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    #31
    Original geschrieben von Sebi.T
    Auch wenn die Arbeiter dafür nur Pfennige bekommen, sie haben Arbeit.

    ...und können ihre Miete trotzdem nicht zahlen.

    Original geschrieben von Sebi.T
    Neuwahlen.
    Ich sage NEIN.

    denn die hohe Arbeitslosigkeit ist auch durch andere Aspekte so hoch, denn viele Leute bemühen sich erst gar nicht Arbeit anzunehmen. Warum sitzen sie ständig in ihren Häuschen und lassen sich von Vater-Staat durchfüttern. Sie könnten irgendwo arbeiten gehen, denn es gibt genug Arbeit die zu tun ist. Schauen wir auf die Straße, wie schmutzig beispielsweise einige sind. Da könnten einige mehr Arbeitskräfte bei den Reinigunsdiensten eine gute Arbeit leisten.

    Du vergisst, dass es auch genügend Leute gibt, die sich durchaus vor keiner Arbeit drücken, doch würdest du das auch tun?

    Ich selber habe nach der Wende jahrelange Erfahrungen als Hilfsarbeiter in diversen SAMs (Strukturanpassungsmaßnahmen) sammeln dürfen. In erster Linie haben wir alte VEBs (Fabriken/Betriebe) abgerissen bzw. Maschinen demontiert. Ich hatte eigentlich keinen Bauberuf gelernt, wollte aber trotzdem was tun.
    Nun mein höchster Lohn für 8-15 Stunden Schwerstarbeit am Tag waren etwa 10 DM die Stunde, heute hab ich ein chronisches Rückenleiden da mir offensichtlich der Presslufthammer nicht bekommen ist, aber auf die Schulter geklopft und gesagt: "Toll das du dich vor keiner Arbeits drückst!", hat eigentlich nie jemand.
    Im Gegenteil, wir waren für andere immer nur die "Trottel vom Dienst".

    Außerdem gibt es weitaus mehr Arbeitslose als du dir vorstellst, denn das AA hat 1001 aberwitzige Möglichkeiten um die Zahlen zu frisieren.

    succo
    Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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      #32
      Orginaltext von max
      Überall Transrapids durch was finanziert? Oder geht es um die eigentliche Message der Agenda 2010: mehr Ausbeutung und Verzicht zugunsten der Superreichen?
      So in der Art meinte ich das.

      Aber.
      Überlege doch mal was das für die Umwelt bedeuten könnte, den transrapid zu bauen. Klar es wären imense hohe Kosten die Deutschland nie bezahlen könnte. Doch es wären Vorteile für die Umwelt. Die Trassen des Transrapids nehemen kaum Platz in Anspruch, und vernichten nicht so viel Lebensraum für die Tiere als die normalen Schienen. Aber auch wirtschaftlich, würde der Transport von Gütern und Passagiere schneller gehen.
      ***Wer bist du? (Vorlonen!) Was willst du? (Schatten!)***
      ***Leben heisst zu lernen wie man fliegt! (Wicked)***
      +++Wir fallen, um zu lernen wieder aufzustehen. (Alfred Pennyworth)+++

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        #33
        Original geschrieben von Sebi.T

        Warum sitzen sie ständig in ihren Häuschen und lassen sich von Vater-Staat durchfüttern. Sie könnten irgendwo arbeiten gehen, denn es gibt genug Arbeit die zu tun ist. Schauen wir auf die Straße, wie schmutzig beispielsweise einige sind. Da könnten einige mehr Arbeitskräfte bei den Reinigunsdiensten eine gute Arbeit leisten.
        Ich bin auch der Meinung, dass für gewisse (einfache) Tätigkeiten z.B. im betriebsinternen Patiententransport im Krankenhaus oder im Forstbereich genügend (potentielle) Arbeitskräfte vorhanden sind und das gute daran ist: die kosten nichts, weil sie schon bezahlt werden (Arbeitslosengeld, Sozialhilfe).
        Es ist eigentlich traurig und gleichsam ineffizient, dass sich in Deutschland kaum von solchen Möglichkeiten gebrauch gemacht wird. Jemand, der als Halbtagskraft beschäftigt ist, dessen Lohn/Gehalt ist in etwa durchschnittlich auf Arbeitslosenhilfeniveau. Wäre es denn wirklich zu viel zugemutet, wenn ein Arbeitsloser bzw. Sozialhilfeempfänger einen Tag pro Woche die Straße kehrt, Kartoffeln schält oder Tiere füttert ?
        Da wäre dann auch noch nebenbei der positive Effekt, dass die Leute teilweise einem geregelten Tagesablauf nachgehen und soziale Kontakte knüpfen können, anstatt sich das Humankapital an der Bierbude vollends auszutreiben. Inwieweit sich ein solches Vorhaben realisieren ließe möchte ich nicht weiter erörtern.

