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    #16
    Original geschrieben von max
    Du hast sicher recht damit, dass es mit dem Programm der 60er heute nicht funktioniert, weil sich die Situation geändert hat. Heute ist es nicht mehr möglich soziale Reformen zu machen, die einen Fortschritt darstellen ohne die Profite der Bosse zu vermindern. Bis Anfang der 70er war dies noch möglich (die meisten der Reformen hat auch die CDU gemacht, nicht die SPD). Heute steht jede Partei vor der Wahl entweder die wirtschaftlichen Probleme der Konzerne (u.a. niedrige Profitrate) dadurch auszugleichen, dass sie die Steuern auf die "Arbeitnehmer" umverteilen (z.B. über die Verbrauchssteuern); Lohnkürzungen durchsetzen (z.B. über Druck auf Arbeitslose) und zusätzliche Steuergeschenke und Subventionen an die Konzerne über eine "Sparpolitik" zu finanzieren, sprich also für die Bosse Politik machen. Oder sie stellt sich auf die Seite der Arbeiterklasse und verteidigt deren Interessen gegen die Angriffe von oben. Die SPD hat ihre Wahl getroffen - sie stellt sich auf die Seite der Bosse.

    Wenn die SPD ihre Ziele beibehalten wollen würde, müsste sie ihre Strategie ändern. Alleine auf das Parlament gestützt, kann sie sich nicht gegen die Bosse durchsetzen. Es bräuchte mal mindestens einen Generalstreik gegen die Offensive von oben. Die Schlussfolgerung, die die SPD aus dieser Problematik gezogen hat, ist halt ihre Ziele aufzugeben.
    Naja, das mit der Anpassung und der Weiterentwicklung ihrer Programme habe ich jetzt eigentlich nicht so gemeint, dass man irgendwie effektiver "Politik für die Bosse" machen kann.
    Dass die SPD(die anderen im Bundestag vertretenen Parteien aber auch) im Moment eine relativ wirtschaftsfreundlich Politk für die Unternehmer machen, stimmt schon und ich bin auch nicht der Meinung, dass es das so bringt. Schließlich haben FDP und CDU/CSU das in den 80ern und 90ern auch schon mit mäßigem Erfolg gemacht.
    Ich bezog mich mit den Veränderungen eher auf die Globalisierung. Ich weiß, jetzt sagst du wahrscheinlich wieder, dass sich doch nichts geändert hat, nur dass die Bosse mit ihrer Ausbeutung vor den Ländergrenzen nicht mehr halt machen, aber die Globalisierung hat auch mehrere Seiten.
    Sicher gibt es auch sehr viele Ungerechtigkeiten in der Welt und die Globalisierung hat diese auch nicht gerade entschärft, doch es geht mir mehr darum, dass Politik gemacht wird, die ein wenig mehr vorrausschauend ist. Nicht mehr auf die 4 Jahre bis zur nächsten Wahl schauen, sondern auch weiter nach vorne schauen.
    In einer globalisierten Welt kann nicht mehr eine Regierung überall eigene Sachen aufstellen, sondern muss es versuchen über übergeordnete Instanzen wie UNO und EU zu machen.
    Das bezieht sich auf Arbeitsmarktpolitik, Umweltpolitik und meinetwegen auch Verkehrspolitik.
    Wenn beispielsweise neue Steuern erhoben werden, die hauptsächlich Unternehmer treffen, dann mag das gerecht sein, doch die Unternehmer werden sich das trotzdem nicht gefallen lassen und drohen mit Wegzug(meistens hören die Politiker drauf und rudern zurück), oder sie ziehen wirklich weg in ein Land, wo es diese Steuer nicht gibt. Das könnte dann beispielsweise Polen oder Frankreich sein. Wenn Schröder aber Druck machen würde und diese Steuer überall in der künftigen EU durchgesetzt würde, dann müssten wohl oder übel das alle Unternehmer akzeptieren, denn ein Wegzug in ein noch weiter entferntes Land würde sich vielleicht nicht mehr lohnen.

    Also, mir geht es eben darum, dass man sich um UNO und EU auch mal ein bisschen mehr kümmert. Bisher sah das ja nicht gerade so aus, als ob Schröder daran viel Interesse hätte. OK, er ist natürlich nicht der einzige, der nicht europafreundliche Politik macht, doch ist es wohl wichtig, dass zukünftig weniger Politk für einzelne nationale Interessen gemacht wird, sondern eher globale Politik gemacht wird.
    Das gilt sowohl für die Industriestaaten, als auch für die sogenannte 3. Welt.
    Das Problem von Umverteilung von Unten nach Oben gibt es ja nicht nur in Einzelstaaten wie Deutschland, sondern auch zwischen Staaten bzw. Staatenbündnissen.

    Ich meine, es ist ja schön, dass Schröder mal Afrika besucht hat, aber ob das wirklich eine Wende in der Entwicklungspolitik bei ihm bedeutet, ist doch wohl fraglich.

