Zitat von (F.E.A.S.)Spec_Operator
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Fragwürdige Gesetzesentwürfe
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Die ganze Sache ist lächerlich. Mal abgesehen davon, dass "Killerspiele" nicht der Ursprung allen Übels sind (damals war's der Rock 'n Roll ja auch nicht), die Probleme viel tiefgründiger sind (nämlich gesellschaftlicher Natur - aber das wird kein Politiker zugeben) und es in Deutschland sowieso verboten ist, gewalttätige Spiele und Filme an Minderjährige zu verkauzfen, ist dieses Gesetz oder besser dessen Entwurf total für'n Arsch. Beispiel?
Zur gewünschten Änderung des §118 StGB gehört das:Menschenverachtende Spiele
(1) Ordnungswidrig handelt, wer
1. Spiele veranstaltet, die geeignet sind, die Mitspieler in ihrer Menschenwürde herabzusetzen, indem ihre Tötung oder Verletzung unter Einsatz von Schusswaffen oder diesen nachgebildeten Gegenständen als Haupt- oder Nebeninhalt simuliert wird,
2. hierfür Grundstücke, Anlagen oder Einrichtungen bereitstellt oder
3. an solchen Spielen teilnimmt.
(2) Die Ordnungswidrigkeit kann in den Fällen des Abs. 1 Nr. 1 und 2 mit einer Geldbuße
bis zu 5.000 Euro, in den Fällen des Abs. 1 Nr. 3 mit einer Geldbuße geahndet werden.
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Das ist vor allem gegen Airsoftler gerichtet. Nur simulieren diese nicht das Töten, sondern nur das schießen. Töten is noch mal was ganz anderes, nur weil ich jemanden treffe, und der HIT sagt, ist das keine simulierte Tötung, sondern ein Sport (wie er z.B. in Italien auch anerkannt ist). Den Tatbestand würden eigentlich eher LARP-Spieler erfüllen, da hier u.U. der Tod realistischer simuliert wird.
Auf jeden Fall ist das ganze einfach hirnverbrannt...
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Wie ich im Urprungspost schon geschrieben habe, diejenigen die diese ganzen Verbote und Gesetze fordern haben jeglichen Bezug zur realität verloren. Machen immer einen auf empört, wenn sie von rechter Gewalt hören, fordern aber im gleichen Atemzug fast die Reunion der Gestapo. Vielleicht fängt sieht ja jemand von denen Parallelen wenn die ersten Spiele öffentlich verrannt werden.
Sorry, aber bei solchen Themen flüchte ich mich gerne in Sarkassmus
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und heute abend wiedermal im Fernsehen:
Morden und Foltern als Freizeitspaß - Killerspiele im Internet
Sendung vom 22.02.2007 21:45 Uhr
Sie kämpfen auf den Schlachtfeldern des 2. Weltkriegs, mit Original-Waffen und in Wehrmachtsuniform. Sie kämpfen virtuell, als Freizeitspaß im Internet. Das Spiel "Call of Duty" ist eins von vielen brutalen Computerspielen, die nur ein Ziel haben: Das Töten von möglichst vielen Gegnern. Im Bundesrat haben vor wenigen Tagen einige Bundesländer einen Antrag auf Verbot solcher Spiele gestellt. Doch die Bundesjustizministerin Zypries hält die bisherigen Gesetze für ausreichend - auch wenn damit bislang kaum ein Spiel verboten wurde.
wer PC spiele hat, sollte sich das mal ansehen, um zu erkenne, wie oberflächlich und offensichtlich falsch hier "informiert", besser gesagt "richtig gelogen" wird, um die computerspiel aus der gesellschaft zu verbannen.
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Naja, solche Formate wie "Panorama" und "Frontal21" haben im Zusammenhang mit der "Killerspiel"-Debatte eindeutig gezeigt, dass sie nicht zu anständigen Journalismus in der Lage sind. Ein Grund mehr keine GEZ zu zahlen, damit solche schlechten Journalisten nicht auch noch finanziert werden.Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
Makes perfect sense.
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Es müsste einmal klar defieniert werden, was ein "Killerspiel" ist.
Ist das ein Spiel, in dem man mit einer riesigen Knarre alles und jeden wegballert, das/der einem vors Rohr kommt, oder ein Spiel, bei dem man Ressourcen sammelt, eine Armee aufbaut und dann den Gegner vernichtet?
Nur um mal zwei Extreme zu nennen.Ein Gramm Wissen wiegt mehr als ein Kilogramm Meinung.
