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    Online-Petition zur Arbeitslosenstatistik

    Liebe Forums-Teilnehmer,

    die ungeschminkte Wahrheit über das Ausmaß der Arbeitslosigkeit in Deutschland
    muß offengelegt werden !

    Bitte unterstützen Sie die aktuelle Online-Petition zur Arbeitslosenstatistik
    und machen Sie Freunde und Bekannte darauf aufmerksam:

    Der Deutsche Bundestag möge beschließen, daß das statistische Bundesamt
    die offizielle Zahl der Arbeitslosen in Deutschland veröffentlicht.

    Als Arbeitslosenzahl soll gelten:

    Die Summe aller im gesamten Berichtszeitraum arbeitslosen, bzw.
    arbeitssuchenden Menschen, die Leistungsbezieher nach dem SGB III (Alg 1),
    nach dem SGB II (Alg 2), arbeitssuchend mit oder ohne Leistungsbezug sind
    oder sich in einer Arbeitsgelegenheit, einer Fortbildungs- oder sonstigen
    arbeitsmarktpolitischen Maßnahme befinden.
    Link zur Petition:
    http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/b...PetitionID=455

    Diese Petition kann bis zum 16. Juli 2007 mitgezeichnet werden.
    Seit dem 4. Juni haben bereits rund 3300 Bürgerinnen und Bürger zugestimmt.

    Werner Rügemer hat am 29. Mai 2007 in einem Artikel der Tageszeitung -jungeWelt-
    beschrieben wie die Arbeitslosenstatistik ganz offiziell geschönt wird:
    --> http://www.jungewelt.de/2007/05-29/001.php

    #2
    Habe ich schon vorgestern gemacht. Finde ich sehr sinnvoll, dass in der Sache mal was passiert um die Daten versteckter Arbeitslosigkeit offenzulegen.
    This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
    "I was a victim of a series of accidents, as are we all."
    Yossarian Lives!

    Kommentar


      #3
      Zitat von Zocktan Beitrag anzeigen
      Habe ich schon vorgestern gemacht. Finde ich sehr sinnvoll, dass in der Sache mal was passiert um die Daten versteckter Arbeitslosigkeit offenzulegen.
      Dann zeig uns doch mal in deinen Worten, was "verstechte Arbeitslosigkeit" sein soll.

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        #4
        Hallo,

        ...der Begriff „versteckte Arbeitslosigkeit“ ist zunächst mal eine faszinierende Kreation der ehemaligen Treuhandchefin Breuel.

        Dabei geht es nicht nur um Rechenmethoden, sondern auch um die Definition von Arbeitslosigkeit.

        Die Arbeitslosenstatistik erfasst einfach nicht alle, sondern Arbeitslose die...
        • ...ein bestimmtes Alter (58) überschritten haben,
        • ...eine Weiterbildungs-, Fortbildungs- oder Umschulungsmaßnahme machen,
        • ...in einem 1-Euro-Job festsitzen.
        • ...nach dem Schulabgang noch nicht gearbeitet haben,
          usw. usw.

        ...werden gerne mal nicht mit in die Statistik mit eingerechnet.

        Dazu kommen dann noch die Arbeitslosen aus den bekannten Formen der Arbeitslosigkeit:
        • Friktioneller Arbeitslosigkeit
        • Konjunktureller Arbeitslosigkeit
        • Struktureller Arbeitslosigkeit
        • Institutioneller Arbeitslosigkeit
        • Merkmalstrukturelle Arbeitslosigkeit


        So sind zum Beispiel die Arbeitslosenzahlen nach Hartz IV erst einmal in die Höhe geschossen, weil alle erwerbsfähigen Sozi-Empfänger seit 01.01.2005 mit einbezogen wurden. Nicht vergessen sollten wir dabei die Menschen, die keinen Anspruch mehr auf Hartz IV hatten und damit wieder aus der Statistik rausgerechnet werden mussten.

        Schon interessant, bis zum 31.12.2004 wurden sie nicht in der tollen Statistik geführt. Was waren diese Menschen den vorher? Berufstätige die ihren Lohn vom Sozialamt bezogen und deshalb nicht arbeitsfähig waren?
        Es gibt Sachverständige, die von einer tatsächlichen Arbeitslosenzahl von 6 – 8 Millionen ausgehen.

        Aber wie heißt es so schön: „Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.“

        Falsche Statistik: Bundesagentur meldet zu geringe Arbeitslosenzahlen - Wirtschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
        Rechentricks in der Arbeitslosenstatistik - wdr.de - Wirtschaft

        Gruß Night...
        "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
        "Ich bin mit meinem bisschen Mensch sein derartig ausgelastet - zum Deutsch sein komm' ich ganz selten." (V. Pispers)

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          #5
          @Nightcrawler
          Danke, dass Du das für mich erklärt hast.
          This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
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            #6
            Na und? Wen interessiert es, ob nun 3 oder 5 Mio. Menschen arbeitslos sind? das sind eh abstrakte Zahlen. Ob der gewohnheitsmäßige Sozialhilfeempfänger ein Arbietsloser im Sinne der VWL ist, ist eher eine Glaubensfrage. Interessant ist eh nur der Trend...
            können wir nicht?

            macht nix! wir tun einfach so als ob!

