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    Neuer europäischer Staat - Montenegro

    Montenegro ist ein unabhängiger Staat. Das Parlament in Podgorica rief am Samstagabend die Unabhängigkeit bei einer Sondersitzung aus. Hunderte Menschen feierten den Beschluss vor dem Parlament mit einem Feuerwerk. Zuvor hatte ein Vertreter der Europäischen Union, der slowakische Diplomat Frantisek Lipka, die Abgeordneten förmlich darüber informiert, dass beim Volksentscheid vor knapp zwei Wochen die Bevölkerung des neuen Balkanstaates sich mehrheitlich für die Unabhängigkeit entschlossen habe.

    Die Abgeordneten in Podgorica verabschiedeten eine Unabhängigkeitserklärung, in der unter anderem festgelegt ist, dass die neue Republik sich den europäischen und transatlantischen Einrichtungen anschließen wolle. Montenegro dürfte sich nun darum bemühen, einen Sitz bei den Vereinten Nationen zu bekommen und in weiteren länderübergreifenden Einrichtungen vertreten zu sein.

    Vor dem Parlament feierten hunderte Menschen die Unabhängigkeit des kleinen Balkanstaates. Die Republik Montenegro geht aus dem Staatenbund Serbien-Montenegro hervor, der im Jahr 2003 die Nachfolge der zerfallenen Bundesrepublik Jugoslawien angetreten hatte.

    Von der serbischen Regierung nahm trotz Einladung niemand an der Parlamentssitzung teil. Der serbische Präsident Boris Tadic wünschte dem neuen Staat "Frieden, Stabilität und Wohlstand". Montenegro werde in Serbien "wie im bisherigen Verlauf unserer Geschichte seinen nächsten Freund haben", erklärte er. Weniger versöhnlich hatte sich in den vergangenen Wochen der serbische Regierungschef Vojislav Kostunica gezeigt, der - wie die restliche serbische Führung - der Sondersitzung in Podgorica fernblieb.
    Quelle:GMX

    Das scheint den serbischen Politikern wohl nicht wirklich zu gefallen. Aber das Volk hat entschieden!

    Ich wünschen dem neuen Staat auf jeden Fall alles Gute.

    #2
    Ich finde es ehrlich gesagt ärgerlich, dass sich ein neuer Ministaat gebildet hat. Klar, das Volk (bzw. ca. 55% der Wahlgänger) wollten das so und man muss ihnen ihren Willen lassen, trotzdem wird man so die unselige Kleinstaaterei in Europa nie los.
    "Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." Arthur Schopenhauer

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      #3
      Hmm, da könnte man doch Deutschland an Österreich anschliessen. Dann hätten wir ja mal ein Problem gelöst *achtungIronie*
      Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
      Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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        #4
        Montenegro als eigener Staat. Das senkt unsere Chancen, beim Grand Prix irgendwann mal wieder was zu reissen auf unter Null. Gilt aber für alle anderen auch, denn je weiter sich Ex-Jugoslawien aufteilt, desto mehr Stimmen können die Jungs und Mädels sich gegenseitig zuschustern.

        Und was die Angliederung Österreichs an Deutschland angeht, hätte ich einen Gegenvorschlag: Bayern steht ab sofort zum Verkauf. Ihr dürfte es haben, was zahlt Ihr? Auf daß zusammenwächst, was zusammengehört.
        Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
        -Peter Ustinov

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          #5
          "Kleinstaaterei" ist gar nicht schlecht: so lange alle in einer föderalen, demokratischen EU zusammenarbeiten, und man auch wirklich konsequent darauf hinarbeiten würde, auch die verbliebenen "grossen" Staaten zu zerkleinern und zu zerteilen, wäre das denke ich ein viel besseres und langfristig stabileres Modell. Kleine Staaten sind in der Regel friedlich-pazifistisch (grosse "Eroberungspläne" sind von vornherein zum Scheitern verurteilt), basisdemokratisch und politisch flexibel - ihre Regierungen sind im Allgemeinen näher beim Volk und damit auch stabiler.

          Ich bin dafür, Europa in mindestens 50 kleine Staaten zu zerstückeln, die dann über eine demokratischere EU ihre Aussen- und Verteidigungspolitik koordinieren.
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            #6
            Montenegro als eigener Staat
            Ist nur eine logische Folge der erfolgten Umbrüche nach dem Zusammenbruch der Vision eines Serbischen Großreiches, welche ich auch befürworte.
            Die Völker dort unten sind noch nicht so weit in einem freien und demokratischen Staat zusammenzuleben. Aufteilen und Trennen bis sich die Gemüter in ein oder zwei Generationen beruhigt haben ist die bessere Lösung.
            Über kurz oder lang kommen sie dann in der EU eh wieder zusammen.

