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Ehrenmord-Urteil!

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    #31
    Zitat von Skymarshall
    @Max: In diesem Fall ist es aber deutlich das die Familie nicht zu integrationsbereiten Familien gehört.

    Da nützt auch die beste Politik nichts finde ich. Da stößt man auf Granit.
    Woher willst du dies wissen? Wie war die Einstellung dieser Familie, als sie hier ankam? Warum haben sie heute noch diese Einstellung? Warum haben sie sich nicht integriert?

    Natürlich spielen auch die individuellen Einstellungen eine Rolle, aber die Politik der letzten Jahrzehnte hat doch eine Abschottung und Nicht-Integration gefördert, weil sie eben deren "Gast"-Status betont hat, nichts gegen die Diskriminierung gemacht hat, oft genug gegen diese Einwanderer gehetzt hat und die Einbürgerung erschwert hat.

    Die Politiker, die sich jetzt über Multikulti aufregen, sind die Verantwortlichen für diesen Zustand.
    Resistance is fertile
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      #32
      Jetzt erzähl mir doch nicht, das Mädchen musste sterben wegen rigoroser Einwanderungsgesetze!

      Da Mädchen musste sterben, weil es ein Fanatiker, der absolut nicht willens ist, seine Wertanschauungen den unseren anzupassen, sie umgebracht hat!

      Und wer nicht will, dem kann ich Angbeote machen, wie ich will!

      Ist doch eh vollkommen egal!

      Es gibt zigtausende von Türken, die die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben. Es scheint also nicht so zu sein, dass die Hürden kaum überwindbar sind.
      Aber man muss es eben wollen.

      Und dass man das muss - das finde ich gut.
      Die deutsche Staatsbürgerschaft sollte in der Tat, dem, der sie haben will, etwas mehr Auwand wert sein als die Bestellung der Big-Ciabatta-Menüs bei McDoof.
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        #33
        Zitat von LuckyGuy
        Jetzt erzähl mir doch nicht, das Mädchen musste sterben wegen rigoroser Einwanderungsgesetze!
        Das habe ich auch nirgends behauptet! Die Aussage war, dass die Einwanderungspolitik solche Zustände fördert und damit eben für diese verantwortlich ist. Die politische Verantwortung ändert doch nichts an der individuellen Verantwortung dieses Mörders!
        Zitat von LuckyGuy
        Da Mädchen musste sterben, weil es ein Fanatiker, der absolut nicht willens ist, seine Wertanschauungen den unseren anzupassen, sie umgebracht hat!
        Ein Fanatiker, die hier aufgewachsen und in die Schule gegangen ist und offensichtlich gut deutsch spricht - also ein Produkt dieser Gesellschaft ist und nicht ein Produkt irgendwelcher ostanatolischer Dörfer.
        Zitat von LuckyGuy
        Und wer nicht will, dem kann ich Angbeote machen, wie ich will!
        Richtig, aber es wurden eben nicht entsprechende Angebote gemacht, sondern über Jahrzehnte eine Politik, die auf Ausgrenzung und damit die Bildung von "Parallelgesellschaften" gesetzt hat. Die Möglichkeit sich Einbürgern zu können wurden erst von der Regierung Schröder verbessert und selbst dies war wieder einmal nur mangelhaft, weil die Union wieder auf die Verhinderung der Intergration setzte.
        Zitat von LuckyGuy
        Es gibt zigtausende von Türken, die die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben. Es scheint also nicht so zu sein, dass die Hürden kaum überwindbar sind.
        Und wie viele wurden in der BRD geboren und sind hier aufgewachsen? Wie kann es überhaupt sein, dass es hier noch ein derart rassistisches Staatsbürgerschaftsrecht gibt, was nicht automatisch die Staatsbürgerschaft verleit, wenn man hier geboren ist?
        Zitat von LuckyGuy
        Die deutsche Staatsbürgerschaft sollte in der Tat, dem, der sie haben will, etwas mehr Auwand wert sein als die Bestellung der Big-Ciabatta-Menüs bei McDoof.
        Ich schätze mal, dass dies jemand sagt, der nicht einmal den Aufwand betreiben musste, der der Bestellung bei McDoof entspricht oder?
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          #34
          Zitat von max
          Die Aussage war, dass die Einwanderungspolitik solche Zustände fördert und damit eben für diese verantwortlich ist.
          Nein, ich bestreite einfach, dass die deutsche Einwanderungspolitik Zustände fördert, die Ehrenmorde begünstigen.
          Ich bestreite das einfach.
          In Ostanatolien wäre das Mädchen ebenso umgebracht worden.
          Ohne auch nur einen Funken deutscher Was-Auch-Immer-Politik!