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              #7
              @Blueflash: Meinst du mit "gewohnheitsmäßigen Sozialhilfempfänger" die "faule Sau von nebenan"?

              Ansonsten finde ich auch das die Bundesregierung die Statistiken bewußt schönt. Um von der wirklichen und größeren Problematik ablenkt.

              Und der angebliche Trend...da merke ich noch nichts von. Die Frage ist auch welche Berufe und Branchen es betrifft. Menschen mit geringeren Qualifikationen stehen wohl weiter hinten an.

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                #8
                Ich würde im Grunde auch Blueflash zustimmen, dass die Trendrichtung der Arbeitslosigkeit wohl wichtiger ist, als die absolute Zahl, denn es ist wohl sehr schwierig, eine genaue Zahl der Arbeitslosigkeit zu erfassen.
                Denn es gibt auch Leute, die nicht in der Statistik auftauchen, weil sie sich einfach nicht melden. Es gibt Schwarzarbeiter, die natürlich formal arbeitslos sind, aber im Grunde gut beschäftigt sind (das betrifft ja nicht alle Arbeitslosen).
                Es sind teilweise sogar Leute in der Arbeitslosenstatistik, die auch offiziell einen Job haben, aber nicht genug verdienen, so dass sie auf ALG II, früher wäre es Sozialhilfe gewesen, angewiesen sind, denn alle ALG II-Bezieher sind in der Statistik.
                Diese ganze Rechnerei ist schon etwas merkwürdig. Besonders irritierend sind dann Ländervergleiche. Denn fast jedes Land hat dann eine andere Statistikerfassungsmethode und Vergleiche werden dadurch schon sehr problematisch. Man sollte sich da wohl international auf eine Definition von Arbeitslosigkeit einigen und vergleichbare Messresultate liefern.

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                  #9
                  Man sollte sich generell bewusst sein, dass die wenigsten Zahlen in einer VWL-Statistik tatsächlich gemessen wurden. Wir wissen ja nicht einmal, wie viel Einwohner Deutschland genau hat.

                  Selbst die Wachstumszahlen der vergangenen Jahre werden aufgrund von Schätzungen im Nachhinein errechnet. Und wie Geordi schon sagte, wird es dann bei Ländervergleichen, die auch noch unterschiedlich schätzen und rechnen, besonders wild.
                  Forum verlassen.

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                    #10
                    Zitat von Geordie Beitrag anzeigen
                    Ich würde im Grunde auch Blueflash zustimmen, dass die Trendrichtung der Arbeitslosigkeit wohl wichtiger ist, als die absolute Zahl, denn es ist wohl sehr schwierig, eine genaue Zahl der Arbeitslosigkeit zu erfassen.
                    Die Trendrichtung kann man aber nur noch schwer ermitteln, wenn man mittels statistischer Tricks versucht, die Arbeitslosigkeit zu "senken". Es gab in den letzten Jahren ja zahlreiche Versuche, die Definition von Arbeitslosigkeit so zu verändern, dass die offizielle Arbeitslosigkeit niedriger ausfällt. Kohl z.B. hat sich hier besonders ausgezeichnet - im besonders krassen Gegensatz dazu, was er in Bezug auf die Bekämpfung der realen Arbeitslosigkeit gemacht hat, die unter seiner Regierung ja massiv angestiegen ist.
                    Resistance is fertile
                    Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                    The only general I like is called strike

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                      #11
                      Und Schröder hat mit Hartz IV das Gegenteil erreicht, da wurden wieder etliche dazugerechnet.

                      Die Trendrichtung ist tatsächlich sehr leicht zu erfassen. Dazu genügt es, wenn die BA auf ihren Kontoauszügen nachschaut, wieviele Leistungsempfänger es im letzten Monat gab. Nimmt die Zahl ab, ist das ein positiver Trend. Die meisten melden sich dann ja auch noch mit einem Grund ab, schon hat man Statistiken, die aussagen, wie viele neue Arbeitsplätze entstanden sind.
                      können wir nicht?

