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Die bürgerlichen Parteien und ihre Vergangenheit

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    #16
    Zitat von Velra Haneck
    Wenn ich mich nicht täusche ging es damals nicht wirklich um Mehrheiten sondern die Regierung war eine kleine Minderheit und Hindenburg sträubte sich lange Hitler zum Kanzler zu machen .
    Auf jeden Fall waren diese 33,1% glaube ich genug um mit Hitler zusammen die Mehrheit zu stellen .Auch glaube ich mich noch recht errinern zu können das er lange zeit die stärkste fraktion stellte .
    Was willst du hier sagen? Die NSDAP konnte nie eine Mehrheit bei Wahlen erlangen.
    Zitat von Velra Haneck
    Ausserdem geht es mir mehr um das "tragen" die machst wieder eine deiner unzulässigen verallgemeinerungen indem du parteien die nicht einmal den selben namen tragen aufgrund ihrer politischen Richtung einfach so in eine Schublade steckst ! Denn die heutigen Konservativen (weder die parteien noch die personen !) tragen eben keine Verantwortung hierfür !!
    Wenn es Parteien der gleichen politischen Richtung sind, gibt es doch wohl offensichtlich irgend einen Zusammenhang oder? Woher sind die bürgerlichen Parteien der Nachkriegszeit gekommen? Sind die Union und die FDP aus dem Nichts entstanden? Haben sie ihr komplettes theoretisches Gerüst neu erfunden? Waren alle Politker der neugegründeten Union und FDP zuvor nie politisch aktiv? Und worin genau bestehen die politischen Unterschiede von den heutigen Konservativen zu den Konservativen der Weimarer Republik?

    Kannst du diese Fragen beantworten? Es ist lächerlich zu behaupten, dass die heutigen Konservativen nichts mit früheren konservativen Parteien zu tun haben.

    Ich kann dir sagen, welche Parteien ähnliche Positionen hatten, wie ich heute: die frühe I. Internationale, anfangs der Mehrheitsflügel der SPD, dann der Spartakusbund, die frühe KPD, die Linke Opposition in Russland, ich könnte auch die KPO in Deutschland erwähnen, die diverse Organisationen der IV. Internationale. Kurz: die Parteien, die marxistisch waren und den Marxismus weiter entwickeln. Oder anders gesagt: die Parteien, die nicht wie die Stalinisten, Sozialdemokraten und Maoisten mit entscheidenden Punkten des Marxismus brachen.

    Also in welcher Tradition stehen deiner Meinung nach die heutigen Konservativen? Woher kommen sie? Was sind ihre Vorgänger?

    Laut Wikipedia kamen die Mitglieder der Union aus dem Zentrum, der DNVP, der DVP, DDP und auch ehemalige Mitglieder der NSDAP.

    Die FDP hat ihre Wurzeln laut Wikipedia im wesentlichen in der DVP und der DDP.

    Zentrum, DNVP, DVP und DDP (und natürlich die NSDAP) stimmten für das Ermächtigungsgesetz, also für die Terrorherrschaft Hitlers.
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      #17
      ...und für die judenvernichtung, den zweiten weltkrieg, und alles üble in dieser welt...

      In den bürgerlichen Parteien von heute mag man noch ähnliche Ideale vertreten wie damals, aber deswegen muss man sich gleich der Verantwortung für den Nazi Terror stellen? Warum? Weil die NSDAP als Sündenbock nicht mehr existiert?
      Muss die CDU sich für die Kreuzzüge verantwortlich fühlen? Die SPD für diverse Bürgerkriege zu Weimarer Zeiten?

      Es passt natürlich in dein Weltbild, das damals die bürgerlichen Parteien sich als faschistisch entpuppt haben. Ausserdem gibt dir das so schöne Schlagworte wie "kolonialismus", "militarismus" und "nationalismus" in die hand, mit denen du die heutige aussenpolitik angreifen kannst.

      achja: über deinen ansatz der mitbestimmung des "einfachen soldaten" beim militär habe ich und ein kumpel wirklich lange und herzhaft gelacht. bitte mehr davon!
      können wir nicht?

      macht nix! wir tun einfach so als ob!