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      #17
      Original geschrieben von squatty
      Vergleiche doch mal unser Sozialsystem mit dem der (von der Union ja so hoch gelobten) USA. Dort kümmert es den Staat (beinahe) einen Kehricht, ob es der Bevölkerung gut geht. Eine staatliche Krankenversicherung gibt es nicht, Arbeitslosengeld (und nicht sonderlich viel) bekommt man im gesamten Leben für insgesamt zwei Jahre und die staatliche Rente ist lächerlich. Natürlich belibt dann mehr Geld für die Menschen vom Lohn übrig wie bei uns.
      Genau zu dem Zustand, der heute in den USA herrscht, geht die Entwicklung in der BRD, wenn es nach Leuten wie Schröder, Stoiber oder den Spassmobil-Asozialen geht. Im übrigen sind die Löhne in den USA niedriger, die (Wochen)Arbeitszeit ist höher und es gibt weniger Urlaub. Dazu gibt es weniger sonstige Leistungen und kein vernünftiges Sozialsystem. Kurz, die Arbeiter und Angestellten haben in den USA im Vergleich zu hier nur Nachteile.
      Original geschrieben von squatty
      Und jetzt kann der Staat das alles einfach nicht mehr finanzieren (wofür es verschiedene Gründe gibt, die spielen jetzt aber keine Rolle) und das wird dann logischerweise irgendwo an die Bürger weitergegeben.
      Diese Gründe sind aber entscheidend. Wenn das Pro-Kopf-Einkommen und der Reichtum pro Person in der BRD steigt, was der Fall ist, müsste bei gleicher Verteilung die Sozialleistungen und sonstige staatliche Leistungen also mehr werden. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Es kann auch nicht daran liegen, dass mehr in die Löhne geht, da diese auch fallen (die Reallöhne stärker als die Bruttolöhne). Also wo ist die Kohle hin? Warum hat der Staat nicht mehr genug, obwohl insgesamt in der Gesellschaft mehr als genug vorhanden ist?

      Die finanziellen Probleme des Staates sind durch die wirtschaftlichen Probleme der Konzerne bedingt. Deren Profitraten (Verhältnis Gewinn zu Investitionen) fallen, was eine grundsätzliche Dynamik im Kapitalismus ist. Um diese Probleme auszugleichen, versuchen die Bosse ihren Anteil am insgesamt vorhandenen Reichtum zu erhöhen. Das ist ihnen auch gelungen. Nach allen Zahlen, die ich gesehen habe, haben Kapitalgesellschaften in den letzten zehn Jahren mehr staatliche Leistungen erhalten, als sie Steuern gezahlt haben. Sie erhalten also netto vom Staat Kohle. Da die Steuern für die (Gross)Konzerne gesenkt wurden (deren Nettogewinne sind stärker als die Bruttolöhne gestiegen, also umgedreht wie bei den "Arbeitnehmern"), werden diese Transferleistungen an die Konzerne hauptsächlich von den Mittelschichten und der Arbeiterklasse gezahlt. Deren Einkommen sinken aber durch fehlende Lohnanpassungen und die Massenarbeitslosigkeit, so dass der Staat weniger von diesen erhalten kann. Die Massenarbeitslosigkeit ist auch ein Teil der Verlagerung der wirtschaftlichen Probleme der Konzerne auf den Staat und damit auf die Mittelschichten und die Arbeiterklasse. Die Konzerne entlassen und reduzieren dadurch ihre Kosten, verursachen natürlich aber erhöhte Kosten für den Sozialstaat (durch höhere Ausgaben und verringerte Einnahmen). Eine typische Massnahme, die für den einzelnen Kapitalisten vorteilhaft ist, für die Gesamtwirtschaft aber schädlich ist. Dazu kommt eben der freiwillige Verzicht auf Einnahmen, da die Steuern für die Konzerne gesenkt werden (was dann durch Sparen bei uns gegenfinanziert wird). Im Endeffekt sind die finanziellen Probleme des Staates eine bewusste Massnahme (von Schmidt bis Schröder), um die wirtschaftlichen Probleme der Konzerne auszugleichen, was aber auf lange Sicht nicht gelingen kann.
      Original geschrieben von Geordie
      In einer globalisierten Welt kann nicht mehr eine Regierung überall eigene Sachen aufstellen, sondern muss es versuchen über übergeordnete Instanzen wie UNO und EU zu machen.
      Das Problem ist aber einfach, dass Schröder & Co die übergeordneten Instanzen und Organisationen (neben der EU, auch die Weltbank, IWF, WTO) dazu nutzen, um die gleiche Politik für die Bosse, die sie im eigenen Land machen, auch anderen Staaten aufzuzwingen (z.B. die afrikanischen Staaten dazu, dass sie ihr Gesundheitswesen schrotten um die Schulden zurückzuzahlen). Es ist nicht so, dass es keine übernationale Politik gäbe, diese hat nur den gleichen Charakter, wie die nationale. Im übrigen besteht auf übernationaler Ebene genau das gleiche Machtproblem, wie auf der nationalen. Schliesslich hat man es mit den gleichen Grosskonzernen zu tun. Die EU ist genauso machtlos gegen einen Grosskonzern, wie die deutsche Regierung.
      Resistance is fertile
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        #18
        Original geschrieben von max
        Oder sie stellt sich auf die Seite der Arbeiterklasse und verteidigt deren Interessen gegen die Angriffe von oben. Die SPD hat ihre Wahl getroffen - sie stellt sich auf die Seite der Bosse.
        Ich finde Deine Argumentation, wie auch schon in dem Klassenthread relativ einseitig. Einigermaßen gebildet scheinst Du ja zu sein. Schade.

