Große Koalition-Zieht euch warm an!Oder:"Unsere Zeit schmeckt nicht nach Zuckerwatte" - SciFi-Forum

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Große Koalition-Zieht euch warm an!Oder:"Unsere Zeit schmeckt nicht nach Zuckerwatte"

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    #16
    Zitat von blueflash
    Natürlich, Missbrauch kommt nicht vor und die steigenden Ausgaben sind mit einer steigenden Arbeitslosigkeit zu erklären. Nur sank die Arbeitslosigkeit das gesamte Jahr über (von fast 5 auf 4,6 Mio.), wie also können da die Ausgaben steigen?
    Du hast keine Daten gebracht, die auf einen Missbrauch hinweisen. Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum letzten Jahr auch in jedem Monat höher gewesen:
    http://www.destatis.de/indicators/d/tkarb820.htm

    Die Arbeitslosigkeit war zwischen 349 400 und 628 100 höher als im Vorjahresmonat. Ein Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit um 80 000 ist deshalb zu erwarten.

    Dazu hast du keinerlei Hinweise gebracht, die zeigen, dass in erster Linie Gymnasiasten und Kinder von Eltern, die ihre Kinder locker versorgen könnten, sich hier arbeitslos melden - wie du behauptet hast, sondern hast sogar ein Beispiel aus einer Stadt gebracht, die besonders arm ist und von besonders hoher Arbeitslosigkeit gekennzeichnet ist. Also aus einer Stadt, in der besonders viel Menschen Anspruch auf Unterstützung haben.

    Wenn du hier Betrug und Missbrauch jemanden vorwerfen wills, solltest du dafür auch Fakten bringen und nicht einfach nur gegen die Opfer der wirtschaftlichen Entwicklung hetzen. Aber dies scheint in machen politischen Lagern inzwischen ja sehr beliebt zu sein.
    Zitat von blueflash
    Dort wird nun mehr Geld ausgegeben als zuvor, weil darauf eben vorher kein Anspruch unabhängig von Eltern oder Partner bestand, jetzt aber oftmals unrechtmäßig (Huch eine krasse Unverschämtheit) in Anspruch genommen wird.
    Genau dieses "unrechtmässig" kannst du eben nicht belegen. Es ist eine Behauptung von dir, für die du keinerlei Beweise hast. Du hetzt gegen Opfer der wirtschaftlichen Entwicklung und gegen die, die ihre Rechte wahrnehmen wollen.
    Resistance is fertile
    Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
    The only general I like is called strike

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      #17
      Mein Gott, ist denn das so schwer zu verstehen?

      Die Zahl der 15-25 Jährigen liegt bei über 10%. Wenn nun die Zahl der Arbeitslosen um ca. 350 000 zulegt, die Zahl der jugendlichen darunter um
      80 000 dann ist das eine klare Anomalie, oder?
      Da sind ca. 50 000 zuviel, wenn man unterstellt, das Jugendliche unter 25 Jahren genauso von Abreitsloigkeit betroffen sind, wie der Rest der Bevölkerung, was ja nicht mal der Fall ist.

      Laut dieses Artikels deines bevorzugten Quellmediums waren es im Januar 135 000 mehr. Bei einer Zahl von 441 000 (destatis) mehr Arbeitslosen. Das ist mehr als das doppelte des statistisch zu erwartenden Wertes!
      können wir nicht?

      macht nix! wir tun einfach so als ob!

      Kommentar


        #18
        Zitat von blueflash
        Mein Gott, ist denn das so schwer zu verstehen?

        Die Zahl der 15-25 Jährigen liegt bei über 10%. Wenn nun die Zahl der Arbeitslosen um ca. 350 000 zulegt, die Zahl der jugendlichen darunter um
        80 000 dann ist das eine klare Anomalie, oder?
        Da sind ca. 50 000 zuviel, wenn man unterstellt, das Jugendliche unter 25 Jahren genauso von Abreitsloigkeit betroffen sind, wie der Rest der Bevölkerung, was ja nicht mal der Fall ist.

        Laut dieses Artikels deines bevorzugten Quellmediums waren es im Januar 135 000 mehr. Bei einer Zahl von 441 000 (destatis) mehr Arbeitslosen. Das ist mehr als das doppelte des statistisch zu erwartenden Wertes!
        Dann müsstest du davon ausgehen, dass die Arbeitslosigkeit alle Altergruppen gleich stark betrifft, was offensichtlich falsch ist. Laut der ILO-Statistik, die meiner Meinung aber den tatsächlichen Umfang der Arbeitslosigkeit nicht wiedergibt, ist die Arbeitslosigkeit bei unter 25-Jährigen mehr als doppelt so hoch, wie bei den über 25-Jährigen.

