JungeWelt Artikel "Stoiber gegen Stoiber" - Interesant was Schörder das so verspricht - SciFi-Forum

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JungeWelt Artikel "Stoiber gegen Stoiber" - Interesant was Schörder das so verspricht

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    #16
    Zitat von Succo
    Sind Westdeutsche dafür dankber, dass die DDR ganz alleine die Reparationskosten für die Sowjetunion aufbringen musste?
    Ich kann zwar nicht für alle sprechen, aber wenn man die Reparationszahlungen aus dieser Sicht betrachtet; ja ich persönlich bin dankbar dafür.
    Allerdings muss man dabei beachten das die spätere DDR halt nun mal die Sowjetische Besatzungszone war und deshalb dort Reperationen viel leichter durchzusetzen waren.
    Wir hier im Westen hatten halt mehr „Glück“ mit unseren „Besatzern“. Die verlangten keine Reparationen und halfen uns sogar beim Wiederaufbau. „Die da drüben“ hatten weniger Glück und haben halt die falschen erwischt. Glücklicherweise hatte die UdSSR bei uns im Westen nicht viel zu melden mit Reparationen.

    Zitat von Succo
    Werden die ostdeutschen Städte denn immer auch von ostdeutschen Firmen saniert?

    Wer plant, baut und betreibt eigentlich die Meisten der tollen neuen Supermärkte?
    Nein, das ganze wird natürlich nicht alles vom Osten allein gemacht. Wir sind ja eigentlich auch ein freies Land, wo jeder überall investieren darf. Und wenn die West-Unternehmen was besseres anzubieten haben als die des Ostens, was will man denn da machen?
    Willst du Aldi oder sonst wem verbieten im Osten Arbeitsplätze zu schaffen, nur weil das ein Westunternehmen ist?
    Zitat von succo
    Was ist mit den 17 Millionen neuen Kunden für westdeutsche Produkte? Wieviele Arbeitsplätze wurden dadurch wohl im Westen gesichert, wieviele geschaffen?
    Was ist mit den 10 Millionen neuen Arbeitnehmern die auf einen schlag untergebracht werden mussten? Was ist mit den Rentnern, deren Rente wir vollkommen zahlen mussten, obwohl sie bei uns nie was eingezahlt haben? (Ist ja okey so, aber das belastet ganz Deutschland schon etwas)
    Ich bin nicht der Meinung das der Westen übermäßig von der Wiedervereinigung (wirtschaftlich) profitier hat. Arbeitsplätze entstanden wohl eher primär im Osten und gesichert wurden durch die attraktiveren Billiglohnländer noch weiter im Osten gar keiner.
    17 Millionen auf einen Schlag dazuzubekommen, dazu noch ein ziemlich heruntergewirtschaftetes Land ist nichts was man so einfach wegsteckt. Klar waren für uns auch viele positive Sachen dabei, aber die Kosten für das ganze waren doch enorm.
    Viel mehr, als es uns dann wieder eingebracht hat.
    Zitat von Succo
    Was ist mit den billigen Arbeitskräften im Osten?
    Was willst du mit „billigen Arbeitskräften“ wenn keine Arbeit für die das ist, von der sie leben können? Aus so was kann Polen oder sonst wer da „hinten“ einen Vorteil herausschlagen, sind die Kosten um zu leben da doch um einiges geringer als im unseren Osten, der praktisch über nacht an das Westniveau angehoben wurde.
    Zitat von Succo
    Was ist mit den hochqualifizierten Facharbeitern/Akademikern die den Osten verlassen haben, weil sie dort keine Arbeit finden und nun mit ihrem "Know How" die westdeutsche Wirtschaft stärken?
    Das sie keine Arbeit im Osten finden liegt nicht unbedingt an der jeweiligen Bundesregierung. Die kann der allgemeinen Globalisierung nicht entgegentreten ohne wirtschaftlichen Selbstmord zu begehen. So viele waren das wohl auch nicht. Klar haben wir vom Osten auch profitiert, aber wir haben auch verdammt viel dafür reinstecken müssen.

    Zitat von Succo
    Würden einige Westdeutsche zwischen zwei Bierzeltbesuchen mal öfters ihren gesunden Menschenverstand benutzen, würden sie vielleicht merken, dass sie sich den "Soli" quasi selber zahlen, genau wie die Ostdeutschen auch.
    Profitiere ich als Westdeutscher vom „Soli“? Die Ostdeutschen hingegen sehr wohl.
    Im übrigen bin ich nicht der Typ, der von einem Bierzelt in das nächste schwankt.

    Zitat von Succo
    Übrigens musste mein Bruder während seines Informatikstudiums in Sachsen kurz nach der Wende, einigen der ersten bayrischen Abiturienten dort Nachhilfe in Mathe geben, weil sie gemessen am DDR-Standart doch etwas hinterherhinkten. Soviel zum Thema "Klugheit"...
    Nette der Geschichte, nur gibt es die andersherum mit Sicherheit auch.
    „Dumm“ sind die da drüben freilich ned. Wohl aber schon etwas vorbelastet durch die Jahrzehnte DDR davor. So was prägt doch schon ein wenig. Besonders bei Älteren Leuten die seit ihrer Kindheit nur DDR kennen merkt man das doch stellenweise.
    Hab mir mal ein paar Schulbücher aus dem Osten angeschaut. Wen man sieht was da einem für ein Probpanda scheiß vom Kommunismus, der bösen NATO und der glorreichen UdSSR beigebracht wurde... Das lässt sich nicht über Nacht wegwischen und äußert sich nicht nur durch das Wahlverhalten sondern auch im denken vieler, im Osten war es zu DDR-Zeiten gar nicht immer so schlecht.
    [Quote=max]Nur ein Tipp: du bist nicht der einzige Mensch, der aus Bayern kommt. Es soll durchaus noch andere geben.[/Quote=max]
    Ja durchaus, das ist mir auch schon aufgefallen
    Aber solange sich hier in diesen Thread halt keiner als "Bayer" zu erkennen gibt bin ich nun mal der einzige hier und muss/kann/darf/soll dann halt die Situation aus der Sicht eines „Insiders“ darstellen. Wenn ein anderer (vormaliger)„Bayer“ daherkommt kann er das natürlich auch machen und selbstverständlich eine andere Meinung haben.
    [Quote=max] Ich bin z.B. rein zufällig in Bayern geboren und habe bisher immer in Bayern gelebt. Ich bin sehr wohl der Meinung, dass eine Gleichsetzung der CSU mit Bayern eine Beleidigung für die Mehrheit der Bayern ist, die nicht die CSU gewählt haben. [/Quote=max]
    Ah sehr schön. Einer mit deinen Überzeugungen dürfte es in Bayern teilweise noch am schwersten haben. Respekt, das du das solange ausgehalten hast.
    Ich für meinen Teil bin halt der Meinung, das man die CSU sehrwohl mit Bayern gleichsetzen kann. Als Beleidigung sieht das die übergroße Mehrheit der Bayern sicherlich nicht an. Ist doch die große Mehrheit mit der Politik der CSU grundsätzlich einverstanden. Das die Mehrheit sie nicht gewählt hat ist in einer Demokratie vollkommen normal. Aber man kann nicht pauschalieren und sagen, alle die zu Hause geblieben sind, sind mit der Politik der CSU nicht einverstanden. Imo war es bei der letzten Wahl eher so, das man schon Probleme hatte die etwas „fauleren“ CSU_Anhänger und Sympatisanten zum wählen zu bewegen. Die Sache war ja schon gelaufen.
    Schau dir das doch mal an. Es gibt keine Partei die auf Landesebene so beliebt ist wie die CSU in Bayern. Die haben als einzige Partei eine zwei-drittel-Mehrheit und machen insgesamt noch eine sehr gute Politik. Es liegt nicht nur an den Grünen und der SPD im Land das Bayern so ziemlich überall auf den vorderen Plätzen vertreten ist.
    Auch ist zu bedenken, dass die CSU als so ziemlich einzige Partei mit größerem Einfluss nur in einem einzigen Bundesland vertreten ist. Da fällt eine Gleichsetzung Bayerns mit dieser Partei um einiges leichter. Weil sie dort halt auch schon Jahrzehnte allein regiert.
    Wie gesagt, die Mehrheit in Bayern betrachtet die Politik der CSU im allgemeinen nicht gerade Feindselig sondern ist im groben damit einverstanden was die da oben machen. Das es abweichende Meinungen gibt ist vollkommen normal, es wird immer Menschen geben die etwas grundsätzlich anders sehen als der Rest der Welt. Was ja auch gut ist. Trotzdem macht das eine Gleichsetzung von CSU und Bayern nicht insgesamt zur Beleidigung. Für die persönlich vielleicht schon, aber das ist ned entscheidend.

