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Hans-Dietrich Genscher ist verstorben

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    #31
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Es ging doch Viola mit der Frage nicht einfach darum, ob die Mitgliedschaft als Faktum festgestellt wurde. Die war sehr leicht festzustellen, da die Zentralkartei der NSDAP den Krieg überstanden hatte. Da wäre Leugnen schon zwecklos gewesen. Sondern es ging doch eher darum, ob jemand seine Teilnahme am Nationalsozialismus offensiv verteidigt hat. Und da passen Strafverfahren nicht wirklich als Beispiel.
    Ja, mich würde interessieren, ob es Leute gab, die sich nicht sofort auf eine retrograde Amnesie beriefen, wenn sie darauf angesprochen wurden.




    »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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      #32
      Zitat von Dax Beitrag anzeigen
      Hier nochmal für Tibo das komplette Zitat von Wiki und nicht nur der sinnenstellende einzelne Satz:


      Also noch einmal: Hast du eine Quelle die bestätigt dass es 1. ein Angebot der Israelis gab, 2. ein Einsatz überhaupt möglich gewesen wäre, und 3. dass es von Genscher zurückgewiesen wurde?
      Wenn ich mich recht entsinne ist es eine Form der Missachtung einen anderen Menschen in der dritten Person anzusprechen. Falls du das beleidigend gemeint hast: Es ist dir gelungen. Glückwunsch dazu schonmal.
      So dann mal zum Thema sinnentstellende Zitierweise:
      Ich sagte:
      . Genscher hat die gescheiterte Befreiung der Geiseln 72 zu verantworten schließlich hat er wohl die Zusammenarbeit mit israelischen Antiterroreinheiten untersagt. Er als Innenminister hatte es drei Jahre lang versäumt welche ausbilden zu lassen.
      Du lässt zunächst einmal den Teil weg in dem ich das beschreibe was Genscher versäumt hat und gibst nun vor, ich hätte mich mit der Verantwortung allein auf die Ablehnung eines Angebots bezogen. Dabei ist es Unsinn anzunehmen ich sähe die Aufgabe eines Innenministers eher darin Hilfe aus dem Ausland zu holen, als darin Einheiten zu unterhalten, die die Innere Sicherheit gewährleisten sollen.
      Generell benutzt man den Ausdruck "nochmal" vor allem wenn man ne Frage tatsächlich wiederholt. Du hast mich vorhin gefragt ob ich ne Quelle hätte für
      Genscher hat die gescheiterte Befreiung der Geiseln 72 zu verantworten schließlich hat er wohl die Zusammenarbeit mit israelischen Antiterroreinheiten untersagt.




      Mit dem Wort "wohl" drücke ich meiner Ansicht nach ausreichend aus, dass dieser Teil der Aussage nicht als gesichert gilt ich ihn jedoch für wahrscheinlich halte. Für diese Aussage habe ich eine Quelle genannt. Hier eine andere:
      http://www.sueddeutsche.de/bayern/fr...ativ-1.1623046


      Überschattet wurde Merks Schaffen durch die tragischen Ereignisse vom 5. September des Jahres 1972, der Tag des Palästinenser-Attentats auf israelische Sportler in München. Merk war als Innenminister der Leiter des Krisenstabs - und wurde zu einer tragischen Figur: Die geplante Befreiung der israelischen Geiseln auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck endete in einem Blutbad und dem Tod sämtlicher Sportler.
      Die israelische Regierung hatte der Bundesregierung Hilfe bei der Geiselbefreiung angeboten, doch die deutsche Seite lehnte ab. Die bayerische Polizei versuchte es allein, obwohl es damals noch keine Spezialeinsatzkräfte gab, die auf solche Situationen vorbereitet waren.
      Den Teil in dem du Merk zitierst halte ich für vernachlässigbar. Erstens war Merk nie Teil der Bundesregierung er wird also nicht jedes Angebot an die Bundesregierung kennen. Mit Brandt und Genscher vor Ort war er wohl kaum Ansprechpartner Israels. Zweitens finde ich die Aussage seltsam.
      Hier nochmal das Zitat:
      Nach Aussage des damaligen bayerischen Innenministers, Bruno Merk, habe es jedoch weder so ein Angebot gegeben noch habe die israelische Spezialeinheit am selben Tag zum Einsatz kommen können.
      Entweder gab es also 72 nur eine israelische Spezialeinheit zur Terrorbekämpfung oder der Satz sagt aus: Uns wurde keine Spezialeinheit angeboten und diese nichtangebotene Einheit konnte auch gar nicht am selben Tag kommen. Ah Danke!
      Sayeret Matkal war sicherlich auch 1972 in der Lage mit ner Einsatztruppe in ein paar Stunden in München zu sein.