        Wie gesagt: du hast keinerlei Grundlage für deine Behauptungen. Bisher hast du ja noch nicht einmal versucht deine Behauptung zu belegen, dass diese jügendlichen Arbeitslosen in erster Linie Gymnasiasten und Kinder ausreichend verdienender Eltern wären. Du hast im Gegenteil ein Beispiel einer Stadt mit einer besonders hohen Zahl von Armen und Arbeitslosen gebracht, also mit einer besonders hohen Zahl von Leuten, die einen Anspruch auf Unterstützung haben.
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          #19
          Zitat von Dominion
          Wenn man dan bedenkt das alles ja teurer wird, also nicht nur das heizen sondern UHU oder sonst irgend etwas, junge junge das geht auf die Geldbörse...
          Das wird für die süchtigen UHU-Schnüffler ein harter Einschnitt werden.

          Außerdem hast du richtig geschrieben, dass man sich das überlegt. Deswegen ist noch lange nichts entschieden und ich denke, dass eine Erhöhung auf 18% wahrscheinlicher ist, als gleich 20%. Du tust gerade so, als wäre das schon beschlossen.

          Selbst wenn: Was erwartest du denn?
          Das sie die MwSt senken? Die Renten erhöhen? Woher soll es denn kommen? Das die Renten nicht erhöht werden war von vorn herrein klar. Außerdem solltest du bis zur Rente noch ein ganzes Weilchen haben.
          M.E. bist du der typische PDS.Linke-Wähler. Die haben ja so ziemlich alles versprochen ohne, dass man sagte woher es kommen soll. Und du hast es scheinbar noch geglaubt.

          Kann doch gar nicht funktionieren.
          Es war auch vorher klar, dass wir mehr zahlen werden und es uns kaum sofort besser gehen wird. Es fehlt Geld, also müssen wir es zahlen. Davon abgesehen wird auch darüber nachgedacht, die Reichen stärker zu besteuern. Da ist Deutschland nämlich ganz unten dabei von den restlichen europäischen Ländern.
          Das wollten doch alle, wird aber nicht erwähnt. Typisch Deutsch irgendwie, dass man grundsätzlich, egal was man hat, nur meckert und nur schwarz nach vorne sieht.

          Und das von mir, jemanden der grundsätzlich eher pessimistisch ist.
          Punkt.

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            #20
            Zitat von Windsor
            Es war auch vorher klar, dass wir mehr zahlen werden und es uns kaum sofort besser gehen wird. Es fehlt Geld, also müssen wir es zahlen. Davon abgesehen wird auch darüber nachgedacht, die Reichen stärker zu besteuern. Da ist Deutschland nämlich ganz unten dabei von den restlichen europäischen Ländern.
            Du gehörst zu den typischen Verzichtspropheten, die trotz des gewaltigen Reichtums von Mangel und fehlenden Geld reden. Ein Tipp: wenn wir von Somalia sprechen würden, hätten deine Argumente ja eine Basis. Aber wir sprechen von einer der reichsten Gesellschaften, die je existiert hat. Es gibt keine Mangel. Es fehlt kein Geld. Es ist im Überfluss vorhanden. Für jeden, der unter dem Einkommens- und Vermögensdurchschnitt liegt - und das ist die Mehrheit - gibt es überhaupt keinen Grund Verzicht zu leisten, sondern dafür jeden Grund darauf zu bestehen, dass es Steigerungen bei den Löhnen, Renten und sozialen Unterstützungsleistungen gibt.