    Zitat von max
    Quatsch. Die Union hat bundesweit nicht genügend Stimmen erhalten und dabei besonders im Norden und im Osten schlecht abgeschnitten. Wenn die Union nicht genügend Unterstützung gewinnen kann, hat sie keine demokratische Mehrheit. Ganz einfach.
    Ja ganz einfach. Die Union hat die Wahl 2002 im Osten verloren, weil sie dort bei der Bevölkerung nicht so gut ankam. Und genau die Stimmen die jetzt an die Linken gehen werden vielleicht auch heuer fehlen. Damit könnte eine Schwarz-Gelbe Mehrheit und ein Regierungswechsel (der von einem Großteil der Bevölkerung gewollt wird) von einer „Handvoll“ „Unverbesserlicher Alt-Kommunisten“ aus dem Osten verhindert werden.
    Zitat von max
    Der Grossteil der Kohle ging an westdeutsche Konzerne.
    Kann schon sein, das westdeutsche Konzerne im Osten nach der Wiedervereinigung mehr wieder aufgebaut haben als Konzerne aus Ostdeutschland. Aber woran liegt das? Wer hat denn das genau zu entscheiden? AFAIK passiert so was auf Kommunaler Ebene. Sprich (zumindest in Bayern ist das fast immer so) die Kommune entscheidet darüber wer welchen Auftrag der öffentlichen Hand bekommt. Dabei muss sie sich an das Wirtschaftlichkeitsprinzip halten, sprich vergleichen, wer das beste Angebot bei akzeptablen Preis anbietet (das günstigste muss nicht immer das beste sein)
    Auf den Osten übertragen könnte das heißen: Was soll eine Kommune bitte machen, wenn es vor Ort keine geeigneten Unternehmen gibt die diese Aufgabe mindestens genauso gut wie die Konkurrenz aus dem Westen erledigen kann? Was macht man da? Klar, das ist ne Gradwanderung. Freilich will man Arbeitsplätze sichern, aber die Qualität und die Kosten müssen auch vertretbar sein.

    Zitat von max
    Ein Grossteil der Steuersenkungen der letzten Jahren war zugunsten der Reichsten (mehrheitlich im Westen).
    Ja stimmt. Die Reichen profitieren von Steuersenkungen grundsätzlich mehr als die Ärmeren. So was ist bei jeder Regierung so. Mir gefällt es ganz und gar nicht, aber ich kann dagegen nichts machen (auser die Linken wählen ) Darunter leiden aber alle Menschen mit kleineren Geldbeutel und nicht nur der Osten.

    Zitat von max
    Welches Geld fehlt denn? Es gibt heute pro Person deutlich mehr Geld, als vor 1990. Man sollte schon überlegen, wer die Kohle kassiert hat, also wie der vorhandene Reichtum verteilt ist.
    Ja und die Schulden der öffentlichen Hand sind auch deutlich mehr als vor 1990
    1990 war noch wesentlich mehr Geld da als heute (für den Staat greifbar, und darauf kommt es an) Aber was ist dann passiert? Wir haben die Milliarden die uns heute fehlen für die Wiedervereinigung aufgebraucht. Grundsätzlich geht es uns nicht schlechter als der Rest von Westeuropa, wir haben halt das Problem, das wir auf einen Schlag ein „Schwellenland“ auf unser Niveau bringen mussten. Gleichzeitig fand eine Umverteilung von unten nach oben statt. Das ist auch nicht in Ordnung, und da hat die Linkspartei auch recht, wenn sie sagt, Reiche müssen stärker belastet werden. Aber das ist nicht das Allheilmittel.

    Zitat von max
    Aber wahrscheinlich bemerkst du nicht einmal, dass man deinen Lohn dauernd kürzt.
    Max, ich bekomme keinen Lohn. Sondern Dienstbezüge.
    Und das das im vergleich zu anderen Jobs im privaten Sektor nicht gerade viel ist weis ich auch. Auch ist mri sehr wohl bekannt, das wir 42 Stunden arbeiten müssen. Glaubst du das gefällt mir? Wenn dann meine Angestelltenkollegen nur 38 Stunden oder so was arbeiten? Oder der Rest der Welt bei 35 Stunden rumgurkt?
    Aber ich bin bereit dieses Opfer zu bringen, wenn es dem Land hilft. Das sollten sich auch alle anderen mal überlegen. Nach außen mag es vielleicht noch nicht ganz durchgedrungen sein, aber wir Beamten haben längst nicht mehr die Privilegien wie früher. Heute würde ich jedem raten doch lieber Angestellter als Beamter zu werden.

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      #17
      Nur mal so: der Sieg der Union bei der Bundestagswahl ist ja wohl kaum zu verhindern. Auch nicht von einer "Handvoll unverbesserlicher Kommunisten". Außer alle Wähler, die sich jetzt noch unsischer sind, gehen alle zur Linkspartei, was ich doch sehr bezweifle.

      Ich könnte jetzt, aber lasse es mal auf den Kommunisten-Spruch einzugehen. Das kapieren die "unverbesserlichen konservativen Kapitalisten" eh nicht.

      Immer wieder unglaublich, dass Menschen tatsächlich noch glauben durch Lohnkürzungen und Arbeitszeiterhöhungen, etc. die deutsche Wirtschaft entscheidend beeinflußen zu können, sodass Arbeitsplätze entstehen.
      Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
      Makes perfect sense.