        Ich gehöre auch zu denen, denen die Reformen nicht weit genug gehen können. Mir ist es scheißegal, ob das Parteiprogramm der SPD eigenständig ist oder nicht - eine Regierung vertritt das ganze Volk und nicht nur Arbeiter, Bauern oder Intellektuelle. Politik muss (sinngemäßes Zitat) nicht für die nächste Wahl, sondern für die nächste Generation gemacht werden.
        Die Rahmenbedingungen haben sich nun einmal im Zuge der Globalisierung verändert. Deutsche Unternehmen wandern vermehrt ins Ausland ab, ausländische Investoren gehen lieber in die Slowakei & co. Nobelpreise für Wissenschaftler in Deutschland - Fehlanzeige. Jedes Jahr werden aufs neue Haushaltslöscher entdeckt und wieder gestopft. So kann's nun mal nicht weiter gehen.
        Sicherlich ist in Unmengen Geld vorhanden. Kleines Beispiel: Ich habe mich vor 1-2 Jahren mit einer Westdeutschen (untere Mittelschicht) unterhalten und die hat es nicht eingesehen auf einen von zwei Auslandsurlauben pro Jahr zu verzichten. Ich finde das ausgesprochen maßlos und das ist mit Sicherheit kein Einzelfall - da sollte sich jeder mal an die Nase fassen. Oder man denke an den Aufschrei der Studenten beim Wort "Studiengebühr" (bin selber Student).
        Aus meinem persönlichen Erleben und Empfinden heraus sollte auch die Besteuerung von Luxusgütern massiv ausgedehnt werden.

        Ich finde es allerdings ziemlich fahrlässig von der Politik, dass einige Probleme ignoriert oder als gottgewollt hingenommen werden z.B. die niedrige Geburtenrate, Situation in Alten-/Pflegeheimen oder die von den privaten Fernsehanstalten ausgehende Volksverdummung. Besonders bedenkenswert halte ich es, dass die Probleme unserer Wirtschaft auschließlich auf die Konjunktur geschoben werden. Stichwort: "Wir brauchen mehr Wachstum."

        Leider muss ich mich mit dem diskutieren etwas kurz fassen, weil ich noch einige Klausuren vorzubereiten habe.
        Mein Profil bei Last-FM:
        http://www.last.fm/user/LARG0/

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          #19
          Original geschrieben von Largo Paye
          Rahmenbedingungen haben sich nun einmal im Zuge der Globalisierung verändert. Deutsche Unternehmen wandern vermehrt ins Ausland ab, ausländische Investoren gehen lieber in die Slowakei & co. Nobelpreise für Wissenschaftler in Deutschland - Fehlanzeige. Jedes Jahr werden aufs neue Haushaltslöscher entdeckt und wieder gestopft. So kann's nun mal nicht weiter gehen.
          Ja, dies Globalisierungsgefasel (sorry, ist nicht gegen dich, Largo, ich meine das allgemein):

          Wir haben Arbeitseinwanderung aus Polen z.B. Das liegt u.a. daran, dass die Polen in Polen keine Arbeit mehr finden, weil die Polen den Polen zu teuer sind und polnische Unternehmen Arbeiter aus Weissrussland und der Ukraine einstellen, weil die billiger sind.

          Wo soll denn das hinführen? Sollen wir vom Lohnniveau und Arbeitszeit irgendwann mit der Dritten Welt mithalten, damit die Unternehmen nicht in Afrika produzieren und dann 55 Stunden die Woche bei 20 Cent pro Arbeitsstunde arbeiten? Hauptsache, die Unternehmen sitzen noch in Deutschland?
          Republicans hate ducklings!

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            #20
            Original geschrieben von endar
            Ja, dies Globalisierungsgefasel (sorry, ist nicht gegen dich, Largo, ich meine das allgemein):

            Wir haben Arbeitseinwanderung aus Polen z.B. Das liegt u.a. daran, dass die Polen in Polen keine Arbeit mehr finden, weil die Polen den Polen zu teuer sind und polnische Unternehmen Arbeiter aus Weissrussland und der Ukraine einstellen, weil die billiger sind.

