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    Ja, aber warum darf die CDU/CSU denn ihre Stimmen zusammenlegen?

    Ist doch unlogisch wenn Bayern da irgendwie hochgerechnet wird(als Minderheit). Finde ich.

    Kommentar


      Zitat von Spocky
      Ich hab nie was anderes behauptet. Ich hab auch eine exakte Aufstellung der einzelnen Überhangmandate gesehen, muss im Morgenmagazin gewesen sein, denn anderswo hab ich noch keine Nachrichten über die Wahl gesehen. Da gabs IIRC 7 Länder mit Überhangmandaten, wobei es mit 3 die meisten in Ba-Wü gab, das dürften wohl auch die für die Union gewesen sein.

      Ob Sachsen dran stand, das kann ich nicht sagen, dazu hab ich zu spät von meiner Zeitung aufgeschaut
      Du solltest Politiker werden.

      Zitat von Spocky I
      Und die Union wird sich auch noch umschauen. Im Moment feiern sie sich als größte Fraktion, weil sie 3 Mandate mehr haben, als die SPD, aber die Schätzungen zu den Überhangmandaten sagen folgendes: Union: 3, SPD: 10 macht nach Adam Riese einen Vorsprung für die roten von 4, wenn sich das bewahrheiten sollte.
      Hier sprichst du von Schätzungen. Schätzungen braucht man normalerweise, wenn ein Ergebnis noch nicht veröffentlicht worden ist.

      Zitat von Spocky II
      Ja, aber die Sache ist ja die, dass wegen der Verzögerungen in Dresden die genauen Ergebnisse noch gar nicht veröffentlicht werden dürfen und da die Prozentzahlen sonst bekannt sind, darf das eben noch nicht direkt offen gelegt werden.
      Auch hier sprichst du davon, dass die Anzahl der ÜM noch nicht veröffentlicht sei. Es ist auch sachlich nicht richtig: Alle Ergebnisse, die bekannt sind, werden auch veröffentlicht.

      Auf nichts anderes habe ich reagiert und es erläuert. Von wegen "Nichts anderes habe ich behauptet."
      Aber man kann ja mal bei der Tagesschau gucken, was sie für Sachsen anzeigt.

      edit: So, hier ist Sachsen.
      http://stat.tagesschau.de/wahlarchiv/wid246/wkregion214.shtml
      Ein Mandat steht noch aus. Die SPD hat ganze drei Wahlkreise gewonnen. Wie soll es da noch zu einem Vorsprung von 4 für die SPD kommen, wenn es jetzt 222:225 steht? [Die Überhangmandate sind schon eingerechnet]
      Republicans hate ducklings!

      Kommentar


        Zitat von Endar
        Müntefering spaltet die Union nicht. Das ist nicht seine Absicht.
        Er hat nur versucht, die SPD zur stärksten Partei im PT zu erklären und damit hat er nicht Unrecht. Nur ist diese Erklärung untauglich, die SPD auch nur stärksten Fraktion zu machen - worum es geht.
        Ja stimmt, habe es ein wenig unklar formuliert.
        Es ist halt vollkommen egal ob die SPD mehr Stimmen hat als die CDU, den die CSU kann man nicht einfach wegschieben. Sie gehört zu Union und die ist bei der BT angetreten. Nicht nur die CDU.
        Damit ist halt die SPD eben nicht die Partei (Fraktion) die im BT den Ton angeben darf. Das recht den Kanzler zu stellen hat der, der die meisten Sitze hat. Und da die CSU und CDU gemeisam antreten werden die Sitze auch zusammengezählt. Da gibt es nichts zu rütteln.