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        #18
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI
        Ich für meinen Teil bin halt der Meinung, das man die CSU sehrwohl mit Bayern gleichsetzen kann. Als Beleidigung sieht das die übergroße Mehrheit der Bayern sicherlich nicht an.
        Keine Ahnung, in welchem Dorf du lebst, aber in München waren die CSUlern noch nie die Mehrheit. Selbst Wahlen, bei denen sie stärkste Kraft waren (aufgrund Nichtbeteiligung an den Wahlen ihrer Gegner), sind klare Ausnahmefälle - meist gab es klare Niederlagen für die CSU. Es ist deshalb eine klare Beleidigung mit der CSU gleichgesetzt zu werden. Im übrigen würde ich auch klar sagen, dass die Mehrheit hier feindselig gegenüber der CSU ist.
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI
        Ja ganz einfach. Die Union hat die Wahl 2002 im Osten verloren, weil sie dort bei der Bevölkerung nicht so gut ankam.
        Nein, die Union hat die Wahl im Norden und im Osten verloren.
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI
        Und genau die Stimmen die jetzt an die Linken gehen werden vielleicht auch heuer fehlen. Damit könnte eine Schwarz-Gelbe Mehrheit und ein Regierungswechsel (der von einem Großteil der Bevölkerung gewollt wird) von einer „Handvoll“ „Unverbesserlicher Alt-Kommunisten“ aus dem Osten verhindert werden.
        Ein Wahlsieg der Union kann nicht von einer "Handvoll" verhindert werden. Die Union braucht für einen Wahlsieg eine demokratische Mehrheit und wenn sie diese nicht erreicht, hat die Mehrheit - und nicht eine Handvoll - nicht die Union unterstützt.
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI
        Ja stimmt. Die Reichen profitieren von Steuersenkungen grundsätzlich mehr als die Ärmeren. So was ist bei jeder Regierung so. Mir gefällt es ganz und gar nicht, aber ich kann dagegen nichts machen (auser die Linken wählen ) Darunter leiden aber alle Menschen mit kleineren Geldbeutel und nicht nur der Osten.
        Sicher, nur sind die Menschen vernünftiger, die nicht Parteien wählen, die ihnen den Lohn/Gehalt/Bezug kürzen und steuerlich höher belasten, während diese Parteien den Reichen die Kohle in den Arsch schieben. Jemand, der die CSU wählt, stimmt für Verzicht zugunsten der Reichen und wählt gegen sich selbst.
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI
        Ja und die Schulden der öffentlichen Hand sind auch deutlich mehr als vor 1990
        1990 war noch wesentlich mehr Geld da als heute (für den Staat greifbar, und darauf kommt es an) Aber was ist dann passiert? Wir haben die Milliarden die uns heute fehlen für die Wiedervereinigung aufgebraucht.
        Nein, heute ist pro Person mehr Geld vorhanden, nur verteilen Regierungen wie die von Kohl und Schröder das Geld zu den Reichen um und deshalb verfügt der Staat über weniger Geld und ist immer stärker verschuldet.
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI
        Und das das im vergleich zu anderen Jobs im privaten Sektor nicht gerade viel ist weis ich auch. Auch ist mri sehr wohl bekannt, das wir 42 Stunden arbeiten müssen. Glaubst du das gefällt mir? Wenn dann meine Angestelltenkollegen nur 38 Stunden oder so was arbeiten? Oder der Rest der Welt bei 35 Stunden rumgurkt?
        Aber ich bin bereit dieses Opfer zu bringen, wenn es dem Land hilft. Das sollten sich auch alle anderen mal überlegen. Nach außen mag es vielleicht noch nicht ganz durchgedrungen sein, aber wir Beamten haben längst nicht mehr die Privilegien wie früher. Heute würde ich jedem raten doch lieber Angestellter als Beamter zu werden.
        Du bist bereit Opfer für die Reichen zu erbringen, die "dem Land" (der Mehrheit der Bevölkerung) überhaupt nichts bringen. Du unterstützt Parteien, die dir selbst schaden.
        Resistance is fertile
        Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
        The only general I like is called strike

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          #19
          @Cmdr. Ch`ReI
          Willst du Aldi oder sonst wem verbieten im Osten Arbeitsplätze zu schaffen, nur weil das ein Westunternehmen ist?
          Davon kann keine Rede sein. Fakt ist, dass dort in erster Linie Westprodukte verkauft werden, was natürlich auch der westdeutschen Konjunktur zugute kommt.

          Was ist mit den 10 Millionen neuen Arbeitnehmern die auf einen schlag untergebracht werden mussten? Was ist mit den Rentnern, deren Rente wir vollkommen zahlen mussten, obwohl sie bei uns nie was eingezahlt haben? (Ist ja okey so, aber das belastet ganz Deutschland schon etwas)
          Wo bitte schön wurden 10 Millionen Arbeitslose untergebracht? Es ist auch nicht so, dass die Rentner hier irgendwelche "Superenten" bekommen und auch wenn nicht direkt in den Topf eingezahlt wurde, so hat die DDR auch große Vermögenswerte (Grund und Boden /Imobilien) mit in die Einheit gebracht.

          ch bin nicht der Meinung das der Westen übermäßig von der Wiedervereinigung (wirtschaftlich) profitier hat. Arbeitsplätze entstanden wohl eher primär im Osten und gesichert wurden durch die attraktiveren Billiglohnländer noch weiter im Osten gar keiner.
          Die Arbeitsplätze die geschaffen wurden stehen wohl kaum im Verhältnis zu denen, die vernichtet wurden und das lag auch nicht nur an den ach so maroden Zustand der ostdeutschen Betriebe sondern auch an Betrügereien im großen und kleinen Stil.
          Soweit ich weiß, waren es sogar westdeutsche Politiker die die wirtschaftliche Vereinigungt als "feindliche Übernahme" bezeichneten.

          Was willst du mit „billigen Arbeitskräften“ wenn keine Arbeit für die das ist, von der sie leben können?
          ...und wieder nicht verstanden. Es geht darum, dass auch 15 Jahre nach der Wende ostdeutsche Arbeitnehmer für einen Bruchteil des westdeutschen Lohnniveaus arbeiten, wovon natürlich in erster Linie wieder westdeutsche Unternehmen profitieren.

          So viele waren das wohl auch nicht. Klar haben wir vom Osten auch profitiert, aber wir haben auch verdammt viel dafür reinstecken müssen.
          Es sind bisher ca 2 Millionen. ...und die Meisten wurden in der DDR ausgebildet, dass heißt ihre Ausbildung hat den westdeutschen Steuerzahler nichts gekostet. ...auch ein netter kleiner Rentenausgleich, nicht?
          Es geht auch nicht um Schuld, sondern um die nüchterne Tatsache, dass auch dieser Aderlass zugunsten des Westens geht.
          ...und rausgeholt wurde halt auch verdammt viel.

          Profitiere ich als Westdeutscher vom „Soli“? Die Ostdeutschen hingegen sehr wohl.
          Also nochmal. Der Soli wird in den Aufbau Ost investiert und davon profitieren natürlich auch Westdeutsche Firmenund damit Westdeutsche an sich. Ich habe extra "Einige" geschrieben und dich nicht direkt angesprochen.

          Es ist vor allem auch eine Tatsache, dass viele der Probleme die wir heute haben von der alten BRD geerbt wurden. In den Achtzigern war die BRD das Land mit den höchsten Löhnen, kürzesten Arbeitszeiten und längsten Urlaubszeiten weltweit. Das war damals schon ökonomisch kaum zu rechtfertigen und viele Politiker haben damals schon gewarnt, dass dieses extreme über die Verhältnisse leben nicht ewig so weiter gehen kann.
          Dieses Problem wurde im Westen erst mal durch die Einheit und den plötzlichen Kunjunkturboom kaschiert und tritt nun halt um so stärker auf.

          Nette der Geschichte, nur gibt es die andersherum mit Sicherheit auch.
          „Dumm“ sind die da drüben freilich ned. Wohl aber schon etwas vorbelastet durch die Jahrzehnte DDR davor. So was prägt doch schon ein wenig. Besonders bei Älteren Leuten die seit ihrer Kindheit nur DDR kennen merkt man das doch stellenweise.
          Hab mir mal ein paar Schulbücher aus dem Osten angeschaut. Wen man sieht was da einem für ein Probpanda scheiß vom Kommunismus, der bösen NATO und der glorreichen UdSSR beigebracht wurde... Das lässt sich nicht über Nacht wegwischen und äußert sich nicht nur durch das Wahlverhalten sondern auch im denken vieler, im Osten war es zu DDR-Zeiten gar nicht immer so schlecht.
          Natürlich war die Schule ideologisch gebrägt, trotzdem war sie nicht auf Steinzeitniveau.

          Übrigens, das Schulsystem hat im Prinzip "Pisa" gewonnen. Es wurde nämlich in den Siebzigern von Finnland übernommen. Wohin hat uns das Westdeutsche gebracht?
          Man, das wäre doch mal eine Spiegel-Schlagzeile...

          succo
          Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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            #20
            Zitat von succo
            Davon kann keine Rede sein. Fakt ist, dass dort in erster Linie Westprodukte verkauft werden, was natürlich auch der westdeutschen Konjunktur zugute kommt.
            Ja soll man den für jedes Produkt das im Westen produziert wird auch noch nen Betrieb im Osten aufmachen oder wie? Und das hat dann die Regierung zu regeln? Sowas ist doch aus wirtschaftlichen Gründen für die Unternehmen kaum möglich.