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        #18
        Zitat von blueflash
        Es passt natürlich in dein Weltbild, das damals die bürgerlichen Parteien sich als faschistisch entpuppt haben.
        Würdest du bitte die Beiträge anderer lesen und nicht einfach irgend einen Scheiss behaupten?

        Keine der bürgerlichen Parteien hat sich als faschistisch entpuppt!
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          #19
          Zitat von max
          Die KPD war wegen ihrer ultralinken Politik und idiotischen Sozialfaschismustheorie nicht in der Lage den Aufstieg der Nazis zu verhindern. Genauso war die SPD und mehrere kleinere Arbeiterparteien (SAP, KPO) nicht in der Lage den Aufstieg der Nazis zu verhindern. Die bürgerlichen Parteien haben aber nicht nur den Aufstieg der Nazis nicht verhindert, sondern deren Diktatur (Ermächtigungsgesetz) zugestimmt und sich freiwillig selbst aufgelöst. Die bürgerlichen Parteien tragen Verantwortung für die Nazi-Terrorherrschaft, weil sie die Nazis in die Regierung gebracht haben und dort mit den für den Terror notwendigen Mitteln ausgestattet haben.
          Naja, der eigentliche Gegner der KPD war ja erst ganz kurz vor Toresschluss die NSDAP...Feind Nummer 1 war ja eigentlich immer die SPD. Das Bewußtsein, dass man gegen die Rechten zusammenstehen muss kam dann erst zu spät. Natürlich hat die KPD nicht die Nazis an die Machz gebracht, aber eine gemeinsame Front hat sie auch nicht oder (zu spät) aufgebaut.

          Und nur zum Verständnis: Gehört die SPD für Dich auch zu den bürgerlichen Parteien? Ich glaube, ich habe sowas bei Dir mal irgendwo gelsen (nicht hier) und da muss man schon mal nachfragen, denn die haben immerhin gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt.

          Ansonsten muss man natürlich schon sagen, dass die Mitte-Rechts-Parteien (und dabei inbegriffen die katholischen Parteien) damals durch der Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz die Diktatur in der Art und Weise erst ermöglicht haben (was sie nicht wollten, aber das ist eien andere Gescshichte). Und wenn die SPD heute noch Otto Wels ehrt, so sollte sich auch die Rechte (besonders die in Bayern) dieser Vergangenheit auch heute noch bewußt sein. So wie wir Deutschen eben auch uns unserer Vergangenheit bewußt sein sollten. Und natürlich sind die bürgerlichen Partei nicht am 2 Weltkrieg Schuld...das war dann doch nen anderer, der den verursacht hat.

          Zitat von max
          Du machst es dir zu einfach. So alternativlos war die Politik damals nicht. Österreich hat es z.B. auch geschafft einen anderen Weg zu gehen und neutral zu werden.
          Naja, ich geb ja zu, ich kenne mich in der österreichischen nachkriegsgeschichte nicht aus, aber allein schon geostrategisch spielt Ö keine so wichtige Rolle wie D, ich denke dieses muss man auch berücksichtigen...in Ö waren vielleicht Lösungen möglich, die hier nicht möglich waren.
          "Also wahrscheinlich werde ich heute abend defnitiv nicht zurückschreiben können..."
          "Da werd' ich vielleicht wahrscheinlich ganz sicher möglicherweise definitiv mit klarkommen."

          Member der NO-Connection!!