        Zitat von endar
        Natürlich bietet die organisatorische Spaltung der Konservativen in zwei Parteien Vorteile. Auf der anderen Seite hat sie auch Nachteile.
        Ja schon klar. Aber rein wahltechnisch halt nunmal nicht. Die SPD hat in Bayern genau die gleichen Chancen wie alle anderen, während die CDU nunmal nicht in Bayern antritt.
        Freilich gibt es Vorteile, das man unter Umständen zwei Mann wohin schicken kann. Aber natürlich auch Nachteile, es ist da nicht so leicht eine einheitliche Linie zu finden. Will ich garnicht bestreiten.
        Ausgleichend könnte die SPD ruhig das selbe machen und im einem Bundesland halt ne Abart der SPD (wie die sich auch immer nennt) bilden. Solange keine SPD in dem Land dann exsistiert können die auf Bundesebene immer miteinander antreten.

        Zitat von Endar
        Wie ich bereits zu erläutern versuchte, befinden sich Müntefering und Schröder hier in bester Tradition mit Christsozialen, die stets, wenn es gerade opportun war, damit gedroht haben, eben das Gentlemenarrangement aufzubrechen.
        Mag ja sein, dass es bei der CSU mal solche Überlegungen gab/evtl gibt. Das ist aber überhaupt nicht relevant solange diese Situation nicht eintritt.
        In welcher Tradition die Beiden stehen ist unwichtig. Solange es rechtlich in Ordnung ist gemeinsam antreten zu können, dürfen die dann auch als stärkste "Gruppierung" den Kanzler stellen und Gespräche führen.

        Zitat von Endar
        Die beiden Parteien treten sehr wohl getrennt an!
        Sie verfügen weder über eine gemeinsame Liste noch sonst über Merkmale, die die beiden Parteien im Wahlkampf als eine erscheinen ließen. Und sie legen sehr großen Wert auf die Unterschiedung zwischen sich.
        Nenn mir ein Merkmal, vielleicht übersehe ich das ja.
        Es geht doch nicht darum aus CDU und CSU eine Partei zu machen.
        Das ist doch kein Mischmasch wie bei den Linken.
        Der einzig relevante Punkt bei der Sache ist:
        In Bayern exsistiert keine CDU und im Rest von Deutschland keine CSU. Bei Landtagswahlen tritt entweder die CSU oder die CDU an.
        Das macht es möglich bei BT-Wahlen gemeinsam anzutreten, die Sitze werden auch gemeinsam gezählt. Um Zusammenzuarbeiten ist keine Koalitionsbildung nötig, man gehört bereits zusammen.



        @ Sky
        Ja, aber warum darf die CDU/CSU denn ihre Stimmen zusammenlegen?
        Nja, weil die einen halt in 15 BL antreten und die anderen nur in einem, indem die anderen nicht antreten.
        Ist doch unlogisch wenn Bayern da irgendwie hochgerechnet wird(als Minderheit). Finde ich.
        Is aber ned so. Bayern wird stimmentechnisch oder bei der Sitzverteilung keineswegs irgednwas hochgerechned. Kriegt die Union in Bayern 1.000.000 Stimmen ist das das selbe wie wenn sie es in Sachsen schaffen.
        Das man Stoiber auch überall mit hinschleppt ist eine die absolut freie Entscheidung der Macher von z.B. Berlin Mitte gewesen. Das ist natürlich nciht verpflichtend. Wird halt gemacht weil Stoiber der "Gegenpart" zu Merkel is und es so zahlenmäßig ausgeglichen war.