            Zitat von Succo
            Wo bitte schön wurden 10 Millionen Arbeitslose untergebracht?
            Ja eben nirgendwo, das is ja das Problem. Jetzt dürfen Ost und West wegen der Fehler in der früheren DDR die das Land heruntergezogen haben verdammt tief in die Tasche greifen.
            Zitat von Succo
            Es ist auch nicht so, dass die Rentner hier irgendwelche "Superenten" bekommen und auch wenn nicht direkt in den Topf eingezahlt wurde, so hat die DDR auch große Vermögenswerte (Grund und Boden /Imobilien) mit in die Einheit gebracht.
            Ja klar hat man diese Vermögenswerte mit eingebracht. Blos so wahnsinnig viel wert ist das auch nicht. Gerade bei Imobilien. Kenne da jemanden er hat auch gemeint er könnte damit Geld verdienen. Nix wars.
            "Superrenten" müssen das garned sein, was man da drüben einsackt. Das ist bei uns auch ned so. Im Osten waren doch z.B. auch viele Frauen beschäftigt gell? Bei uns hier war das nichts so. Im Vergleich kann es schon sein, das im Osten die 2 Rentner eine sehr gute Rente kriegen und bei uns nur einer der zwei, weil die Frau nunmal nicht arbeiten war. Dann haben die von drüben bei uns halt nie was eingezahlt und dann geht diese ganze Rechnung irgendwann den Bach runter. Das Geld kann nicht reichen, wenn man plötzlich ein paar Millionen mehr mit durchfüttern muss.

            Zitat von Succo
            Die Arbeitsplätze die geschaffen wurden stehen wohl kaum im Verhältnis zu denen, die vernichtet wurden und das lag auch nicht nur an den ach so maroden Zustand der ostdeutschen Betriebe sondern auch an Betrügereien im großen und kleinen Stil.
            Na, du willst mir aber nicht wirklich weis machen, das die Ostdeutschen Betriebe qualitäts und preismäßig mit denem im Rest der Welt auf gleicher höhe waren. Viele Betriebe wurden halt nach der Wende zugemacht, weil sie eben den Anschluss nicht geschafft haben.
            Zitat von succo
            Soweit ich weiß, waren es sogar westdeutsche Politiker die die wirtschaftliche Vereinigungt als "feindliche Übernahme" bezeichneten.
            Ja klar, eine Fusion war es ganz sicher nicht. Der Osten war halt nunmal der kleinere und ärmere der beiden Staaten. Und wir die reicheren mussten den ärmeren Teil nun auf unser Niveau anheben, was sehr viel gekostet hat.

            Zitat von succo
            ...und wieder nicht verstanden. Es geht darum, dass auch 15 Jahre nach der Wende ostdeutsche Arbeitnehmer für einen Bruchteil des westdeutschen Lohnniveaus arbeiten, wovon natürlich in erster Linie wieder westdeutsche Unternehmen profitieren
            Oh, doch natürlich hab ich das verstanden. Dennoch helfen dir billige Arbeitskräfte wenig, wenn einfach zu wenig Arbeit da ist. Der Osten macht es sich leicht sich darüber aufzuregen, das sie weniger Geld bekommen als wir hier. Ja warum denn? Das soll ein Anreiz dafür sein, in dieser zurückgebliebenen Region zu investieren, und nicht in Westdeutschland (worunter auch wir zu leiden haben) Nur überlegen sich es die Konzerne halt etwas genauer. Warum nach Ostdeutschland gehen, wenns in Polen noch billiger ist?
            Dien Löhne die man bei uns hier einsackt müssen halt auch mit irgendwas im Bezug stehen. Es kann doch nicht sein, das sich ein Arbeiter im OSten dumm und dämlich verdient, während fünf andere auf der Straße hocken. Lieber verdient der eine etwas weniger und zwei können dadurch arbeiten gehen.
            Wenn ein Großteil Arbeit hätte kann man die Löhne gerne so hoch schrauben wie man will, aber wo 20 % Arbeitslos sind ist sowas denen gegenüber recht unverantwortlich.
            Natürlich stimmt es, das das in der Praxsis oft anders ausschaut. Das was sich die Unternehmen sparen wird nicht investiert sondern als Gewinn verbucht. Das ist aber von Politikern kaum zu lösen, weil die Großkonzerne im Zweifelsfall einfach woanders hingehen.

            Zitat von Succo
            Es sind bisher ca 2 Millionen. ...und die Meisten wurden in der DDR ausgebildet, dass heißt ihre Ausbildung hat den westdeutschen Steuerzahler nichts gekostet. ...auch ein netter kleiner Rentenausgleich, nicht?
            Ja schön, selbst wenns es 2 Millionen sind, die hoch ausgebildet irgendwo arbeiten, was ist mit den Millionen die Arbeitslos oder in Rente sind? Klar bringt uns des was, das wir die Ausblidung nicht zahlen mussten. aber sowas steht in keinem Verhältnis zu den Kosten, die wir alle anderswo zahlen müssen.
            Und gehässig könnte man auch sagen (was aber nicht meine Auffassung ist): Die Ossis die jetzt bei uns Arbeiten klauen sich unsere Arbeitsplätze im Westen und scheisen drauf was aus ihrer Region dort drüben wird. Hier nehmen sie uns Arbeitsplätze weg und dort drüben interessiert sich keiner mehr für irgendwas. Oder so ähnlich
            Ich würde es nicht so ausdrücken wollen, das wir uns da nicht missverstehen

            Zitat von Succo
            Es geht auch nicht um Schuld, sondern um die nüchterne Tatsache, dass auch dieser Aderlass zugunsten des Westens geht.
            ...und rausgeholt wurde halt auch verdammt viel.
            Wir können gern damit weitermachen wer mehr Blut gelassen hat.
            Erstmal sind die alle in Scharen zu uns rüber gekommen ohne sich mal Gedanken um das zu machen was eigentlich zu Hause anzupacken wäre. Klar sie haben die Arbeit und das schöne Leben drüben gesehen, was will man denen da einen Vorwurf machen. Zurückgeblieben ist halt nur das was sich recht wenig Hoffnung auf die Zukunft macht und keine Perspektiven sieht. Und das kommt halt teuer.

            Zitat von Succo
            Also nochmal. Der Soli wird in den Aufbau Ost investiert und davon profitieren natürlich auch Westdeutsche Firmenund damit Westdeutsche an sich. Ich habe extra "Einige" geschrieben und dich nicht direkt angesprochen.
            Es profitieren einige Westdeutsche, aber längst nicht alle. Viele Bürger im Westen haben vom Soli überhaupt nichts. Kommt natürlcih drauf an wo man arbeitet. Ein Maurer in der Region Hof profitiert freilich davon. Aber ich z.B. nicht.
            War mir schon klar, das ich mit "einige" ned persönlich gemeint war.

            Zitat von Succo
            Es ist vor allem auch eine Tatsache, dass viele der Probleme die wir heute haben von der alten BRD geerbt wurden. In den Achtzigern war die BRD das Land mit den höchsten Löhnen, kürzesten Arbeitszeiten und längsten Urlaubszeiten weltweit. Das war damals schon ökonomisch kaum zu rechtfertigen und viele Politiker haben damals schon gewarnt, dass dieses extreme über die Verhältnisse leben nicht ewig so weiter gehen kann.
            Dieses Problem wurde im Westen erst mal durch die Einheit und den plötzlichen Kunjunkturboom kaschiert und tritt nun halt um so stärker auf.
            Ja stimmt grundsätzlich. Solange es noch ging interessierten diese Probleme nicht. Warum auch? Politisch wäre es 1980 (oder wann halt immer) totalter Selbstmord gewesen ne Agenda 2010 machen zu wollen.
            Aber es würde heute auch noch prima so weitergehen, wenn wir die Summe noch hätten die in den Osten gegangen ist. Das waren nciht nur ein paar Milliarden wenn man alles zusammenrechned.
            Das geht in ganz andere Bereiche