          Zitat von max
          Ein Fanatiker, die hier aufgewachsen und in die Schule gegangen ist und offensichtlich gut deutsch spricht - also ein Produkt dieser Gesellschaft ist und nicht ein Produkt irgendwelcher ostanatolischer Dörfer.
          Ich kenne absolut niemanden, die hier aufgewachsen und in die Schule gegangen ist, der Ehrenmorde befürwortet. Nicht mal, die Türken, die ich kenne.
          Und, befüwortest Du sie?
          Du bist doch auch ein Produkt dieser Gesellschaft?

          Zitat von max
          Richtig, aber es wurden eben nicht entsprechende Angebote gemacht, sondern über Jahrzehnte eine Politik, die auf Ausgrenzung und damit die Bildung von "Parallelgesellschaften" gesetzt hat. Die Möglichkeit sich Einbürgern zu können wurden erst von der Regierung Schröder verbessert und selbst dies war wieder einmal nur mangelhaft, weil die Union wieder auf die Verhinderung der Intergration setzte.
          Irgendwelche pseudointegrativen Faschingsveranstaltungen ("Karneval der Kulturen") aus dem linken Umfeld werden doch sogar von vielen Türken selber als vollkommen daneben angesehen. Und zwar von solchen, die bereits integriert sind.
          Irgendeine türkische Bürgerrechtlerin sagte mal, die deutschen Linken würden sich beim karneval der Kulturen ach so toll und tolerant vorkommen und völlig in Integrationswölkchen aufgehen, und dabei übersehen, dass mitten in Kreuzberg tausende von Türkinnen eben an diesem intergrativen Fest nicht teilnehmen könnten, weil ihre Männer sie nicht vor die Tür lassen.
          Und dass sie es sehr befremdlich findet, wenn die Linke dann mit genau diesen unterdrückenden Männern den Schulterschkuss und die Solidarität sucht.
          Wie gesagt, dass kommt nicht von irgendwelchen rechten Bierzeltgarnituren, sondern von einer türkischen Menschenrechtlerin.
          Sollte Dir eigentlich sympathisch sein, die Frau.
          Vielleicht geht Integration gar nicht, so lange gar keine Anpassung erfolgt?
          Vielleicht ist Anpassung Voraussetzung für Inegration und nicht umgekehrt?
          Klingt das nicht irgendwie logisch?

          Zitat von max
          Ich schätze mal, dass dies jemand sagt, der nicht einmal den Aufwand betreiben musste, der der Bestellung bei McDoof entspricht oder?
          Vollkommen korrekt.
          Das ist allerdings nichts, wofür ich mich rechtfertigen müsste.
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            #35
            Das ist so ein Punkt, der mir dieses Volk unsympatisch macht (abgesehen davon, dass mittlerweile doch zu viele hier sind). Gleichberechtigung? Was guckst du?
            Der gehört lebenslang hinter Gitter, ihm passte es nicht, das die Schwester ein anderes Leben führen wollte, erschiesst sie kurzerhand, um alles wieder zu "bereinigen". Also ehrlich Tradition, Ehre, Religion - für mich ist sowas einfach nur primitiv und krank. Niemand hat das Recht, über das Leben eines Anderen zu bestimmen, leider sieht die Realität jedoch anders aus.
            Ich finde auch, wer sich hier nicht dementsprechend angleichen kann, hat hier nichts zu suchen, wer gewillt ist, sollte unterstützt werden.
            >>>Mein YouTube-Kanal<<<
            „Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt.“ ~Khalil Gibran~

