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DIHK: Auszubildende sollen weniger bekommen!

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    DIHK: Auszubildende sollen weniger bekommen!

    Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, hat erneut mit einem radikalen Vorschlag zur Lehrlingsvergütung für Wirbel gesorgt. Mittelständler, die drei Lehrlinge ausbilden, obwohl sie sich nur zwei leisten können, sollten auch nur für zwei Azubis zahlen müssen, forderte Braun am Dienstag in Berlin. Den Lohn sollten sich die drei Azubis teilen. Ausbildungskosten von rund 18.000 Euro pro Jahr hinderten viele kleine Betriebe daran, mehr auszubilden, begründete Braun den Vorstoß. Die beiden größten deutschen Gewerkschaften, Verdi und IG Metall, kritisierten den Vorschlag.

    "Das ist keine Lösung", sagte IG-Metall-Sprecherin Ingrid Gier in Frankfurt am Main der Nachrichtenagentur AFP. Die Gewerkschafterin verwies darauf, dass der Mechanismus "billig gleich mehr Arbeit" nicht funktioniere. "Sonst müsste es ja dort, wo die Vergütungen niedrig sind - wie im Textilgewerbe, beim Friseur oder in vielen Handwerksberufen - vor Ausbildungsplätzen nur so wimmeln." Dem sei aber nicht so. Die Gewerkschaft rät vor allem kleinen und mittelständischen Betrieben in strukturschwachen Regionen, sich zusammenzutun, um im Verbund die Lehrlinge auszubilden.

    Azubis erhalten nach Auskunft des DIHK in Deutschland derzeit im Schnitt rund 580 Euro im Monat. Da sei nicht viel Luft, mahnen die Gewerkschaften. "Die Lehrlingsvergütung muss mehr sein als ein Handgeld. Immer mehr Jugendliche müssen davon leben", sagte Verdi-Vize Frank Werneke. Braun hatte bereits im vergangenen Sommer für Aufsehen gesorgt, als er die Basis-Ausbildungsvergütung auf bundesweit einheitliche 270 Euro senken wollte, um so mehr Ausbildungsplätze vor allem in kleineren Betrieben zu schaffen.

    Werneke warf dem DIHK ein "plumpes Manöver" vor, mit dem vom gescheiterten Ausbildungspakt abgelenkt werden solle. "Die Zahl der Ausbildungsplätze ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen, während die Vergütung kaum gestiegen ist", sagte Werneke AFP. Im vergangenen Jahr war die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge um vier Prozent auf 550.000 gefallen und damit auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hatte jedoch am Montag gesagt, sie setze auf eine baldige Trendwende auf dem Lehrstellenmarkt.
    Quelle:GMX
    Die können immer nur kürzen, kürzen, kürzen. Hundt hat vor ein paar Jahren noch radikaleres gefordert: Auszubildende sollen ganz auf ihre Vergütungen verzichten!

    Sind die eigentlich ein wenig weich im Kopf?

    Das viele Jugendliche sich davon selber eine kleine Wohnung bezahlen oder zumindest Kostgeld abgeben müssen merken die wohl nicht.

    Außerdem steigen die Lebenshaltungskosten regelmäßig.

    Die meisten Lehrlinge im 3. Lehrjahr arbeiten eh fast wie ein Geselle. Das ist auch teilweise Ausnutzung von Betrieben, besonders wenn sie nicht übernommen werden.

    #2
    Langsam kann ich nicht mal mehr den Kopf schütteln.
    Erst gestern fragte ich mich, wann es "endlich" für den Arbeitgeber möglich sein wird das Arbeitsverträge abgeschlossen werden indem der Arbeitnehmer sich verpflichtet für zB mindestens 1 Jahr zu arbeiten und nicht kündigen zu können, dagegen aber der Arbeitgeber jederzeit kündigen kann wenn er es für angebracht oder nötig hält.

    Aber was erwartet man sich eigentlich? "Alternativen" sehen die meisten ja, aufgrund der bedingungslosen Erpressung der "Standortfrage", als nicht realistisch an und werden sogar abgelehnt. Man lässt alles mit sich machen, murrt, aber macht nichts.
    Es werden noch weit härtere Zeiten kommen!
    Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
    Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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      #3
      Zitat von Eye-Q
      Aber was erwartet man sich eigentlich? "Alternativen" sehen die meisten ja, aufgrund der bedingungslosen Erpressung der "Standortfrage", als nicht realistisch an und werden sogar abgelehnt.
      Naja ob es Erpressung ist im wörtlichen Sinne ist doch stark Standpunktgebunden. Wenn man es aus der Sicht der Unternehmen sieht ist es lediglich die Freiheit dort zu produzieren und auszubilden, wo es am wenigsten kostet.
      Die "Stakeholder", sprich die Kunden haben ja auch die Macht Unternehmen zu "erpressen" (s. Shell und der Bohrinsel Brent-Spa). Nur tun sie das zu selten. Ich habe keine Massenkündigungen von Konten bei der Deutschen Bank gesehen (wg. Ackermann der trotz Rekordgewinn Leute entlässt).
      Aber im Endeffekt hat es jeder selbst in der Hand, indem er solche "Marken" meidet.