            Zitat von Sandswind
            Das senkt unsere Chancen, beim Grand Prix irgendwann mal wieder was zu reissen auf unter Null.
            Manche Menschen haben aber auch Probleme

            Zitat von Sandswind
            Und was die Angliederung Österreichs an Deutschland angeht, hätte ich einen Gegenvorschlag: Bayern steht ab sofort zum Verkauf. Ihr dürfte es haben, was zahlt Ihr? Auf daß zusammenwächst, was zusammengehört.
            Was heißt, sie müssen für uns zahlen?
            Wir gehen sofort freiwillig und lassen dem Rest der Republik noch ein finanzielles Dankeschön zurück. Da muss man die österreichischen Brüder nicht bemühen.

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              #7
              Das ist ja woll nicht dein ernst oder`? Ich denke die Zeiten in dem z.B. ein vereingtes Deutschland mit Österreich gefährlich wären sind ja woll längst vorbei. Ich meine im heutigen Europa wird voll nie wieder jemannd übereinander herfallen und so wär die zerstückelung Europas einfach nur unötig.

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                #8
                Also ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Über ein Drittel aller Menschen, die in Montenegro leben, sind Serben, die nun in einem anderen Staat als ihrem Leben müssen. Und auch der Rest sieht sich kaum als eigenständiges Volk. Deshalb wunderte es mich auch, dass sich über die Hälfte der Bevölkerung für einen eigenen Staat entschied.

                Ein ausschlaggebender Punkt wird wohl gewesen sein, dass die EU mit Serbien einfach nicht in fruchtbare Beitrittsgespräche kommt. Allerdings wird auch Montenegro, wenn überhaupt, nur ein unwichter kleiner Staat in der mächtigen EU sein. Auch wirtschaftliche Größe kann man kaum erwarten, da wird es vielen Menschen im Staatenbund mit Serbien besser gegangen sein als in Zukunft.
                "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
                ¡Pueblo no bueno! ¡Pueblo es muy mal!

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                  #9
                  Ich denke auch, dass sowas prinzipiell zwar interessant, aber eine weitere Zersplitterung statt (Ver)Einigung grundsätzlich ein Rückschritt ist.

                  Wenn einem etwas nicht passt, dann was eigenes machen, weil man denkt, man könnte es besser - einer Philosophie, der ich nicht ganz folgen kann.

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                    #10
                    Zitat von Marvek
                    Ich denke auch, dass sowas prinzipiell zwar interessant, aber eine weitere Zersplitterung statt (Ver)Einigung grundsätzlich ein Rückschritt ist.

                    Ich bin ein bißchen doof in solchen Dingen, daher wüßte ich gern, warum solch ein Rückschritt negativ ist?
                    Vorangegangen war, daß verschiedener "Länder" Menschen unfreiwillig in Jugoslavien zusammenleben mußten. Ihre Ansichten, Meinungen, Lebensweisen waren zum Teil völlig verschieden und es hat auch nie eine richtige Durchmischung gegeben.
                    Also warum ist es falsch, wenn diese Menschen, wieder in ihren eigenen Ländern leben können?

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                      #11
                      Zitat von Spooky Mulder
                      Also ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Über ein Drittel aller Menschen, die in Montenegro leben, sind Serben, die nun in einem anderen Staat als ihrem Leben müssen. Und auch der Rest sieht sich kaum als eigenständiges Volk. Deshalb wunderte es mich auch, dass sich über die Hälfte der Bevölkerung für einen eigenen Staat entschied.

                      Ein ausschlaggebender Punkt wird wohl gewesen sein, dass die EU mit Serbien einfach nicht in fruchtbare Beitrittsgespräche kommt. Allerdings wird auch Montenegro, wenn überhaupt, nur ein unwichter kleiner Staat in der mächtigen EU sein. Auch wirtschaftliche Größe kann man kaum erwarten, da wird es vielen Menschen im Staatenbund mit Serbien besser gegangen sein als in Zukunft.
                      Solche Abspaltungen sind e so eine Sache. Wenn sie nicht politisch so forciert werden würden, dann wäre die Slowakei vorerst noch in einer Föderation mit Tschechien verblieben und selbst die Ukraine, Belarus sowieso, mit Russland in einem Verbund geblieben... Diese ganzen Unabhängigkeitsbewegungen im Osten sind aufgrund der "Geschichte" und dem "Nationalismus" ohnehin so ne undurchsichtige Sache.
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                        #12
                        Zitat von Ezri Chaz
                        Ich bin ein bißchen doof in solchen Dingen, daher wüßte ich gern, warum solch ein Rückschritt negativ ist?
                        Vorangegangen war, daß verschiedener "Länder" Menschen unfreiwillig in Jugoslavien zusammenleben mußten. Ihre Ansichten, Meinungen, Lebensweisen waren zum Teil völlig verschieden und es hat auch nie eine richtige Durchmischung gegeben.
                        Also warum ist es falsch, wenn diese Menschen, wieder in ihren eigenen Ländern leben können?
                        Ich denke mal der Rückschritt besteht darin, dass es kein Fortschritt ist. Durch die Abspaltung einer Bevölkerungsgruppe werden nur die Symptome behoben und das kann auf Dauer keine Lösung sein. Man sollte eher die Gründe aus dem Weg schaffen, aus denen manche Gruppen nicht miteinander Leben können.
                        Ist ein Bein entzündet oder gebrochen, versucht man ja auch es zu heilen und amputiert es nicht gleich.