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              #36
              Zitat von LuckyGuy
              Nein, ich bestreite einfach, dass die deutsche Einwanderungspolitik Zustände fördert, die Ehrenmorde begünstigen.
              Ich bestreite das einfach.
              In Ostanatolien wäre das Mädchen ebenso umgebracht worden.
              Ohne auch nur einen Funken deutscher Was-Auch-Immer-Politik!
              Tja, um was ist dein Argument? Fördert diese Politik etwa die Integration? Nein, sie hat über Jahrzehnte überhaupt geleugnet, dass es Einwanderung gibt und immer von Gastarbeitern gesprochen - also Menschen, die hier überhaupt nicht bleiben sollen und sich nicht integrieren sollen, sondern nur temporär hier schuften. Über Jahrzehnte wurde diesen Menschen die Staatsbürgerschaft verweigert, über Jahrzehnte wurden sie rechtlich und in zahlreichen anderen Punkten diskriminiert. Glaubst du vielleicht, dass diese Leute dann alle begeistert sich in eine Gesellschaft integrieren, die sie offensichtlich ablehnt?
              Zitat von LuckyGuy
              Ich kenne absolut niemanden, die hier aufgewachsen und in die Schule gegangen ist, der Ehrenmorde befürwortet. Nicht mal, die Türken, die ich kenne.
              Sicher, die Mehrheit befürwortet ja auch keine Ehrenmorde, aber es gibt wohl offensichtlich Ausnahmen, eben Leute, die ihr geboren und aufgewachsen sind und es trotzdem machen. Was fällt dir dazu ein? Ausweisung? Tja, das wäre eine erbärmlich Kapitulation! Forderst du auch die Ausweisung von CDUlern, die dagegen sind, dass Frauen und Homosexuelle gleiche Rechte und Möglichkeiten haben?
              Zitat von LuckyGuy
              Irgendwelche pseudointegrativen Faschingsveranstaltungen ("Karneval der Kulturen") aus dem linken Umfeld werden doch sogar von vielen Türken selber als vollkommen daneben angesehen. Und zwar von solchen, die bereits integriert sind.
              Und? Was ändert dies daran, dass andere laufend versuchen eine Integration zu verhindern und die Einwanderer diskriminieren - und damit in Parallelgesellschaften treiben?

              Überleg doch einfach mal, wer hier in den letzten Jahrzehnten politisch verantwortlich war? Leute die den "Karneval der Kulturen" organisieren oder Leute wie Stoiber, die bei jeder Gelegenheit gegen Einwanderer hetzen?

              Dazu würde mich doch dann doch interessieren, mit welchen Recht du meinst, dass du dich nicht dafür schämen müsstest, dass du für deine Staatsbürgerschaft überhaupt nichts gemacht hast, aber trotzdem meinst, dass Leute, die hier geboren und aufgewachsen sind, sich um diese bemühen sollten?
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                #37
                Also bei all dem Gezeter hier möchte ich anmerken, daß es in anderen Ländern genauso und sogar noch schwieriger gehandhabt wird mit der Staatsbürgerschaft.
                Nicht selten muß man sich diese erkaufen, einheiraten oder sonstwas.

