Nato expandiert - S-300 nach Weißrussland

[Sternengucker]

@Max

Die NATO hat sich 1999 von den Defensivaufgaben verabschiedet und definiert sich jetzt als intervenierendes Bündnis, also offensives Bündnis.

vom reinen Wortlaut her nein.
da wäre Intervention ein Einschreiten, ein Einmischen in eine bestehende Krise.

von der politischen Seite her hast du wohl leider Recht, da auch "prophylaktische" Schritte ala Irak von den werten Herren Politikern als Intervention bezeichnet werden (würden)

[*Kamikadze*]

hmm....*überlegen* naja sieht so aus als ob der Kalter Krieg noch nicht zuende ist.Die Amis versuchen die Russen zu umkreisen damit die sie sehr stark geschwächt werden aber wozu ?????
Ich glaub nicht das es an Militärischen bedeutung hat sondern vielleicht wegen Wirtschafte Lage. Wegen der vielen Rohstoffe was Russland besitzt könnte ein Todesschuss an den Amis geben.....!?!?!!?:

[*Kamikadze*]

Die Amis wollen alle Konkurrenten ausschalten z.B. Die Russen und China.
Jetzt ist Russland nach zerfall von Sowjetunion stark geschwächt und kommt langsam wieder an den Kräften zurück.
Die Amis wollen es nicht zulassen und versuchen mit allen Mitteln was dagegen zu Unternehmen.

[Nighthawk_]

hmm....*überlegen* naja sieht so aus als ob der Kalter Krieg noch nicht zuende ist.

Doch der Kalte Krieg ist mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und den damit Verbundenen Umwälzungen im Osten beendet worden.
Allerdings stehen wir heute an der Schwelle zu einem neuen Kalten Krieg.
Dieser ist aber nicht unbedingt gegen Russland gerichtet (dieses Land hat in den kommenden Jahren die Wahl auf welche Seite es sich schlägt, dabei gibt es aus russischer Sicht für beide Seiten gute Argumente) sondern in erster Linie gegen China.
Diese zukünftige Konfrontation zweier Super- bzw. Großmächte wird aber nicht mit dem Kalten Krieg der letzten Jahrzehnte zu vergleichen sein.
Eine atomare Bedrohung bzw. Wettrüsten wird es in der Form und Größenordnung nicht geben. Analog dazu steigt aber die Gefahr, dass aus diesem latent schwelenden Konflikt eine heiße Konfrontation entsteht.
Persönlich glaube ich, dass sie zwischen den USA und China so gut wie unvermeidbar ist.
Insgesamt wird der neue Kalte Krieg um einiges komplexer sein und sich keinesfalls an der klarer Lagerteilung zwischen Ost und West orientieren.
Liegt zu einem großen Teil daran, dass wir in Zukunft mehrere Autonome Machtblöcke haben werden, welche bestrebt sind ihr eigenes Süppchen zu kochen.

Die Amis versuchen die Russen zu umkreisen damit die sie sehr stark geschwächt werden aber wozu ?????

Sie versuchen Russland zu umkreisen?
Sehe ich nicht. IMO sind die Aktionen der USA ganz klar gegen China gerichtet.
Russland könnte dabei sogar leicht ein Verbündeter der USA sein. Die hätten damit keine ideologischen Probleme. Leider ist es Russland, dass sich immernoch in Konkurrenz zu den Westlichen Super- und Großmächten sieht.
Was ich persönlich für falsch halte.
Russland könnte mit den USA und Europa mehr erreichen als wenn es sich an China ranwirft und gegen den Westen Stellung bezieht.
Nicht auszuschließen, dass sie sich damit eine blutige Nase holen.
Im Übrigen dürften die USA kaum Interesse an einem politisch und militärisch zu schwachen Russland haben. Man würde riskieren, dass das Riesenland auseinander fällt und/oder die Chinesen in Sibirien aktiv werden.
Kurzsichtig könnte man sagen, dass dann die USA ja einen Konkurrenten weniger hätten.
Die Druckwellen, die beim entgültigen Fall des Russischen Bären entstehen wären aber mittelfristig viel katastrophaler.

[Eye-Q]

Langfristige Politik? Irgendwie was neues.

Russland macht, wenn man so sagen will, eine pragmatische Politik. Weder euphorisch für oder strikt gegen den Westen, noch pro oder contra China. Putin macht das was er für richtig hält bzw sich am meisten verspricht...

[Gast]

Auf dem Nato-Gipfel werden die Mitgliedsstaaten vor allem über das Tempo und die Aspiranten einer Erweiterung streiten. Die USA machen sich weiter für eine schnelle Einbeziehung Georgiens und der Ukraine stark - und stoßen damit bei Angela Merkel auf wenig Gegenliebe.

Was haltet ihr davon?

[Atahualpa]

Vor allem Bush´s bemerkung das man Russland diesbezüglich nicht fragen werde (hab ich so im Teletext gelesen) zeigt ja das Bush wohl unter allen Umständen eine neue Eiszeit mit den Russen will.
Frankreich und Deutschland sind ja dagegen um nicht erneut einen Keil zwischen West und Osteuropa zu treiben.

Selbst in den schlechtesten Zeiten war Russland nicht so impotent das man deren Meinung einfach so ignorieren kann.

[Valdorian]

Zitat von Atahualpa
Vor allem Bush´s bemerkung das man Russland diesbezüglich nicht fragen werde (hab ich so im Teletext gelesen) zeigt ja das Bush wohl unter allen Umständen eine neue Eiszeit mit den Russen will.
Frankreich und Deutschland sind ja dagegen um nicht erneut einen Keil zwischen West und Osteuropa zu treiben.