            Also mal eine einfache Frage: warum bist du für Verzicht? Weil du der Meinung bist, dass es Mangel geben würde - was nicht der Realität entspricht, also auch du Verzicht leisten musst? Oder weil du Verzicht irgendwie als besonders alternativ siehst? Oder weil du dir vom Verzicht anderer selbst Vorteile erhoffst? Also wie kommt es, dass man Mehrwertsteuererhöhungen unterstützt, die die Löcher stopfen sollen, die zuvor durch die Steuersenkungen für die Reichen und die Grosskonzerne verursacht wurden?
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              #21
              Zitat von max
              Du gehörst zu den typischen Verzichtspropheten, die trotz des gewaltigen Reichtums von Mangel und fehlenden Geld reden. Ein Tipp: wenn wir von Somalia sprechen würden, hätten deine Argumente ja eine Basis. Aber wir sprechen von einer der reichsten Gesellschaften, die je existiert hat. Es gibt keine Mangel. Es fehlt kein Geld. Es ist im Überfluss vorhanden. Für jeden, der unter dem Einkommens- und Vermögensdurchschnitt liegt - und das ist die Mehrheit - gibt es überhaupt keinen Grund Verzicht zu leisten, sondern dafür jeden Grund darauf zu bestehen, dass es Steigerungen bei den Löhnen, Renten und sozialen Unterstützungsleistungen gibt.
              Ich glaub ich kack ab. Du redest so als ob du wirklich glaubst, dass man das Geld nur "pflücken" muss. Das du dabei vielleicht das Obst vom "Nachbarn" klauen würdest, kommt dir gar nicht in den Sinn. Eine solche Verachtung von Recht und Eigentum habe ich noch nicht gesehen.
              Also wirklich, auch wenn du vom moralischen Standpunkt recht hast (jeder sollte das gleiche hohe Einkommen haben), so solltest gerade du zwischen Realität und Wunschdenken unterscheiden können. Aber ich glaube ich überschätze dich da.
              Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
              Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
              Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

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                #22
                Zitat von matrix089
                Ich glaub ich kack ab. Du redest so als ob du wirklich glaubst, dass man das Geld nur "pflücken" muss. Das du dabei vielleicht das Obst vom "Nachbarn" klauen würdest, kommt dir gar nicht in den Sinn. Eine solche Verachtung von Recht und Eigentum habe ich noch nicht gesehen.
                Also wirklich, auch wenn du vom moralischen Standpunkt recht hast (jeder sollte das gleiche hohe Einkommen haben), so solltest gerade du zwischen Realität und Wunschdenken unterscheiden können. Aber ich glaube ich überschätze dich da.
                Kannst du zwischen Realität und Wunschdenken unterscheiden? Wer redet von Mangel, während Überfluss herrscht? Wer fordert Mehrwertsteuererhöhungen um die Lücken zu schliessen, die die Steuersenkungen für die Reichen verursacht haben? Wer klammert also die Realität der Mehrheit aus und predigt Verzicht für diese? Kannst du zwischen deiner Ideologie und der Realität unterscheiden? Kannst du erkennen, welche Politik die letzte Jahrzehnte gemacht wurde und was deren Auswirkungen waren? Wer produziert den Reichtum? Ein paar nie-arbeitende Kapitalisten!?

                Du hast einmal gefordert, dass man die Wahrheit akzeptieren muss. Dann akzeptier sie auch bitte: in der BRD gibt es keinen Mangel an Reichtum, sondern ein massives Problem, wie dieser Reichtum verteilt umverteilt wird. Was wiederum dadurch bedingt ist, dass eine Minderheit über die Mehrheit herrschen kann, weil sie durch ihren Besitz dazu in der Lage ist.
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                  #23
                  Also, wenn man das ganze Problem mal unabhängig von Geld, sondern lediglich auf die vorhandenen Ressourcen hin betrachtet, wird das ganz doch sehr offensichtlich, dass max mehr oder weniger richtig liegt:

                  Wir wollen es mal auf die westliche Gesellschaft beschränken, aber generell gilt das auch global und ich mache das ganze nur sehr oberflächlich. Es sind genug technologische, natürliche und menschliche Ressourcen vorhanden, um jeden Bürger unserer ach so zivilisierten Gesellschaften ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Ich glaube das will angesicht von Butterbergen und Milchseen niemand bestreiten.
                  Nun - jetzt hat aber noch lange nicht jeder ein wirklich menschenwürdiges Leben. Woran liegt das? Am nicht-können kann es ja nicht liegen. Also ist es nicht-wollen! Wer das nicht will ist da erstmal völlig nebensächlich - wichtig ist zu erkennen, dass wir das entsprechende Know-How und die Ressourcen haben um das möglich zu machen, wir aber es nicht tun.
                  So - wem geht es denn schlecht (relativ gesprochen)? Der Mehrheit. Was muss nun los sein, damit es der Mehrheit schlecht geht und sie nichts daran ändert? Die Antwort ist einfach: die Mehrheit hat keinen Einfluß auf ihre Lebensumstände, während eine nicht näher definierte Minderheit die Form der gesellschaftlichen und politischen Strukturen kontrolliert.
                  Da sollte einem jetzt etwas auffallen - und zwar, dass dieser Umstand im Gegensatz zur demokratischen Theorie steht. Ich schreibe bewusst demokratische Theorie, da wir mitnichten in einer demokratischen Gesellschaft leben. Wir leben in irgendeiner Zwittergestalt zwischen Oligarchie und Demokratie - gerade genug demokratisch, damit der Großteil glaubt er hätte was zu melden und genug oligarisch damit einzelne Personen einen großen Vorteil daraus ziehen können.