      Laut Myke Ryan (The Operators: Inside the World's Special Forces ) waren Mitglieder von Sayeret Matkal sogar vor Ort wurden aber von Deutschland "nicht gebraucht".
      Zu deinen neuen Fragen, die du fälschlich mit "nochmal" einführst:
      1. Nein, 2. Nein, 3. Nein
      Ich habe allerdings auch nie gesagt, dass es defintiv so sei. Vermutungen, die man als Vermutungen ausgibt muss man nicht beweisen können.
      Zitat von endar Beitrag anzeigen

      Wie konnte man denn das NS Regime im Jahre 1933 bereits kennen? Wir sehen in 1933 eine große Zäsur, aber das galt nicht für die Zeitgenossen, von denen viele davon ausgingen, dass es die "Regierung der nationalen Konzentration" nicht lang machen würde. Wie z.B. Kurt Schumacher. Die Weimarer Republik hatte bereits seit 1930 nur noch auf dem Papier bestanden.
      Konnte man natürlich nicht. Da hast du Recht.

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        #33
        Zitat von Viola Beitrag anzeigen

        Ja, mich würde interessieren, ob es Leute gab, die sich nicht sofort auf eine retrograde Amnesie beriefen, wenn sie darauf angesprochen wurden.
        Das ist auch wieder so eine leicht verallgemeinernde Frage. Natürlich wurden die Dinge in Strafverfahren schöngeredet, aber das ist auch in Stafverfahren so, die nichts mit NS-Verbrechen zu tun haben.

        Die Frage musst du dir letztendlich selbst beantworten, vor allen Dingen deshalb, weil nur du feststellen kannst, welche Antwort dich in Sachen Glaubwürdigkeit zufriedenstellt und welche nicht. Da gehen ja die Maßstäbe weit auseinander. Politiker, Schauspieler und sonstige haben ja oft ihre Memoiren geschrieben, da kannst du dich ja durchwälzen.

        Abgesehen davon war aber das "Dritte Reich" unter den Zeitgenossen im Nachhinein niemals ein Tabuthema.
        Republicans hate ducklings!

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          #34
          @Tibo: Du hast eine Vermutung aufgestellt, ich wollte die Begründung für diese wissen. Die hast du nun nach den üblichen Wortklaubereien und Satzverdrehungen geliefert, durch die schon genügend Threads aus der Bahn geworfen wurden und auf die ich daher hier nicht weiter eingehen werde. Daher: Danke für die Antwort, weitere Diskussionen haben offensichtlich keinen Sinn.

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            #35
            Zitat von endar Beitrag anzeigen
            Das ist auch wieder so eine leicht verallgemeinernde Frage. Natürlich wurden die Dinge in Strafverfahren schöngeredet, aber das ist auch in Stafverfahren so, die nichts mit NS-Verbrechen zu tun haben.

            Die Frage musst du dir letztendlich selbst beantworten, vor allen Dingen deshalb, weil nur du feststellen kannst, welche Antwort dich in Sachen Glaubwürdigkeit zufriedenstellt und welche nicht. Da gehen ja die Maßstäbe weit auseinander. Politiker, Schauspieler und sonstige haben ja oft ihre Memoiren geschrieben, da kannst du dich ja durchwälzen.

