[Meinung gefragt] Ist die CDU/CSU für die Außenpolitik kompetent genug um... - SciFi-Forum

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[Meinung gefragt] Ist die CDU/CSU für die Außenpolitik kompetent genug um...

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    #16
    Zitat von Geordie
    Ein Außenminister Stoiber scheint wohl immer unwahrscheinlicher, aber irgendwie scheint es mir so, dass er für Diplomatie kein besonderes Talent beweist. Wenn er schon einen ganzen Landesteil in Deutschland gegen sich aufbringt, will man gar nicht wissen, wie er sich anstellt, wenn er auf Staatsbesuch in der Tschechischen Republik ist nachdem er vorher auf dem Sudetendeutschen-Tag über Benesch-Dekrete geschimpft hat.
    Also zum einen liegt es auch ein wenig daran, wie man solche Sachen, die er gesagt hat, aufnimmt. Man kann sich allgemein auch etwas anstellen und alles negativ auf sich selbst beziehen. Da gab es teilweise deutliche Richtigstellungen, seiner Worte.
    Zum anderen denke ich nicht, dass er nicht weiß, was er tut oder wie er sich zu verhalten hat. Er wird schon wissen, was er tut und was für ihn selbst am wichtigsten und besten ist. Daher denke ich auch nicht, dass seine Kommentare unüberlegt waren. Man sollte ihn nicht für 'nen Dummkopf halten, denn das ist er m.E. nicht.

    Ich vermute zwar auch nicht, dass er als Außenminister in Frage kommt, aber wenn, denke ich schon, dass er weiß, was zu tun wäre. (Bei einem Gedenktag vor kurzem kam der größte Kranz nicht umsonst aus Bayern ) Nur ob er wirklich noch dahin will? Ich bezweifle es.

    Dass Merkel wirklich sich am Irak beteiligt hätte in Form von Angriffen würde ich auch nicht alzu deutlich sagen. Mag sein, dass sie das getan hätte, aber dafür würde ich meine Hand noch nicht ins Feuer legen. Bekanntermaßen kann man viel sagen, wenn man nicht auf dem Stuhl sitzt, der entscheidend ist.

    Auch wenn ich Schröders Entscheidung, nicht mit anzugreifen, absolut für gut halte, so finde ich es umso schlimmer, dass sich Deutschland gerade finanziell auch am Aufbau des Irak beteiligt. Man sollte in erster Linie doch erstmal auf das eigene Land schaun und dann hätte man sicher mitbekommen, dass Deutschland nicht gerade in der Lage ist, andere Länder, die andere Nationen bombadiert haben, wieder aufzubauen. (Damit schließe ich humanitäre Dienste natürlich aus.)
    Das kann's irgendwo nicht sein.
    Zitat von Sina B.
    Merkels Ankündigung, nach einem Wahlsieg wieder die Annäherung an Washington suchen kommt für mich wie ein Zurückkriechen in Bush's Arsch...
    Dem kann man gerade sowieso maximal nur noch 2 Jahre "in den Hintern kriechen", wenn es überhaupt tut.
    Zitat von Geordi
    Etwas anderes ist die Entscheidung zur EU-Aufnahme der Türkei, bei der die Union der Türkei ja nur diese "priviligierte Partnerschaft" anbieten will. Ich halte das für falsch und ich glaube dadurch könnte man sich einige Probleme machen.
    Warum bitte? Nur um dort die Verhältnisse ein wenig der westlichen Welt anzugleichen?!
    Die Türkei ist noch nichtmal Teil von Europa und ich halte es für falsch, den Beitritt zu befürworten bzw. durchzuführen. Soweit ich weiß, erfüllen sie bei weitem nicht die Kriterien.
    Punkt.

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      #17
      Zitat von Windsor
      Also zum einen liegt es auch ein wenig daran, wie man solche Sachen, die er gesagt hat, aufnimmt. Man kann sich allgemein auch etwas anstellen und alles negativ auf sich selbst beziehen. Da gab es teilweise deutliche Richtigstellungen, seiner Worte.
      Zum anderen denke ich nicht, dass er nicht weiß, was er tut oder wie er sich zu verhalten hat. Er wird schon wissen, was er tut und was für ihn selbst am wichtigsten und besten ist. Daher denke ich auch nicht, dass seine Kommentare unüberlegt waren. Man sollte ihn nicht für 'nen Dummkopf halten, denn das ist er m.E. nicht.