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            #20
            Zitat von notsch
            Naja, der eigentliche Gegner der KPD war ja erst ganz kurz vor Toresschluss die NSDAP...Feind Nummer 1 war ja eigentlich immer die SPD. Das Bewußtsein, dass man gegen die Rechten zusammenstehen muss kam dann erst zu spät. Natürlich hat die KPD nicht die Nazis an die Machz gebracht, aber eine gemeinsame Front hat sie auch nicht oder (zu spät) aufgebaut.
            Deshalb schrieb ich ja auch, dass die "KPD wegen ihrer ultralinken Politik und idiotischen Sozialfaschismustheorie nicht in der Lage [war] den Aufstieg der Nazis zu verhindern". Die KPD hatte seit Thälmann Parteichef war - also seit ihrer Stalinisierung - die Sozialfaschismustheorie, die besagte, dass die SPD der grösste Feind wäre. Damals war diese Ansicht vollkommen falsch, da die SPD noch eindeutig eine Arbeiterpartei war, auch wenn man die Politik ihrer Führung ein vielen Punkten kritisieren musste.
            Zitat von notsch
            Und nur zum Verständnis: Gehört die SPD für Dich auch zu den bürgerlichen Parteien? Ich glaube, ich habe sowas bei Dir mal irgendwo gelsen (nicht hier) und da muss man schon mal nachfragen, denn die haben immerhin gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt.
            Die SPD war eine Arbeiterpartei (auch noch in der Weimarer Republik), die aber immer mehr ihre Arbeiterbasis verlor, während sich gleichzeitig die soziale Zusammensetzung änderte. Im Zuge dieser Entwicklung wurde der Marxismus über Bord geschmissen (eigentlich schon vor dem Ersten Weltkrieg) und schliesslich dann auch jeder Ansatz für soziale Verbesserungen zu kämpfen (was unter Schröder sehr deutlich wurde, aber schon unter Schmidt bemerkbar war). Heute würde ich die SPD zu den bürgerlichen Parteien zählen, die heute auch eine Ideologie vertritt, die im Endeffekt nicht mehr von der Union zu unterscheiden ist. Es gibt sicher noch Unterschiede, aber im Endeffekt hat die heutige SPD die Ansichten der bürgerlichen Parteien übernommen, was angesichts ihrer heutigen sozialen Basis auch nicht sonderlich überraschend ist.
            Zitat von notsch
            Naja, ich geb ja zu, ich kenne mich in der österreichischen nachkriegsgeschichte nicht aus, aber allein schon geostrategisch spielt Ö keine so wichtige Rolle wie D, ich denke dieses muss man auch berücksichtigen...in Ö waren vielleicht Lösungen möglich, die hier nicht möglich waren.
            Da mag sicher Unterschiede geben. Die westlichen Alliierten hätten Deutschland wohl nicht aufgegeben, was man ja daran sehen kann, dass sie nicht auf Stalins Angebot einer Wiedervereinigung eingegangen sind (wobei es auch sein kann, dass dieses Angebot von Stalin auch nur Propaganda war). Nur taugt das Argument der angeblichen Sachzwänge nicht als Erklärung für den Fakt, dass unter Adenauer massenhaft Nazis in zentrale Stellen der Polizei, des Militärs, der Justiz etc. kamen.
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              #21
              Zitat von max
              Deshalb schrieb ich ja auch, dass die "KPD wegen ihrer ultralinken Politik und idiotischen Sozialfaschismustheorie nicht in der Lage [war] den Aufstieg der Nazis zu verhindern". Die KPD hatte seit Thälmann Parteichef war - also seit ihrer Stalinisierung - die Sozialfaschismustheorie, die besagte, dass die SPD der grösste Feind wäre. Damals war diese Ansicht vollkommen falsch, da die SPD noch eindeutig eine Arbeiterpartei war, auch wenn man die Politik ihrer Führung ein vielen Punkten kritisieren musste.
              Gut, das hatte ich mir auch gedacht, aber wollte einfach nochmal erklärend nachfragen