            Abgesehen davon war aber das "Dritte Reich" unter den Zeitgenossen im Nachhinein niemals ein Tabuthema.
            Natürlich ist es eine verallgemeinernde Frage, ich bin schließlich kein Historiker. Einschlägige Dokus habe in der letzten Zeit auch kaum mehr gesehen und die Sachbücher, die ich zum Thema besitze, stauben seit ca. zwei Jahren vor sich hin, weil ich ungefähr genau so lange kein Verständnis mehr für das Selbstmitleid aufbringen kann, das die deutsche Nation (Deutsche und Österreicher) auch 71 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sorglich hegt und pflegt. Wodurch, wie Du schon gesagt hast, der Umgang mit der Thematik selbst zum Thema geworden ist.

            Inzwischen beschäftige ich mich überwiegend mit der Historie des 18./19. Jhs., weshalb ich so manches aus der Zeitgeschichte nicht mehr im Hinterkopf habe, aber wenn ich zufällig bei einer Doku hängenbleibe, in welcher zufällig ein Zeitzeuge auf seine "Nazivergangenheit" angesprochen wird, dann beginnt der sich augenblicklich wie eine Schlange zu winden, weil er sich durch den oft herausfordernden Tonfall des Fragestellers in die Ecke gedrängt fühlt.


            Da dies hier eigentlich ein Gedenkthread für Hans-Dietrich Genscher sein soll, bin ich jetzt vollkommen ins OT abgerutscht, darum noch abschließend:

            Solange der Umgang mit der nationalsozialistischen Thematik weiterhin ein verkapptes Tabu bleibt, wird die deutsche Nation weiterhin unter dem Bann eines lange untergegangenen Regimes stehen.
            Ich bin momentan schon so weit, deutsche Sites zu meiden, weil es so sicher ist wie das Amen im Gebet, dass ich spätestens im vierten Satz das Wort Nazi lesen "darf", was meist auch noch ohne jeglichen thematischen Zusammenhang herbeigezaubert wurde.


            Darauf wollte ich mit...

            Hat eigentlich irgendein nicht lebensmüder Otto Normalbürger, geschweige denn ein Politiker, je zugegeben, freiwillig (aus welchen Gründen auch immer) in die NSDAP eingetreten zu sein?
            ... eigentlich hinaus, denn die Täter, Mitläufer, Opportunisten und Bürger jener Zeit sind tot.

            Eine Aufarbeitung wird erst dann möglich sein, wenn unsere Gesellschaft es zulässt, dass in der Öffentlichkeit auch Positives angesprochen wird, denn nur so ist ein offener Diskurs möglich. Niemand sollte befürchten müssen, beruflichen wie gesellschaftlichen Selbstmord zu begehen, wenn er die Nationalsozialisten nicht mit allen Dämonen der Hölle gleichsetzt. Und mir fallen aus dem Stegreif drei oder vier "positive" Argumente und ebenso viele Gegenargumente ein, da mein Stiefvater in seinen letzten Lebensjahren seine Jugendzeit mit verklärten Augen sah.
            Zuletzt geändert von Viola; 03.04.2016, 16:33.
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              #36
              Hans-Dietrich Genscher, ein großer Bürger meiner Heimatstadt, der er sich offensichtlich sein ganzen Leben verbunden gefühlt hat. Ich habe mich ein bisschen informiert, er soll sogar jedes Jahr zu Weihnachten hingefahren sein (soweit möglich). Ob er nun auch auf halleschem Boden seine letzte Ruhe findet?
              "Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." (Danzelot von Silbendrechsler)

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                #37
                Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                Solange der Umgang mit der nationalsozialistischen Thematik weiterhin ein verkapptes Tabu bleibt, wird die deutsche Nation weiterhin unter dem Bann eines lange untergegangenen Regimes stehen.
                Auch das ist ein Klischee. Vielleicht ist es eher dein eigenes individuelles "Problem" als das "Problem" "der Nation". Die Dinge, die du bemängelst bzw. meinst zu beobachten, sind ganz normal und tauchen auch in Bereichen auf, die nichts mit dem NS Staat zu tun haben. Es steht dir freilich frei, das anders zu fühlen, aber eine rationale Grundlage gibt es dafür nicht.