        Ich vermute aber fast, der Vorschlag, das Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger zu gemeinnützigen Tätigkeiten herangezogen werden dürfen, würde in Deutschland eine riesige Protestwelle (Engelen-Käfer & co.) auslösen.
        Es ist wahrscheinlich typisch menschlich (oder typisch deutsch), dass es erst eine Katastrophe geben muss (siehe zerbombte Städte im zweiten Weltkrieg), bis die Leute wieder für umsonst ne Schaufel in die Hand nehmen (siehe Trümmerfrauen).

        Max würde in der derzeitigen Lage natürlich für die Wiedereinführung der Vermögenssteuer plädieren und die ganzen Großkonzerne zur Kasse bitten. Was sonst auch ? Vielleicht ist das ja auch der richtige Weg. Ob das die strukturellen Probleme Deutschlands löst ? Keine Ahnung. Wird wohl niemand so genau wissen.
        Ich bin eher der Ansicht, dass zur Bewältigung unserer Krise der einzelne gefordert ist – so schwammig, wie das jetzt auch klingen mag. Ich war seit der Wende zweimal im Urlaub: 1992 in Österreich und 2001 in Griechenland. Ich hab nie darüber gemeckert – bin zufrieden. Hab ne edle CD-Sammlung, darf studieren, brauch nicht zu hungern. Vielleicht bin ich ja ein bisschen zurückgeblieben, aber ich kann wirklich nicht behaupten, ich würde ausgebeutet. Die, denen es wirklich dreckig geht und in menschenunwürdigen Zuständen dahinvegetieren, können sich leider nicht zu Wort melden (weil keine Lobby).

        Ich frage mich echt manchmal, was die ganzen Typen mit den roten Fahnen vor den Betrieben eigentlich wollen – ich kann’s einfach nicht nachvollziehen. Tut mir leid. Vielleicht wollen die einfach nur an der frischen Luft sein.
        Mein Profil bei Last-FM:
        http://www.last.fm/user/LARG0/

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          #34
          Orginaltext von Largo Paye
          Ich bin auch der Meinung, dass für gewisse (einfache) Tätigkeiten z.B. im betriebsinternen Patiententransport im Krankenhaus oder im Forstbereich genügend (potentielle) Arbeitskräfte vorhanden sind und das gute daran ist: die kosten nichts, weil sie schon bezahlt werden (Arbeitslosengeld, Sozialhilfe).
          Genau das meine ich auch. Wenn sie schon Sozialhilfe bekommen, dann können sie auch für dieses Geld was tun. Das sollte man mal in Erwägung tun. Denn sie hocken ja wie ich schon sagte, faul und rummgamelnd in ihrer Wohnung und tun überhaupt nix, für das was sie bekommen. Ich finde dieses im Prinzip undankbar. Die Empfänger sagen, nochnichtmal Danke dafür, und dann gibt es welche die noch auf den Staat schimpfen.
          Das kann nicht so weiter gehen.
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            #35
            Nun, sicher gibt es immer wieder Menschen die den Sozialstaat aus Bequemlichkeitsgründen ausnutzen, aber die Forderung zu extrem schlecht bezahlter Zwangsarbeit die hier im Raum steht ist IMO auch keineswegs der gangbare Weg.