              Zitat von max
              Die SPD war eine Arbeiterpartei (auch noch in der Weimarer Republik), die aber immer mehr ihre Arbeiterbasis verlor, während sich gleichzeitig die soziale Zusammensetzung änderte. Im Zuge dieser Entwicklung wurde der Marxismus über Bord geschmissen (eigentlich schon vor dem Ersten Weltkrieg) und schliesslich dann auch jeder Ansatz für soziale Verbesserungen zu kämpfen Heute würde ich die SPD zu den bürgerlichen Parteien zählen, die heute auch eine Ideologie vertritt, die im Endeffekt nicht mehr von der Union zu unterscheiden ist. Es gibt sicher noch Unterschiede, aber im Endeffekt hat die heutige SPD die Ansichten der bürgerlichen Parteien übernommen, was angesichts ihrer heutigen sozialen Basis auch nicht sonderlich überraschend ist.
              Ja, das erklärt, warum ich das bei dir schonmal gelesen hatte. Aber auf 33 trifft das IMO noch nicht zu...erst ab Godesberg kann man IMO wirklich von einer endgültigen Kehrtwende reden.

              Zitat von max
              Da mag sicher Unterschiede geben. Die westlichen Alliierten hätten Deutschland wohl nicht aufgegeben, was man ja daran sehen kann, dass sie nicht auf Stalins Angebot einer Wiedervereinigung eingegangen sind (wobei es auch sein kann, dass dieses Angebot von Stalin auch nur Propaganda war). Nur taugt das Argument der angeblichen Sachzwänge nicht als Erklärung für den Fakt, dass unter Adenauer massenhaft Nazis in zentrale Stellen der Polizei, des Militärs, der Justiz etc. kamen.
              Ja, aber Ö war schon was anderes, das wollte ich nur klarstellen. Bei den Nazis spielen sicherlich auch noch soziale Gründe der Zeit (z.B. die Dt. als Opfer) ne große Rolle...ich denke das kann man nur mit Sicht auf das politische garnicht klären.
              "Also wahrscheinlich werde ich heute abend defnitiv nicht zurückschreiben können..."
              "Da werd' ich vielleicht wahrscheinlich ganz sicher möglicherweise definitiv mit klarkommen."

              Member der NO-Connection!!

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                #22
                Ein interesanter Thread. Ehgrlich gesagt wollte ich ihn erst gar nicht lesen, da ich dachte, es läuft wieder auf das Rechts-Links Ping Pong hinaus. Zum Teil tut er das auch aber dennoch stehen viele interessante Dinge hier zur Diskussion und ich bin auf eine Äußerung von Max aufmerksam geworden:

                [...]Die Regierung Hitler wurde nicht gewählt. Hitler war der Kanzler eines Präsidialkabinetts, d.h. Hitler wurde vom Hindenburg zum Kanzler ernannt, obwohl die NSDAP keine parlamentarische Mehrheit verfügte. Hindenburg konnte dies aufgrund der Notstandsverordnungen machen. Hitler wurden übrigens nach einer schweren Wahlniederlage der NSDAP im November 1932 - die NSDAP verlor zwei Millionen Stimmen und fiel auf 33,1% - im Januar 1933 Kanzler.

                Die bürgerlichen Parteien haben im Reichstag für das Ermächtigungsgesetz gestimmt, was die Grundlage für faschistische Terrorherrschaft war und haben in der Folge sich freiwillig aufgelöst - während die Arbeiterparteien verboten wurden und viele von deren Mitglieder ins KZ kamen.[...]
                Ich weiss nicht warum genau ich da plötzlich an eine der historischen Debatten auf Phoenix denken musste, wo die Regierung Schmidt das Misstrauensvotum nicht überstand und Kohl an die Macht kam.