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                  #38
                  Zitat von endar Beitrag anzeigen

                  Ich bezweifle doch, dass sich die Sowjets offiziell als "schlimmes politisches Konstrukt" bezeichnet hätten. Das gab es erst - in Ansätzen - nach Stalins Tod.
                  Die Gründe, aus den Leute in der stalinistischen Zeit verhaftet worden sind, waren vielfältig und mitunter auch sehr willkürlich. Da geht es auch mal nur um darum, ein Exempel zu statuieren. Die meisten kleinen NSDAP Parteimitglieder hat die SED dann dankend aufgenommen.
                  Ja sogar mit einheiraten und allem drum und dran. Selbst hatten sich die Sowjets zu damaligen Zeit sicherlich nicht selbst dargestellt. Willkür war da durchaus erkennbar, da hast du vollkommen recht.

                  Zitat von endar Beitrag anzeigen
                  Es ging doch Viola mit der Frage nicht einfach darum, ob die Mitgliedschaft als Faktum festgestellt wurde. Die war sehr leicht festzustellen, da die Zentralkartei der NSDAP den Krieg überstanden hatte. Da wäre Leugnen schon zwecklos gewesen. Sondern es ging doch eher darum, ob jemand seine Teilnahme am Nationalsozialismus offensiv verteidigt hat. Und da passen Strafverfahren nicht wirklich als Beispiel.
                  Naja ich würde sagen wer sich in ost wie wesst in diesem Sinne zu NSDAP bekannt hat, da war auch das Strafverfahren nicht weit. Ich persönlich habe das so aufgenommen das Viola fraget ob sich nicht irgendwer jemals öffentlich zur NSDAP bekannt hat. Dazu muss ich ja sagen, ob jemand direkt nach dem 2ten Weltkireg den Nationalsozialismus offensiv verteidigt hat, das wage auch ich stark zu bezweifeln. Aber das hat Viola ja nun aufgeklärt

                  Zitat von endar Beitrag anzeigen
                  Da hast du ganz recht, das ist meist nicht so husch husch zu machen und das eine muss das andere nicht ausschließen. Für die Beurteilung dieser Dinge wählt man am besten den Vergleich mit anderen Menschen in vergleichbaren Situationen. Damit erhält man den Einblick in die Spielräume, die zur Verfügung standen.
                  Naja da bin ich ja beim Thema, bloß weil Genscher zwangsläufig und ohne sein Wissen in die NSDAP eintreten musste, muss dass bei einem Menschen mit Offiziersdienstgrad nicht auch zwangsläufig gewesen sein.Eventuell hat er sich damals diese Frage auch gestellt als es um Walter Scheel ging.


                  Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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                    #39
                    Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen
                    Naja ich würde sagen wer sich in ost wie wesst in diesem Sinne zu NSDAP bekannt hat, da war auch das Strafverfahren nicht weit.
                    Das ist sachlich einfach falsch. Das sind reine Klischees, auf denen diese Annahme basiert. Jemand, der sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat, würde eine solche These nicht aufstellen. Ich gehe mal davon aus, dass dein Wissen über die Bundesrepublik - genau wie bei Viola - sehr begrenzt ist.

                    Ich persönlich habe das so aufgenommen das Viola fraget ob sich nicht irgendwer jemals öffentlich zur NSDAP bekannt hat. Dazu muss ich ja sagen, ob jemand direkt nach dem 2ten Weltkireg den Nationalsozialismus offensiv verteidigt hat, das wage auch ich stark zu bezweifeln. Aber das hat Viola ja nun aufgeklärt
                    Welchem Zweck soll diese Frage eigentlich dienen? Was ist damit bewiesen - außer dass damit die eigenen Klischees offengelegt werden? Und bevor gefragt wird, was damit gemeint sei, das habe ich gestern und vorgestern dargelegt.

                    Kleiner googletipp für dich: Major Remer und SRP.

                    Naja da bin ich ja beim Thema, bloß weil Genscher zwangsläufig und ohne sein Wissen in die NSDAP eintreten musste, muss dass bei einem Menschen mit Offiziersdienstgrad nicht auch zwangsläufig gewesen sein.Eventuell hat er sich damals diese Frage auch gestellt als es um Walter Scheel ging.
                    Ob das stimmt oder nicht, dass Genscher es gewusst hat oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Es ist aber auch aus oben genannten Gründen vollkommen irrelevant. So einfach ist das nämlich alles nicht.