                        Und - wie gesagt - waren sich die Serben und Montenegriner soweit ich weiß immer freundschaftlich gegenüber gestellt, ganz zu schweigen davon, dass extrem viele Serben in Montenegro leben. Das ist nicht zu vergleichen mit Kroatien, Bosnien, Mazedonien etc.
                        "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
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                          #13
                          Spooky Mulder hat es sehr gut erklärt.

                          Prinzipiell ist für mich jeder Rückschritt negativ, ausser man sieht ihn anders. (Zitat Capt.Janeway: "Manchmal muss man zurückblicken um Vorwärts zu kommen" (aus VOY: Furcht und Hoffnung)).
                          Aber hier in diesem Fall vermag ich keinen langfristigen Fortschritt zu erkennen.

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                            #14
                            Zitat von Spooky Mulder
                            Ich denke mal der Rückschritt besteht darin, dass es kein Fortschritt ist. Durch die Abspaltung einer Bevölkerungsgruppe werden nur die Symptome behoben und das kann auf Dauer keine Lösung sein. Man sollte eher die Gründe aus dem Weg schaffen, aus denen manche Gruppen nicht miteinander Leben können.
                            Es ist sicher begrüßenswert, wenn anstelle von vorschnellen Abspaltungen eher die Gründe für die Unzufriedenheit gesucht und beseitigt werden. Aber es gibt immerhin noch ein Selbstbestimmungsrecht der jeweiligen Völker. Wenn in einem demokratischen Prozeß nun die Unabhängigkeit gefordert wurde - bitte, dann soll das auch so sein.

                            Man sollte vor allem nicht den Fehler machen und das nun gleich mit den Problemen der EU gleichsetzen und der momentan anscheinend befürchteten "Rückbesinnung auf die Nationalstaaten". Damit hat das herzlich wenig zu tun, denn die EU bleibt als Staatenverbund ja bestehen und ersetzt ihrerseits nicht die Nationalstaaten - was so auch nie vorgesehen gewesen wäre.

                            Zitat von Spooky Mulder
                            Ist ein Bein entzündet oder gebrochen, versucht man ja auch es zu heilen und amputiert es nicht gleich.
                            Den Vergleich habe ich schonmal gehört. Ich fand ihn nicht einleuchtend, denn dann müßte man die Separatisten "heilen" - von was denn? Von ihrem Wunsch nach einem eigenen Staat? Der muß nicht zwangsläufig in Konflikten oder Unzufriedenheit mit dem bisherigen Staatengebilde liegen. Oftmals wird eben einfach einer eigenen Identität durch einen eigenen Staat Ausdruck verliehen - s. den Wunsch der Palästinenser. Ob man das als Außenstehender nachvollziehen kann, sei mal dahingestellt, aber es ist nunmal Bestandteil des Selbstbestimmungsrechts.
                            Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                            -Peter Ustinov

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                              #15
                              Zitat von Sandswind
                              Oftmals wird eben einfach einer eigenen Identität durch einen eigenen Staat Ausdruck verliehen - s. den Wunsch der Palästinenser. Ob man das als Außenstehender nachvollziehen kann, sei mal dahingestellt, aber es ist nunmal Bestandteil des Selbstbestimmungsrechts.
                              Hier finde ich, dass das zu weit geht. Dann könnte ja nachher jedes Dorf auf Unabhängigkeit und Seperation bestehen und sich auf den Wunsch nach dem Ausdruck einer eigenen und nicht aufgezwungenen staatlichen Identität berufen und die Demokratie als Kampfmittel dafür anführen.
                              Wo will man da die Grenzen ziehen ?
                              Sich wie auch immer geartet abkapseln zu wollen sendet grundsätzlich eine falsche Botschaft.

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