                  Nun müsste man, um diese Missstände zu beseitigen dafür sorgen, dass die Mehrheit wieder einen Einfluß auf die Gestaltung ihrer Lebensumstände hat, ergo die Demokratisierung, die schon bei den alten Griechen begann und seit der französischen Revolution mehr oder weniger zum Stillstand gekommen ist, wieder weiter vorantrieben und endgültig zu Ende führen.
                  Dabei muss man niemanden enteignen, köpfen, oder sonstige Robin Hood Aktionen vollführen.
                  Allerdings haben wir unsere Gesellschaft an eine Stelle gebracht, wo Fortschritt nur sehr schwer zu machen ist. Eingefangen in einem Käfig aus Falschgold ist kein Mensch bereit etwas zu machen.

                  Generell ist es bei unseren Verteilungsproblemen das selbe wie bei Krieg: mir ist persönlich noch niemand begegnet der gerne anderen Menschen tötet, noch gerne getötet wird - das wird auf einen Großteil der Menschheit zu treffen. Und trotzdem gibt es Krieg. Genausowenig ist irgendjemand gerne arm, verhungert gerne und stribt gerne an heilbaren Krankheiten. Trotzdem passiert das jede Minute. Eine Gesellschaftstruktur die solche Missstände zulässt ist ganz offensichtlich fehlerhaft und es ist keineswegs Wunschdenken, dies zu fordern - das ist nur logisch und ethisch das einzig korrekte. Wer eine Gesellschaftsstruktur wie diese verteidigt, rechtfertig im besten Falle, dass Menschen ihr Leben in Sozialwohnungen ohne Hoffnung und Träume fristen müssen und im schlimmsten Fall ihren Tod.
                  Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                  Makes perfect sense.

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                    #24
                    Zitat von max
                    Kannst du zwischen Realität und Wunschdenken unterscheiden?
                    jup kann ich, da ich nicht fordere, dass mir mein Nachbar Geld geben muss, weil ich zu wenig habe.

                    Wer redet von Mangel, während Überfluss herrscht? Wer fordert Mehrwertsteuererhöhungen um die Lücken zu schliessen, die die Steuersenkungen für die Reichen verursacht haben?
                    die Steuersenkungen wurden (leider) notwendig, weil die Lohnnebenkosten (Sozialversicherungen) zu teuer sind um International im Wettbewerb zu bleiben. Das mittlerweile sogar die Amis "zu teuer" sind hat aber damit nichts zu tun - falls du das als nächstes Argument bringst. Durch die Globalisierung haben wir leider keine abgeschlossenen Märkte mehr, so dass das niedrige Niveau in anderen Ländern unbeachtet bleiben kann.

                    Kannst du zwischen deiner Ideologie und der Realität unterscheiden?
                    Ich handle nicht nach einer Ideologie, sondern mit dem Kopf was möglich ist und was nicht. Du stehst nur schreiend rum "ich will, ich will, ich will". Der Grund warum ich so reagiere ist, dass du dich nicht 1 cm bewegt hast, seitdem ich dich kenne. Seit einem Jahr bist nur du im Recht. Andere sind fähig Fehler einzusehen und zugeständnisse zu machen. Bei dir gibt es aber nur "Ich habe recht!!!" Du bist absolut nicht Teamfähig, was deine Ansichten auch untermauern. Statt zusammen zu halten und diese schwierige Phase durchzustehen, predigst du, dass das Geld rumliegt und es man nur nehmen muss. Jemand der normal denkt, schaut in seinen Geldbeutel, schaut wieviel Geld er hat und wenn es zu wenig ist nimmt er einen Nebenjob an. Du aber schaust in deinen Geldbeutel, schaust in den von deinem Nachbarn und verlangst, dass er dir was abgibt, weil er mehr drin hat. Sag mal wie unsozial ist das denn?