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                      #40
                      Zitat von endar Beitrag anzeigen

                      Das ist sachlich einfach falsch. Das sind reine Klischees, auf denen diese Annahme basiert. Jemand, der sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat, würde eine solche These nicht aufstellen. Ich gehe mal davon aus, dass dein Wissen über die Bundesrepublik - genau wie bei Viola - sehr begrenzt ist.
                      Davon abgesehen das du dir nicht sicher sein kannst was ich über die BRD weiss oder nicht weiss, begründet sich diese Annahme rein auf einfachem Logischen denken:
                      Wer nach 45 Lauthals gebrüllt hätte" "Jawohl, ich war Mitglied der NSDAP und das ist auch gut so" Wäre sofort ins Visier der Sieger gekommen und wie du auch richtig dargelegt hast hätte der oder diejenige massive Probleme mit der Zukunftsplanung bekommen.



                      Zitat von endar Beitrag anzeigen
                      Welchem Zweck soll diese Frage eigentlich dienen? Was ist damit bewiesen - außer dass damit die eigenen Klischees offengelegt werden? Und bevor gefragt wird, was damit gemeint sei, das habe ich gestern und vorgestern dargelegt.Kleiner googletipp für dich: Major Remer und SRP.
                      Der Zweck der Frage erschließt sich mir allerdings auch nicht konkret, sie ist wei ich es gemacht habe mir einem einfachen "Ja aber mit Konsequenz" ausreichend beantwortet.
                      Was das nun mit dem Wehrmachtsoffizier Remer und seiner damaligen an die NSDAP angegliederten Partei zu tun hat erschließt sich mir schon. Die SRP war soetwas wie die NPD nur mit echten "Altnazis" und auch ohne Hackenkreuz und Allesamt haben sie große Problemchen bekommen, bis hin zum Parteiverbot durch das Bundesverfassungsgericht.

                      Zitat von endar Beitrag anzeigen
                      Ob das stimmt oder nicht, dass Genscher es gewusst hat oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Es ist aber auch aus oben genannten Gründen vollkommen irrelevant. So einfach ist das nämlich alles nicht.
                      Ich galube trotz der Tatsache das vieles Kompliziert ist, sind manche Dinge sehr einfach. Aber das war ja auch nur eine Spekulation in Form eines Gedankenganges und muss natürlich nicht stimmen.


                      Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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                        #41
                        Zitat von endar Beitrag anzeigen
                        Auch das ist ein Klischee. Vielleicht ist es eher dein eigenes individuelles "Problem" als das "Problem" "der Nation". Die Dinge, die du bemängelst bzw. meinst zu beobachten, sind ganz normal und tauchen auch in Bereichen auf, die nichts mit dem NS Staat zu tun haben. Es steht dir freilich frei, das anders zu fühlen, aber eine rationale Grundlage gibt es dafür nicht.
                        Natürlich tauchen diese Probleme in ähnlicher Form auch in Bereichen auf, die nichts mit dem NS-Staat zu tun haben. Es gibt keine "einzigartigen" Probleme. Aber dass sich "Nazi" mittlerweile zu einem Reizwort für mich entwickelt hat, das ist in der Tat mein individuelles Problem, da hast Du recht. Trotzdem kein Grund, so kratzbürstig zu reagieren.
                        »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                          #42
                          Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen

                          Davon abgesehen das du dir nicht sicher sein kannst was ich über die BRD weiss oder nicht weiss, begründet sich diese Annahme rein auf einfachem Logischen denken:
                          Wer nach 45 Lauthals gebrüllt hätte" "Jawohl, ich war Mitglied der NSDAP und das ist auch gut so" Wäre sofort ins Visier der Sieger gekommen und wie du auch richtig dargelegt hast hätte der oder diejenige massive Probleme mit der Zukunftsplanung bekommen.
                          Doch, natürlich kann man anhand von Fragen, die jemand zu einem Thema stellt bzw. Äußerungen, die jemand zu einem Thema tut, erkennen, wie groß der Wissensstand einer Person zu einem Thema ist. Das ist ganz normal und wird tagtäglich im menschlichen Leben so gehandhabt. Das gilt fürs Kochen, fürs Häkeln, fürs Klavierspielen, Bach-Kantaten und die Geschichte der Bundesrepublik.