                Die damalige Debatte verlief ziemlich hitzig und die FDP-Abgeordnete Hamm-Brüchner verurteilte das Gebahren der eigenen Abweichler und die Art und Weise wie hier eine neue Regierung an die Macht käme. Ich meine mich zu entsinnen, dass in ihrer Rede auch der Vorwurf der indirekten Mitnestimmung des Volkes zur Geltung kam, was dannn einige Tumulte im Bundestag auslöste und sie erst nach Minuten wieder sprechen konnte.

                Einer der auf diese Rede antwortete, was Geißler. Er nannte die Anmerkungen von Hamm-Brüchner als verwerflich und inakzeptabel. Die deutsche Verfassung sei unantastbar und nicht zu kritisieren.

                Was mich jetzt interessiert, haben wir nicht immer noch diese Form der indirekten Wahl des Kanzlers und ist dieses nicht genau wie damals in der Weimarer Republik eine Gefahr, wenn Angeordnete alleine über das weitere Schicksal eines Staates entscheiden, ohne dass der Bürger oder die Bürgerin Einfluss nehmen kann?

                Ist unser Wahlsysten wirklich so unfehlbar oder sollte es eine mehr direkte Beteiligung des Volkes an der Kanzlerwahl geben?
                "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                  #23
                  Zitat von EREIGNISHORIZONT
                  Ist unser Wahlsysten wirklich so unfehlbar oder sollte es eine mehr direkte Beteiligung des Volkes an der Kanzlerwahl geben?
                  Das ist eine reine Meinungsfrage... demokratischer wäre eine direkte Wahl des Regierungschefs, das ist aber nunmal nicht Teil einer repräsentativen Demokratie. Normalerweise werden nur in Präsidialdemokratien - wie den USA - die Regierungschefs direkt gewählt.
                  Eine Idee hinter der indirekten Wahl ist, die aber immer mehr verwässert ist, dass man nicht wie in den USA für die Person stimmen soll, sondern für die Idee. Der Wahlkampf soll über Inhalte und nicht Personen sein, deshalb wählt man in Deutschland Parteien und keine Personen (bis auf Ausnahmen, wie Bürgermeister oder Direktmandate). Man wollt wohl nach dem Personenkult um Hitler, etwas ähnlichem gleich einen Riegel vorschieben. Ob das heutzutage noch Sinn macht, da unsere Wahlkämpfe inzw. eh zu Personenwahlkämpfen über zwei Ecken verkommen sind, steht auf einem anderen Blatt.
                  Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                  Makes perfect sense.

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                    #24
                    Harmakhis,
                    deine Ausführungen sind FAST richtig.
                    Es geht vor allem darum, dass die direkt gewählte Person nicht sagen kann:
                    "Hey, die haben doch nur mich gewählt, also steht mir auch die alleiníge Macht zu".
                    Es ist also ein instrument zur Verhinderung von Schlußflöchern und somit von Diktaturen.

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                      #25
                      Leider habe ich zu spät in diesen Thread reingeschaut, daher ist schon zu viel geschrieben worden als das ich auf alles eingehen könnte was ich mir dazu so denke. War auf jeden Fall sehr interessant zu lesen.
                      Nun, aus Sicht eines Österreichers was wir zumindest gelernt haben, war, dass Adenauer Antikommunist gewesen ist. So schlicht sich das nun lesen mag, so vieles "erklärt" es (vereinfacht!) scheinbar das was nun lang und breit diskutiert wurde... Zumindest ist das mal österr. (Schul)Geschichtskunde.
                      Ausserdem waren die Deutschen sicherlich durch die Nazipropaganda die Jahre zuvor ja schon richtig traumitisierend auf das Thema 'Kommunismus' und 'Bolschewisten' (und deren Gefahr) getrimmt, da verwundert es wohl nicht, dass die Nachkriegspolitik so geführt wurde wie sie nun mal geführt wurde. Und schon davor war die Panik vor den "Bolschewisten" (auch aufgrund der Rache) zu Recht gefürchtet und nicht umsonst flüchteten Massen von Zivilisten vor ihnen, wie ja aber auch so viele Wehrmachtssoldaten wie möglich versuchten in Westalliierte Gefangenschaft zu kommen. Wie gesagt, dass Bild der dt. mag sich manifestiert haben und gerade bei Ausbruch des kalten Krieges kam das den Westalliierten nur recht.