        Kommentar


          Zitat von Cmdr. Ch`ReI
          Art. 63 GG ist hierbei entscheidend.
          In Artikel 1 steht zunächst mal, das der BK auf Vorschlag des BP vom BT gewählt wird. Im Normalfall ist das dann der Spitzenkandidat der stärksten Partei (was aber rechtlich nicht sein muss).
          Dann steht im Artikel 2: Gewählt ist wer die Stimmen die Mehrheit der Mitglieder des BT auf sich vereinigt.
          Das heißt also dann, das bei einer Wahl die Linkspartei (oder irgendjemand anders) für Schröder stimmen müsste (Was man aber nicht genau gesagt werden kann, weil die Wahl geheim ist).
          Wichtig ist aber, dass erst im zweiten Wahlgang (im Normalfall) für Schröder gestimmt werden kann, weil zunächst die Union als Stärkste Kraft am Zug wäre.
          Zwischen Wahlgang 1 (wo es wahrscheinlich um Merkel gehen könnte) und Wahlgang 2 können maximal 14 Tage liegen. Zu bemerken ist, das im 2. Wahlgang der BP nichts mehr vorzuschlagen hat, das macht der BT alleine.
          Wenn es aber im 2. Wahlgang auch keine Mehrheit gibt (oder auch kein 2. zu Stande kommt) wird es erst wirklich interessant.
          Dann kommt Artikel 4 zum tragen.
          Unverzüglich muss dann eine 3. (oder halt 2.) Wahl durchgeführt werden. Da ist dann der gewählt der die meisten Stimmen bekommt. (Was Schröder unter normalen Umständen auch schaffen sollte) Schafft es der Sieger aber nicht mehr als die Hälfte der Mitglieder des BT auf seine Seite zu bekommen (also er schafft keine Kanzlermehrheit) kommt wieder der BP ins Spiel. Entweder er ernennt ihn in (was einer Minderheitenregierung gleichkommt) oder er ruft Neuwahlen aus. Dazu hat er 7 Tage Zeit.
          Also ich gebe zu, dass ich da jetzt auch nach 3 Mal durchlesen noch immer ned so ganz durchgeblickt habe.
          Bisher dachte ich immer dass das folgendermaßen ist:
          Köhler schlägt Merkel vor. Das wird wohl als erstes mal sein, da die Union ja stäkrste Fraktion ist, auch wenn man hier kaum von "stark" im eigentlichen Sinne reden kann, aber egal, das tut hier jetzt mal nur wenig zur Sache.
          1.Wahlgang: Merkel fällt durch. Dann kommt sofort der 2. wo sie dann wieder keine Kanzlermehrheit hat -> 3.Wahlgang.
          3.Wahlgang: Sie hat wieder keine K-Mehrheit. Dann kann Köhler entscheiden, ob er sie mit einfacher Mehrheit zur Kanzlerin ernennt, oder einen neuen, bzw. Gegenkandidaten aufstellt.

          So dachte ich immer, dass das ist. Dass zwischen den Wahlgängen mehrere Wochen liegen oder der BT selbst Kandidaten aufstellen kann, wäre mir jetzt neu.


          Kann mich da mal jemand aufklären?

          Kommentar


            Zitat von SF-Junky
            Also ich gebe zu, dass ich da jetzt auch nach 3 Mal durchlesen noch immer ned so ganz durchgeblickt habe.
            Bisher dachte ich immer dass das folgendermaßen ist:
            Köhler schlägt Merkel vor. Das wird wohl als erstes mal sein, da die Union ja stäkrste Fraktion ist, auch wenn man hier kaum von "stark" im eigentlichen Sinne reden kann, aber egal, das tut hier jetzt mal nur wenig zur Sache.
            1.Wahlgang: Merkel fällt durch. Dann kommt sofort der 2. wo sie dann wieder keine Kanzlermehrheit hat -> 3.Wahlgang.
            3.Wahlgang: Sie hat wieder keine K-Mehrheit. Dann kann Köhler entscheiden, ob er sie mit einfacher Mehrheit zur Kanzlerin ernennt, oder einen neuen, bzw. Gegenkandidaten aufstellt.

            So dachte ich immer, dass das ist. Dass zwischen den Wahlgängen mehrere Wochen liegen oder der BT selbst Kandidaten aufstellen kann, wäre mir jetzt neu.

            Kann mich da mal jemand aufklären?
            Die Fristen stehen so im GG.
            Am besten, du sucht dir den Art. 63 und liest es im Wortlaut. Müsste ja bei google schnell zu finden sein.