                    Kannst du erkennen, welche Politik die letzte Jahrzehnte gemacht wurde und was deren Auswirkungen waren? Wer produziert den Reichtum? Ein paar nie-arbeitende Kapitalisten!?
                    du wirst lachen, die tun dies tatsächlich. Der Reichtum der in den letzten Jahren entstanden ist, ist nichts weiter wie eine Spekulationsblase. Es wurde sprichwörtlich Geld aus nichts gemacht. Dafür wurde teilweise nie gearbeitet.
                    Bei der Politik die gemacht wurde, muss man sich nur die Weltwirtschaft anschauen, wie die sich entwickelt hat. Als ich klein war gab es noch "Made in Germany". Damals war dies noch möglich, weil die EU noch nicht so fortgeschritten war, der Ostblock noch abgeschottet war und es kaum eine Weltwirtschaft gab. Heute ist in Sachen Wirtschaft die EU fast schon ein Land, der Ostblock ist weg und die Länder sind billige Arbeitskräfte. Heute kann man fast überall auf der Welt produzieren zu Löhnen, die teilweise an Sklaverei grenzen. Dem muss nun der deutsche Staat begegnen sonst geht er komplett kaputt. Die Macht die anderen Staaten zu zwingen teurer zu produzieren, damit hier die Arbeitsplätze nicht verloren gehen hat Deutschland nicht. Demnach muss man sich anpassen, auch wenn es weh tut. Wenn du dich da nicht anpassen willst, darfst du keine Turnschuhe mehr aus Taiwan kaufen, keinen Reis mehr aus den USA, kein Computer aus Asien, kein Auto aus Spanien, du kaufst beim Bauern 1 Liter Milch zu 3 Euro usw. Kannst du das?

                    Du hast einmal gefordert, dass man die Wahrheit akzeptieren muss. Dann akzeptier sie auch bitte
                    Ich akzeptiere ja die Wahrheit. In unserer Gesellschaft gibt es Leute, die mehr verdienen, andere weniger, es gibt butterberge/milchseen weil sonst reihenweise Bauern pleite gehen würden.
                    in der BRD gibt es keinen Mangel an Reichtum, sondern ein massives Problem, wie dieser Reichtum verteilt umverteilt wird.
                    Schon wieder! Du tust so, als ob das Vermögen aller dt. Staatsbürger in einem Topf liegt und man es nur verteilen muss.

                    Was wiederum dadurch bedingt ist, dass eine Minderheit über die Mehrheit herrschen kann, weil sie durch ihren Besitz dazu in der Lage ist.
                    Das bringt leider die Freiheit und Rechtstaatlichkeit. Das ist deswegen, weil man den Wenigen nicht den Besitz wegnehmen kann, weil es einem nicht passt.

                    Muss nochmal betonen, von einem moralischen und mathematischen Standpunkt hast du recht, wenn du sagst das Geld ist nicht gerecht verteilt, weil sonst bei z.B. 82.000.000 Vermögen in Deutschland jeder 1 Euro bekommen müsste.
                    Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                    Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
                    Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

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                      #25
                      Zitat von max
                      Also mal eine einfache Frage: warum bist du für Verzicht? Weil du der Meinung bist, dass es Mangel geben würde - was nicht der Realität entspricht, also auch du Verzicht leisten musst? Oder weil du Verzicht irgendwie als besonders alternativ siehst? Oder weil du dir vom Verzicht anderer selbst Vorteile erhoffst? Also wie kommt es, dass man Mehrwertsteuererhöhungen unterstützt, die die Löcher stopfen sollen, die zuvor durch die Steuersenkungen für die Reichen und die Grosskonzerne verursacht wurden?
                      Bin ich denn wirklich für Verzicht? Ich habe lediglich gesagt, dass es doch vorher schon klar war, dass wir mehr zahlen werden und es nicht mehr werden wird, in unserem Portmonaie. Ist es falsch? War es nicht klar?
                      Ich bin zumindest nicht für eine MwSt-Erhöhung, weil ich denke, dass sich die Löcher auch auf andere Wege zumindest verringern lassen würde. Allein schon durch unsinnige Finanzierungen (immerhin bescheißt sich der Staat ja wohl in vielem selbst) und Aufbau anderer Länder, die durch andere am Boden liegen. Und auch wenn der durchschnittliche Lebensstandard in Deutschland zurzeit noch recht hoch ist, wie du ganz recht sagst, so ist für mich ein Land mit stark steigender Staatsneuverschuldung kein unbedingt reiches Land, wo sich das Geld eben "pflücken" lässt. Und wie lange bleibt dieser Standard denn noch? Bleibt er überhaupt noch oder ist er vielleicht sogar schon gesunken?
                      Punkt.