            Für 400 € im Monat 40 Stunden die Woche Holz zu schleppen darf IMO keinem zugemutet werden.
            “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
            They have nothing in their whole imperial arsenal that can break the spirit of one Irishman who doesn't want to be broken - Bobby Sands
            Christianity makes everyone have this mentality that escapism is a bad thing. You know "Don't run away from the real world - deal with it." Why ? Why should you have to suffer? - Marilyn Manson

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              #36
              Original geschrieben von Nicolas Hazen
              Nun, sicher gibt es immer wieder Menschen die den Sozialstaat aus Bequemlichkeitsgründen ausnutzen, aber die Forderung zu extrem schlecht bezahlter Zwangsarbeit die hier im Raum steht ist IMO auch keineswegs der gangbare Weg.

              Für 400 € im Monat 40 Stunden die Woche Holz zu schleppen darf IMO keinem zugemutet werden.
              Wieso eigentlich immer von einem Extrem ins andere ?
              Ich habe ja geschrieben, dass es sich dabei um einen Tag pro Woche handeln würde. Da ist doch ein himmelweiter Unterschied zwischen 40 und 8 Stunden die Woche. Ich denke schon, dass man letzteres einem Menschen zumuten kann.
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                #37
                Nun, ein Tag pro Woche ist schon wesentlich weniger extrem, aber dennoch stellt sich klar die Frage ob der ganze logistische Aufwand der hinter so etwas stehen würde sich lohnen würde, zumal es ja in keiner Weise um eine Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt gehen kann bei den gemachten Vorschlägen.

                Vielmehr würden diese zusätzlichen kostenlosen Arbeitskräfte mit Vergnügen von Arbeitgebern genutzt werden und Hurra, es könnten einige bezahlte Arbeitskräfte frei gesetzt werden ...
                “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
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                  #38
                  Original geschrieben von Nicolas Hazen
                  Nun, ein Tag pro Woche ist schon wesentlich weniger extrem, aber dennoch stellt sich klar die Frage ob der ganze logistische Aufwand der hinter so etwas stehen würde sich lohnen würde, zumal es ja in keiner Weise um eine Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt gehen kann bei den gemachten Vorschlägen.

                  Vielmehr würden diese zusätzlichen kostenlosen Arbeitskräfte mit Vergnügen von Arbeitgebern genutzt werden und Hurra, es könnten einige bezahlte Arbeitskräfte frei gesetzt werden ...
                  Für typische Betriebe, welche Studenten und andere Nebenjobber beschäftigen z.B. Kinos und Kneipen, scheint sich der logistische Aufwand auch in Grenzen zu halten.

                  Solche Arbeitskräfte (gemeint sind die Arbeitslosen) würden natürlich nicht in kommerziellen Unternehmungen zum Einsatz kommen, weil sie dann die alteingesessenen Beschäftigten bestimmt verdrängen würden. Typische Einsatzgebiete sehe ich in den Bereichen, wo es ohnehin kein Personal bzw. chronischen Personalmangel gibt z.B. in der Forstwirtschaft, Landschaftspflege, Denkmalschutz, Kindergärten usw.
                  Außerdem ist es ganz klar - hab' ich natürlich nicht erwähnt, dass nicht alle 4 Millionen Arbeitslosen beschäftigt werden können, z.B. aus Altersgründen oder gesundheitlichen Problemen oder weil der Bedarf für so ein Potential einfach nicht gegeben ist.