                          Ansonsten ist es immer hilfreich, beim Punkt zu bleiben und sich präzise auszudrücken. Erst sprichst du von "Strafverfahren". Darauf habe ich geantwortet. Und jetzt sind es "Probleme mit der Zukunftsplanung". Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Was ein "Strafverfahren" ist, steht in der StPO und/oder dem StGB. "Probleme mit der Zukunftsplanung" ist hingegen ein schwammiger Sammelbegriff, unter dem sich alles und nichts verbergen kann.

                          Der Zweck der Frage erschließt sich mir allerdings auch nicht konkret, sie ist wei ich es gemacht habe mir einem einfachen "Ja aber mit Konsequenz" ausreichend beantwortet.
                          Was das nun mit dem Wehrmachtsoffizier Remer und seiner damaligen an die NSDAP angegliederten Partei zu tun hat erschließt sich mir schon. Die SRP war soetwas wie die NPD nur mit echten "Altnazis" und auch ohne Hackenkreuz und Allesamt haben sie große Problemchen bekommen, bis hin zum Parteiverbot durch das Bundesverfassungsgericht.
                          Leutchen wie der Herr Remer haben aber keine "Problemchen" bekommen, nur weil sie "nominelles Mitglied in der NSDAP" gewesen wären oder weil sie den Nationalsozialismus "positiv" gesehen haben, sondern wegen Volksverhetzung und derartiger Dinge. Auch hier muss man präzise sein.

                          Ich galube trotz der Tatsache das vieles Kompliziert ist, sind manche Dinge sehr einfach.
                          Ja, so einfach, wie man es sich tradtionell gemacht hat und manchmal immer noch macht. Wer Mitglied in der SED oder NSDAP war, war oder ist ein Schurke und wer nicht, der war ein guter Mensch. Und damit ist man wieder am Anfang der Diskussion angekommen.


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                            #43
                            Zitat von endar Beitrag anzeigen

                            Doch, natürlich kann man anhand von Fragen, die jemand zu einem Thema stellt bzw. Äußerungen, die jemand zu einem Thema tut, erkennen, wie groß der Wissensstand einer Person zu einem Thema ist. Das ist ganz normal und wird tagtäglich im menschlichen Leben so gehandhabt. Das gilt fürs Kochen, fürs Häkeln, fürs Klavierspielen, Bach-Kantaten und die Geschichte der Bundesrepublik.
                            Ich gebe zu vom Häckeln und vom Klavierspielen habe ich sehr wenig Ahnung

                            Zitat von Endar Beitrag anzeigen
                            Ansonsten ist es immer hilfreich, beim Punkt zu bleiben und sich präzise auszudrücken. Erst sprichst du von "Strafverfahren". Darauf habe ich geantwortet. Und jetzt sind es "Probleme mit der Zukunftsplanung". Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Was ein "Strafverfahren" ist, steht in der StPO und/oder dem StGB. "Probleme mit der Zukunftsplanung" ist hingegen ein schwammiger Sammelbegriff, unter dem sich alles und nichts verbergen kann.
                            Ja das schließt ja Problemchen mit der Zukunftsplanung mit ein, wenn ich mich recht entsinne waren massive gesellschaftliche Probleme auch der Ausgangspunkt. Für mich fällt das unter Anderem auch unter große persönliche Opfer.

                            Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen
                            Ja unter großen persönlichen Opfern zumindest bei Ottonormalbürgern.
                            Der Ausgangspunkt ist schon Schwammig in diesem Sinne, wobei ich dabei deine Wortwahl nicht ganz nachvollziehen kann. Nur weil dir dran irgendetwas nicht gefällt aus welchen Gründen auch immer.