                Ich lebe fast 4 Jahre jetzt im Ausland, ich spreche eine der vier Landessprachen meines Gastlandes. Ich werde dennoch isoliert, weil ich aus einem ungeliebten Ausland komme und die Landessprache ohne Dialekt spreche.
                Ich könnte, weil ich hier verheiratet bin, nächstes Jahr schon die Staatsangehörigkeit des Gastlandes annehmen, andere warten da mindestens 10 Jahre drauf, einige 1000,- sfr und die Gnade der Gemeinde, die über die Einbürgerung zu befinden hat.
                Ich hab für mich selber festgestellt, selbst wenn ich die Staatsangehörigkeit meines Gastlandes annehmen würde, so bliebe ich dennoch eine Deutsche.
                Nicht wenige der sogenannten Secondos (Ausländer, die hier geboren sind) wollen ebenfalls nicht die Staatsbürgerschaft des Gastlandes, sie leben hier, sie sprechen die Sprache hier, aber dennoch bleiben sie der Nationalität ihrer Eltern treu.

                Edit: Achja, ein Viertel der Einwohner des Landes sind Ausländer, und das eigentlich schon immer. Aber dennoch funktioniert das friedvolle Multikulti-Leben nicht.

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                  #38
                  Zitat von Ezri Chaz
                  Ich lebe fast 4 Jahre jetzt im Ausland, ich spreche eine der vier Landessprachen meines Gastlandes. Ich werde dennoch isoliert, weil ich aus einem ungeliebten Ausland komme und die Landessprache ohne Dialekt spreche.
                  [...]
                  Ich hab für mich selber festgestellt, selbst wenn ich die Staatsangehörigkeit meines Gastlandes annehmen würde, so bliebe ich dennoch eine Deutsche.
                  Nicht wenige der sogenannten Secondos (Ausländer, die hier geboren sind) wollen ebenfalls nicht die Staatsbürgerschaft des Gastlandes, sie leben hier, sie sprechen die Sprache hier, aber dennoch bleiben sie der Nationalität ihrer Eltern treu.
                  Offensichtlich wird dort auch alles gemacht, um die Integration zu behindern oder sogar zu verhindern. Dann sollte man sich nicht wundern, dass es kein "friedvolles Multikulti-Leben" gibt, weil eben genau das Ziel dieser Politik eben ist, dieses und eine Integration zu verhindern.
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                    #39
                    Zitat von LuckyGuy
                    Vollkommen korrekt.
                    Das ist allerdings nichts, wofür ich mich rechtfertigen müsste.
                    Doch - wenn sich ein in Deutschland geborener Türkischstämmiger rechtfertigen muss, dann musst du das auch. Ihr seid beide in diesem Land geboren, aber für dich gibt es einen Freifahrtsschein und für ihn nur rassistische Isolation, die ihn in die Arme seiner reaktionären Wurzeln treibt... und das kann's IMO nicht sein.
                    Wer hier geboren ist, gehört in dieses Land - sofern er/sie denn will - egal woher seine Eltern kommen und welche Sprache sie sprechen.
                    Und solche Menschen kann man nicht einfach abschieben... wenn du bei dir in der Wohnung putzt, dann "schiebst du den Müll wohl auch einfach zum Nachbarn ab", oder was?
                    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                    Makes perfect sense.

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                      #40
                      Zitat von max
                      Offensichtlich wird dort auch alles gemacht, um die Integration zu behindern oder sogar zu verhindern. Dann sollte man sich nicht wundern, dass es kein "friedvolles Multikulti-Leben" gibt, weil eben genau das Ziel dieser Politik eben ist, dieses und eine Integration zu verhindern.

                      Nein ich seh das nicht so.
                      Es ist in der Tat so, daß sich der Gast nicht integrieren lassen will.
                      Jeder bringt sein Stückchen Heimat mit und niemand will es hergeben, müßte er aber, wenn er sich integrieren soll.
                      Und klar, der Gastgeber möchte auch nicht so gern vom Gast "nachgeäfft" werden.

                      Die Nichtintegration geht zu gleichen Teilen von beiden Seiten aus und wird auch nicht von irgendeiner Politik forciert.

                      Es sind die Menschen selber auf beiden Seiten. Der eine möchte sein zu Hause so erhalten wie es ist, und der andere bringt sein eigenes zu Hause mit.