            Zitat von Cmdr. Ch`ReI
            Das macht es möglich bei BT-Wahlen gemeinsam anzutreten, die Sitze werden auch gemeinsam gezählt. Um Zusammenzuarbeiten ist keine Koalitionsbildung nötig, man gehört bereits zusammen.
            Nocheinmal: Sie treten getrennt bei den Wahlen an. Als zwei organisatorisch getrennte Parteien.

            Sie treten nicht gemeinsam an. Das in diesem Zusammenhang benutzte "gemeinsam" ist eine juristische Formulierung, wie z.B. bei einer "gemeinsamen Listennutzung" etc. Es ist nicht mit dem "gemeinsam was zu trinken" oder "gemeinsam ins Kino zu gehen" zu verwechseln.

            Zwei Parteien. Sie werden deshalb in den Hochrechnungen zusammengezählt, weil man ohnehin davon ausgeht, dass sie eine Fraktion bilden. Würden die Union tatsächlich brechen, würde die CSU auch einen eigenen Balken bekommen, der wäre dann wohl weiß-blau.
            Aber das macht sie nicht zu einer Partei.
            Zuletzt geändert von endar; 19.09.2005, 18:29.
            Republicans hate ducklings!

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              Zitat von SF-Junky
              Kann mich da mal jemand aufklären?
              Aber klar doch, mal schauen...

              Zunächst:
              Köhler kann Merkel vorschlagen muss es aber laut GG nicht unbedingt. Es ist die Regel das die Fraktion, die die Stärkste Kraft ist (das is die Union, die haben einen gemeinsamen Kandiaten) auch den Kanzler zur Wahl stellen darf. Aber es wäre Blödsinn sowas verpflichtend zu machen. Wenn z.B. jetzt eine Ampel plötzlich möglich wird wird Schröder mit Sicherheit Kanzler. Dann kann der BP (laut GG) auch gleich Schröder vorschlagen.

              So dachte ich immer, dass das ist. Dass zwischen den Wahlgängen mehrere Wochen liegen oder der BT selbst Kandidaten aufstellen kann, wäre mir jetzt neu.
              Wie gesagt, zuerst darf der BP ran. Schafft es "sein" Kandiat nicht, wird ein neuer Wahlgang angesetzt. Dann darf der BP nicht mehr mit reinreden (zunächst) sondern der Kdanidat wird vom BT bestimmt (gem. Art. 63 Abs. 3 GG). Dieser 2. Wahlgang nach Abs. 3 ist aber nicht verpflichtend. Der BT muss sich nicht auf einen Kandiaten "einigen". Um es zu versuchen stehen ihm aber 14 Tage zur Verfügung. In dieser Zeit darf sooft gewählt werden wie es gewünscht wird. Läuft die Frist von 14 Tagen ab, kommt es zum entscheidenden Wahlgang.
              Dann werden Merkel und Schröder wohl Gegeneinander antreten und einer wird wohl mehr Stimmen als der andere bekommen (sprich Schröder). Hat jetzt der "Sieger" mehr als die Hälfte der Stimmen der Mitglieder des BT ist er automatisch der nächste Kanzler. Hat er aber nur die Mehrheit der abgegebenen Stimmen muss der BP entscheiden ob er eine Minderheitenregierung (eine ohne Kanzlermehrheit) dulden wird oder den BT auflöst.
              Wenn du ein GG hast: Artikel 63
              Da steht alles drin.
              Zuletzt geändert von Nighthawk_; 19.09.2005, 19:48.

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                Zitat von Skymarshall
                Ja, aber warum darf die CDU/CSU denn ihre Stimmen zusammenlegen?

                Ist doch unlogisch wenn Bayern da irgendwie hochgerechnet wird(als Minderheit). Finde ich.
                Da wird nichts hochgerechnet. Die CSU hat, trotzdem sie nur in Bayern antritt, Bundesweit 7,4 Prozent erreicht. Und zieht somit ganz normal in den Bundestag ein. Der Begriff Union ist dann nichts weiter als ein Begriff für eine Koaltion zwischen CDU und CSU.
                "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                  Solange es rechtlich in Ordnung ist gemeinsam antreten zu können, dürfen die dann auch als stärkste "Gruppierung" den Kanzler stellen und Gespräche führen.
                  Natürlich dürfen sie, aber sie haben kein Recht darauf den Kanzler zu stellen und die Regierung zu bilden.