            Wo soll denn das hinführen? Sollen wir vom Lohnniveau und Arbeitszeit irgendwann mit der Dritten Welt mithalten, damit die Unternehmen nicht in Afrika produzieren und dann 55 Stunden die Woche bei 20 Cent pro Arbeitsstunde arbeiten? Hauptsache, die Unternehmen sitzen noch in Deutschland?
            Polnische "Gastarbeiter" gab es schon zu Kaisers Zeiten, als die Polen eine beträchtliche Minderheit im deutschen Reich waren. Das hat uns eigentlich nicht geschadet, da die Polen meist einfache Tätigkeiten ausgeübt haben z.B. im Bergbau, Landwirtschaft. In der Arbeitsmigration sehe ich nicht unser eigentliches Problem.

            Problematisch hingegen ist - ich polemisiere, dass die Deutschen immer "dümmer" werden, immer weniger arbeiten wollen, aber gleichzeitig ihren hohen Lebensstandard beibehalten wollen. Hochwertige Autos produzieren - schön und gut - aber das können mittlerweile auch andere. Oder können unsere Autos mittlerweile fliegen oder werden mit Kernkraft angetrieben ? Pustekuchen. Unsere Vorteile gegenüber Gütern aus anderen Staaten schwinden nuneinmal. Slowaken können ebenso gute Produkte herstellen wie wir. Diese Realitäten müssen zur Kenntnis genommen werden.
            55 Stunden die Woche für 20 Cent die Stunde zu arbeiten, ist sicher ein Horrorgespenst. Solche Rahmenbedingungen machen uns austauschbar und abhängig von der Gnade anderer. Eine begrüßenswertere Möglichkeit Unternehmen an Deutschland zu binden, wäre, auch wenns abgedroschen klingt, für mehr Bildung und Innovation zu sorgen.
            Deutschland hat seinen Wohlstand schließlich auch der Tatsache zu verdanken, dass es Leute wie Hahn, von Braun, Röntgen usw. gab. Eine "wissenschaftliche Infrastruktur" lässt sich nicht so einfach umverlagern, wie ein VW-Werk.

            Ich krieg auch nen Hals, wenn ich Leute wie den Esser sehe, die 60 Millionen Euro Abfindung bekommen und auf der anderen Seite Schwerstkranke Menschen, die in tagelang in ein und derselben Windel dahinvegetieren. Ebenfalls inakzeptabel sind die vielen Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger, welche in Form von Alkohol, staatliche Transferleistungen veruntreuen. Auch dazu habe ich noch kein Wort seitens der Politik gehört - hier mangelt es wohl offensichtlich noch am Rückgrat.
            In Sachen Ausgewogenheit sind die Agenda-Reformen bestimmt nicht der Weisheit letzter Schluss, aber die Richtung stimmt.
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              #21
              Largo, aber die Unternehmen wollen ihre Produkte schliesslich auch zu gewohnt hohen Preisen in Deutschland absetzen. Das verträgt sich weder logisch noch moralisch mit der leichtfertigen Abwanderung ins Ausland. Denn dass ein Golf - nur weil er aus Russland oder China geliefert wird - in D günstiger werden würde als jetzt ist höchstens frommes Wunschdenken. Analog gilt das für alle anderen Waren auch. Preissenkungen gibt es nur unter ultraextremem Konkurrenzdruck wie zB auf dem Elektronikmarkt und gerade da lässt sich nicht mehr viel auslagern. Höchstens noch in die wirkliche unterste dritte Welt wo dann aber Infrastruktur, Arbeitskräfte und Sicherheit der megateuren Anlagen eher fraglich wären Dennoch ist ein Preiskampf "drin". Vieles vom "Globalisierungswahn" ist also schon Getue der Industrie, wenn sie WOLLTe könnte sie auch in Europa zu günstigeren Preisen produzieren, allein es fehlt der Wille. Es geht uns ja schon schlecht, wenn aus 11% Umsatz/Gewinnsteigerung auf einmal 9,7% werden, wenn es auf 0,0% fällt oder auf dem Niveau der Teuerungsrate bleibt ist die Firma schon ruiniert. Tolle Theorie. Ne du, die Krise der Industrie ist auch zum Teil selbstgemacht, wenn nicht selbstherbeierklärt. Und ausgetragen wird sie auf dem Rücken der Entlassenen, selbst wenn diese mehr UMsatz als im Vorjahr erwirtschaftet haben (ist 10 km von meinem Wohnort letztes Jahr erst passiert, obwohl das Werk unter Opfern erreicht hatte endlich zum dritten Mal in Folge schwarze Zahlen zu schreiben wurde es aus konzernstrategischen Zwecken geschlossen, tollere Theorie!)

              btw es gibt immer wieder einzelne Wissenschaftler aus D, die einen Nobelpreis erlangen können. Meist als Teil eines internationalen Teams, aber durchaus auch in Deutschland tätig.

              und zu deinem letzten Absatz... naja beide Seiten sind bestimmt nicht selten und gerade Essers ist nur unglücklich ans Licht der Öffentlichkeit geraten, während zwanzig, vierzig, zweihundert? andere Manager dasselbe oder mehr "verdient" haben, aber dank fehlendem Prozess niemand darauf aufmerksam wurde. Dass das (gerade international) üblich ist, solche Summen zu zahlen glaube ich dem Herrn sogar Trotz dieser "üblichkeit" würde ich aber vorsichtig sein, zu generalisieren. Weder Essers noch die Schwerstkranken noch die Alkoholmissbrauchendne stehen für jeden einzelnen in ähnlicher Lage. Es gibt Härtefälle und es gibt andere Fälle, jedes Beispiel sollte nur als exemplarisch verstanden werden und nicht als generelle Verkörperung der Situation!