      Gestern habe ich sogar in einem Bericht gehört das es einen Betrieb gibt der gegen Bezahlung ausbildet. Die ist dann meist für diejenigen, die z.B. Aufgrund ihrer schlechten Noten (das Beispiel in der Sendung hatte fast nur 4er), keinen Ausbildungsplatz finden.
      Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
      Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
      Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

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        #4
        Naja, die Zeiten sind schlecht, und da können die Arbeitgeber auch ein wenig "frecher" werden.

        Andererseits muß man auch sehen, daß solche Forderungen regelmäßig von allen Interessensverbänden kommen, realistisch oder nicht. Die Gewerkschaften sparen ja auch nicht mit Forderungen - warum sollte der DIHK dann mit Maximalforderungen hinter dem Berg halten? Ich glaube jedenfalls nicht, daß das umgesetzt wird.
        Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
        -Peter Ustinov

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          #5
          Zitat von Sandswind
          Naja, die Zeiten sind schlecht, und da können die Arbeitgeber auch ein wenig "frecher" werden.
          Das ist die Frage! Sind die Zeiten wirklich so schlecht? Wo Deutschland sich so rühmt "Exportweltmeister" zu sein?! Es "hapert" doch an der Binnennachfrage, und wenn man schaut was da so passiert, dann...frage ich mich schon...
          Ehrlich gesagt kommt mir dieses "die Zeiten sind schlecht" inzwischen ziemlich konstruiert vor..!
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            #6
            Zitat von Eye-Q
            Ehrlich gesagt kommt mir dieses "die Zeiten sind schlecht" inzwischen ziemlich konstruiert vor..!
            Naja, bei einem realen Wirtschaftswachstum von maximal 2 % (wohl dank angekündigter Mehrwertsteuererhöhung), nicht-verfassungskonformem Bundeshaushalt, Rekordverschuldung der öffentlichen Hand und immer noch knapp fünf Millionen Arbeitslosen würde ich nicht von konstruierten schlechten Zeiten sprechen.
            Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
            -Peter Ustinov

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              #7
              Der Vorschlag ist schon älter. Das habe ich vor Monaten schon mal gehört.
              Damals genauso schwachsinnig wie heute.

              Wenn man bei den Eltern lebt, mag es ja funktionieren. Aber es gibt auch Leute, die davon eine Wohnung, ein Auto (oder öffentliche Transportmittel) und Verpflegung finanzieren müssen
              "Bright, shiny futures are overrated anyway" - Lee Adama, Scar
              "
              Throughout history the nexus between man and machine has spun some of the most dramatic, compelling and entertaining fiction." - The Hybrid, The Passage

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                #8
                Zitat von Sandswind
                Naja, bei einem realen Wirtschaftswachstum von maximal 2 % (wohl dank angekündigter Mehrwertsteuererhöhung), nicht-verfassungskonformem Bundeshaushalt, Rekordverschuldung der öffentlichen Hand und immer noch knapp fünf Millionen Arbeitslosen würde ich nicht von konstruierten schlechten Zeiten sprechen.
                Ja, aber das kommt ja nicht von nirgends
                Es hapert ja mE an der Binnennachfrage und da setze ich bei der (von dir schon erwähnten) Mwst, der (was ich mitbekommen habe) von der Politik Schröder begünstigten Auslagerung von Jobs, dem ganzen "hick-hack" mit Hartz4, ALG 2 etc, dem (EU weiten) Steuerdumping, zB KeSt, FÜR Unternehmen (die ja wieder irgendwo reinkommen muss) usw an. Also das scheint mir schon arg konstruiert.
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                  #9
                  Zitat von Eye-Q
                  Ja, aber das kommt ja nicht von nirgends
                  Sicher, das hat Ursachen. Die liegen aber nicht "nur" in der schwachen Binnennachfrage, denn die hat ja wiederum gewisse Ursachen. Das ist auch nur ein Symptom der eigentlichen Probleme. Ich gebe Dir aber Recht: Die ganzen Steuererhöhung würgen die Binnennachfrage definitiv ab und sind meiner Meinung nach vollkommen falsch. Wäre das europaweit angeglichen, hätten wir in dem Punkt einen konkurrenzfähigen Standort. Wenn Du das als konstruiert ansehen willst, hast Du aber Recht.

                  Allerdings fällt doch auf, daß andere Staaten deutlich weniger Probleme mit der gegenwärtigen Situation haben als Deutschland. So gesehen sind die bestehenden Probleme wohl eher hausgemacht und daher auch nicht wirklich konstruiert - man müßte sie nur mal anpacken, anstatt einfach nur mehr Geld beim Bürger reinzuholen.
                  Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                  -Peter Ustinov

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                    #10
                    in china ist ein sack reis umgefallen,

                    ja wenn politiker labern dann kommt nur dreck raus, alles wichtigtuer und
                    dumm, morgen wird einer sagen lass und den sackreis wieder aufheben, übermorgen wird eines sagen lasset uns spenden die chinesen brauchen nen sack reis...bla bla bla.

                    solche forderungen sind krank und dumm die sollten alle mal ihre taschen leeren und ihren besitz gepfändet bekommen das währe interessant.