                      Vereinfacht gesagt:

                      Ich bringe meine eigene Bettwäsche mit, aber Du möchtest in Deinem Bett deine Bettwäsche behalten.
                      Komplett neue Bettwäsche kaufen, würde bedeuten, daß weder der eine noch der andere ein "zu Hause"-Gefühl hat.

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                        #41
                        Zitat von Ezri Chaz
                        Die Nichtintegration geht zu gleichen Teilen von beiden Seiten aus und wird auch nicht von irgendeiner Politik forciert.
                        Das steht aber im klaren Widerspruch zu deinen eigenen Ausführungen, in denen du auf gleich mehrere Beispiele eingegangen bist, in der die Integration politisch behindert wird, was offensichtlich zusammen mit einer gewissen fremdenfeindlichen Stimmung dich bewegt, dich nicht integrieren zu wollen. Wenn du jetzt die Härte der politischen Massnahmen und die fremdenfeindliche Stimmung dir mal deutlich extremer vorstellst, dann bist du in etwa bei der Realität der Einwanderer aus der Türkei in der BRD und solltest eigentlich verstehen, warum sich Leute abschotten, statt sich zu integrieren.
                        Resistance is fertile
                        Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                        The only general I like is called strike

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                          #42
                          Es ist eine Sache der Verständnis, die ich versucht habe Dir (den Lesern) näher zu bringen.

                          Klar könnte vielleicht eine Integration durch das Erlernen der Sprache erleichtert werden.
                          Doch wenn jemand partout nicht auf die Gepflogenheiten des Gastlandes eingehen will und kann, dann ist er in seinem Heimatland sicher sehr viel besser aufgehoben.

                          Achja, ich bin vielleicht für offizielle Stellen Ausländer Klasse A hier in der Schweiz, aber es gibt tatsächlich noch eine gezielte Deutschenfeindlichkeit und in sofern geht es mir nicht sehr viel besser wie einem Türken in Deutschland.
                          Durch meine Erlebnisse hier bin ich auch ein Stückchen Norddeutscher (so wie der Türke türkischer wird in Deutschland) geworden, als ich zu Hause in Deutschland eigentlich wirklich bin. Ich freu mich über Sachen aus der Heimat, die mich früher nichtmal interessiert hätten. Hör ich in den Medien irgendwo ein spitzes ST oder gar Plattdütsch, dann freu ich mich wie ein kleines Kind drüber.
                          Es ist ein Kreislauf des Sichausgrenzen und des Ausgegrenztwerdens und ich kann beide Seiten absolut verstehen.
                          Und das ist sicherlich nicht mit Politik zu lösen, es ist ein Problem auf menschlicher Ebene.

                          Ansonsten empfehl ich, daß man selber erstmal Ausländer werden sollte, vorzugsweise in einem Land, wo Deutsche nicht sehr willkommen sind, damit der Vergleich möglichst echt ist.

                          Ich werde jedenfalls noch Ende des Jahres, aber spätestens Anfang kommenden Jahres wieder nach Deutschland zurückkehren.

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                            #43
                            Ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, welche Art von Integrationshilfen du forderst Max. Kannst du das mal etwas näher ausführen? Wie müsste eine integrations-freundliche-Politik aussehen? Kostenlose Deutsch-Kurse auf freiwilliger Basis alleine werden sicherlich nicht den großen Umschwung bei der Integration von Ausländern bringen.

                            Irgendwie finde ich die Situation in Deutschland zum Teil schon grotesk: es gibt Leute, die würden sich lieber die Zunge abbeißen, bevor sie zugeben würden, dass es auch integrationsunwillige Einwanderer gibt.

                            Ich denke, es gibt diese Menschen aber sehr wohl. Sie sehen die BRD nicht als ihre Heimat an und für sie ist das Grundgesetz genau so "unwichtig" wie unsere Sprache und unsere Kultur. Dementsprechend versuchen sie dann auch, möglichst wenig mit den einheimischen in Kontakt zu kommen. Und man kann das ja auch ganz gut vermeiden, in dem man einfach in entsprechende Viertel zieht. Und durch eine "Multi-Kulti-Und-Toleranz"-Haltung wird diese Art der Abschottung auch noch unterstützt.