              Zum Thema mehr Bildung: Da wirst du es auch aufgrund mangelnden Willens/fehlender Motivation teilweise sehr schwer haben. Nicht jeder möchte lernen. Auch wenn noch so viel Geld in Schulen oder "Eliteunis" gestopft wird (womit ich nicht sagen will, dass die Bildung heute schon überbezahlt ist, dass das Gegenteil der Fall ist, dürfte jedem hier klar sein, vor allem den Studenten und Schülern, dei den Mangel am eigenen Leib erfahren, aber ein Patentrezept "mehr Geld in die Bildung bis der letzte Depp Pisa besteht" kann es nunmal auch nicht geben.) wird eine Restmenge immer sub Standard bleiben, allein eine Bildungs"reform" (ich hasse dieses Wort!!!) ist nicht die Allheillösung der Probleme.

              Anfangen könnte man schonmal mit dem Ende der Weltfremdheit von Politik und Verwaltung. Welcher Lehrplan liegt denn auch nur am Rande der Realität? Welche Schule bildet denn wirklich tauglich für Berufsausübung oder Studium aus? Wäre es nicht schon einmal ein Fortschritt, neue Schwerpunkte der Ausbildung zu setzen, die zB die Wichtigkeit von Fremdsprachen und Computerkenntnissen endlich berücksichtigen? Wäre es nicht wichtiger erst einmal Lesekompetenz und Lesespaß zu schulen statt grundsätzlich einen kulturellen Auftrag mit dem Deutschunterricht zu verbinden? Wäre es nicht wichtiger vernünftige solide Mathegrundkenntnisse aufzubauen statt Kurven zu diskutieren ohne dass die Leute etwa Zinsen ausrechnen können?)

              Ähnliches gilt für die Verwaltungen angefangen in den Kommunen bis hin zum Bund. Welche Geldmengen da regelmässig vernichtet werden, weil in der Reglementierungsflut und -wut alles andere untergeht ist kaum zu glauben. Bevor man über neue Steuern nachdenkt sollte vielleicht erstmal das System von Steuererhebung und -verwendung verständlicher und bürgernäher gestaltet werden. Gesetze die nicht einmal ein Studierter Anwalt wirklich versteht, bzw Richtlinien die ein Steuerberater nicht versteht oder umsetzen kan sind doch kontraproduktiv. IMO wäre die geeignete Richtlinie für einen Gesetzestext eine normale 4te Schulklasse. Was man den Kindern nicht vorlesen kann, so dass sie es verstehen ist unbrauchbar und gehört überarbeitet. Danach sinkt dann auch der Verwaltungsaufwand. Wo heute schon mehrere Sachbearbeiter für einzelne Steuern gebraucht werden, weil einer allein nicht die ganzen Bestimmungen im Kopf haben bzw beherrschen kann. Je klarer aber Herkunft, Erhebung, Menge und Einsatzzweck von Steuern ist, umso klarer wird aber auch wo es fehlt, bzw wo man sparen kann oder muss! Eine Kommune die für denselben /ähnliche zwecke einfach das doppelte einer anderen Kommune bezahlt sollte / darf es nicht geben. Eine von beiden hat da deutlich etwas falsch gemacht

              Sicher, es mag für die Verwaltung unangenehm sein, sich umstellen zu müssen, bzw unangenehm, wenn man feststellt, dass man "überbesetzt" ist. Aber wenn der Staat haushalten darf, wie ein Wirtschaftsunternehmen, das auf kamikazekurs in den Konkurs ist, stimmt etwas nicht! Wenn die Verwaltung aber mit gutem Beispiel voran geht, wird es endlich auch fürs Volk wieder attraktiver sich Mühe zu geben. Wenn man versteht wofür man Steuern zahlt tut es vielleicht nicht ganz so weh, wenn nicht mehr 20% Verwaltungskosten auf die Staatsausgaben kommen bleibt mehr für den wirklichen Ausgabezweck von Steuern übrig usw. Der momentane Zustand ist doch wirklich für alle unbefriedigend, staatliche Undurchsichtigkeit und Verschwendungssucht steigern den Unwillen Steuern (ehrlich ) zu zahlen und führen doch mit zu den Problemen dass zB kein Geld für Bildung da ist bzw zu wenig.