                  Die Frage ist halt, wer stärker geschwächt ist und wie selbstbewusst vorgegangen wird. Oder wie stark die Spaltungen und Grabenkämpfe innerhalb der Union eben sind. Es ist auf jeden Fall klar, dass die Union ihr Wahlziel krass verfehlt hat - und die CSU ihr Wahlziel drittstärkste Partei im Bundestag zu werden - total verfehlt hat. Die SPD kann dagegen behaupten, dass sie im Vergleich zu den Umfragen und dem Zustand, dass alle schon Merkel lange vor der Wahl zur Kanzlerin ausgerufen haben, gewonnen hat. Wobei dies natürlich eine Selbsttäuschung ist, die nichts daran ändert, dass eben sowohl rot-grün, als auch scharz-gelb eben klar keine Mehrheit haben und Schröder und Merkel die klaren Wahlverlierer sind.

                  Gewonnen haben die beiden Extreme: die wirtschaftspolitisch äusserste parlamentarische Rechte (FDP) und parlamentarische Linke (Linkspartei). Damit spiegelt sich die zunehmende Spaltung in Arm und Reich auch politisch wieder.


                  Noch ein Wort zu den Vertreter der Meinung, dass man sich bedingungslos den Kapitalisten unterordnen muss, um wenigstens ausgebeutet zu werden (Arbeit zu haben):

                  mehrere von euch meinten, dass die momentanen Umstände - sinkende Reallöhne, Massenarbeitslosigkeit etc. - nicht gut wären, aber eben alternativlos. Warum? Weil ein Haufen brutaler Diktaturen (die staatskapitalistischen stalinistischen Regime) zusammengebrochen sind, die kein normaler Mensch als erstrebenswertes Vorbild sehen konnte?

                  Mal ehrlich: wenn man eine politische Perspektive darauf aufbaut, dass man nur verlieren kann - weniger Lohn, soziale Sicherheit etc. oder keine Arbeit, wahrscheinlich aber beides nicht - warum hält man an dieser Perspektive fest? Welche Grund gibt es an einer Politik festzuhalten, die in den letzten 30 Jahren zu immer mehr Arbeitslosen, immer mehr staatlicher Verschuldung, immer mehr Sozialabbau und zu sinkenden Löhnen geführt hat? Keine Alternativen? Bitte. Es gibt Alternativen. Man müsste sich nur mal mit ihnen beschäftigen, statt das Mandra der Alternativlosigkeit dauernder Opfer zugunsten der Reichen nachzubeten.
                  Resistance is fertile
                  Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                  The only general I like is called strike

                  Kommentar


                    @ Endar:
                    Ja es sind zwei Parteien, auch wenn sie zusammen (oder nenn es irgendwie anders das es juristisch passt ) zur BT antreten. Solange die Union hält bilden die eine Fraktion was entscheidend is.
                    Grundsätzlich sind wir uns ja wohl einig, lassen wir die Wortklauberei

                    @ Max
                    Die Union ist Stärkste Kraft und hat damit in jeder Koalition das Vorrecht den Kanzler zu stellen.
                    Das ist das einzige wonach gegangen werden kann. Klar hatte die Union andere Wahlziele und hat schwere Verluste hinnehmen müssen, aber die SPD hat ihre genauso verfehlt.
                    Umfragen sind Schall und Rauch und überhaupt nicht zu irgendwas verpflichtend.
                    Freilich haben beide großen Gruppierungen verloren, die Union steht aber unterm Strich im Vergleich zu 2002 etwas besser da. Sie ist die Stärkste Kraft und hat eigentlich das Recht den Kanzler zu stellen (natürlich nur wenn sie eine Merhheit zusammenbekommen). Osnt darf auch Schröder was machen, wenn ersich was zusammenbasteln kann. Oder wenn die Union auf ihr Vorrecht verzichtet.

