Union hält Kirchhofs Steuermodell geheim - SciFi-Forum

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Union hält Kirchhofs Steuermodell geheim

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    #16
    Zitat von Direwolf
    Da verwechselst du was.

    Das arbeitgebernahe Institut ist das IW in Köln (Institut der eutschen Wirtschaft), welches auch von der Wirtschaft und ihren Verbänden finanziert wird. Das IW ist auf neoklassische Ordnungspolitik ausgerichtet.
    Das staatliche DIW aus Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) ist eher SPD nah und vertritt weitgehend neokeynsianische Anätze.
    Das DIW hat gerade den Vertrag von Horn nicht mehr verlängert, womit sich das DIW weg von keynesianistischen Ansätzen entwickelt hat. Die SPD macht sowieso schon seit der späten Regierung Schmidt keine keynesianisische Politik mehr.
    Zitat von matrix089
    In Verbindung mit der Kinderpolitik könnte man dann sagen, dass die Leute kein Kindergeld mehr erhalten sondern bei der Steuer pro Kind 2,5% erlassen bekommen bis auf Min 20%/25%.
    Dieser Ansatz bringt Niedrigverdiener überhaupt nichts und wird nichts an der steigenden Kinderarmut ändern. Niedrigverdiener brauchen zusätzliches Geld und keine minimalen Steuererleichterungen. 2,5% weniger Einkommenssteuer ist bei niedrigen Einkommen fast nichts. Kirchhof steht übrigens ebenfalls für eine solche Politik, die nur reichen Eltern nutzt. Wobei Kirchhof sogar das Ehegattensplitting beibehalten will, was eine Subventionierung eine in der Regel sexistischen Benachteilung von Frauen in der Ehe ist (und nichts mit Kindern zu tun hat).
    Resistance is fertile
    Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
    The only general I like is called strike

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      #17
      Zitat von max
      Das DIW hat gerade den Vertrag von Horn nicht mehr verlängert, womit sich das DIW weg von keynesianistischen Ansätzen entwickelt hat. Die SPD macht sowieso schon seit der späten Regierung Schmidt keine keynesianisische Politik mehr.
      Und in der Ausschreibung für seine Nachfolge waren fundierte Kenntnisse in der keynsianischen Makroökonomik gefordert. Wo ist also die Änderung, der Laden hat ein paar hundert Wissenschaftler und nicht nur den Horn...
      LANG LEBE DER ARCHON

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        #18
        Zitat von max
        Dieser Ansatz bringt Niedrigverdiener überhaupt nichts und wird nichts an der steigenden Kinderarmut ändern. Niedrigverdiener brauchen zusätzliches Geld und keine minimalen Steuererleichterungen. 2,5% weniger Einkommenssteuer ist bei niedrigen Einkommen fast nichts. Kirchhof steht übrigens ebenfalls für eine solche Politik, die nur reichen Eltern nutzt. Wobei Kirchhof sogar das Ehegattensplitting beibehalten will, was eine Subventionierung eine in der Regel sexistischen Benachteilung von Frauen in der Ehe ist (und nichts mit Kindern zu tun hat).
        Es sind wie gesagt nur Überlegungen. Beim zweiten Nachdenken ist mir jetzt auch eingefallen, dass dadurch die Reichen auch wieder einen Vorteil hätten. Aber was wäre wenn man es umgekehrt stricken würde? Steuervorteile bis zu einem gewissen Einkommen? Ich weis jetzt nicht ob das es ist was die Union meint, aber nehmen wir an, dass man pro Kind 10.000 Euro auf die Steuer anrechnen kann. Das eine Familie mit 15.000 Euro Jahresverdienst nur noch 5000 Euro versteuern müsste, also wieder Steuern herausbekommt. Einen Reichen würde es zwar auch entlasten, aber nicht so stark und er hat eh eine höhere Steuerklasse (um auf das Modell von vorher zurückzukommen). Nehmen wir eine "reiche" Familie mit 40.000 Euro. Die müssten dann noch 30.000 versteuern was 3/4 ist im Gegensatz zu den 1/3 von der armen Familie. Damit dies alles nicht ausufert von wegen kosten, kann man sagen dies gilt gestaffelt bis zum 18 Lebensjahr. Ab dem 10ten kann man nur noch 7500 anrechnen, ab dem 14ten nur noch 5000. (was bei der armen Familie immerhin noch eine Steuerschuldminderung von 1/3 bewirken würde).

        was hältst du davon (aber bitte konstruktiv antworten und es nicht von vorne herein verwerfen).
        Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
        Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
        Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

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          #19
          Also im Prinzip willst du den steuerlichen Grundfraibetrag an die Zahl der Kinder koppeln. Mal davon abgesehen, dass es mit der Zuteilung problematisch wird wenn du es mit unehelichen Kindern zu tun bekommst (Wieviel Prozent bekommt der Vater, Wer ermittelt den Vater etc.) entlastet auch dieses Verfahren eher die Hochverdiener. Das liegt daran, das die Steuerprogression erst nach dem Grundfreibetrag einsetzt.
          Um es mal ganz einfach zu sagen, mit steuerlichen Entlastungen hilfst du immer dem am meisten (in absoluten Beträgen gerechnet) der auch viel Steuern zahlt. Das sind nun mal die besserverdiener. Jemand mit 15.000 Euro Einkommen bezahlt eh fast keine Steuern, daher bleibt hier eine Entlastungswirkung zwangsweise gering
          LANG LEBE DER ARCHON

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            #20
            Ich finde auch das dann die mehr entlastet werden die auch mehr Steuern zahlen. Oder man koppelt den Freibetrag an den Steuersatz. Ab einen bestimmten Satz gibt es keine Entlastungen bezüglich der Kinder. Weil diejenigen ohnehin genug Geld haben.

