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Attentäter ohne Waffen und Sprengstoff!?!?

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    #91
    Zitat von max
    [...]Ach übrigens: die 70er habe ich persönlich nicht erlebt. Aber ich bin der Meinung, dass das Rad nur nicht dauernd neu erfunden werden muss, sondern dass man Konsequenzen aus der Vergangeheit ziehen muss, um nicht den gleichen Fehler wieder und wieder zu wiederholen. Deshalb finde ich das Studium der Geschichte nicht nur interessant, sondern eben notwendig.[...]
    Einiger können wir beide in dieser Feststellung nicht sein!!

    Zitat von max
    [...]In der heutigen Situation stellt eben jede Erhöhung der Binnennachfrage einen Angriff auf die Renditen da. Und da eben sowohl die Renditen, als auch die Binnennachfrage zu gering ist, existiert eben ein gewaltiges reales Problem. Es gibt innerhalb des kapitalistischen Systems hierfür keine Lösung (mir würden zwar Lösungen - z.B. Zerstörung von Produktivmitteln im grossen Umfang = Krieg - einfallen, aber diese wären mit Millionen von Toten verbunden, sind also vollkommen inakzeptabel).[...]
    Zu behaupten, es gäbe in den kapitalistischen Systemen (nicht alle sind von gleicher Art und Herkunft!) keine Lösungen, halte ich für falsch.
    Klar, Zerstörung von Produktivmitteln durch Krieg oder andere Maßnahmen stellen keine akzeptable Löung dar. Schön auch in diesem Punkt einig mit dir zu sein!

    Auch in der Gefahr mich zu wiedeholen, ich sehe Möglichkeiten für Lösungen. Grundbasis dafür ist die Akzeptanz der Individualiät und die Bereitschaft selbige in kollektivem Geiste ein- bzw. umzusetzen.
    Wie du im ersten genannten Zitat ja selbst sagst, ist das Lernen aus der Geschichte eine wichtige Angelegenheit. Lernen heisst Mißstände aufzudecken, sei es durch bewusste Wahrnehmung oder auch durch unbewusste Realisierung, welche sich in für uns sicherlich langen und auch teilweise schwierigen Prozessen manifestiert.

    Wir befinden uns heute in einer Epoche, wo ich mir sicher bin, dass einige Denkweisen sich beginnen radikal zu verändern. Genauso werden dann auch neue Einstellungen und Ideologien entstehen. So bin ich wirklich fest davon überzeugt, dass die Menschheit in einer vielleicht gar nicht so fernen Zukunft verstehen wird, dass eine Symbiose aus individueller Freiheit und kollektivem Pflichtgefühl eine neue effektive Basis für globale Reformen sein können.
    Ich betone global deshalb, weil ich mir sicher bin, dass nationale Interessen über kurz oder lang ausgedient haben werden.
    Sowohl deine Ansichten als auch meine werden dann sicherlich so oder so relativ überholt sein.

    Zitat von max
    [...]Natürlich können Thesen hier nichts ausrichten, es braucht reale Veränderungen.[...]
    Hast du schon mal an der Küste gestanden und versucht zu beobachten, wie die Flut das Wasser reinbringt?
    Wenn man da steht, gleichzeitig die Sekunden auf der Uhr beobachtet, bekommt man schnell das Gefühl, das nichts passiert. Nur die Tatsache, dass wir wissen, dass in einigen Stunden das Wasser mit Sicherheit das Watt bedeckt haben wird, lässt uns befriedigt die Geduld aufbauen, zwischendurch mal den Sekundenzeiger zu vergessen und vielleicht die Aufmerksamkeit mal zur Abwechslung auf eine ander Erscheining (vielleicht ein paar blökende Schafe auf dem Deich) zu richten oder ein Gespräch mit jemanden zu führen. Dann, wenn man beiläufig wieder aufs Meer schaut, stellt man zufrieden fässt, dass man nun sichtbar eine Veränderung am Wasserstand sieht.

    Genauso verhält es sich meiner Meinung nach mit den Veränderungen, welche durchaus präsent sind und auch ihre sicht- oder auch fühlbaren Resultate hnterlasen, wenn man die Zeit nicht so verbissen als Sekundenzeiger betrachtet. Hier sind andere Maßstäbe am Werke.
    Auch hier lohnt ein Blick in die Geschichte, welche ja deutlich schön archiviert die Veränderungen dokumentiert. Daher auch meine Überzeugung, dass im Erinnern das Lernen liegt.