              Oh weh ich bin vom hundersten ins tausendste gekommen, man möge mir verzeihen.
              »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                #22
                Original geschrieben von Sternengucker


                Zum Thema mehr Bildung: Da wirst du es auch aufgrund mangelnden Willens/fehlender Motivation teilweise sehr schwer haben. Nicht jeder möchte lernen. Auch wenn noch so viel Geld in Schulen oder "Eliteunis" gestopft wird (womit ich nicht sagen will, dass die Bildung heute schon überbezahlt ist, dass das Gegenteil der Fall ist, dürfte jedem hier klar sein, vor allem den Studenten und Schülern, dei den Mangel am eigenen Leib erfahren, aber ein Patentrezept "mehr Geld in die Bildung bis der letzte Depp Pisa besteht" kann es nunmal auch nicht geben.) wird eine Restmenge immer sub Standard bleiben, allein eine Bildungs"reform" (ich hasse dieses Wort!!!) ist nicht die Allheillösung der Probleme.

                Da gibt es aber auch noch das andere Extrem, dass viele zwar lernen wollen, man sie aber nicht lässt. Was ich da speziell meine ist der zweite Bildungsweg in Bezug auf die Situation hier im Osten. Eine vernünftige Berufliche Umschulung, speziell zugeschnitten auf die Interessen und Fähigkeiten einer Person wäre für viele nämlich der Weg aus dem Teufelskreis Arbeitslosigkeit gewesen. Stattdessen werden sie vom Arbeitsamt wie Fachidioten behandelt und immer nur auf ihren Abschluss aus DDR-Zeiten reduziert, den sie nur all zu oft noch nicht mal ganz freiwillig gemacht haben.

                Warum man Leuten, die auf der Abendschule versuchen ihr Abi nachzuhohlen weil sie unter DDR-Bedingungen keine Chance dazu hatten oft ein schwereres Abi aufzwingt als den meisten Gymnasiasten, verschließt sich auch meinem Verständnis.
                Offensichtlich lässt man den Schülern eines Gymnasiums mittlerweile wohl jede Dummheit durchgehen, während viele Ex-DDR-Bürger für den Rest ihres Lebens die Arschkarte gezogen haben, weil sie vor 15-25 Jahren mal eine schlechte Russisch-Note hatten.

                Das Beste sind allerdings die psychologischen Eignungstest auf dem AA. Also wenn ein Mitdreißiger ohne Taschenrechner nicht in der Lage ist unter Zeitdruck Matheaufgaben zu lösen bzw. Gleichungen und Formeln umzustellen, ist er natürlich zu blöd für jede Art von Weiterbildung, egal in welchen Bereich.

                Gruß, succo
                Zuletzt geändert von succo; 11.02.2004, 18:52.
                Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                  #23
                  Original geschrieben von Largo Paye
                  Ich finde Deine Argumentation, wie auch schon in dem Klassenthread relativ einseitig. Einigermaßen gebildet scheinst Du ja zu sein. Schade.

                  Ich gehöre auch zu denen, denen die Reformen nicht weit genug gehen können. Mir ist es scheißegal, ob das Parteiprogramm der SPD eigenständig ist oder nicht - eine Regierung vertritt das ganze Volk und nicht nur Arbeiter, Bauern oder Intellektuelle. Politik muss (sinngemäßes Zitat) nicht für die nächste Wahl, sondern für die nächste Generation gemacht werden.
                  Es mag vielleicht in der Theorie so sein, dass eine Regierung das ganze Volk vertritt, aber in der Realität kann dies überhaupt nicht der Fall sein. Selbst wenn eine Regierung wirklich demokratisch wäre und versuchen würde den Willen der Wähler umzusetzen, würde sie immer noch nur den Willen dieser Wähler berücksichtigen. Wenn wir jetzt die aktuelle Situation in der BRD anschauen, ist doch so, dass die Regierung die Interessen der Superreichen (und nicht ihrer Wähler) vertritt, die auch von den "Reformen" profitieren, während die Mehrheit der Bevölkerung nur Nachteile hat. Nach der herrschenden neoklassichen/neoliberalen Theorie, würde zwar die Kohle, die durch Umverteilung von unten nach oben an die Reichen transferiert wird, wieder nach unten "durchsickern", die Regierung würde also für alle arbeiten. Aber in der Realität ist es so, dass nur in Staaten, in denen von oben nach unten umverteilt wird, wirklich etwas nach unten durchsickert. In allen Staaten, die die gleiche Politik wie die Bundesregierung (also das Programm der Union/FDP) betreiben, steigt zwar der Reichtum der Reichsten, der Lebensstandard der Mehrheit sinkt.

                  Im übrigen wäre eine Politik für Arbeiter, Bauern und Intellektuelle, eine Politik im Interesse von ca. 90% der Bevölkerung, während die Politik der Union/FDP/Grüne/SPD höchstens im Interesse der reichsten 10% ist.

                  In der heutigen wirtschaftlichen Situation sind die Gegensätze zwischen den Klassen so stark, dass es eine Politik für die gesamte Bevölkerung überhaupt nicht geben kann.