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                        #26
                        Zitat von windsor
                        Bin ich denn wirklich für Verzicht?
                        Dann habe ich deinen Fatalismus mit einer Forderung verwechselt.
                        Zitat von matrix089
                        jup kann ich, da ich nicht fordere, dass mir mein Nachbar Geld geben muss, weil ich zu wenig habe.
                        Doch, du forderst, dass andere für die Probleme der Kapitalisten zahlen müssen:
                        Zitat von matrix089
                        die Steuersenkungen wurden (leider) notwendig, weil die Lohnnebenkosten (Sozialversicherungen) zu teuer sind um International im Wettbewerb zu bleiben.
                        Ich fand die Antwort von Harmakhis sehr klar. Aber für dich noch einmal: wir leben in einer der reichsten Gesellschaften, die je existiert haben und wir verfügen über die technische Mittel, um für jeden einen deutlichen besseren Lebensstandard als den heutigen Median.

                        Man muss sich also fragen, warum der Lebensstandard sinkt, obwohl insgesamt mehr Reichtum vorhanden ist.

                        Wenn wir jetzt mal das vorhandene Vermögen ausklammern und nur die Einnahmen anschauen, sollte klar sein, dass der Anteil der Kapitalisten am insgesamt neu produzierten Reichtum steigt, während der Anteil der "Arbeitnehmer" sinkt. Und zwar so stark, dass die Reallöhne gesunken sind. Es gibt also offensichtlich ein Problem, wie der neu produzierte Reichtum verteilt wird.

                        Du hast zwei Einwände dagegen gebracht:
                        a) die Globalisierung erzwingt, dass man die Kohle den Kapitalisten in den Arsch schiebt. Gut, wenn dies stimmt, dann bedeutet dies nichts anderes, als dass man die Bedingungen verändern muss. Da in allen Ländern der Welt das Problem identisch ist - also die Globalisierung "zwingt" zur Umverteilung zu den Reichsten" - ist es also möglich weltweit eine Mehrheit für eine grundlegende Änderung zu finden. Dies ist natürlich momentan noch nicht der Fall, aber wie die Ablehnung der EU-Verfassung, die Bundestagswahl oder die Ablehnung von Bushs Freihhandelszone in Amerika zeigt, gibt es zumindest schon mal klare Mehrheiten gegen die momentane Politik.

                        b) der Reichtum ist eine Spekukationsblase. Diese Diskussion hatten wir schon einmal und bezweifle immer noch, dass deine Aussage richtig ist. Schliesslich wird nicht nur in Osteuropa produziert, sondern im erheblichen Umfang in der BRD, weshalb die BRD schliesslich Exportweltmeister ist. Aber nehmen wir an, dass deine Aussage richtig ist: dann arbeiteten immer noch etwa 40 Millionen und schaffen Werte, während vier bis neun Millionen (je nach Statistik) weitere Menschen in der Lage sind, Werte zu schaffen, aber keine Möglichkeit dazu finden. Es besteht also zumindest die Möglichkeit enormen Reichtum zu produzieren und diesen so zu verteilen, dass allen ein deutlich besseres Leben ermöglicht wird.

                        Also wie gesagt: wir leben in einer der reichsten Gesellschaften, die je existiert hat und wir haben zumindest die Möglichkeit (meiner Meinung auch den materiellen Reichtum) den Lebensstandard deutlich zu verbessern.