                    Aber eigentlich ist es der ganze Streit auch vollkommen egal, wer Kanzler wird hängt hier und jetzt ja wohl nicht an der "Stärksten Kraft" sondern an dem was in Verhandlungen herauskommt. Und reden darf eh jeder mit jedem.

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                      Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                      @ Endar:
                      Ja es sind zwei Parteien, auch wenn sie zusammen (oder nenn es irgendwie anders das es juristisch passt ) zur BT antreten. Solange die Union hält bilden die eine Fraktion was entscheidend is.
                      Grundsätzlich sind wir uns ja wohl einig, lassen wir die Wortklauberei
                      Sie konkurrieren nicht miteinander. Das ist wohl der einzige Unterschied zu den anderen Parteien.
                      Republicans hate ducklings!

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                        Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                        @ Sky

                        Nja, weil die einen halt in 15 BL antreten und die anderen nur in einem, indem die anderen nicht antreten.
                        Aber da sehe ich gerade ein Problem.

                        Is aber ned so. Bayern wird stimmentechnisch oder bei der Sitzverteilung keineswegs irgednwas hochgerechned. Kriegt die Union in Bayern 1.000.000 Stimmen ist das das selbe wie wenn sie es in Sachsen schaffen.
                        Das man Stoiber auch überall mit hinschleppt ist eine die absolut freie Entscheidung der Macher von z.B. Berlin Mitte gewesen. Das ist natürlich nciht verpflichtend. Wird halt gemacht weil Stoiber der "Gegenpart" zu Merkel is und es so zahlenmäßig ausgeglichen war.
                        und

                        Zitat von Dr.Bock
                        Da wird nichts hochgerechnet. Die CSU hat, trotzdem sie nur in Bayern antritt, Bundesweit 7,4 Prozent erreicht. Und zieht somit ganz normal in den Bundestag ein. Der Begriff Union ist dann nichts weiter als ein Begriff für eine Koaltion zwischen CDU und CSU.
                        Naja, irgendwie ist das ein Verständnisproblem meinerseits glaube ich:


                        a.) Wie kann man ein Ergebnis für ein Bundesland einfach auf Bundesebene übertragen?

                        b.) Wenn sie in Bayern 40-50% bekommen wie wird das dann auf Bundesebene umgerechnet? Im Verhältnis zu Gesamtbevölkerung?

                        c.) Meiner Meinung nach ist das dann eine "Hochrechnung". Es wird das Bayernergebnis auf ein Bundesergebnis übertragen.

                        d.) Dann müßte ja eine Partei die nur z.B in Hamburg(oder sonstwo) existiert, nehmen wir an Schill, bei genug Stimmanteilen auch in den Bundestag einziehen können.

                        e.) Das ist für mich kein echtes repräsentatives Ergebnis.


                        f.) Kann sein das ich mich gewaltig irre....
                        Zuletzt geändert von Skymarshal; 19.09.2005, 19:10. Grund: War durcheinander (-;

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                          Zitat von Skymarshall
                          Aber da sehe ich gerade ein Problem.

                          und

                          Naja, irgendwie ist das ein Verständnisproblem meinerseits glaube ich:


                          a.) Wie kann man ein Ergebnis für ein Bundesland einfach auf Bundesebene übertragen?
                          Einfach so ? Die PDS ist auch fast ausschließlich im Osten und im Saarland über 5% gewählt worden, trotzdem hat sie Bundesweit 8%.

                          b.) Wenn sie in Bayern 40-50% bekommen wie wird das dann auf Bundesebene umgerechnet? Im Verhältnis zu Gesamtbevölkerung?
                          Wie denn sonst ?

