Zitat von GGG
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Solange die 50 Mio über ganz Eurpa verteilt sind könnte die Versorgung mit Nahrungsmitteln wohl früher oder später gewährleistet werden, auch wenn bis zu Etablierung einer ausreichenden Versorgung wohl mehr als einige der Ausgangsbevölkerung "dran glauben müssten". So schnell geht das mit dem Ackerbau auch wieder nicht, a) fehlt es an Platz, b) an Saatgut und c) an Wissen und Werkzeug (wer kann denn heute schon noch Samen und Nutzpflanzen in freier Natur erkennen?).
Die Bewahrung von Wissen ist bestenfalls als problematisch einzustufen. In den ersten Jahren werden andere Probleme weitaus wichtiger sein und auch wenn vereinzelt Wissen aufgeschrieben und weiter vermittelt wird - das größte Problem dürfte der mangelnde Austausch von Wissen sein. Wenn die 50 Mio über ganz Europa verteilt sind, finden sich in jeder Siedlung vielleicht eine Handvoll Menschen, die über weitergehendes Wissen (Mathematik, Maschinenbau, Medizin, Physik, Chemie - schlicht alles spezialisierte Wisses, das über Allgemeinwissen deutlich hinausgeht) verfügen und es auch aufschreiben könnten. Doch wenn diese ihr Wissen nie anwenden können und sich nur in Erinnerungen an Maschinen und Geräte ihres vergangenen Alltages erinnern können, werden sie es früher oder später schlichtweg vergessen oder bestenfalls noch über eine Art "gefährliches Halbwissen" verfügen.
Ich denke, es würde mehr als 200, aber weniger als 500 Jahre dauern, bis der sich der Mensch von so einem Schlag erholt hat. Sollten irgendwo Relikte der vergangenen Zivilisation vorhanden sein (eine einzelne Kleinstadt z.B), könnte die Sache entschieden beschleunigt werden. Aber wenn wir wirklich bei Null beginnen müssten? Da wird wohl eine gehörige Portion an Wissen einfach über die Generationen verschwinden und genauso mühsam wie beim ersten Mal wieder erlernt werden müssen.
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