                  Deine Gegenargumente sind typische Klassiker (nicht böse sein), wie sie in Diskussionen hier und da auftauchen, um Reformen aus "ethisch-moralischen" Gründen und logistischer Bedenken zu verhindern.
                  Mein Profil bei Last-FM:
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                    #39
                    Original geschrieben von Largo Paye
                    Ich bin auch der Meinung, dass für gewisse (einfache) Tätigkeiten z.B. im betriebsinternen Patiententransport im Krankenhaus oder im Forstbereich genügend (potentielle) Arbeitskräfte vorhanden sind und das gute daran ist: die kosten nichts, weil sie schon bezahlt werden (Arbeitslosengeld, Sozialhilfe).
                    Dafür gibt es schon Zwangsarbeiter - Zivildienstleistende Es ist schon bezeichnend, wie gewisse politische Richtungen mit Grundfreiheiten - hier der freien Berufswahl - umgehen. Im übrigen zahl jeder in BRD dafür ein, dass es ein vernünftiges Sozialsystem gibt, was verhindert, dass man/frau zu jedem Billiglohn arbeiten muss und so sich als Lohndrücker betätigt. Wer begrenzt die Tätigkeitsfelder ein, in der Arbeitslose arbeiten müssen? Es werde wieder normale Jobs vernichtet werden. Ich kenne sowas schon von meiner Zivizeit. Zivis sollen offiziell auch nicht in Bereichen beschäftigt werden, in denen sie normale Beschäftigte verdrängen. Ich habe damals als Technischer Assistent gearbeitet, aber mit einem Stundenlohn 1,5.- DM. Ich habe einen Typen gekannt, der hatte zuvor bei Siemens programmiert und das selbe - für 1,5.- /Stunde - als Zivi gemacht. Solche Massnahmen vernichten Arbeitsplätze!

                    Also was braucht der Kapitalismus nach den Aussagen seiner Verteidiger: einmal Verzicht. Also altruistische Menschen, die bereit sind selbstlos für die Gewinne der Superreichen zu verzichten. Es gibt leider solche Idioten, aber die Mehrheit ist glücklicherweise noch egoistisch. Da die Apologeten des Kapitalismus schon erkennen, dass die Menschen nicht altruistisch sind, plädieren sie dann für Zwangsarbeit und nennen dies Beschäftigung von Sozialhilfempfängern und Arbeitslosen bzw. soziales Pflichtjahr etc. Unglaublich. Früher haben diese Typen mal damit argumentiert, dass der Kapitalismus doch Wohlstand bringen würde. Heute argumentieren sie, dass Elend notwendig ist.
                    Resistance is fertile
                    Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                    The only general I like is called strike

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                      #40
                      Original geschrieben von max
                      Es werde wieder normale Jobs vernichtet werden. Ich kenne sowas schon von meiner Zivizeit. Zivis sollen offiziell auch nicht in Bereichen beschäftigt werden, in denen sie normale Beschäftigte verdrängen.
                      Bei mir war es ähnlich.
                      Ich hab mobile Haushaltshilfe gemacht , und bei dem Dienst bei dem ich war gibt es wohl immer zwei Zivis, für die "einfacheren" Aufgaben, also die ohne pflegerische Elemente. Diese ersetzen quasi zwei Vollzeitkräfte die sich sonst auch darum kümmern müssten.
                      “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
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                        #41
                        @ Largo Paye & SebiT.

                        Interessant, dass ihr mein letztes Statement völlig ignoriert. Ihr wisst anscheinend nicht mal ansatzweise wovon ihr redet.

                        succo
                        Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                          #42
                          Original geschrieben von Sebi.T

                          Aber.
                          Überlege doch mal was das für die Umwelt bedeuten könnte, den transrapid zu bauen. Klar es wären imense hohe Kosten die Deutschland nie bezahlen könnte. Doch es wären Vorteile für die Umwelt. Die Trassen des Transrapids nehemen kaum Platz in Anspruch, und vernichten nicht so viel Lebensraum für die Tiere als die normalen Schienen. Aber auch wirtschaftlich, würde der Transport von Gütern und Passagiere schneller gehen.
                          Das scheint mir wirklich nicht ironisch gemeint zu sein ...
                          SIcher sind diese Dinger recht unweltfreundlich, aber ob diese kleinen Züge des Transrapids wirklich wirtschaflicher wären als die um ein vielfaches längeren konventionellen Züge möchte ich doch mal stark in Frage stellen. Auch müsste man komplett neue Trassen bauen, während man bei der Bahn auf bestehende zurück greifen kann. Insofern ist auch das mit dem weniger zerstörtem Lebensraum nicht unbedingt stichhaltig.
                          “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
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                            #43
                            @Nicolas Hazen
                            Nun da gebe ich dir recht, dass die Verstauungsmöglichkeiten sehr begrenzt sind. Doch es sind ja noch keine Konstruktionspläne für Gütertransportwaggongs erschienen. Also da dürfte es nicht dran liegen. Die ganzen alten Schienen die noch übrig sind, sind doch ziemlich veraltet. Schauen wir mal nach Japan so fahren dort schon solche Züge auf Magnettrassen. Und dort scheint es zu klappen. Es gibt bestimmt Wege mehr Transportgut auf die Waggongs des Transrapid zu erreichen.