                  Deutlich wird dies alleine schon dadurch, dass die überzeugtesten Apologeten des Kapitalismus (auch hier im Forum) alle Verzicht (bei Löhnen, Sozialleistungen, Renten etc.) predigen. Nach ihren Vorstellungen muss es der Mehrheit schlechter gehen, um die "Leistungsträger zu belohnen". Mit Leistungsträger ist natürlich nicht ein Arbeiter oder einfacher Angestellter gemeint, sondern Vorstandsvorsitzende etc. Für die "Arbeitnehmer" sind leistungsunabhängig nur Verschlechterungen vorgesehen, für die "Arbeitgeber" leistungsunabhängig nur Verbesserungen. Ein gutes Beispiel ist Siemens. Die Bosse fordern dort in den letzten Jahren, vollkommen egal wie es dem Konzern gerade geht, Lohnverzicht, während sie ihre eigenen Einkommen (ebenfalls unabhängig von der Ertragslage des Konzern) stetig erhöhen.
                  Original geschrieben von Largo Paye
                  Problematisch hingegen ist - ich polemisiere, dass die Deutschen immer "dümmer" werden, immer weniger arbeiten wollen, aber gleichzeitig ihren hohen Lebensstandard beibehalten wollen.
                  Vielleicht liegt es daran, dass viele auch etwas vom technischen Fortschritt haben wollen? Schliesslich kann in der gleichen Zeit erheblich mehr (und qualitativ besser) produziert werden. Aber diese gestiegene Produktivität kommt nur den Bosse zugute, weshalb auch die Arbeitslosigkeit weiter steigt.
                  Original geschrieben von Largo Paye
                  Eine begrüßenswertere Möglichkeit Unternehmen an Deutschland zu binden, wäre, auch wenns abgedroschen klingt, für mehr Bildung und Innovation zu sorgen.
                  Es ist mehr als abgedroschen. Diese Phrase ist seit Jahrzehnten zu hören. Was soll sie also konkret bedeuten? Im übrigen ist die BRD momentan einer der produktivsten Standorte global, hier wird in vielen Bereichen wegen der hohen Produktivität billiger produziert, was auch daran sichtbar ist, dass die BRD Exportweltmeister ist. Die meisten Arbeitsplätze werden auch nicht aus der BRD verlagert, sondern einfach vernichtet (wegrationalisiert). Deutsche Konzerne gehen ins Ausland, da diese Konzerne in neue Märkte expandieren wollen. Lohnverzicht und höhere Arbeitszeiten bringen nichts, da sie nur den Kostendruck bei anderen Arbeitsplätzen (auch bei deutschen Konkurrenzunternehmen) erhöhen, was dann wiederum auf den eigenen Arbeitsplatz zurückwirkt. Es ist eine Abwertungsspirale ins Elend.
                  Resistance is fertile
                  Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                  The only general I like is called strike

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                    #24
                    Hier noch ein Artikel zu dem neuen SPD-Generalsekretär:
                    Klaus Uwe Benneter - der neue Generalsekretär der SPD
                    Die Welt hat wegen ihm schon ein Linksruck in der SPD befürchtet, woran man sieht, wie sehr die bürgerliche Rechte in der BRD Probleme hat die Realität zu verstehen und wenig sie damit klar kommt, dass die SPD ihr Programm vertritt.

                    Noch ein Artikel zum Rücktritt Schröders:
                    Schröder tritt vom SPD-Vorsitz zurück
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                      #25
                      Ein Linksruck in der SPD?
                      Damit wär sie momentan - zu meinem Leidwesen - immer noch rechts der Mitte. Also durchaus zu begrüßen, wenngleich ich mich "sehr weit links" auch wieder nicht wohl fühle



                      und zur Threadüberschrift: "Neuwahlen?"

                      Nur in den feuchten Träumen von Ede S.....
                      »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                        #26
                        Neuwahlen.
                        Ich sage NEIN.

                        Zunächst einmal finde ich, dass es positiv ist, dass Schröder, die Parteispitze abgegeben hat. Heute war Parteitag bei uns in Bochum und ich habe mir mal die Rede von Herr Müntefähring angehört. Er hat die Gabe die Partei nach oben zu führen. Meiner Meinung kann nicht alles den Politikern in die Schuhe geschoben werden, denn die hohe Arbeitslosigkeit ist auch durch andere Aspekte so hoch, denn viele Leute bemühen sich erst gar nicht Arbeit anzunehmen. Warum sitzen sie ständig in ihren Häuschen und lassen sich von Vater-Staat durchfüttern. Sie könnten irgendwo arbeiten gehen, denn es gibt genug Arbeit die zu tun ist. Schauen wir auf die Straße, wie schmutzig beispielsweise einige sind. Da könnten einige mehr Arbeitskräfte bei den Reinigunsdiensten eine gute Arbeit leisten.

                        Doch Was Herr Müntefähring noch erwähnte war mit dem Transrapid in Verbindung zu bringen. NRW und Deutschland entwickelten 20Jahre lang den Transrapid. Und lies in mehrere Monate nur im Kreis fahren. Würde man dieses Projekt unterstützen, würde man beweisen, dass deutschland einen Schritt nach vorne machen würde. Wie es heute gemacht wird nach dem Motto 1 Schritt nach vorne 2Schritte zurück, so kann es laut Müntefähring nicht weiter gehen.