            Zitat von Succco
            Natürlich war die Schule ideologisch gebrägt, trotzdem war sie nicht auf Steinzeitniveau.
            Ne klar nicht, aber die ideologische Prägung kriegt man halt aus manchen Leuten nur schwer raus.
            Zitat von Succo
            Übrigens, das Schulsystem hat im Prinzip "Pisa" gewonnen. Es wurde nämlich in den Siebzigern von Finnland übernommen. Wohin hat uns das Westdeutsche gebracht?
            Man, das wäre doch mal eine Spiegel-Schlagzeile...
            Also ein "Westdeutsches Schulsystem" gibts ned. Bildung ist Ländersache. Zumindest im Westen war das schon immer so. Und unser Blidungssystem in Bayern hat uns Bundesweit ganz nach vorne gebracht und auch international nicht schlecht aussehen lassen.
            Das Schulsystem in Finnland istgut und schön, nur vergisst man da leicht, das es a) weniger Kinder gibt (wegen der geringeren Bevölkerung) und b) viel mehr Geld zu verfügung gestellt werden kann (weil man dort oben wegen der vielen Rohstoffe viel mehr finanzielle Möglichkeiten hat)

            Zitat von max
            Keine Ahnung, in welchem Dorf du lebst, aber in München waren die CSUlern noch nie die Mehrheit. Selbst Wahlen, bei denen sie stärkste Kraft waren (aufgrund Nichtbeteiligung an den Wahlen ihrer Gegner), sind klare Ausnahmefälle - meist gab es klare Niederlagen für die CSU. Es ist deshalb eine klare Beleidigung mit der CSU gleichgesetzt zu werden. Im übrigen würde ich auch klar sagen, dass die Mehrheit hier feindselig gegenüber der CSU ist.
            Na mein "Heimatdorf" (wir sind im übrigen ein "Markt" ) werd ich dir sicher nicht verraten. würdest du es wahrscheinlich eh ned kennen. Nur soviel: wir haben eine rote Bürgermeistern Trotzdem ist bei uns die Mehrheit gegenüber der CSU psoitiv eingestellt.
            Udn im übrigen: München ist definitiv nicht Bayern. Die sind ne rote Hochburg mit schwarzem Umland. Und Bayern reduziert sich nicht auf die Landeshauptstadt wie viele meinen. Uns gibt es z.B. auch noch.
            Ob die da "Feindselig" sind weis ich ned, in deinem Bekanntenkreis aber sicherlich

            Zitat von max
            Nein, die Union hat die Wahl im Norden und im Osten verloren.
            Na schön, wie wärs, einigen wir uns auf Nord-Osten ?
            Der Osten war für den Wahlausgang jedoch um einiges entscheidenter als Hamburg und Bremen. Freilich sind das keine CDU Hochburgen, aber die Wahl hat man dort nicht verloren, weil dort immer eher mehr SPD gewählt wird. Die Entscheidung viel im Osten. Natürlich waren aber die Stimmen für die CDU in Norddeutschland zu wenig.

            Zitat von max
            Ein Wahlsieg der Union kann nicht von einer "Handvoll" verhindert werden. Die Union braucht für einen Wahlsieg eine demokratische Mehrheit und wenn sie diese nicht erreicht, hat die Mehrheit - und nicht eine Handvoll - nicht die Union unterstützt.
            Ist das eigentlich noch mehr als Wortklauberei?
            Wenn dir 2 % zu Mehrheit fehlen, dann war es sehr knapp. Eine Handvoll Wähler hat dir dann die Regierung verweigert. Erst recht, wenn diese Handvoll für eine bestimmte Gruppierung stimmt, die so oder so nie an die Regierung kommen wird.
            Demzufolge hat eine kleine Gruppe von Wählern das verhindert, was die Mehrheit der anderen Wähler haben will. Nämlcih einen Regierungswechsel zu Union.

            Zitat von max
            Sicher, nur sind die Menschen vernünftiger, die nicht Parteien wählen, die ihnen den Lohn/Gehalt/Bezug kürzen und steuerlich höher belasten, während diese Parteien den Reichen die Kohle in den Arsch schieben. Jemand, der die CSU wählt, stimmt für Verzicht zugunsten der Reichen und wählt gegen sich selbst.
            Ja klar.
            "Die Reichen" begünstigen alle großen Parteien. Auch die SPD.
            Das gefällt mir nicht, aber trotzdem wähle ich eine dieser Volksparteien.
            Warum? Weil es dazu für mich keine Alternative gibt. Die Linken haben recht, wenn sie sowas anprangern, aber bei denen gibt es tausend andere Positionen wo sich meine und deren Meinung kreuzen. Bei den Grünen is es ähnlich. Für mich gibt es in Deutschland keine Partei, mit deren Programm ich auf einer Linie wäre. Jede Partei macht immens viel falsch. Nun was soll ich machen? Gar nciht wählen gehen? Kommt nicht in Frage. Radikale oder ne Splitterpartei wählen? Für mich ausgeschlossen (womit die Linke auch vom tisch wär) Also wählt man das kleinere Übel von dem was übrigbleibt. Und da ist für mich die Entscheidung relativ klar.

            Zitat von max
            Nein, heute ist pro Person mehr Geld vorhanden, nur verteilen Regierungen wie die von Kohl und Schröder das Geld zu den Reichen um und deshalb verfügt der Staat über weniger Geld und ist immer stärker verschuldet.
            Das ist mit ein Grund, aber lange nicht der einzige. Es gibt zahlreiche weitere Gründe warum unser Staat so wenig Geld hat.

            Zitat von max
            Du bist bereit Opfer für die Reichen zu erbringen, die "dem Land" (der Mehrheit der Bevölkerung) überhaupt nichts bringen. Du unterstützt Parteien, die dir selbst schaden.
            ich bin bereit ein Opfer auf mich zu nehmen, das andere davon profitieren können. Und es ist wahrlich nciht so, dass alles Geld was mir als Beamten weggenommen wird den reichen in den arsch geschoben wird. Die 42-Stunden Woche dürfte in Bayern für den Schuldenabbau verwendet werden. Wenn wir ein schuldenfreies Bayern haben nützt das jedem was. Besonders der nächsten Generation. Es ist naiv zu behaupten, dass alle Steuern und Abgaben die ich zu entrichten habe dem Land nichts bringen.


            Zitat von Hamarkhis
            mal so: der Sieg der Union bei der Bundestagswahl ist ja wohl kaum zu verhindern
            Das wohl nicht, aber es ist möglich das uns durch die Linkspartei eine große Koalition aufgezwungen wird. Und das ist eine Notlösung. Das beste für das Land wäre IMO eine rein Unionsmehrheit. Weil man dann die FDP nicht mitschleppen muss, die sich mit irhen teilweise nur noch dämlichen Ideen immens aufplustert. Eine Blockade stünde dann nicht so drohend im Raum wie bei einer großen Koalition.
            Rot Grün ist nicht mehr dmöglich und vor alles andere wäre IMO eine Katastrophe.

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              #21
              Zitat von Harmakhis
              Freie Wähler als "Idioten" zu beschimpfen, weil sie eine frei wählbare Partei in einem freien Land wählen...
              Das Demokratieverständins macher Personen ist schon interessant.
              Das ist sicherlich richtig und Fehl am Platz. Aber ich selber kann es persönlich auch nicht nachvollziehen wie man PDS wählen kann. Habe ja schon paarmal klargemacht warum.

              Muß jeder selber wissen. Dafür gibt es ja die Demokratie.


              Zum Rest der hier gesagt wurde: Also ich finde blöd zu sagen die "Ossis" müssen uns dankbar sein. Und noch blöder das die "Wessis" den Ossis dankbar sein müssen. Wenn man das mal Gesamt-Volkswirtschaftlich betrachtet ist es eh Humbug.

              Davon abgesehen halte ich die PISA Studie für absolut überbewertet. Hat schon jemand einmal die Aufgaben und Fragestellungen kritisch betrachtet? Was hat das mit dem Alltag zu tun? Was bringt jemanden das in Ausbildung und Beruf?


              Diese Diskussion sagt aber eines klar aus:


              In vielen Köpfen existieren immer noch die alten Grenzen und es wird noch einige Zeit dauern bis alle Vorurteile ausgeräumt sind!

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                #22
                Zitat von Cmdr. Ch`ReI


                Ja eben nirgendwo, das is ja das Problem. Jetzt dürfen Ost und West wegen der Fehler in der früheren DDR die das Land heruntergezogen haben verdammt tief in die Tasche greifen.
                ...und wegen der Fehler der alten BRD und wegen der Fehler die die "Architekten" der Einheit machten...