      Ich vermute zwar auch nicht, dass er als Außenminister in Frage kommt, aber wenn, denke ich schon, dass er weiß, was zu tun wäre. (Bei einem Gedenktag vor kurzem kam der größte Kranz nicht umsonst aus Bayern ) Nur ob er wirklich noch dahin will? Ich bezweifle es.

      Dass Merkel wirklich sich am Irak beteiligt hätte in Form von Angriffen würde ich auch nicht alzu deutlich sagen. Mag sein, dass sie das getan hätte, aber dafür würde ich meine Hand noch nicht ins Feuer legen. Bekanntermaßen kann man viel sagen, wenn man nicht auf dem Stuhl sitzt, der entscheidend ist.

      Auch wenn ich Schröders Entscheidung, nicht mit anzugreifen, absolut für gut halte, so finde ich es umso schlimmer, dass sich Deutschland gerade finanziell auch am Aufbau des Irak beteiligt. Man sollte in erster Linie doch erstmal auf das eigene Land schaun und dann hätte man sicher mitbekommen, dass Deutschland nicht gerade in der Lage ist, andere Länder, die andere Nationen bombadiert haben, wieder aufzubauen. (Damit schließe ich humanitäre Dienste natürlich aus.)
      Also, ich sehe darin eigentlich nichts verwerfliches, auch wenn die deutsche Regierung in der Kriegsfrage eine andere Meinung hatte. Ich bin zwar auch der Meinung, dass eigentlich die USA dafür bezahlen sollten, dass sie das Land so zerstört haben und es nicht nur ein Investitionsprogramm für amerikanische Öl- und Aufbaufirmen ist, aber da das Land wieder aufgebaut werden soll, kann man doch nicht einfach sagen, dass die Amerikaner Schuld seien und man nicht mithilft und man lieber warten sollte bis die Amerikaner alles bezahlt haben. Ich finde da ist es schon richtig, wenn Deutschland auch mitgefühl zeigt und hilft.
      Zitat von Windsor
      Warum bitte? Nur um dort die Verhältnisse ein wenig der westlichen Welt anzugleichen?!
      Die Türkei ist noch nichtmal Teil von Europa und ich halte es für falsch, den Beitritt zu befürworten bzw. durchzuführen. Soweit ich weiß, erfüllen sie bei weitem nicht die Kriterien.
      Also, ich finde schon, dass die Türkei zu Europa gehört. Sicher, geologisch wäre es etwas umstritten, da nur ein sehr kleiner Teil in Europa ist, aber irgendwie geht es doch um Kultur und Politik und irgendwie sind da die Türkei doch Europa näher als Asien. Es ist eigentlich eine Brücke in den Orient und ich denke, dass es der EU gut tut, wenn auch ein hauptsächlich muslimisch Bevölkerter Staat dazu gehört. Ob und wann die Türkei zur EU gehören soll, muss natürlich durch Verhandlungen entschieden werden, die ergebnisoffen geführt werden und an den normalen EU-Kriterien gemässen werden. Wenn die erfüllt werden, dann sehe ich keine Probleme. Wenn nicht, dann eben nicht.

      Doch das Problem bei der CDU ist, dass sie gar nicht sagt, man sollte abwarten, was die Verhandlungen bringen. Sie sagen nur, dass man bei den Sicherheitsdingen(NATO) und beim Handel enger kooperieren könnte, jedoch eine Mitgliedschaft gar nicht in Frage kommt.
      Rot-Grün und ich glaube Linkspartei und FDP sehen das auch so. Sind eigentlich für einen Beitritt und warten auf das Ergebnis des Verfahrens. Ich glaube nicht, dass diese Parteien bei einem negativen Ergebnis der Verhandlungen, sie umbedingt eine Mitgliedschaft durchboxen würden.

      Die Union verkürzt das nur sehr schön und sagt nur. Mit uns gibt es keine Mitgliedschaft und die anderen sagen auf jeden Fall Ja.
      Die meisten anderen EU-Staaten wollen erstmal die Verhandlungen abwarten, aber die Union will diese ja nicht mal und damit haben sie schon mal den ersten Streit in ihrer Amtszeit ausgelöst. Vermutlich werden sie auch mit den USA sich nicht so gut verstehen in der Frage, da auch sie darauf drängen, das der Enge Nato-Verbündete mit ins Boot der EU kommt. Womöglich müsste Merkel, wenn sie beim Nein bleiben will, in der Irakfrage sich dann doch noch militärisch erkenntlich zeigen.