                        Eine Politik und/oder eine Gesellschaftsordnung, die die Mehrheit unter diesem Umständen Verschlechterungen aufzwingt, gehört sofort durch eine bessere ersetzt und hat keinerlei Rechtfertigung.
                        Zitat von matrix089
                        Wenn du dich da nicht anpassen willst, darfst du keine Turnschuhe mehr aus Taiwan kaufen, keinen Reis mehr aus den USA, kein Computer aus Asien, kein Auto aus Spanien, du kaufst beim Bauern 1 Liter Milch zu 3 Euro usw. Kannst du das?
                        Ich habe nicht den Reichtum die Ausbeutung in anderen Regionen auszugleichen. Diesen Reichtum eignen sich die an, die diese Leute ausbeuten, während der Reichtum von den Arbeitern in diesen Ländern produziert wird.
                        Zitat von matrix089
                        Der Grund warum ich so reagiere ist, dass du dich nicht 1 cm bewegt hast, seitdem ich dich kenne. Seit einem Jahr bist nur du im Recht. Andere sind fähig Fehler einzusehen und zugeständnisse zu machen. Bei dir gibt es aber nur "Ich habe recht!!!"
                        Dann zeige mir einen Punkt, wo ich mich irre und werde meine Position korrigieren. Aber bisher ist so, dass die Politik, die du unterstützt, umgesetzt wurde und die Probleme immer grösser werden. Es gibt keinen Grund für mich davon auszugehen, dass ich mich irre, wenn man alltäglich demonstriert bekommt, dass andere die Bedingungen immer mehr verschlechtern und diese Verschlechterungen auch fatalistisch rechtfertigen.
                        Zitat von matrix089
                        Du bist absolut nicht Teamfähig, was deine Ansichten auch untermauern. Statt zusammen zu halten und diese schwierige Phase durchzustehen, predigst du, dass das Geld rumliegt und es man nur nehmen muss.
                        Zusammenhalten mit wem? Warum soll ich verzichten, um den Reichtum einer winzigen Minderheit zu vergrössern, die trotzdem weiter Arbeitsplätze vernichten und noch mehr Verzicht fordern? Zusammenhalt muss eine Grundlage haben, von der alle profitieren und nicht eine Grundlage, auf der eine Minderheit sich auf Kosten der Mehrheit immer mehr bereichert. Niemand hat davon was, wenn man dies nicht anspricht, sondern sich einfach den Herrschenden unterordnet und auf immer mehr verzichten muss.
                        Zitat von matrix089
                        Jemand der normal denkt, schaut in seinen Geldbeutel, schaut wieviel Geld er hat und wenn es zu wenig ist nimmt er einen Nebenjob an. Du aber schaust in deinen Geldbeutel, schaust in den von deinem Nachbarn und verlangst, dass er dir was abgibt, weil er mehr drin hat. Sag mal wie unsozial ist das denn?
                        Du vergisst etwas: ich kritisiere, dass andere dafür sorgen, dass ich - wie die grosse Mehrheit der Arbeitnehmer - immer weniger im Geldbeutel habe. Leute wie du fordern doch, dass uns immer mehr genommen wird, unsere Löhne sinken, wir immer mehr für Gesundheit, Bildung, soziale Absicherung und Rente zahlen, während wir immer weniger Leistungen dafür erhalten. Leute wie du fordern die Umverteilung von der Mehrheit, die schauen muss, wie sie überhaupt noch mit immer weniger vernünftig leben kann, zu den Reichsten, die so viel haben, dass sie diese Kohle überhaupt nicht mehr investieren können. Leute wie du sind es, die einen dazu zwingen, Nebenjobs anzunehmen. Wenn wir bei deinem Bild bleiben: du bist es, der fordert, dass der Nachbar für dich zahlt. Nur ist es bei dir so, dass du forderst, dass die Armen und Durschnittsverdiener noch mehr für die Reichen zahlen und schuften sollen.


                        /Edit: Im Endeffekt sehr interessant zum Thema:
                        DIE IDEOLOGIE VOM ÜBERFORDERTEN WOHLFAHRTSSYSTEM
                        Abzocker, Sozialschmarotzer und Parasiten: Wenn es um den Sozialstaat geht, dominiert der Stammtisch. Dabei galt das deutsche Wohlfahrtssystem früher als internationales Vorbild. Heute wird es als nicht finanzierbares Monstrum in Verruf gebracht. Ein Essay von Prof. Dr. Christoph Butterwegge

                        U.a. Hinweise auf die Entwicklung des Sozialstaats und des Gesundheitssystem im Vergleich zum BIP (kein Anstieg!), der Umfang der Leistungen im internationalen Vergleich (eher unterdurchschnittlich) und allgemein die Hetze gegen das Sozialsystem
                        Zuletzt geändert von max; 08.11.2005, 10:01.
                        Resistance is fertile
                        Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                        The only general I like is called strike

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