                Blos so wahnsinnig viel wert ist das auch nicht
                Nun, zumindest wird über diese Summen öffentlich nie gesprochen. Warum bloß?

                Das Geld kann nicht reichen, wenn man plötzlich ein paar Millionen mehr mit durchfüttern muss.
                Menschen, die eine Lebensleistung gebracht haben. Das Ganze ist schließlich auch eine moralische Frage.

                Na, du willst mir aber nicht wirklich weis machen, das die Ostdeutschen Betriebe qualitäts und preismäßig mit denem im Rest der Welt auf gleicher höhe waren. Viele Betriebe wurden halt nach der Wende zugemacht, weil sie eben den Anschluss nicht geschafft haben.
                Nun, dann hätten die westdeutschen Betriebe wohl Konkurrenz bekommen. Das durfte natürlich nicht sein...
                Die DDR wahr immerhin das wirtschaftlich stärkste Land im ehem. Ostblock. Hätte man sie erhalten (nach Schweitzer Vorbild), würde sie heute wahrscheinlich auch nicht schlechter dastehen als Tschechien oder die Slowakei.

                Hier nehmen sie uns Arbeitsplätze weg und dort drüben interessiert sich keiner mehr für irgendwas. Oder so ähnlich
                Geht's denn noch billiger? Übrigens wurden bei dieser ganzen Hartz4 Diskussion ostdeutsche Arbeitslose sogar nachdrücklich dazu aufgefordert, sich im Westen Arbeit zu suchen.

                Klar sie haben die Arbeit und das schöne Leben drüben gesehen, was will man denen da einen Vorwurf machen.
                Jep, die haben ihr ganzes Leben davon geträumt Heimat und Haus zu verlassen...

                Aber es würde heute auch noch prima so weitergehen, wenn wir die Summe noch hätten die in den Osten gegangen ist. Das waren nciht nur ein paar Milliarden wenn man alles zusammenrechned.
                Wie war das noch mal mit der Globalisierung? Auf welchen Planeten würde deine schöne BRD dann wohl liegen?
                Die Summe ist schon recht beachtlich. Vor allem wenn man es so macht wie der Spiegel und sogar die Kosten für die Bundeswehr mit einrechnet.

                Ne klar nicht, aber die ideologische Prägung kriegt man halt aus manchen Leuten nur schwer raus.
                Genau wie billige Klischees aus Anderen. Übrigens, wäre "wir" alle wirklich so gebrägt worden, würde es die DDR noch geben.

                Also ein "Westdeutsches Schulsystem" gibts ned. Bildung ist Ländersache. Zumindest im Westen war das schon immer so. Und unser Blidungssystem in Bayern hat uns Bundesweit ganz nach vorne gebracht und auch international nicht schlecht aussehen lassen.
                Grundschule, dann Selektion in Haupt-, Realschule und Gymnasium ist im wesentlichen das westdeutsche Schulsystem.
                Deutschland ist trotz allem kein armes Land und gute Pädagogig ist primär eine Frage von Innovation und nicht von Geld. Es würde wenig nutzen, einer der urbanen Schulen einen Satz neuer Computer zu schenken, wenn die Lernmethoden sich nicht ändern.
                ...und wenn es an der Anzahl der Kinder liegt, warum steht dann z.B. Japan so gut da?

                succo
                Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

                Kommentar


                  #23
                  Zitat von succo
                  ...und wegen der Fehler der alten BRD und wegen der Fehler die die "Architekten" der Einheit machten...
                  Jub stimmt. Aber was ist von allen das größte Problem? Ich würde doch sagen, der Zustand in dem der OSten 1990 war.
                  Zitat von succo
                  Nun, zumindest wird über diese Summen öffentlich nie gesprochen. Warum bloß?
                  Frag ned mich, frag die Medien. Bekannt wir die Summe schon einigermaßen sein. Nur ist das zwar Kapital aber kein Bargeld mit dem sich schnell was machen lässt.

                  Zitat von succo
                  Menschen, die eine Lebensleistung gebracht haben. Das Ganze ist schließlich auch eine moralische Frage.
                  Stimmt vollkommen, ich hab nichts dagegen wenn die auch ihre Renten bekommen. Sie haben sie natürlich verdient. Nichts desto trotz hat das unsere Rentenkassen in eine Schieflage gebracht. Das System sah nie vor, das plötzlich Millionen einfach so Ansprüche haben, ohne das die was reingezahlt haben. Sowas belastet nunmal die Kassen.

                  Zitat von succo
                  Nun, dann hätten die westdeutschen Betriebe wohl Konkurrenz bekommen. Das durfte natürlich nicht sein...
                  Damit hat das weniger zu tun. Wer sich auf dem Markt nicht behaupten kann geht nunmal unter. So ist das in einer Marktwirtschaft.

                  Zitat von succo
                  Die DDR wahr immerhin das wirtschaftlich stärkste Land im ehem. Ostblock. Hätte man sie erhalten (nach Schweitzer Vorbild), würde sie heute wahrscheinlich auch nicht schlechter dastehen als Tschechien oder die Slowakei.
                  Wenn man es so gemacht hätte, sprich den Osten nicht sofort versucht hätte auf Westniveau zu bringen, würde es den da drüben genauso gehen wie denen "noch weiter da drüben". Allerdings wollte das damals 1991 von den Ostdeutschen kaum einer, was man nachvollziehen kann. Wir waren halt nunmal endlich wieder ein Land, indem es allen irgendwan manl gleich gut gehen sollte. Polen oder sonstwer hatte diese Probleme nicht.

                  Zitat von succo
                  Geht's denn noch billiger? Übrigens wurden bei dieser ganzen Hartz4 Diskussion ostdeutsche Arbeitslose sogar nachdrücklich dazu aufgefordert, sich im Westen Arbeit zu suchen.
                  Klar geht es noch billiger. Aber nicht mit dem Lebensstandart den wir hier haben. Schau dich in Polen oder Tschechien um. Da gehts billiger. Dafür hakt es an anderer Stelle. Wesentlich billiger (das wir mit denen "konkurieren" können) wirds ned gehen. Aber etwas schon. Obs hilft is ne andere Frage.

                  Ja, und der Westler muss nach Osten wenn er da Arbeit kriegt. Oder nach Norden Süden oder Westen. Klar wenn man in Westdeutschland keine Bewerber für ne Stelle findet, warum sollten die Ostdeutschen dann nicht randürfen?

                  Zitat von Succo
                  Wie war das noch mal mit der Globalisierung? Auf welchen Planeten würde deine schöne BRD dann wohl liegen?
                  Die Summe ist schon recht beachtlich. Vor allem wenn man es so macht wie der Spiegel und sogar die Kosten für die Bundeswehr mit einrechnet.
                  Kosten sind Kosten. Zahlen muss mans und wen sie im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung anfallen (was der BW auch was gekostet hat) kann man die da schon reinrechnen.
                  Aber ich sag ja nicht, das mit den Milliarden die irgendwo im Osten "versunken" sind heute in Westdeutschland keine Probleme hätten. Nur wäre noch genug Geld da für die jeweilige Regierung, diese Porbleme zu kaschieren. Dann würde der Karren halt noch 10 weitere Jahre in die falsche Richtung fahren.

                  Zitat von Succo
                  Genau wie billige Klischees aus Anderen. Übrigens, wäre "wir" alle wirklich so gebrägt worden, würde es die DDR noch geben.
                  Klar sind nicht alle alle so intensiv gebrägt worden wie andere (v.a. als die Mängel offentsichtlich wurden), es soll dort ja auch noch welche geben die nicht die Linke wählen (was nciht heißt, das alle die die wählen ideologisch in der Form indoktriniert sind) Manche hat es halt noch ziemlich heftig erwischt, IMO besonders die die auch noch die "besseren" Zeiten in der DDR miterlebt haben.