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        #18
        Zitat von Geordie
        Also, ich sehe darin eigentlich nichts verwerfliches, auch wenn die deutsche Regierung in der Kriegsfrage eine andere Meinung hatte. Ich bin zwar auch der Meinung, dass eigentlich die USA dafür bezahlen sollten, dass sie das Land so zerstört haben und es nicht nur ein Investitionsprogramm für amerikanische Öl- und Aufbaufirmen ist, aber da das Land wieder aufgebaut werden soll, kann man doch nicht einfach sagen, dass die Amerikaner Schuld seien und man nicht mithilft und man lieber warten sollte bis die Amerikaner alles bezahlt haben. Ich finde da ist es schon richtig, wenn Deutschland auch mitgefühl zeigt und hilft.
        Mitgefühl zeigen und helfen ist richtig und wie ich sagte, die humanitäre Hilfe und Aufbauhilfe in Form von Arbeitskraft, Sicherung des Friedens, etc. ist alles richtig in meinen Augen und da stimme ich auch vollkommen zu. Aber was dann finanzielle Hilfe zum Aufbau angeht, hört es eben bei mir einfach auf. Natürlich hängt das Eine hier und da mit dem Anderen zusammen, aber nicht vollkommen, wenn mich das nicht alles täuscht.
        Wenn wir uns das erlauben könnten, weil es uns so geht wie kaum einem, dann wären die finanziellen Mittel natürlich vollkommen in Ordnung. Aber wir versinken in Schulden und sehen kein Land in Sicht und dann schicken wir das da runter?! Das finde ich schlichtweg nicht richtig. Wir sind nicht in der Verfassung ein anderes Land finanziell aufzubauen. Und wenn es nicht geht, dann sollte man dies auch nicht tun.

        Wenn du Schulden ohne Ende hast, dann spendest du doch auch keine 1.000 Euro an eine Organisation, oder?


        Zitat von Geordi
        Also, ich finde schon, dass die Türkei zu Europa gehört. Sicher, geologisch wäre es etwas umstritten, da nur ein sehr kleiner Teil in Europa ist, aber irgendwie geht es doch um Kultur und Politik und irgendwie sind da die Türkei doch Europa näher als Asien. Es ist eigentlich eine Brücke in den Orient und ich denke, dass es der EU gut tut, wenn auch ein hauptsächlich muslimisch Bevölkerter Staat dazu gehört. Ob und wann die Türkei zur EU gehören soll, muss natürlich durch Verhandlungen entschieden werden, die ergebnisoffen geführt werden und an den normalen EU-Kriterien gemässen werden. Wenn die erfüllt werden, dann sehe ich keine Probleme. Wenn nicht, dann eben nicht.
        Ich finde nicht, dass das ein guter Weg ist. Meiner Kenntnis nach möchte die Union lediglich vorerst eine privilegierte Mitgliedschaft und nicht auf Dauer die Türkei aus der EU krampfhaft fern halten.

        Und dass die Türkei in ihrer Lebensweise sehr der restlichen EU ähnelt wage ich leider noch zu bezweifeln. Mag sein, dass es in den Großstädten so aussehen mag und es dort wie in anderen weltlichen Metropolen zugeht, aber das Land besteht nicht nur diesen weltoffenen Gegenden. Ich kann mir nicht ganz vorstellen, dass der kurdische Teil der Türkei ebenso ist.

        Wenn dies dann zur EU zählt, wie du sagst auch von der Lebensweise her (natürlich verschwimmen solche Grenzen, das ist ganz normal und überall so), wo ist dann die nächste Hürde, die genommen wird? Iran? Irak? Syrien? Israel? Indien? China?
        EU sollte lediglich Staaten beinhalten, die auch zu Europa gehören. Auch wenn es nur geographisch ist. Sonst möge man sich bitte in Eurasische Union umbenennen.

        Zitat von Geordi
        ... und ich denke, dass es der EU gut tut, wenn auch ein hauptsächlich muslimisch Bevölkerter Staat dazu gehört.
        Wir gehören doch schon dazu ...
        Punkt.

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          #19
          Zitat von Sina B.
          Wobei man wirklich und unvoreingenommen sagen muss, dass man in Jugoslawien eingreifen musste, bzw. eher schon viel zu lange untätig zugesehen hat.
          Zugesehen? Man hat Vertreibungen aktiv unterstützt und immer nur dann eingegriffen, wenn man es gerade als nützlich gesehen hat - und anderswo wieder Vertreibungen unterstützt. Nur mal ein Tipp: wer hat Bosnien und Kroatien aufgerüstet? Es gibt inzwischen sehr viele bosnische und kroatische Generäle, sie sich für Kriegsverbrechen verantworten müssen. Man hat z.B. auch in Ruanda nicht zugesehen: französische Truppen haben die Völkermörder aktiv unterstützt. In der Türkei hat man sich gleich auf die Seite der türkischen Armee gestellt, die massive Kurden vertrieben hat.