Selbst in den schlechtesten Zeiten war Russland nicht so impotent das man deren Meinung einfach so ignorieren kann.

Meines Erachtens ist das doch eine rein inner ukrainische bzw. georgische Angelegenheit. Das sind souveräne Staaten, und wenn die Mitglied der Nato werden wollen, dann ist das eine Angelegenheit zwischen ihnen und der Nato. Da hat Russland schlicht und einfach nicht mitzureden. Natürlich trauen sich europäische Politiker nicht, das zu sagen. Da Bush das getan hat, kann ich schließlich sagen, dass ich einmal einer Meinung mit ihm bin.

[Eye-Q]

Ich wüsste gern was man sich von Georgien verspricht, das ist mir ziemlich unklar.
Und die Ukraine? Nun ja, die Ukrainer wollen eigentlich e nicht.

Aber in letzter Zeit ist es ziemlich in Mode solch schwerwiegenden Entscheidungen von oben zu bestimmen (siehe auch EU Vertrag).

[Mr.Viola]

Aber es gibt ja in der Ukraine Meinungsumfragen, wonach 2/3 der Bevölkerung gegen einen NATO-Beitritt ist. Ich denke mal, dass ist seitens der Politiker eine Trotzreaktion gegenüber Russland, es wäre auf jeden Fall nicht richtig, wenn die NATO jetzt total überstürzt Beitrittsverhandlungen ansetzt. Und in Georgien, da weiß ich nicht wie es in der Bevölkerung aussieht, aber das ist auch ein Land, dass massive interne Probleme hat, da Beitrittsverhandlungen zu eröffnen ist auch eine reine Provokation gegenüber Russland. Da bin ich außnahmsweise mal einer Meinung mit der Merkel, dass es für diese beiden Länder noch zu früh ist.
Natürlich ist es eine interne Angelegenheit der Regierungen in Kiew und Tiflis, aber wenn es dann konsequente wirtschaftliche Sanktionen aus dem Kreml gibt, sind das auch interne Angelegenheiten Moskaus, wo dann der Westen auch kein Recht hat, sich aufzuregen.

[Nighthawk_]

Ich würde hier mal ein wenig differenzieren.
Grundsätzlich halte ich es für komplett falsch das die Nato im vorauseilendem Gehorsam vor Russland ihre (Sicherheits-)interessen nicht verfolgt.
"Aber die Russen finden das nicht toll" kann angesichts dessen was die osteuropäischen Länder in den Sowjetunion durchmachen mussten eigentlich kein Argument sein.
Vielmehr sollte der Westen heilfroh drarüber sein so leicht neue Freunde und Verbündete zu gewinnen. Ob das Russland jetzt passt oder nicht ist bis zu einem gewissen Maß ersteinmal vollkommen irrelevant. So groß war das Geschrei aus Moskau eh nicht das man sich da groß hätte Sorgen machen müssen.
Auf der anderen Seite muss man sich natürlich fragen ob jetzt Georgien und Ukraine (schon) bereit sind der Nato beizutreten. Die Allianz muss sich klar sein das sie sich mit einem Beitritt dieser Länder neue Probleme aufhaltst die man jetzt so im Moment nicht wirklich gebrauchen kann. Hals über Kopf sollte angesichts der Tatsache das die Allianz momentan eh praktisch regelmäßig bis zum Zerreißen gespannt ist eher nicht passieren. Genauso falsch ist es aber auch diesen Ländern die Tür vor der Nase zuzuknallen. Damit verprellt man sich potentielle Verbündete und betreibt gegenüber einer aggressiven Russischen Außenpolitik Appeasement.

[Eye-Q]

...und betreibt gegenüber einer aggressiven Russischen Außenpolitik Appeasement.

Die wie aussieht? (ich weiss, Einzeiler, aber mehr kann ich nicht schreiben als die Frage, weil ich das schon gern wissen würde)

[Nighthawk_]

Wer anderen Nationen im Falle eines Natobetritts mit wirtschaftliche Sanktionen (Gaslieferungen) mehr oder weniger unterschwellig droht betreibt eine aggressive Außenpolitik. Und wenn der Westen sich dann beeilt vor den Drohungen Moskaus zu kuschen wird das ganze bei nächstbester Gelegenheit nur noch schlimmer werden. Es liegt vollkommen am Westen inwieweit wir es zulassen das Russland seine Interessen auch durch unverblümte Drohungen auslebt.

[Atahualpa]

Man muss in dieser Lage aber auch Russlands Sicherheitsinteressen sehen, nicht nur die der Nato bzw. des Westens.
Die Nato steht bei den Russen vor der Tür, wie würde wohl der Westen reagieren wenn plötztlich die Ukraine mit den Russen ein derartiges Bündniss abschließen würde.
Also ich verstehe die Russen schon, nur will anscheinend der Cowboy zumindest irgendwas in seiner Amtszeit vorzuweisen haben.

[Eye-Q]

2 Commander: Ist wo geschehen?
Der UA-RF Freundschaftsvertrag ist halt ein bestehender; wenn dieser aufgelöst wird hat das an und für sich nichts mit Rache oder Sanktionen zu tun, sondern einer Konsequenz. Abgesehen davon sollte man nicht ausblenden, dass im Rahmen der WTO Beitrittsverhandlungen und auch auf Druck der EU Russland eigentlich "gezwungen" ist (was ihnen aber e sicherlich auch nicht unrecht ist, keine Frage) die Preise zu erhöhen. Nur die Paranoia von Erdgashahn abdrehen kann ich nicht sehen.