                            @succo
                            Du hast recht ich habe dein Beitrag übersehen. (Sorry)


                            Nun.
                            Ich würde es tun, wenn ich in so einer Lage wäre. Ich hätte dann ein besseres Gefühl, denn für das Geld was ich bekomme würde ich etwas geleistet haben. Und das würde für mich zählen.

                            Orginalttext von succo
                            Ich selber habe nach der Wende jahrelange Erfahrungen als Hilfsarbeiter in diversen SAMs (Strukturanpassungsmaßnahmen) sammeln dürfen. In erster Linie haben wir alte VEBs (Fabriken/Betriebe) abgerissen bzw. Maschinen demontiert. Ich hatte eigentlich keinen Bauberuf gelernt, wollte aber trotzdem was tun. Nun mein höchster Lohn für 8-15 Stunden Schwerstarbeit am Tag waren etwa 10 DM die Stunde, heute hab ich ein chronisches Rückenleiden da mir offensichtlich der Presslufthammer nicht bekommen ist, aber auf die Schulter geklopft und gesagt: "Toll das du dich vor keiner Arbeits drückst!", hat eigentlich nie jemand.
                            Im Gegenteil, wir waren für andere immer nur die "Trottel vom Dienst".
                            Das ist wohl nicht gut gewesen für dich. Doch diese Arbeit finde ich sollte man auch höher bezahlen bzw. honorieren, denn wie du es wohl erlitten hast, mit deinen Rückenleiden, ist es nicht gut, die Arbeiter nicht für ihre harte Arbeit zu honorieren bzw. zu loben. Denn sie bauen ja schließlich unsere Häuser und Gebäude.

                            Doch andere Arbeiten meinte ich eigentlich mit meiner Aussage. Denn Hilfarbeiter ist ja etwas anderes. Ich meine Arbeiten wie
                            Gebäude und Straßenpflege, welche die Sozialempfänger 1- 3mal die Woche erledigen könnten, um ihr Sozialgeld gerechtfertigt zu werden.
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                              #44
                              Original geschrieben von max

                              Also was braucht der Kapitalismus nach den Aussagen seiner Verteidiger: einmal Verzicht. Also altruistische Menschen, die bereit sind selbstlos für die Gewinne der Superreichen zu verzichten. Es gibt leider solche Idioten, aber die Mehrheit ist glücklicherweise noch egoistisch.
                              Irgendwie bin ich von dieser beleidigenden Antwort nicht überrascht. Jetzt bin ich also ein Idiot, weil ich in 15 Jahren erst zwei mal im Urlaub war und trotzdem zufrieden bin.
                              Manche Westdeutsche hier im Forum (um mich Deinem Slang anzunähern, Freundchen) scheinen wirklich jegliches Maß verloren zu haben.
                              Ganz gelassen kann ich solche Aussagen leider nicht sehen, aber mich beruhigt der Gedanke, dass sich solche Standpunkte mit einem gewissen Alter (hoffentlich) relativieren werden.

                              Original geschrieben von max

                              Da die Apologeten des Kapitalismus schon erkennen, dass die Menschen nicht altruistisch sind, plädieren sie dann für Zwangsarbeit und nennen dies Beschäftigung von Sozialhilfempfängern und Arbeitslosen bzw. soziales Pflichtjahr etc. Unglaublich. Früher haben diese Typen mal damit argumentiert, dass der Kapitalismus doch Wohlstand bringen würde. Heute argumentieren sie, dass Elend notwendig ist.
                              Ich kann ja verstehen, dass Dir der Mann mit dem langen Bart (der bei uns in der Brückenstraße steht) ungeheuer imponiert hat. Aber selbst Marx hätte sich diese Überflussgesellschaft, in der wir heute leben, nicht erträumen lassen. Die Apologeten des Kommunismus, die hier offenbar noch von Massenverelendung sprechen (mal ganz davon abgesehen, dass Deutschland eines der Länder mit der gerechtesten Einkommensverteilung der Welt ist) sollten sich vielleicht mal wegen Schizophrenie in die Klappsmühle einliefern lassen.