                          c.) Meiner Meinung nach ist das dann eine "Hochrechnung". Es wird das Bayernergebnis auf ein Bundesergebnis übertragen.
                          Quatsch, dann hätte die CSU ja knapp 50% der Sitze im Bundestag wenn man das Ergebnis übertragen würde Nur weil die Leute geographisch nah beieinander wohnen ist das doch kein Grund ihnen das Wahlrecht abzuerkennen. Für das Wahlrecht ist es unerheblich ob 10 Leute über die ganze Republik verteilt eine Partei wählen oder ob die 10 Nachbarn sind.


                          d.) Dann müßte ja eine Partei die nur z.B in Hamburg(oder sonstwo) existiert, nehmen wir an Schill, bei genug Stimmanteilen auch in den Bundestag einziehen können.
                          Jep, wenn sie in Hamburg so an die 70-80% der Stimmen kriegt ist das auch so. Entscheidend ist die Gesamtzahl der Wähler.

                          c.) Das ist für mich kein echtes repräsentatives Ergebnis.
                          Warum denn ? Es gibt Wähler die die Partei wählen, dem muss Rechnung getragen werden. Das ist das Problem von großen Nationalstaaten, in einzelnen Regionen bekommen die Menschen eine andere Regierung vorgesetzt als sie mehrheitlich gewählt haben, weil die Mehrheit des gesamten Landes anders entschieden hat.
                          "Je mehr sich unsere Bekanntschaft mit guten Büchern vergrößert, desto geringer wird der Kreis von Menschen, an deren Umgang wir Geschmack finden." - Ludwig Feuerbach

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                            Zitat von max
                            Es gibt Alternativen. Man müsste sich nur mal mit ihnen beschäftigen, statt das Mandra der Alternativlosigkeit dauernder Opfer zugunsten der Reichen nachzubeten.
                            is ja schön und gut was du erzählst. werde doch aber bitte mal konkret! was gibt es für alternativen? wie sehen sie im einzelnen aus? ist es wirklich möglich sie durch parlamentarische mittel umzusetzen? erleuchte mich bitte!
                            "Imagine there's no heaven - It's easy if you try
                            No hell below us - Above us only sky
                            Imagine all the people Living for today...
                            "

                            Kommentar


                              @Skymarshall
                              Ich weiß gar nicht, welches Verständnisproblem es da mit der CSU gibt. Das mit dem Verhältnis ist doch eigentlich nicht sehr schwierig. Man weiß ja wie viele Menschen im Bund gewählt haben und wie viele für die CSU gestimmt haben. Daraus kann man doch ganz einfach einen Anteil errechnen. Natürlich könnte es für die CSU schwierig werden, wenn sie plötzlich die Hälfte ihrer Wähler(bei gleichbleibender Wahlbeteiligung) verlieren würde, jedoch würde sie selbst dann wohl noch reinkommen, wenn mindestens drei Wahlkreiskandidaten der CSU direkt gewählt werden. Wenn man sich die Karte von den bayrischen Wahlkreisen ansieht, scheint das für die CSU keine große Kunst zu sein außer einem Wahlkreis wurden diesmal alle gewonnen. Aber für Regionalparteien in anderen Bundesländern ist natürlich schwieriger in den Bundestag zu kommen. Wenn Schill diesmal nur in Hamburg angetreten wäre und er das Ergebnis von 20 % von Landeswahl von vor vier Jahren wiederholen würde, dann könnte er trotzdem nicht in den Bundesland einziehen, wenn er nicht drei Hamburger Direktmandate gewinnen würde(was zu bezweifeln wäre) Denn das wenn man die 20 % bei den Zweitstimmen hochrechnet dann kommt man ja lange nicht auf 5 %. Hamburg hat ja glaube ich so eine Million wahlberechtigte Einwohner und 20 % wären dann 200000 Wähler.
                              Ich glaube Wahlberechtigte sind dann so ungefähr 60 Millionen. Wenn man alleine rechnen würde, dass alle Hamburger Schill wählen würde, käme man nicht über 5 % da die Stadt dafür schon die dreifache Anzahl an Einwohnern haben müsste.