                      Was Österreich betrifft: tja, die Ruhen sich auf dem Kissen der Opfertheorie aus Aufgrund der Konferenz in Jalta wurde den Österreichern der Persilschein ausgestellt, indem sie zum 1. Opfer des Naziregmes deklariert wurden. Von daher gab es in Österreich so gesehen keine Entnazifizierung! Tatsache ist, dass sehr viele ehemaligen Nazis und wohl auch SS Leute amnestiert wurden und ebenfalls wieder zu politischen Ämtern kamen. Zu Anklagen und Verurteilungen kam es kaum und wenn, dann zu schon lächerlichen und eigentlich peinlichen - oder eher traurigen - Urteilen.
                      Österreich hatte schlicht und einfach das "Glück" von den Siegermächten wegen des kalten Krieges und dem Ideologiekonflikt gleichsam umworben zu werden und konnte sich dadurch lange vor einer 'Verantwortung' entziehen. Auswirkung ist, dass zB antisemitische politische Äusserungen bis heute bei weitem nicht so ein grosses Echo hervorrufen als wenn dasselbe im dt Bundestag passieren würde. Tatsache ist auch, dass (selber zufälligerweise heute erfahren) es in der Steiermark eine Jugendgruppierung gab die sich "(B)HJ" ([Bund] Heimattreue Jugend) nannte, Namensähnlichkeiten sind wahrscheinlich rein zufällig... (wen mehr interessiert -> zoom ). Im übrigen ging die FPÖ (Haiders Partei die sich nun selbst zerfleischt hat) aus der VDU (Verband der Unabhängigen) heraus [VDU (Verband der Unabhängigen)
                      Der VdU ist die Vorläuferorganisation der FPÖ. Die Organisation sah sich unter anderem als Interessenvertretung ehemaliger Nationalsozialisten und forderte die Aufhebung der NS-Gesetze. Der VdU trat bei ben Wahlen als WdU (Wahlverband der Unabhängigen) an. Bei den Wahlen 1949 erhielt diese Partei 12 % der Stimmen, danach verlor sie stark an politischer Bedeutung und ging 1956 in die FPÖ über.
                      Quelle: VDU
                      Tatsache ist auch, dass Hitler in einigen Ortschaften noch Ehrenbürger ist, Turnervereine Abzeichen des 3. Reiches nutzen uswusf... Also auf Österreich ist da nicht wirklich zu verweisen wenn man etwas unter die Oberfläche schaut...
                      Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                      Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                        #26
                        Zitat von max Beitrag anzeigen
                        Also zu dem eigentlichen Thema:
                        die Konservativen dominierten den Staatsapparat und die Regierungen des Kaiserreich und waren so für den Kolonialismus, den Ersten Weltkrieg und damit verbundene Verbrechen verantwortlich. Genauso tragen konservative Parteien eine erhebliche Verantwortung für die Nazi-Diktatur, da sie Hitlers Regierungsübernahme mehrheitlich unterstützt haben und sich danach freiwillig gleichgeschaltet haben.
                        Genau diesen Vorwurf macht jetzt Venezuelas Präsident Chavez auch Kanzlerin Merkel, die er in einer Sonntagsrede in die Nähe der Nazis gerückt hat durch ihre Mitgliedschaft in einer christlich konservativen Partei:

                        Vor EU-Lateinamerika-Gipfel: Chavez rückt Merkel in die Nähe von Hitler | RP ONLINE
                        Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                        endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                        Klickt für Bananen!
                        Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                          #27
                          Ich frage mich, was Chavez damit beabsichtigt. Ich könnte mir vorstellen, dass er mit dieser Aussage Merkel eher nutzt als schadet.
                          Die Verbindung zwischen Merkel und dem Faschismus ist für mich nicht nachvollziehbar, aber darum geht es wohl auch gar nicht. Chavez ist wohl nur sauer, weil Merkel seinen politischen Kurs nicht folgt und aus Trotz schmeißt er dann so eine Phrase hinterher.