    Zitat von max
    Zitat von von mir selbst
    Das Problem bei deinen faktuell sicherlich korrekten Angaben ist, dass du immer nur die politisch ideologische Sichtweise berücksichtigst, die sich im Rudiment eigentlich gar nicht unterscheidet von der anderer Ideologien. Nur sind sie in andere Kleider gepackt. Dahinter stecken immer Menschen wie du und ich, mit gleichen Wünschen und Sorgen.
    Und? Was soll mir dies sagen? Wir reden natürlich von einzelnen Homo sapiens und wie diese zusammenleben.
    Nicht nur diese Aussage steckt hinter meiner Ausführung, sondern auch die Feststellung, dass es neben den rationellen Argumenten auch immer eine emotionale Basis gibt.
    In vielen unterscheiden wir uns gar nicht so voneinander, wir benennen oft nur mit anderen (oft missverständlichen) An- und Einsichten Wünsche und Sorgen und schaffen dabei Kluften, die so unnötig sind.

    Zitat von max
    [...]Das Ziel ist allen Menschen die gleichen Möglichkeiten zu geben. Und dies bedeutet eben nicht nur, ihnen die gleichen Rechte zu geben, sondern auch die gleiche soziale Ausgangslage (also nicht abhängig vom Reichtum der Eltern, siehe PISA-Studien) und den gleichen Zugang zu Bildung, Informationen, Technologien und Gütern (also nicht abhängig vom Einkommen). Dies bedeutet auch, dass alle Entscheidungen in der Gesellschaft, die andere betreffen, demokratisch gefällt werden müssen.
    Hier haben wir doch gleich ein Beispiel für gemeinsame Wünsche!
    "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
    DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
    ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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      #92
      Zitat von EVENTHORIZON
      Auch in der Gefahr mich zu wiedeholen, ich sehe Möglichkeiten für Lösungen. Grundbasis dafür ist die Akzeptanz der Individualiät und die Bereitschaft selbige in kollektivem Geiste ein- bzw. umzusetzen.
      Schöne Aussage, aber was ist die Lösung innerhalb des Kapitalismus?
      Zitat von EVENTHORIZON
      So bin ich wirklich fest davon überzeugt, dass die Menschheit in einer vielleicht gar nicht so fernen Zukunft verstehen wird, dass eine Symbiose aus individueller Freiheit und kollektivem Pflichtgefühl eine neue effektive Basis für globale Reformen sein können.
      Es gibt zwar immer Menschen die Nachhaltigkeit etc. verstehen und fordern, aber von den Herrschenden sehe ich hier nur genau das Gegenteil. Die Rückzug aus sozialer Verantwortung, erhöhte Ausbeutung, Ruinieren des Staates - und damit auch der Möglichkeiten für nachhaltige Programme - durch Steuersenkungen für die Reichen, Rückkehr des Imperialismus und Kolonialismus, wobei auch in der BRD wieder voll auf militärische Lösungen gesetzt wird und eine Umrüstung der Bundeswehr zur Angriffsarmee begonnen wurde ...
      Zitat von EVENTHORIZON
      Hast du schon mal an der Küste gestanden und versucht zu beobachten, wie die Flut das Wasser reinbringt?
      [...]
      Auch hier lohnt ein Blick in die Geschichte, welche ja deutlich schön archiviert die Veränderungen dokumentiert. Daher auch meine Überzeugung, dass im Erinnern das Lernen liegt.
      Ja hier lohnt sich ein Blick in die Geschichte. Grundlegende Veränderungen waren eben nie einfach kontinuierliche Entwicklungen, sondern beruhten auf grossen Kämpfen und Revolutionen. Und wie gesagt: ich kann momentan nur eine Entwicklung in die falsche Richtung erkennen, wobei ich die Entwicklung der letzten 30 Jahre meine.

      Der Ansatz der SPD war es ursprünglich einmal, dass eine kontinuierliche Entwicklung den Kapitalismus in den Sozialismus transformieren würde. Genau diese Idee der kontinuierlichen Veränderungen durch kleine Reformen ist doch total gescheitert. Die Gesellschaft hat sich nicht grundlegend geändert - die SPD schon. Sie ist von einer Arbeiterpartei zu einer bürgerlichen Partei geworden, die heute die Angriffe der Kapitalisten auf die Arbeiter unterstützt bzw. selbst durchführt. Personen wie Hartz - der die Angriffe gegen die Arbeitslosen und die VW-Arbeiter organisiert hat - charakterisieren die heutige SPD. Alle anderen Parteien, die auf eine ähnliche reformistische Taktik setzten - u.a. eben auch die stalinistischen Parteien der III. Internationale in Westeuropa - sind ebenso gescheitert.

      Aufgrund der sozialen Gegensätze und Widersprüche im Kapitalismus halte ich eine längerfristige Lösung der Probleme im Kapitalismus für vollkommen ausgeschlossen. Und momentan kann ich von keinem Anhänger und Theoretiker des Kapitalismus Lösungen erkennen, die kurzfristig für die Mehrheit der Menschen funktionieren würden. Wie schon oft genug geschrieben: den Apologeten des Kapitalismus fallen auch nur Lösungen ein, die direkt Verschlechterungen für die Mehrheit bedeuten: Lohnkürzungen, Arbeitszeitverlängerungen etc.
      Resistance is fertile
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