                            Meiner Meinung nach hat die deutsche Gesellschaft ein gewaltiges Problem: kritisieren ist bei allem erlaubt, aber nur, solange es nicht den einen wunden Punkt der Deutschen trifft: dem Thema Ausländer. Denn wenn das aufkommt, wird jeder, der nicht bei 10 auf den Bäumen ist und munter Multi-Kulti-Sprüche von sich gibt, unter den Generallverdacht der Ausländerfeindlichkeit gestellt.

                            Zum Fall mit dem Ehrenmordprozess: für mich scheint (rein subjektiv) es auch so zu sein, als müsste eben das jüngste Familienmitglied seinen Kopf für die anderen hinhalten. Und offenbar kommt es ja, durch das Jugendstrafrecht, auch noch recht gut davon. Das mag rechtlich in Ordnung sein, aus moralischer Sicht empfinde ich es als Schlappe für unser Rechtsystem.

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von max
                              Über Jahrzehnte wurde diesen Menschen die Staatsbürgerschaft verweigert, über Jahrzehnte wurden sie rechtlich und in zahlreichen anderen Punkten diskriminiert. Glaubst du vielleicht, dass diese Leute dann alle begeistert sich in eine Gesellschaft integrieren, die sie offensichtlich ablehnt?
                              Du lenkst mal wieder von der Grundaussage ab. Wie immer, wenn Du offensichtlich Unrecht hast.
                              Deine Aussage war, der Grund für den "Ehrenmord" ist in der deutschen (Nicht-)Integrationspolititk zu suchen.
                              Meine Aussage war, der Grund dafür ist in der "Ursprungskultur" der hier lebenden Täter zu suchen.

                              Es geht hier um Mord an der eigenen Schwester!
                              Das ist ein Verbrechen, dass so tief in die eigene Seele geht, für dass man so viel innere Überzeugung und Kraft aufbringen muss, glaubst Du wirklich, ein Personalausweis für 5 Euro am nächsten Kiosk würde hier Abhilfe schaffen können?

                              Im Übrigen war Integration jahrelang wirklich kein Thema gewesen. Die Menschen kamen als Gastarbeiter, nicht als Neubürger.
                              Aber eines darfst Du nicht vergessen, max: Das war damals gesellschaftlicher Kontext. Auch die Linke hatte damals anderes zu tun als Integration zu forden.
                              Jetzt also der "etablierten" Politik vorzuwerfen, sie hätte das vor 40 Jahren erkennen müssen, halte ich für Unfug.
                              Man ging eben davon aus, dass sich das Problem in zwei, drei Generationen "rauswächst".

                              Zudem: Wäre die Einbürgerung bei Einreise eine Bedingung der Gastarbeiter gewesen, vielleicht hätte sich eine Mehrheit der Deutschen dann dafür ausgesprochen, darauf zu verzichten?

                              Zitat von max
                              Sicher, die Mehrheit befürwortet ja auch keine Ehrenmorde, aber es gibt wohl offensichtlich Ausnahmen, eben Leute, die ihr geboren und aufgewachsen sind und es trotzdem machen. Was fällt dir dazu ein? Ausweisung? Tja, das wäre eine erbärmlich Kapitulation!
                              Ach ja???
                              Nenn mir ein Land, das Straftäter problemlos einbürgert.
                              Hier mal ein Link, in dem die Einbürgerungsvoraussetzungen für die Länder Polen, Bosnien, und Herzegowina, Kroatien, Serben und Montenegro, der Türkei und von Deutschland aufgelistet werden:

                              Erfolgreiche Bildungsarbeit mit Standpunkt: Das DGB Bildungswerk BUND ist die bundesweite Organisation des DGB für allgemeine, politische und gewerkschaftliche Wissensvermittlung und Weiterbildung.