                          Ob gerade im lateinamerikanischen Bereich ein verunglückter Hitler-Vergleich so günstig ist, wage ist allerdings zu bezweifeln.
                          Es gibt da doch viele Menschen, die über Hitlers Taten nicht ganz so im Bilde sind, wie wir es in Deutschland.
                          Es gibt in Brasilien Menschen die nach Hitler benannt wurden, weil sie glauben, dass Hitler ein großartiger Staatsmann gewesen sei. Wenn Merkel also mit Hitler verglichen wird, wertet das sie für den ein oder anderen vielleicht sogar auf.
                          Damit will ich nicht behaupten, dass Südamerikaner alles Nazis wären und niemand etwas vom Holocaust gewusst hätte. Jedoch ist die historische Aufarbeitung des Nationalsozialismus nicht überall in dem Maße vollzogen worden, wie wir es in Europa gewohnt sind. Das ist allerdings auch kein Phänomen, das nur auf Lateinamerika beschränkt ist. Es gibt auch in Afrika oder dem arabischen Raum Gegenden, wo man mit Hitler eher positive als negative Assoziationen verbindet.

                          Kommentar


                            #28
                            Genau diesen Vorwurf macht jetzt Venezuelas Präsident Chavez auch Kanzlerin Merkel, die er in einer Sonntagsrede in die Nähe der Nazis gerückt hat durch ihre Mitgliedschaft in einer christlich konservativen Partei:
                            Dann könnte man ihr auch vorwerfen sie wäre der DDR nah,
                            weil sie mal Mitglied bei der FDJ war.
                            Naja selbst einige Iraner vergleichen Merkel mit Hitler.
                            Lustig das gerade sowas von denen kommt..

                            Quelle:Atomstreit: Iranische Führung vergleicht Merkel mit Hitler - Ausland - Politik - FAZ.NET

                            Sogar der polnische Europaparlamentarier Maciej Giertych vergleicht Merkel mit Hitler. Also sowas besonderes ist das nicht mehr.

                            Kommentar


                              #29
                              Man kann von Merkels Politik halten was man will (Ich selbst emfpinde sie als verbraucherfeindlich und unsozial), aber irgendwelche Vergleiche zwischen ihr und Hitler oder sonst einer rechtsradikalen Gesinnung sind nun wirklich schachköpfig hoch drei.

                              Das macht die Aussage, dass sie der Nachfolge-Partei jener Partei angehört, die für die Nazi-Diktatur gestimmt hat, allerdings nicht falscher. Aber ihr persönlich oder sonst irgendeinem CDU-Mitglied deswegen irgendeinen rassistischen Hintergrund o.Ä. nahezulegen ist wie gesagt Unfug.

                              Kommentar


                                #30
                                Jeder Deutscher, der irgendwann mal politisch den Mund aufmacht oder aufmachen wird, wird wahrscheinlich auf kurz oder lang von irgendwem, dem die Meinung nicht passt, mit Hitler oder Nazis verglichen werden. Traurig aber Realität.

                                Das ganze ist jetzt 60 Jahre her und das heutige Deutschland hat nicht mehr viel mit dem früheren zu tun. Von daher kann man über solche Dinge nur schmunzeln.

                                Was mich sprachsevolutionär mal interessieren würde (wo ist nur meine Zeitmaschine), ob sich vielleicht in ein paar Jahrhunderten Nazivergleiche auf eine Stufe mit "spartanisch" in den Sprachgebrauch gesellen werden.

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