                              @ Succo

                              Natürlich habe ich keinen Schimmer, was Du durchmachen musstest. Die wenigsten Leute im Forum einschließlich mir und der Apologeten des Kommunismus, werden in ihren Leben richtig schwer gearbeitet haben oder an einer Strukturanpassungsmaßnahme teilgenommen haben.
                              Was Dir widerfahren ist, mag wirklich demütigend gewesen sein. Das meine ich ernst. Aber "geknechtet" werden auch (zum Teil) diejenigen Leute, die auf dem regulären Arbeitsmarkt beschäftigt sind z.B. Bergmänner (schwerste Arbeitsbedingungen) oder Menschen, die eine Kleingewerbe betreiben z.B. Bauern (lange und unregelmäßige Arbeitszeiten).
                              Ist Arbeit deswegen jetzt unmoralisch ???

                              Und noch mal, vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt. Die Arbeitslosen sollen nicht 26 Stunden pro Tag, 7 Tage die Woche schuften, sondern einen Tag pro Woche (oder eine Woche pro Monat, oder einen Monat pro Jahr – weis der Teufel was) eine einfache Hilfstätigkeit leisten (Bäume einpflanzen, Kartoffeln schälen usw.). Und selbstverständlich würden keine 64-jährigen Großväter im Steinbruch ackern – völlig absurd. Sowas können mir ja nur die Apologeten des Kommunismus unterstellen.
                              Wenn jemand einen Tag pro Woche arbeitet und dafür 500 Euro Arbeitslosengeld bekommt. Dann verdient er pro geleisteter Zeiteinheit immer noch wesentlich mehr als ein Assistenzarzt im Krankenhaus bzw. vergleichbare Berufe. Von Ausbeutung kann also keine Spur sein. Vielleicht sollten sich einige Apologeten des Kommunismus, hauptsächlich repräsentiert durch eine Person – aber ich sage nicht wer, ihren gewohnten Lebensstandard kritisch überdenken. Internetanschluss scheint schon mal vorhanden zu sein, ist doch schon was...
                              Mein Profil bei Last-FM:
                              http://www.last.fm/user/LARG0/