                              Jedes Land in diesem Link fordert in irgendeiner Art und Weise eine gewisse Gesetzeskonformität (unterschiedlich formuliert, aber das kannst Du ja selber nachlesen).
                              Das ist absolut üblich bei Einbürgerungen - und nicht nur in Deutschland.
                              Von wegen "Kapitulation". Das ist die Wahrung gemeinschaftlichen Eigeninteresses.

                              Zitat von max
                              Forderst du auch die Ausweisung von CDUlern, die dagegen sind, dass Frauen und Homosexuelle gleiche Rechte und Möglichkeiten haben?
                              Donnerschlag!
                              Langsam reicht Deine Polemik!
                              Willst Du eine Freie Meinungsäußerung (und nichts anderes ist diese Aussage der CDU-ler) mit Mord gleichstellen???
                              Das, lieber max, das ist eine, wie hast Du es formuliert, in der Tat merkwürdige Rechtsauffassung!

                              Ach ja: Ist ein türkischstämmiger Mensch erst mal eingebürgert, kann er auch nicht mehr abgeschoben werden!
                              Dein Beispiel ist also nicht einmal auf dieser Schiene korrekt!

                              Zitat von max
                              Dazu würde mich doch dann doch interessieren, mit welchen Recht du meinst, dass du dich nicht dafür schämen müsstest, dass du für deine Staatsbürgerschaft überhaupt nichts gemacht hast, aber trotzdem meinst, dass Leute, die hier geboren und aufgewachsen sind, sich um diese bemühen sollten?
                              Das meine ich nicht, max.

                              Die von mir verlinkten Einbürgerungsvoraussetzungen machen ja auch deutlich, dass es fast jedem Türken, der hier geboren wurde, absolut problemlos möglich ist, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten!

                              Ich meine die Einbürgerung im "reiferen" Alter.
                              Die sollte ein bewusster Prozess sein.

                              @ Harmakhis:

                              Wie gesagt, der in Deutschland geborene türkischstämmige muss sich gar nicht rechtfertigen. Sagt mein Link ja aus.


                              Allgemein:

                              Es geht hier um MORD!!!

                              Mord ist ein Verbrechen!

                              Und schuldig sind die/ ist der Täter!

                              Und bei Mord gibt es für mich keine Entschuldigung. Keinen Affekt, keinen Alkohol, keine unglückliche Jugend und keine fehlgeschlagene Integrationspolitik!
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                                #45
                                Zitat von max
                                Woher willst du dies wissen? Wie war die Einstellung dieser Familie, als sie hier ankam? Warum haben sie heute noch diese Einstellung? Warum haben sie sich nicht integriert?
                                Ich vermute das die Einstellung sich nicht groß geändert hat und diese traditionell so an die jüngeren Generationen weitergegeben wurde.

                                Natürlich spielen auch die individuellen Einstellungen eine Rolle, aber die Politik der letzten Jahrzehnte hat doch eine Abschottung und Nicht-Integration gefördert, weil sie eben deren "Gast"-Status betont hat, nichts gegen die Diskriminierung gemacht hat, oft genug gegen diese Einwanderer gehetzt hat und die Einbürgerung erschwert hat.
                                Ich denke in diesem Fall ist es mehr als eindeutig.

                                Die Politiker, die sich jetzt über Multikulti aufregen, sind die Verantwortlichen für diesen Zustand.
                                Ich denke über Multi-Kulti regen sich die wenigsten auf. Eher darüber das sich hier integrationsunwillige Ausländer aufführen wie Sau und sich über Deutschlands "laue" Gesetze kaputtlachen.

                                Multi-Kulti ist eine schöne Sache wenn sie friedlich ist. Wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt.

                                Und Leute die andere Wegen den gemeinsamen "neuen" Werten umbringen verachten diese Gemeinschaft. Genauso wie Rechtsradikale. Eine Anstachelung dazu ist genauso schlimm.

                                Kommen sie aus dem Ausland so sind diese Verfassungsgegner sowie Menschenfeinde hart zu bestrafen und auszuweisen.

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