          Vorwand und tatsächliches Motiv sind eben meist nicht identisch. Was die meisten beim Irak-Krieg ja auch erkennen, aber eben nicht weiter gehen, obwohl sogar die Akteure oft identisch sind und die gleichen Argumenationen benutzen (z.B. Blair).

          Aber wie gesagt: Kosmos Aussage ist angesichts der Vergangenheit ein Witz. Jemand, der meint, dass rot-grün für Frieden steht, ist auf dem gleichen Niveau wie Nina Hagen, die den Kosovo- und Afghanistan-Krieg - und die logistische und militärische Unterstützung für den Irak-Krieg - nicht mitbekommen hat.
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            #20
            Zitat von Windsor

            Wir gehören doch schon dazu ...
            Von daher müssen wir uns über die Unionsaußenpolitik auch gar nicht mehr streiten, da uns die SPD mit 2/3-Mehrheit regieren wird und die CDU nur als außerparlamentarische Opposition eine Rolle spielen könnte, da sie bei der kommenden Wahl eh die 5 %-Hürde verfehlt! Zumindest, wenn man die Wahlprognose in diesem Artikel sich ansieht.

            Naja, was jetzt die Vision für eine erweiterte EU angeht, sehe ich es so, dass zuerstmal es reicht, wenn die Türkei aufgenommen wird, was Asien angeht.
            In Osteuropa gibt es natürlich auch noch einige Möglichkeiten. Vielleicht auch die Ukraine, wenn Reformen auch richtig gewirkt haben. Ansonsten kann ich mir vorstellen, dass es Zusammenarbeit in Nordafrika gibt. Russland sehe ich nicht so schnell in der EU. Nicht alleine wegen krankender Wirtschaft oder einem autokratisch anmutenden Systems, sondern weil Russland als Staat selbst so etwas wie EU ist. Russland ist eine Föderation und es wäre ein ziemlich riesiger Nationalstaat, der einer unter vielen kleinen in der EU wäre.

            Insgesamt sehe ich die EU aber sowieso als ein Projekt, dass erst für Europa gestartet ist, aber eigentlich das ist, was ich mir für die UN Zukunft vorstelle. Dass man eine globale Regierung hat, die ein freier demokratischer, geologischer(Reisefreiheit) und meinetwegen auch wirtschaftlicher Raum. Wobei ich bei der Wirtschaft meine, dass es keine Zollgrenzen gibt, was aber nicht heißen soll, dass es Eingriffe des Staates geben soll, die dafür sorgen, dass es eine globale soziale Marktwirtschaft gibt.

            Aber das geht wohl jetzt etwas zu weit. Ich halte aber eine Mitgliedschaft der Türkei wichtig, damit man sich auch vom Islam nicht zu sehr entfremdet. Der Iran ist ein islamistisches System und auch sonst gibt es in der arabisch-muslimischen Welt kaum etwas, das man freie Demokratie nach westlichen Vorbild nennen kann. Die Türkei stellt da eine Ausnahme dar. Das sollte man weiter fördern und durch eine Mitgliedschaft in der EU würde es vielleicht auch mehr Austausch mit der arabischen Welt geben, da sie als Nachbarn nicht ignoriert werden können.

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              #21
              Zitat von Kosmos
              CDU ist kompetent und es ist ein Witz anzunehmen das Deutschland sich unter einer CDU Regierung im Krieg beteiligt hätte. Ist halt typische Panikmacherei der Grünen und SPD.
              Nein. Das ist eine Tatsache. Wie Max es schon sagte - viele Politiker der Union hatten sich dazu bekannt. Lediglich die FDP hat sich dagegen ausgesprochen gehabt.

              Und ob die CDU "kompetent" ist hängt wohl vom Standpunkt ab.

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                #22
                Das ist alles andere als eine Tatsache und zwar aus zwei Gründen:

                1) Die Bundeswehr hat keine schnell verlegbaren Kampftruppen, die sich am Krieg hätten beteiligen können. Wir haben weder das notwendige Equipmen, noch die Transportkapazitäten. Mit den bestehenden Auslandseinsätzen ist die Kapazität der BW eigentlich schon überschritten.