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                                #45
                                Original geschrieben von Largo Paye
                                Jetzt bin ich also ein Idiot, weil ich in 15 Jahren erst zwei mal im Urlaub war und trotzdem zufrieden bin.
                                Nein, so meinte ich das nicht. Ich meinte die Typen, die für Lohnkürzungen, längere Arbeitszeiten, Sozialabbau etc. sind und sich damit ins eigene Fleisch schneiden. Es ist verständlich, wenn irgend ein Grosskapitalist für solche Massnahmen ist. Er profitiert ja davon. Aber wenn ein Arbeiter oder Angestellter solche Positionen vertritt, muss man sich schon Gedanken machen.
                                Original geschrieben von Largo Paye
                                Aber selbst Marx hätte sich diese Überflussgesellschaft, in der wir heute leben, nicht erträumen lassen.
                                Natürlich leben wir in einer Gesellschaft, die einen massiven Überfluss erzeugen kann. Das ist doch genau der Punkt. Bei den vorhandenen Überfluss und Reichtum ist es nicht akzeptabel, dass die Löhne in den letzten 10 Jahren gesunken sind, dass die Einkommensunterschiede zwischen den alten und neuen Bundesländern heute grösser als zur Zeit der Wiedervereinigung sind und dass im Rahmen dieser "Reformen" der Lebensstandard weiter sinken wird. Die BRD gehört zu den Staaten, in denen es der Arbeiterklasse relativ gut geht. Das liegt daran, dass es relativ gut organisierte Gewerkschaften gibt, die einen Sozialstaat und ein hohes Lohnniveau erkämpft haben. Nur genau diese Errungenschaften sollen durch die Agenda 2010 und andere neoliberale Programme vernichtet werden. Das liegt nicht daran, dass es irgend welche "neoliberalen Blutsauger" gibt, die aus lauter Bösartigkeit die Leute schröpfen wollen, sondern daran, dass der Kapitalismus sich seit den 70ern wieder normal entwickelt. Der Nachkriegsboom war eine Ausnahmeerscheinung, die es wahrscheinlich nie wieder geben wird, da sie durch die einmalige politische Situation nach dem Zweiten Weltkrieg bedingt war. Seit den 70ern entwickelt sich der Kapitalismus wieder normal. Die Krisen werden stärker, es gibt wieder eine Massenarbeitslosigkeit. Und es gibt keine Umverteilung von oben nach unten mehr, die dafür gesorgt hat, dass der Lebensstandard steigt. Sondern eine Umverteilung von unten nach oben, die die wirtschaftlichen Probleme der Konzerne auf Kosten des Lebensstandards der Mehrheit kompensieren soll.
                                Original geschrieben von Largo Paye
                                Die wenigsten Leute im Forum einschließlich mir und der Apologeten des Kommunismus, werden in ihren Leben richtig schwer gearbeitet haben oder an einer Strukturanpassungsmaßnahme teilgenommen haben.
                                Man sollte nicht von sich auf andere schliessen Ich habe mehrere Jahre am Fliessband gearbeitet, was natürlich körperlich nicht so belastend ist, wie Abrissarbeiten. Es war trotzdem eine sehr nützliche Erfahrung, genauso wie meine Zeit als Zwangsarbeiter (Zivi), so dass ich nie auf die Idee kommen würde, solche Arbeiten jemanden für einen Billiglohn aufzuzwingen oder überhaupt jemand zu einer Arbeit zu zwingen.
                                Original geschrieben von Largo Paye
                                Was Dir widerfahren ist, mag wirklich demütigend gewesen sein. Das meine ich ernst. Aber "geknechtet" werden auch (zum Teil) diejenigen Leute, die auf dem regulären Arbeitsmarkt beschäftigt sind z.B. Bergmänner (schwerste Arbeitsbedingungen) oder Menschen, die eine Kleingewerbe betreiben z.B. Bauern (lange und unregelmäßige Arbeitszeiten).
                                Ist Arbeit deswegen jetzt unmoralisch ???
                                Ausbeutung, also die Lebensgrundlage des Kapitalismus, ist unmoralisch.

                                Im übrigen kann jeder, der normal beschäftigt ist, auf seiner/ihrer Lohnabrechnung nachlesen, dass er/sie einen nicht unerheblichen Betrag für die Arbeitslosenversicherung bzw. Steuern für die Sozialhilfe zahlt. Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe sind eigentlich ein Recht, für was man mehr als genug gezahlt hat und keine Gnadenakt, für den man auch noch Zwangsarbeit leisten muss.
                                Original geschrieben von Largo Paye
                                Wenn jemand einen Tag pro Woche arbeitet und dafür 500 Euro Arbeitslosengeld bekommt. Dann verdient er pro geleisteter Zeiteinheit immer noch wesentlich mehr als ein Assistenzarzt im Krankenhaus bzw. vergleichbare Berufe. Von Ausbeutung kann also keine Spur sein.
                                Von 500 Euro kann hier eigentlich niemand leben. Da kostet eine sehr billige Wohnung schon fast so viel. Menschen, deren Einkommen so gering ist, leben im Elend. Und noch einmal: Zwangsarbeit für Arbeitslose wird normal bezahlte Stellen vernichten. Es ist unrealistisch anzunehmen, dass niemand dies ausnützen wird. Nic und ich haben schon Beispiele dafür gebracht, dass heute Zivis normal bezahlte Stellen ersetzen, was dann eben verstärkt durch diese zusätzlichen Zwangsarbeiter passieren wird.
                                Resistance is fertile
                                Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                                The only general I like is called strike

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