                              Also, meine Meinung über die Bundestagswahl ist, dass ich zum einen ja erleichtert, bin dass nicht für Schwarz-Gelb gereicht hat. Doch zufrieden bin ich natürlich mit dem Ergebnis auch nicht, da eine Regierungsbildung schwierig wird. An und für sich wäre für mich wahrscheinlich die rote Ampelvariante am besten, da ich eigentlich rot-grün weiter an der Macht sehen wollte und das dem am nächsten kommt, jedoch gehe ich nicht davon aus, dass es dazu kommt, weil ich nicht richtig glaube, dass die FDP da mitmacht. Eine große Koaltion könnte vielleicht einige Reformen möglich machen, wozu eine der Ampelvarianten(rote oder Jamaika) nicht in der Lage wäre. Jedoch wenn ich mir ansehe, wie krampfhaft beide Parteien, aber besonders die SPD, ihre Kanzlerkandidaten als Kanzler durchboxen wollen, glaube ich nicht so richtig, dass in anderen Politikfeldern nicht auch jede Partei versuchen würde, die Oberhand zu behalten. Im Moment glaube ich, dass Jamaika die größte Chancen hat. Ich bin zwar gegen Schwarz-Gelb, aber ich würde hoffen, dass die Grünen ein etwas korrigierendes Gewicht hätten und ich sehe schon einige politische Gemeinsamkeiten mit FDP und Union. Was Gentechnik angeht, sind die Grünen ähnlich konservativ wie die Union. In Bürgerrechtspolitik und Außenpolitik sind FDP und Grüne weniger auseinander als wohl beide Parteien derzeit zugeben mögen. In der Umweltpolitik sind wahrscheinlich die Grünen mit beiden anderen Parteien recht weit auseinander, aber die SPD ist auch eigentlich keine Umweltpartei gewesen und ist Kompromisse eingegangen.

                              Naja, eine andere Möglichkeit wäre aber immer noch eine Minderheitsregierung aus Schwarz-Gelb oder Rot-Grün. In Skandinawien ist das ein erfolgreiches Modell, jedoch ist es in Deutschland bisher wenig erprobt und die Linkspartei würde sich wohl derzeit schwer tun, eine der beiden Koalitionsmöglichkeiten zu tolerieren, aber auszuschließen wäre es ja nicht. Ob es praktikabel ist, weiß ich nicht, aber ich könnte mir das vorstellen, dass Rot-Grün eine Regierung bilden würde und bei Abstimmung über Gesetze von wechselnden Merheiten abhängig wäre. Zum Beispiel Ausbau von sozialen Leistungen würde die Linkspartei mittragen oder Steuererleichterungen die FDP. Rot-Grün würde ihrer Programmatik treuer bleiben und je nach Gesetz, jedes mal sich neu Mehrheiten suchen müssen, aber das ist die Möglichkeit, die ich insgesamt für am abwegigsten halte.

                              Also, im Moment sieht es mehr nach Jamaika aus. Bei großer Koalition müsste sich wohl erstmal wenigstens eine der Parteien von ihrem Kanzlerkandidaten/in trennen. Möglicherweise sogar neue Kandidaten ins Spiel bringen.

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                                Zitat von Sky
                                a.) Wie kann man ein Ergebnis für ein Bundesland einfach auf Bundesebene übertragen?
                                b.) Wenn sie in Bayern 40-50% bekommen wie wird das dann auf Bundesebene umgerechnet? Im Verhältnis zu Gesamtbevölkerung?
                                Oh das ist sehr kompliziert.
                                Das will ich jetzt nicht alles schreiben, schau mal hier nach:
                                http://www.jurawelt.com/studenten/skripten/oer/1837

                                Und damit verbringe ich meine Fachlehrgänge (Und das ist noch ein recht schöber Stoff)

                                Wenn du es eingehend studiert und begriffen hast werden deine Frage wohl beantowrtet sein.
                                Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfüung

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