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Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigenNaja, solche Formate wie "Panorama" und "Frontal21" haben im Zusammenhang mit der "Killerspiel"-Debatte eindeutig gezeigt, dass sie nicht zu anständigen Journalismus in der Lage sind. Ein Grund mehr keine GEZ zu zahlen, damit solche schlechten Journalisten nicht auch noch finanziert werden.
Es stellt sich nunmal so dar, dass weder bewiesen ist, dass Gewalt in Videospielen zu realer Gewalt animiert, noch dass es nicht so ist. Das sollte man bei der Diskussion auch nicht vergessen, denn teilweise habe ich den Eindruck, dass so getan wird, als sei das alles von vornherein als Schwachsinn abzutun. Dass wir uns nicht falsch verstehen: Bei dieser Faktenlage halte ich ein Verbot für absolut nicht vertretbar und für einen politischen Placebo. Die weit überwiegende Zahl friedlicher Nutzer solcher Spiele spricht auch gegen die Theorie, dass solche Spiele Gewalt provozieren, keine Frage. Aber zu einer fairen Diskussion gehört nunmal, dass man sich zumindest mit der (wissenschaftlich offenen!) Möglichkeit auseinandersetzt, inwieweit das sein könnte.
Ich hielte es schon für ausreichend, wenn man stärker dafür Sorge trägt, dass solche Spiele (wie z.B. ja auch Videos) nicht in die Hände Jugendlicher gelangen. Das reicht meines Erachtens bei weitem aus.Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
-Peter Ustinov
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Zitat von Sandswind Beitrag anzeigenIch hielte es schon für ausreichend, wenn man stärker dafür Sorge trägt, dass solche Spiele (wie z.B. ja auch Videos) nicht in die Hände Jugendlicher gelangen. Das reicht meines Erachtens bei weitem aus.
Aber diese Voll-Zensur-Vorschläge aus Bayern und anderen (neo-)konservativen Ecken der Republik sind einfach nicht akzeptabel. Und viele Berichterstattungen fördern dieses Schwarz-Weiß-Denken auch noch.
Ich als Erwachsener will selbst entscheiden welche Spiele ich spiele. Das soll nicht der Staat für mich tun und ich will deswegen auch nicht kriminialisiert werden.Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
Makes perfect sense.
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Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigenMan sollte dafür sorgen, dass die aktuelle Gesetzeslage effektiv durchgesetzt wird und keine Spiele, die nicht entsprechend freigegeben sind an Jugendliche weitergegeben werden.
Aber diese Voll-Zensur-Vorschläge aus Bayern und anderen (neo-)konservativen Ecken der Republik sind einfach nicht akzeptabel. Und viele Berichterstattungen fördern dieses Schwarz-Weiß-Denken auch noch.
Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigenIch als Erwachsener will selbst entscheiden welche Spiele ich spiele. Das soll nicht der Staat für mich tun und ich will deswegen auch nicht kriminialisiert werden.Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
-Peter Ustinov
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An dieser Killerspieldebatte sieht man wieder sehr gut, das Schnellschüsse, gerade in der Politik, absolut nix bringen.
Da diskutieren "100-jährige" über Thematiken von denen die keine Ahnung haben, ich möchte denen sogar unterstellen, vorallem Herrn Beckstein, dass die noch nicht einmal in ihrem Leben ein sogenanntes "Killerspiel" gespielt haben. Die nehmen immer nur Ausschnitte von manchen Spielen, wo natürlich diese Szenen vorkommen, und behaupten dann nur solche Szenen würden darin vorkommen.
Wie gesagt, es gibt unzählige Normalozocker die nicht auf die Strasse gehen und Leute umnieten. Diese verrückten fallen sicherlich schon virher in der Schule auf, weil sie Außenseiter sind, gemobbt werden, und und und,..., vielleicht sollten die Herrn Minister mal über mehr Schulpsychologen nachdenken und nicht immer von ihren eigenen Fehler/Unzulänglichkeiten ablenken.Gruß,
vanR
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Zuletzt geändert von Spec_Operator; 23.02.2007, 16:18.
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Zitat von Sandswind Beitrag anzeigenSehe ich, wie gesagt, ja auch so. Das Dumme ist nur, dass von Seiten der Spieler ja zum Teil unbewusst Kanonenfutter für diese Zensurvorschläge kommt. Es wird doch immer wieder (und nicht ohne einen gewissen Stolz) betont, dass man ohnehin auch als Jugendlicher an die Spiele kommen könne, Stichwort "großer Bruder kauft ein". Das ist doch Wind in den Segeln konservativer Säcke, die nie selbst ein solches Spiel gespielt haben und kein Urteil darüber abgeben können, denn die können mit dieser Rückendeckung behaupten, dass nur ein Vollverbot den Markt zerstört und man nur so der Sache Herr werden kann.
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