                2) Bei einer CDU geführten Regierung hätte es eine ganz andere Opposition gegen eine Beteiligung der BW gegeben. Es kommt doch nicht von ungefähr, dass erst eine rotgrüne Regierung den ersten Nachkriegseinsatz der BW anordnen konnte.
                LANG LEBE DER ARCHON

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                  #23
                  Zitat von Direwolf
                  1) Die Bundeswehr hat keine schnell verlegbaren Kampftruppen, die sich am Krieg hätten beteiligen können. Wir haben weder das notwendige Equipmen, noch die Transportkapazitäten. Mit den bestehenden Auslandseinsätzen ist die Kapazität der BW eigentlich schon überschritten.
                  Wenn man es genau nimmt, hat die Bundeswehr, abgesehen der Spezialverbände, überhaupt keine Kampftruppen.

                  Ich glaube nicht, dass unsere Hobby-Soldaten für einen echten Kampfeinsatz geeignet wären; die Verwaltung eines Landes und die Sicherung des Friedens erscheint mir der passende Schuh zu sein...

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                    #24
                    Zitat von Sina B.
                    Wenn man es genau nimmt, hat die Bundeswehr, abgesehen der Spezialverbände, überhaupt keine Kampftruppen.[...]
                    Wenn ich mich recht erinnere, hat die USA genau nach diesen gefragt. Ob eine Kanzlerin Merkel in diesem Fall standhaft geblieben wäre (bleibt), stelle ich in Frage.

                    Es gibt viele Möglichkeiten an diesem Krieg teilzunehmen, dazu müssen keine großen Kontingente der BW eingesetzt werden. Ich habe einfach nur in Erinnerung, dass Merkel als erstes Rumsfeld aufsuchte, als sie in den USA war. Das alleine spricht doch schon Bände. Genauso ihre damals in der Washington Post veröffentlichte Stellungsnahme zur Haltung der deutschen Regierung. Den eigenen Landsleuten in den Rücken fallen mit so einem Bericht ist schon ziemlich schäbig und entspricht meiner Meinung nach nicht einer gesitteten Politkultur.

                    Ich möchte nicht wissen, wozu diese Dame noch in der Lage sein wird, wäre sie erst einmal an der Macht.
                    "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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                      #25
                      Ich bleibe dabei, dass Deutschland und auch Frankreich während der Krise im Irak und den daraus resultierenden Krieg vorbildlich gehandelt haben. Meiner Meinung nach hat Europa und die EU damals eine ganz große Chance verpasst, sich als weltpolitischer Gegenpol zu den Amerikanern zu etablieren.

                      Deutschland hatte von Seitens der USA, bzw. Bushs etliche Sanktionen zu befürchten, wie von einem kleinen Jungen, dem man keine Bonbons schenken will.

                      Mit einer Wahl der CDU und der Einstzung von Merkel als Kanzler, wird die Möglichkeit und die Stellung, die Deutschland in Europa einnehmen könnte, wieder verschlechtert.

                      Ich vergesse mit Sicherheit niemals, was die Amerikaner im Laufe unserer Geschichte für uns getan haben; allerdings sollte man nicht mit großen Augen und wedelndem Schwanz daneben sitzen, wenn die heute Kriege führen, die fast jeglicher Legitimation entbehren.

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                        #26
                        Zitat von Sina B.
                        Ich bleibe dabei, dass Deutschland und auch Frankreich während der Krise im Irak und den daraus resultierenden Krieg vorbildlich gehandelt haben. Meiner Meinung nach hat Europa und die EU damals eine ganz große Chance verpasst, sich als weltpolitischer Gegenpol zu den Amerikanern zu etablieren.[...]
                        Die EU wird IMO keinen Gegenpol zur Stellung der USA darstellen können, noch sollte die EU das auch gar nicht versuchen.
                        Vielmehr geht es doch um die Stärkung der völkerechtlichen Institutionen wie die z.B. die UNO oder auch den Internationalen Gerichtshof.

                        Würden die EU versuchen wollen einen Gegenpol darzustellen, müssten es sich u.U. gleicher Mittel und Wege bedienen, wie es die USA tun und das möchte ich lieber nicht erleben.
                        Rumsfelds Versuch damals die Europäer zu spalten, war und ist nicht als zu gering in seinen Auswirkungen zu beurteilen. Immerhin haben sich da mal wieder einige Gräben aufgetan innerhalb Europas.
                        Wir sollten nicht vergessen, dass unser Nachbar Dänemark z.B. mit dabei ist, genauso die Italiener.