                      macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                        #12
                        Zitat von max Beitrag anzeigen
                        Die Trendrichtung kann man aber nur noch schwer ermitteln, wenn man mittels statistischer Tricks versucht, die Arbeitslosigkeit zu "senken". Es gab in den letzten Jahren ja zahlreiche Versuche, die Definition von Arbeitslosigkeit so zu verändern, dass die offizielle Arbeitslosigkeit niedriger ausfällt. Kohl z.B. hat sich hier besonders ausgezeichnet - im besonders krassen Gegensatz dazu, was er in Bezug auf die Bekämpfung der realen Arbeitslosigkeit gemacht hat, die unter seiner Regierung ja massiv angestiegen ist.
                        Klar wird mit Statistiken getrickst, aber wenn es um den Trend geht, dann muss man schon bei einem System bleiben. Als nach der Einführung von Hartz IV die Statistik so geändert wurde, dass plötzlich eine Millionen mehr Arbeitslose in der Statistik gezählt wurden, wurde das bestimmt nicht so gedeutet, dass die Reform der Regierung von einem Monat auf den anderen eine so große Zahl von Leuten den Job gekostet hat und sie sich jetzt arbeitslos melden müssen.

                        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                        Die Trendrichtung ist tatsächlich sehr leicht zu erfassen. Dazu genügt es, wenn die BA auf ihren Kontoauszügen nachschaut, wieviele Leistungsempfänger es im letzten Monat gab. Nimmt die Zahl ab, ist das ein positiver Trend. Die meisten melden sich dann ja auch noch mit einem Grund ab, schon hat man Statistiken, die aussagen, wie viele neue Arbeitsplätze entstanden sind.
                        Das scheint mir irgendwie sinnvoller, auch wenn, wie ich vorher angesprochen habe, auch Leute in der Statistik sind, die einen legalen Job haben, aber auf staatliche Unterstützung angewiesen sind.
                        Ein weiteres Problem ist natürlich auch die Schwarzarbeit, wenn man sie genau erfassen könnte, sicherlich auch noch mal zu anderen Ergebnissen in der Statistik führen könnte.

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                          #13
                          Zitat von Geordie Beitrag anzeigen
                          Ein weiteres Problem ist natürlich auch die Schwarzarbeit, wenn man sie genau erfassen könnte, sicherlich auch noch mal zu anderen Ergebnissen in der Statistik führen könnte.
                          Wobei ich mal behaupten würde das die meisten Menschen in Arbeitsverhältnissen Schwarzarbeit nebenbei machen. So habe ich es zumindest persönlich in der Vergangenheit mitbekommen.

                          Ich glaube kaum das sowas die Arbeitlosenstatistik groß ändern würde. Zumal Arbeitlose die Schwarzarbeit machen ja auch erfasst sind.

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                            #14
                            Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
                            Ich glaube kaum das sowas die Arbeitlosenstatistik groß ändern würde. Zumal Arbeitlose die Schwarzarbeit machen ja auch erfasst sind.

                            Laut Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls ist im Jahr 2006 im Rahmen der Ermittlungen eine Schadenssumme von 603 Mio. € ermittelt worden. Insgesamt sind dabei rund 150.000 Strafttaten und Ordnungswidrigkeiten zur Vollstreckung gekommen. Alles andere als kleine Zahlen. Die Dunkelziffer ist da sicher noch um einiges höher.
                            »Ich habe nie eine Chance hastig vergeben, sondern lieber gemütlich vertändelt.« - Willi »Ente« Lippens

                            Läuft!
                            Member der No - Connection

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                              #15
                              Was ist denn eigentlich der semantische Sinn dieser Petition? Dass wir anstatt 4 Millionen doch eher 6 Millionen "Nicht-Erwerbstätige" haben? Und was soll daraus folgen? Was wird damit bezweckt? Ändert sich damit irgendetwas an den finanziellen Aufwendungen in den Bundes - und Länderhaushalten?
                              Wächst die Wirtschaft deswegen auf einmal langsamer, nur weil die Bundesagentur die "richtigen Zahlen" rausrückt?
                              Geht es uns, die wir in Lohn und Arbeit stehen, dann auf einmal subjektiv schlechter, wenn aus einem Praktikanten mit finanzieller Unterstützung ein ALG - Bezieher wird?
                              Oder geht es nur wieder mal darum, in BILD!-Manier dem bösen Staat eins auszuwischen, auch wenn sich an dem faktisch existierenden ZUSTAND unserer Nation NICHTS ändert?
                              Daran, DASS wir nun mal wieder eine grundsätzliche positive konjunkturelle Entwicklung haben?
                              Daran, DASS aber im Gegenzug immer mehr unterqualifizierte auf der Strecke bleiben, was aber in erster Linie deren ganz alleiniges, subjektives Problem ist?

                              Die Antwort: Nö.
                              Hier wird Stimmungsmache betrieben. BILD! lässt grüßen:

                              "Lesen Sie heute in Bild!: Die dreckige Wahrheit über die AL-Statistik! Wie eine Nation betrogen wurde!"...

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