            Finde es auch nicht gut das Spitzenverdiener Kindergeld bekommen. Das soll doch eine Unterstützung für die Kinder sein. Reiche können selber dafür sorgen.

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              #21
              Zitat von Skymarshall
              Ich finde auch das dann die mehr entlastet werden die auch mehr Steuern zahlen. Oder man koppelt den Freibetrag an den Steuersatz. Ab einen bestimmten Satz gibt es keine Entlastungen bezüglich der Kinder. Weil diejenigen ohnehin genug Geld haben.

              Finde es auch nicht gut das Spitzenverdiener Kindergeld bekommen. Das soll doch eine Unterstützung für die Kinder sein. Reiche können selber dafür sorgen.
              ja wenn du aber den freibetrag an den steuersatz koppelst werden besserverdienende ja doppelt belastet. das hat dann den beisgeschmack von bestrafung finde ich. Wenn es dann heist: so gratulation du verdienst so viel zu zahlst jetzt den höchsten steuersatz und weil es gerade so schön ist bekommst du auch keinen kinderfreibetrag mehr.
              ich weis das ist jetzt überspitzt geschrieben, aber so klingt das für mich. verstehst du was ich meine? das reiche weniger kindergeld o.ä. erhalten sollen fände ich ja noch ok, aber ganz streichen das würde unserer kinderarmen gesellschaft auch nicht helfen.

              Was wäre wenn man es vermischt, Kindergeld und Freibetrag, ab einem gewissen Einkommen gibt es keinen Freibetrag mehr, aber das Kindergeld bleibt gleich und fair für alle, die Kinder haben. Aber ich will mich jetzt auch nicht in die Kinderpolitik verrennen.

              Meine Kernaussage war und ist, dass man schon 2-3 feste Sätze haben muss, weil einer alleine nicht genug Geld in die Staatskasse bringt und die Besserverdienenden noch mehr entlasten würde.

              *unddiekirchesollsteuernbezahlen* das gäbe Geld...
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                #22
                @matrix089

                zuerst gibts in aktuellen Programm von CDU zwei Steuersätze 12 % und den Spitzensteuersatz mit 39 %. 25% ist der Vorschlag von Kirchhof für die nächste Periode.

                Dann, was viele nicht wissen beinhaltet Kirchhofsmodell 8000 Euro Steuerfreipauschale pro Person! Es gibt noch einige Entlastungen aber die habe die habe ich nicht im Kopf, Freibetrag müßte also noch höher ausfallen, bei Kindern.

                Und 40000 Euro Jahreseinkommen ist keine reiche Familie.

                Aber rechnen wir das mal zusammen:

                Familie mit zwei Kindern heißt ein Freibetrag von 4 * 8000 = 32000.

                Das bedeutet das nur Familien die mehr verdienen nach Kirchhof etwas zu zahlen hätten. Sprich die arme Familie mit 15000 Euro hätte gar keine Einkommenssteuer zu zahlen.
                Eine Familie mit 40000 Euro Jahreseinkommen müßte 40000 - 32000 = 8000 Euro versteuern. 12,9% von 8000 Euro sind 1032 Euro an Einkommenssteuer.

                Effektive Steuerbelastung: 1032 Euro sind gerade 2,58 % von 40.000 Euro.

                Jetzt sehen wir uns die wirklich reichen Familien an:

                1. 200.000 Jahreseinkommen:

                200.000 - 32000 = 168.000 zu versteuern. Jetzt 39 % von 168.000 = 65520 Euro an Steuern.

                Effektive Steuerbelastung: 65520 Euro sind 32,76 % von 200.000

                2,58 % gegen 32,76%

                Und progressive Besteuerung ist automatisch vorhanden denn je höher das Einkommen desto weniger fällt der Steuerfreibeitrag ins Gewicht.

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                  #23
                  @Kosmos

                  erstmal Hallo hier

                  Danke für die Auflistung - sie ist sehr übersichtlich. Ich bin mit Steuern überhaupt nicht vertraut. Aber unter der Vorraussetzung das es nur noch 1-2 Steuersätze gibt und keine Ausnahmen mehr vergisst du da nicht, dass einige Familien noch zusätzliche Einnahmen verlieren? Nachtzuschläge und Sonn- und Feiertagszuschläge z.B. (30% der AN arbeiten an diesen Tagen), Fahrkostenpauschale (es wird flexibilität verlangt und dann wird man dafür bestrat, dass man 100 km entfernt arbeitet).

                  Allein wenn die Nachtzuschläge wegfallen zahlen die Leute ca. 12% mehr Steuern.

                  Bei dem Versuch eine weitere Schlechterstellung zu vermeiden habe ich mich dabei in die Kinderpolitik verrant.

                  Gruß
                  Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                  Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
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                  Kommentar


                    #24
                    Kosmos hat uns ja nicht bewußt Informationen vorenthalten um seine Wahl-Partei besser darstehen zu lassen?


                    Aber danke das du es nochmal gesagt hast.

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