                        Europa hat noch einen langen Weg vor sich, um innere Einigkeit zu erreichen.
                        "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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                          #27
                          Zitat von EREIGNISHORIZONT
                          Die EU wird IMO keinen Gegenpol zur Stellung der USA darstellen können, noch sollte die EU das auch gar nicht versuchen.
                          Vielmehr geht es doch um die Stärkung der völkerechtlichen Institutionen wie die z.B. die UNO oder auch den Internationalen Gerichtshof.
                          Ich gebe dir vollkommen recht, was die Institutinen angeht; auch wenn ich sagen muss, dass ich persönlich glaube, dass die USA einen Gegepol brauchen.

                          Seit dem Zusammenbruch der UdSSR ist die Situation in der Welt nicht unbedingt besser geworden. Amerika ist die letzte verbliebene Supermacht; der Gegenpol sollte auf jeden Fall gebildet werden. Allerdings müssen hier auch nicht immer unterschiedliche Positionen eingenommen werden und diese dann kriegerisch unterstrichen werden.

                          Man kann und muss Europa und die EU als Partner und nicht als Gegner ansehen.

                          Würden die EU versuchen wollen einen Gegenpol darzustellen, müssten es sich u.U. gleicher Mittel und Wege bedienen, wie es die USA tun und das möchte ich lieber nicht erleben.
                          Ich dachte da auch nicht an kriegerische Auseinadnersetzungen, sondern einfach ein klares, europäisches Nein zu dem Krieg, dem jegliche Legitimation gefehlt hat.

                          Bush setzt sich über unsere Institutionen einfach hinweg, wenn er deren Zustimmung nicht bekommen kann; das kann und darf der Weg nicht sein...

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                            #28
                            @ Sina B.

                            Wir sind uns völlig darin einig, dass die USA einen Gegenpol haben müssen. Den werden sie auch bekommen, keine Frage. Ich denke da alleine an China und den asiatischen Raum. Länder wie Indien sind dabei, die Schwelle zu Industrienationen zu überschreiten und schon alleine die Tatsache wird so einiges neu setzen in der Zukunft.

                            Wo wir Europäer in diesem Szenario verbleiben, ist für mich die entscheidende Frage. Persönlich wünschen würde ich mir, dass wir eine vermittelnde Position einnehmen und nicht eine polarisierende.

                            Fischer hat in seiner Amtszeit diesbezüglich einen guten Eindruck hinterlassen. Mit der gebührenden Zurückhaltung, aber auch mit klaren Forderungen hat er immerhin innerhalb der UNO dafür gesorgt, dass gerade Länder wie Indien und China aufmerksam geworden sind auf die Rolle Deutschlands innerhalb Europas und somit auch eben auf Europa selbst.
                            "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                            DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                            ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

                            Kommentar


                              #29
                              @ Ereignishorizont
                              Ich stimme dir im Großen und Ganzen zu, allerdings, wenn du Staaten wie Indien oder China anführst, bleibt mein Argument doch erhalten, bzw. wird eher noch untermauert; bei der schieren Größe und wirtschaftlichen Möglichkeiten dieser Riesen-Staaten muss Europa als eine Einheit fungieren und endlich an einem Strang ziehen.

                              Man muss sonst befürchten, in der Welt bald keine Rolle mehr zu spielen. Natürlich soll Europa nicht polarisieren und eher eine Rolle der Vernunft in der Welt einnehmen, nur dazu muss Europa in sich erst mal stabiler und konsensfähiger werden. Es gehört meiner Meinung mehr dazu, als sich auf Einheitsgrößen für Bananen zu einigen...

                              Und zu guter Letzt muss ich dein Lob für unseren Aussenminister teieln und unterstreichen; der Mann ist einfach super für uns und die EU. Man kann nur hoffen, dass er die Gelegenheit erhält, seine Arbeit fortzusetzen...

                              Kommentar


                                #30
                                Europa sollte mehr als ein "Musterbeispiel" für Zusammenarbeit und Zusammenhalt stehen. Sie können auf einigen Gebieten gerne die Führungsrolle übernehmen. Als Gegenpol zu existieren würde aber der Rolle Europas nicht gerecht werden. Sicher ist Europa auch eine starke Wirtschaftsmacht, aber ich finde gerade das "alte Europa" sollte sich durch Weisheit und Vernunft hervortun.
                                Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                                Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
                                Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

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