                  Zitat von succo
                  Deutschland ist trotz allem kein armes Land und gute Pädagogig ist primär eine Frage von Innovation und nicht von Geld. Es würde wenig nutzen, einer der urbanen Schulen einen Satz neuer Computer zu schenken, wenn die Lernmethoden sich nicht ändern.
                  Naja, ich denke doch das wir hier in Bayern mit dem Geld was wir für die Bildung ausgeben das Maxium dessen was machbar ist rausgeholt haben. Andere Systeme würden mehr Kosten. Genauso wie mehr Lehrer und besseres Material.
                  Zitat von succo
                  ...und wenn es an der Anzahl der Kinder liegt, warum steht dann z.B. Japan so gut da?
                  Ähm, AFAIK haben die in Japan nicht wirklich viele Kinder.
                  Die haben pro 1000 Einwohner 9,6 Geburten. Eine unsere Behördeninternen Zeitschriften sprach letzt Woche von 1,2 Kindern pro Frau in Japan. Das ist viel zu wenig.
                  Dementsprechend gibt es wenig Kinder, um die sich besser gekümmert werden kann als um viele. Also hat Japan schon allein deswegen gute Aussichten. Dazu kommt noch das straffe Bildungssystem mit ungeheurem Leistungsdruck das ganz effektiv zu sein scheint, Geld dürfte es auch geben, also Japan steht gut da

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                    #24
                    Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                    Na, du willst mir aber nicht wirklich weis machen, das die Ostdeutschen Betriebe qualitäts und preismäßig mit denem im Rest der Welt auf gleicher höhe waren. Viele Betriebe wurden halt nach der Wende zugemacht, weil sie eben den Anschluss nicht geschafft haben.
                    Die DDR war die 11. grösste Industrienation und wurde von der 3. grössten geschluckt. Die Folge war, dass die westdeutschen Konzerne die relativ gesehen nicht konkurrenzfähigen ostdeutschen Konzerne (mit der Hilfe durch massive staatlicher Subventionen) vernichteten - 2/3 der ostdeutschen Wirtschaft wurde zerstört, während diese Expansion für die gesamte BRD einen Boom auslöste, der es der BRD ermöglichtete, die damalige globale Wirtschaftskrise zu vermeiden.
                    Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                    Udn im übrigen: München ist definitiv nicht Bayern. Die sind ne rote Hochburg mit schwarzem Umland.
                    Es hat niemand behauptet, dass München Bayern ist. Aber du hast viele Bayern mit der Gleichsetzung Bayern und CSU beleidigt.
                    Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                    Ist das eigentlich noch mehr als Wortklauberei?
                    Wenn dir 2 % zu Mehrheit fehlen, dann war es sehr knapp. Eine Handvoll Wähler hat dir dann die Regierung verweigert. Erst recht, wenn diese Handvoll für eine bestimmte Gruppierung stimmt, die so oder so nie an die Regierung kommen wird.
                    Demzufolge hat eine kleine Gruppe von Wählern das verhindert, was die Mehrheit der anderen Wähler haben will. Nämlcih einen Regierungswechsel zu Union.
                    Es geht hier nicht um Wortklauberei, sondern um das Verständnis von Demokratie. Eine kleine Gruppe kann nicht einen Regierungswechsel verhindern, wenn es für diesen eine Mehrheit gibt. Wenn es diese Mehrheit nicht gibt, dann liegt es daran, dass eben die Mehrheit genau diese Regierung nicht will, sondern nur eine Minderheit für diese Regierung wäre.
                    Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                    Die Reichen" begünstigen alle großen Parteien. Auch die SPD.
                    Das gefällt mir nicht, aber trotzdem wähle ich eine dieser Volksparteien.
                    Warum? Weil es dazu für mich keine Alternative gibt. Die Linken haben recht, wenn sie sowas anprangern, aber bei denen gibt es tausend andere Positionen wo sich meine und deren Meinung kreuzen. Bei den Grünen is es ähnlich. Für mich gibt es in Deutschland keine Partei, mit deren Programm ich auf einer Linie wäre. Jede Partei macht immens viel falsch. Nun was soll ich machen?
                    Die überlegen, ob deine anderen Positionen nicht doch etwas damit zu tun haben, dass diese "Volksparteien" Politik für die Reichen und gegen die Mehrheit machen. Also deine politische Ideologie einfach mal hinterfragen, statt "kleinere Übel" zu wählen, was dir ja offensichtlich selbst schadet (siehe die Angriffe von Stoiber auf die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst).
                    Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                    ich bin bereit ein Opfer auf mich zu nehmen, das andere davon profitieren können. Und es ist wahrlich nciht so, dass alles Geld was mir als Beamten weggenommen wird den reichen in den arsch geschoben wird. Die 42-Stunden Woche dürfte in Bayern für den Schuldenabbau verwendet werden. Wenn wir ein schuldenfreies Bayern haben nützt das jedem was. Besonders der nächsten Generation. Es ist naiv zu behaupten, dass alle Steuern und Abgaben die ich zu entrichten habe dem Land nichts bringen.
                    Die Verschuldung steigt aber wegen der dauernden Geschenken an die Reichen weiter. Der Sparkurs ist ein Versuch diese Geschenke zu finanzieren. Stoiber macht doch nichts, um diese Entwicklung zu stoppen, sondern alles, um diese Entwicklung zu beschleunigen.

                    Noch kurz zur Situation in Bayern:
                    der Wirtschaft in Bayern geht es deshalb gut, weil mit Hilfe des Länderfinanzausgleichs nach dem Krieg Industriebereiche ansiedeln konnte, die heute noch profitabel sind. Bayern war lange wirtschaftlich rückständig. Die Bereiche Bayerns, die schon früh industrialisiert wurden, zeichnen sich heute auch durch massive Arbeitslosigkeit aus (z.B. Schweinfurt). Die ländlichen Regionen wären ohne die massiven EU-Subventionen total verarmt. Bayern hat also massiv von Transferleistungen profitiert, aber Stoiber will heute verhindern, dass anderen Staat in der EU und anderen Bundesländern ebenso geholfen wird, wie damals Bayern. Wenn damals asoziale Politiker wie Stoiber die Politik bestimmt hätten, wäre Bayern heute eines der Armenhäuser Europas.

                    Heute macht Stoiber alles, um die Situation der Mehrheit in Bayern zu verschlechtern. Die staatlichen Dienstleistungen werden verteuert, die Infrastruktur wird kaputt gespart (insbesondere die Schulen und Unis), die Löhne der Angestellten im Öffentlichen Dienst werden gekürzt (und entsprechende Kürzungen in der Privatwirtschaft gefördert), was die Nachfrage reduziert und so die Probleme des Dienstleistungssektor verschärft.
                    Resistance is fertile
                    Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                    The only general I like is called strike

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                      #25
                      Was sie Transferleistungen an den Osten betrifft: 85 Milliarden Euro jährlich!

                      Das jetzt ganz bewertungsfrei.

                      Ob die Bundeswehr damit eingerechnet ist weiß ich jetzt nicht...

                      Und die DDR mag vielleicht gegenüber anderen Ostblockstaaten wirtschaftlich und technisch modern gewesen sein. Aber nicht gegenüber der BRD. Umsonst muß man da nicht so viel reinpumpen.

                      Aber dafür konnten die Bürger ja nichts.

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                        #26
                        @Skymarshall
                        Dein Talent nicht zu raffen um was es in den Diskussionen tatsächlich geht, erstaunt mich immer wieder...

                        So, bevor ich weiter diskutiere (noch zu müde und keine Zeit" ) hier mal die Meinung der Briten über die Lage in Deutschland. Scheint tatsächlich so, dass eine CDU Regierung nun doch wohl nicht die Lösung wäre.

                        So etwas gab es seit Jahren nicht mehr: Der "Economist", das einflussreichste Wirtschaftsmagazin der Welt, bejubelt den Standort Deutschland. Den Aufschwung vermasseln, so mahnt das Blatt, könnten nur noch die deutschen Politiker.

                        Der Bundesadler spreizt die Flügel
                        "Deutschlands wirtschaftliche Überraschung" titelt der "Economist" auf seiner morgen erscheinenden Ausgabe. In der Titelgeschichte seiner internationalen Ausgabe lobt das wirtschaftsliberale Magazin die Reformen der vergangenen Jahre. Der deutsche Bundesadler, heißt es in einem Kommentar "spreizt seine Flügel".