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                      #11
                      Der Vorschlag (Kürzung oder Abschaffung der Ausbildungsvergütung) wäre ok, wenn sich das Niveau der Ausbildung im Gegenzug drastisch verbessern würde (was natürlich nicht passieren würde). Beispielsweise müssten sich dann die Meister bzw. Facharbeiter wesentlich mehr Zeit nehmen, um etwa die Lehrlinge in die Geheimnisse der Tätigkeit bzw. des Berufs einzuweihen (z.B. im Rahmen von betriebsinternen Schulungen). Eigentlich verdient das Wort Ausbildung seinen Namen ja auch nicht wirklich. Die Azubis werden häufig lediglich angeleitet und versuchen dann - eingebettet in den laufenden Produktionsprozess - die Arbeitsaufgabe einigermaßen zu meistern. Eine systematische Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten findet dabei eher selten statt. Während meiner Lehrzeit habe ich es sogar erlebt, dass ältere Kollegen mir sogar bewusst Wissen vorenthalten haben.
                      Um es kurz zu machen: in Anbetracht der Tatsache, dass die Ausbildung häufig seinen Namen nicht verdient und der Azubi sowieso im Betrieb fleißig mitarbeitet (wenngleich auf etwas geringerem Niveau als die älteren Kollegen), halte ich die Ausbildungsvergütung in ihrer jetzigen Höhe für angemessen.
                      Mein Profil bei Last-FM:
                      http://www.last.fm/user/LARG0/

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                        #12
                        Ein nicht zielführender Vorschlag. Die Ausbildungsvergütung ist in den meisten Branchen nur ein geringer Bestandteil der Ausbildungskosten für das Unternehmen.

                        Ist nicht sehr kreativ jedes Jahr wieder mit der Idee zu kommen die Ausblidungsvergütungen zu kürzen, allerdings sind die Gewerkschaften auch nicht besser, da sie auch immer mit ihrer Umlageidee kommen, die noch weniger funktionieren würde.
                        LANG LEBE DER ARCHON

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                          #13
                          Ich denke, das Problem ist vielmehr die Vielzahl an Abschlüssen, bzw. die geringe Durchlässigkeit.
                          Ich denke, so ziemlich jedes mittelständische Büro könnte gut einen oder zwei Lehrlinge als günstige Hilfskraft gebrauchen und die quasi nebenbei ausbilden. Leider wird es denen aber damit kaum ermöglicht, sich in anderen Firmen erfolgreich zu bewerben.
                          können wir nicht?

                          macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                            #14
                            Zitat von Serenity
                            Der Vorschlag ist schon älter. Das habe ich vor Monaten schon mal gehört.
                            Damals genauso schwachsinnig wie heute.

                            Wenn man bei den Eltern lebt, mag es ja funktionieren. Aber es gibt auch Leute, die davon eine Wohnung, ein Auto (oder öffentliche Transportmittel) und Verpflegung finanzieren müssen
                            Selbst da würde das nicht gehen.
                            Wenn man bedenkt was der Lehrling (also auch ich) im endeffekt in die Tasche bekommen wird einem geradezu schlecht.
                            Heutzutage ist es doch immer wichtiger eine gute Altersvorsorge zu haben, diese vorsorge beginnen die meisten schon in der Ausbildung damit sie später auch ein bischen was wieder raus bekommen, dann dazu noch "Kostgeld" eventuell ein Auto um zum Betrieb zu kommen (ok ich hab keins aber mein azubi kollege), dann kommen vorher ja noch die ganzen Steuern, Krankenkasse, ...

                            Also da bleibt nicht viel übrig um sich selbst mal was zu leisten, wenn das gekürzt würde sähe das ganze noch düsterer aus, vorallem wenn nächstes Jahr noch zusätzlich die Mehrwertsteuer steigt und die Krankenkassen noch teurer werden.


                            Zugriff verweigert - Treffen der Generationen 2012
                            SFF: Ankündigungen | Regeln | Support | Historie

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                              #15
                              Um mal kurz auf die Kosten einer eigenen Wohnung zurückzukommen.

                              Eine Frage, normaler Weise macht man seine Ausbildung doch vor dem Alter von 20 (selbst mit Abi). Wenn man studiert, macht man doch eigentlich danach keine Ausbildung mehr.

                              Worauf ich hinaus will ist, dass es sich eingebürgert hat mit 17,18 teilweise früher auszuziehen von zu Hause. Was ist so verkehrt daran bis nach der Ausbildung zu Hause zu wohnen? Warum muss man unbedingt schon während der Lehre ausziehen?
                              Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                              Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
                              Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

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