                        Deutschland muss in dieser Hinsicht umschwenken. Und diese wurde schon mit Argenda2001 bewiesen, dass es gehen kann.
                        Doch wie Müntefähring weiter sagte, ist Argenda2001 nicht beendet.

                        Doch ich werde Münteführing und Schröder zustimmen. So was sie jetzt gemacht haben, dass Schröder die Parteispitze abgegeben hat, wird es etwas weiter nach oben gehen.

                        Also helft mit, Deutschland wirtschaftlich und sozial demokratisch nach oben zu bringen, denn wir die Jugend und einige ältere tragen die Zukunft Deutschland in den Händen.

                        Zusammen werden Müntefähring und Schröder die SPD nach oben bringen.
                        ***Wer bist du? (Vorlonen!) Was willst du? (Schatten!)***
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                          #27
                          Original geschrieben von Sebi.T
                          Schauen wir auf die Straße, wie schmutzig beispielsweise einige sind. Da könnten einige mehr Arbeitskräfte bei den Rinigunsdiensten eine gute Arbeit leisten.
                          gehen.
                          Klingt ja ganz toll, wenn man es nicht näher überdenkt, aber wer soll denn bitteschön besagte Arbeitskräfte bezahlen ?

                          Oder meinst du dass so , dass Arbeitslose für ihr Arbeitslosengeld / Alhi solche Arbeiten erledigen sollten ?
                          “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
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                            #28
                            Ja das ist ein Problem diese Arbeitskräfte zu bezahlen, doch wie soll es so weiter gehen. Man muss hier Grenzen ziehen. Auch wenn die Arbeiter dafür nur Pfennige bekommen, sie haben Arbeit.

                            Aber dann finde ich sollte man nicht auf die SPD schimpfen, dass sie keine Arbeitskräfte schaffen. Die Unternehmen können die Arbeitskräfte einfach nicht bezahlen.

                            Da muss was getan werden, aber was?
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                              #29
                              Original geschrieben von Sebi T.
                              Meiner Meinung kann nicht alles den Politikern in die Schuhe geschoben werden, denn die hohe Arbeitslosigkeit ist auch durch andere Aspekte so hoch, denn viele Leute bemühen sich erst gar nicht Arbeit anzunehmen.
                              Gewissen Politiker können auf jeden Fall die Vernichtung von Millionen von Arbeitsplätzen im Öffentlichen Dienst zugeschrieben werden, während für die Vernichtung von einer ähnlichen Zahl von Arbeitsplätzen in der Industrie die Bosse selbst verantwortlich sind. Es gibt in der BRD zu wenig vernünftig bezahlte Arbeitsplätze. Daran ist mit besserer Vermittlung und mehr Mühe von den Arbeitslosen selbst auch nichts zu ändern.
                              Deutschland muss in dieser Hinsicht umschwenken. Und diese wurde schon mit Argenda2001 bewiesen, dass es gehen kann.
                              In welcher Hinsicht? In Richtung Innovation? Und was soll das genau bedeuten? Überall Transrapids durch was finanziert? Oder geht es um die eigentliche Message der Agenda 2010: mehr Ausbeutung und Verzicht zugunsten der Superreichen?
                              Resistance is fertile
                              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                              The only general I like is called strike

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                                #30
                                Original geschrieben von Sebi T.
                                Schauen wir auf die Straße, wie schmutzig beispielsweise einige sind. Da könnten einige mehr Arbeitskräfte bei den Rinigunsdiensten eine gute Arbeit leisten.
                                Früher wurden mal Leute von den Stadtwerken dafür beschäftigt die Strasen zu reinigen, wofür diese Leute sogar noch halbwegs normale Löhne erhalten haben. Da die Stadtwerke aber privatisiert wurden, sparen diese überall, also auch bei diesen Leistungen. Und entlassen Leute.
                                Original geschrieben von Sebi T.
                                Die Unternehmen können die Arbeitskräfte einfach nicht bezahlen.
                                Das Problem ist hier nicht, dass die Konzerne zu wenig Kohle haben oder die Löhne zu hoch wären. Die meisten Konzerne können ihre vorhandenen Kapazitäten nicht auslasten, da sie zu wenig absetzen können. Das ist einerseits ein Problem der zu geringen Binnennachfrage, was durch Lohnsenkungen noch verschlimmert werden würde, andererseits aber auch die Folge der Anarchie des Marktes. Da alle Konzerne versuchen auf Kosten von Konkurrenten zu expandieren, gibt es immer die Tendenz zur einer Überproduktion. Diese ist auch die Ursache für konjunkturelle Krisen, da mit zunehmenden Überkapazitäten die Rentabilität eines Konzerns fällt.
                                Resistance is fertile
                                Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                                The only general I like is called strike

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