                        Hohes Maß an Flexibilität
                        Wenn das Leitmedium der globalen Wirtschaft eine derartige Prognose abgibt, sorgt das in der Regel für Aufsehen. Und der "Economist" spart nicht mit Lob: Deutsche Arbeitnehmer und Gewerkschaften hätten in den vergangenen Jahren ein hohes Maß an Flexibilität bewiesen. Deutschlands Konzerne seien erfolgreich restrukturiert worden und hätten ihre Kosten gesenkt.

                        Wettbewerbsvorteile gegenüber Frankreich und Großbritannien
                        "Deutschland, lange der teuerste Wirtschaftsstandort Europas, hat in den vergangen Jahren einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Frankreich, Italien, den Niederlanden und sogar Großbritannien aufgebaut", schreibt das Blatt. Sobald die schwache Nachfrage in Deutschland anspringe, könne die Wirtschaft zu alter Stärke zurückfinden. Das daniederliegende Verbrauchervertrauen sei zurzeit der größte konjunkturelle Hemmfaktor.

                        Magazin lobt rot-grüne Reformen
                        Positiv beurteilt der "Economist" die Sozialreformen der rot-grünen Regierung (Agenda 2010). Vor allem die umstrittene Hartz-IV-Reform habe dazu geführt, dass für 1,8 Millionen Langzeitarbeitlose "weniger kuschelig" zugehe. Zudem hätten die verschärften Bedingungen die Angst deutscher Arbeitnehmer vor dem Verlust ihres Jobs erhöht. "Das hat die Verhandlungsposition der Firmen bei neuen Tarifabschlüssen gestärkt und die Macht der Gewerkschaften geschmälert."

                        Merkel-Pläne in Kritik
                        Zunichte gemacht werden könne der sich abzeichnende Aufschwung allenfalls noch von der Politik. Das Blatt kritisiert die Pläne von Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU), die Mehrwertsteuer nach der Wahl um zwei Prozentpunkte zu erhöhen. "Deutschlands öffentliche Finanzen sehen grässlich aus, doch es ist zu früh, von Steuererhöhungen als Problemlösung zu reden. Unternehmens- und Einkommenssteuer müssen gesenkt und nicht angehoben werden."
                        Quelle
                        http://onwirtschaft.t-online.de/c/52/04/05/5204050.html
                        Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                          #27
                          Zitat von max
                          Die DDR war die 11. grösste Industrienation und wurde von der 3. grössten geschluckt. Die Folge war, dass die westdeutschen Konzerne die relativ gesehen nicht konkurrenzfähigen ostdeutschen Konzerne (mit der Hilfe durch massive staatlicher Subventionen) vernichteten - 2/3 der ostdeutschen Wirtschaft wurde zerstört, während diese Expansion für die gesamte BRD einen Boom auslöste, der es der BRD ermöglichtete, die damalige globale Wirtschaftskrise zu vermeiden.
                          Die DDR war die Nr. 11 weil sie konsequent ihre eigene Statistik gefälscht hat. So stand sie bereits zum 3ten MAl in ihrer Geschichte vor dem Staatsbankrott, wie wir heute wissen.

                          Praktisch kein DDR Staatsbetrieb war überlebensfähig, weil sie sehr häufig technologisch um Jahre zurück waren und weil die Produktion grundsätzlich vollkommen ineffizient war. Selbst die Exportunternehmen, die ja über viele Jahre zB Quelle mit billigen Elektroartikeln beliefert hatten waren nicht marktfähig, da sie ihre waren stets zu Phantasiepreisen verkauft hatten, mit der eigenen Kostensituation hatten die nix zu tun. Richtig ist hingegen, dass der Konsumrun im Osten, finanziert durch die mißratene Währungsunion, verhindert hat, das in Deutschland die Rezession der frühen 90er Jahre nicht wirksam wurde. Allerdings lößte das auch eine nicht nachhaltige Sonderkonjunktur aus, die sich nun korrigieren muß, vor allem im BAusektor.
                          LANG LEBE DER ARCHON

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                            #28
                            Zitat von succo
                            @Skymarshall
                            Dein Talent nicht zu raffen um was es in den Diskussionen tatsächlich geht, erstaunt mich immer wieder...
                            Wieso? Ich habe mich auf deine und Cmdr. Ch`ReI´s Vorpostings bezogen. Also eure "Wen soll man mehr danken?" Debatte. Und das ganze mal konkreter zusammengebracht. Und wie gesagt bewertungsfrei.

                            Du kannst doch nur wieder ausfallend werden wenn die dir bestimmte Argumente nicht passen.

                            Das ist übrigends nicht das erste mal das du mich persönlich angegriffen hast...deine Entschuldigung für die Beleidigung(mich als Kind tituliert) steht noch bis heute aus.

                            Topic: Sorry, aber das mußte jetzt mal gesagt werden. Wir waren bei Stoiber stehengeblieben...

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                              #29
                              @ Direwolf: auf wen wolltest du antworten? Ich sehe keinen Widerspruch. Im übrigen würden die meisten Industriestaaten ähnlich schlecht aussehen, wenn sie unter vergleichbaren Umständen von der BRD kolonialisiert werden. Es ging darum, dass Cmdr. Ch`ReI über die hohen Kosten jammert und ignoriert, dass a) heute mehr Vermögen und Einkommen pro Person vorhanden ist und b) der Grossteil der Gelder an westdeutsche Konzerne floss.
                              Resistance is fertile
                              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                              The only general I like is called strike

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                                #30
                                Eine reine Kommentierung zur 11 größten Industrienation. Diese Einschätzung der DDR ist schlicht eine "Propagandalüge", die über den desolaten Zustand des gesamten ökonomischen Systems hinwegtäuschte. Damit entsteht auch der meistens falsche Zirkelschluß, irgend welche Bösen Mächte hätten die DDR Betriebe "platt gemacht". Sicher hat es das auch gegeben, dass gezilet ein möglicher Konkurrent ausgeschaltet wurde, aber realistisch betrachtet waren die meisten DDR Unternehmen nicht überlebensfähig, einfach weil die Produktionsmethoden seit Jahrzehnten veraltet waren. Die Sparten, die überlebnsfähig gewesen wären, ich denke hier beispielsweise an Nahrungsmittelverarbeitung etc, sind von ihren eigenen Konsumenten abgeschossen worden, die in Scharen davo liefen. Erst als sich dieser Hype - der irgendwo ja auch verständlich war - tot gelaufen hatte stabilisierten sich die überlebenden Firmen. Manche davon schlucken inzwischen Westfirmen.

                                Ich kann nicht sehen das die DDR kolonisiert wurde oder etwas in der Art. Der Zusammenbruch war unvermeidlich und hat alle ehemaligen Ostblockländer getroffen. Der Unterschied besteht aber darin, dass die DDR Bürger vom Westen durch Sozialtransfers davor bewahrt wurden, so tief zu fallen wie der Rest des alten Ostblockes. Denn da geht die Masse der Kohle hin, in Renten, Hartz IV etc und nicht an irgendwelche westlichen Firmen. Nebenbei natürlich auch in Infrastrukturmaßnahmen, welche ohne die "kolonisierung" nie gekommen wären. Als Beispiele fallen mir da die ökologischen Notstandsgebiete von Bitterfeld ein oder aber die Stadt Dresden.

                                Wenn man es böse sehen will kann man schon sagen, das die ex DDR ein echter Klotz am Bein ist. Was wir heute erleben ist die Zeche für 40 Jahre SED Wirtschaftspolitik und für die aus einer gewissen Feigheit resultierenden, schlechten Finanzierung der Wiedervereinigung. Aber das Jammern hilft da nun mal nix. Das einzige was man tun kann ist aus diesen Fehklern lernen und nicht unbeding die wählen, die den ganzen Kuddelmuddel verursacht haben
                                LANG LEBE DER ARCHON

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