                            Zitat von endar Beitrag anzeigen
                            Leutchen wie der Herr Remer haben aber keine "Problemchen" bekommen, nur weil sie "nominelles Mitglied in der NSDAP" gewesen wären oder weil sie den Nationalsozialismus "positiv" gesehen haben, sondern wegen Volksverhetzung und derartiger Dinge. Auch hier muss man präzise sein.
                            Ja das stimmt so auch, war doch nicht mein „googletipp“ Allerdings kann man nicht unweigerlich sagen dass sie den Nationalsozialismus als schlecht gesehenen haben, schließlich war die SRP die Nachfolgepartei der NSDAP.

                            Zitat von endar Beitrag anzeigen
                            Ja, so einfach, wie man es sich tradtionell gemacht hat und manchmal immer noch macht. Wer Mitglied in der SED oder NSDAP war, war oder ist ein Schurke und wer nicht, der war ein guter Mensch. Und damit ist man wieder am Anfang der Diskussion angekommen.

                            Naja das grenzt schon ein bisschen an Hohn, wobei ich meinen Standpunkt sehr ehrlich dargelegt habe aber seis drum bleib ruhig dabei. Da hat ne Diskussion wenig Sinn würde ich sagen. Ich habe selbst genug Menschen gekannt und kenne sie teilweise noch, die sowohl zwangsläufig der NSDAP angehörten als auch Menschen die der SED angehörten.Das waren und sind nicht zwangläufig "Böse Schurken", aus meiner subjektiven Sicht gesehen. Daher finde ich diese Aussage nicht gerade Fair.



                            Zitat von Viola Beitrag anzeigen

                            Natürlich tauchen diese Probleme in ähnlicher Form auch in Bereichen auf, die nichts mit dem NS-Staat zu tun haben. Es gibt keine "einzigartigen" Probleme. Aber dass sich "Nazi" mittlerweile zu einem Reizwort für mich entwickelt hat, das ist in der Tat mein individuelles Problem, da hast Du recht. Trotzdem kein Grund, so kratzbürstig zu reagieren.
                            Ja das finde ich auch Viola aber, Endar wills halt etwas genauer, allerdings ist das noch Harmlos und auch okay. Endar darf ruhig meinen das sich unser eins wenig ausreichend mit der Geschichte der BRD befasst haben, auch darf er meinen das wir rein in Klischees denken. Ob es so ist weiss Endar dennoch nicht, auch wenn er fleißig 4-8 postings im Internet liest.
                            Zuletzt geändert von Infinitas; 04.04.2016, 13:17.
                            Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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                              #44
                              Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen
                              Der Ausgangspunkt ist schon Schwammig in diesem Sinne, wobei ich dabei deine Wortwahl nicht ganz nachvollziehen kann. Nur weil dir dran irgendetwas nicht gefällt aus welchen Gründen auch immer.
                              Ich wähle meine Formulierungen nicht aufgrund von Geschmack, sondern aufgrund einer wissenschaftlichen Ausbildung. Und zwar nach den Kriterien des Kritischen Rationalismus im Sinne Poppers. Und dazu gehört die Präzision dazu.

                              Und das geht eben nicht so, dass man sich drei, vier schwammige Begriffe nimmt - wie "positive Äußerung" oder "Öffentlichkeit" u.ä., sondern dass man diese Dinge von vornherein klar definiert. Was ist denn öffentlich? Eine Äußerung am Sonntag in der Kirchengemeinde? Oder an der Bushaltestelle? Oder doch in Buchform oder im Fernsehen?

                              Und dazu gehört es eben nicht, dass man "philosophisch" im luftleeren Raum argumentiert ("hat sich nicht irgendjemand mal so und so geäußert) , sondern dass man die Dinge in einen Zusammenhang setzt. Das sind die ergänzenden Randbedingungen. Beschuldigte und Angeklagte äußern sich nuneinmal im Durchschnitt (Statistik!) auf eine gewisse Art und Weise.

                              Und drittens gehört dazu, dass man ergebnisoffen fragt und nicht bereits die Antwort in seiner Frage vorgibt oder andeutet. Wenn z.B. eine Mutter ihre Kinder fragt, ob sie ihre Zimmer nicht sauberhalten könnten, dann ist das nicht einfach eine Frage, sondern auch eine inhanltiche Aussage über das Verhalten der Kinder, nämlich, dass sie unordentlich seien. Und das lässt sich sehr wohl intersubjektiv nachvollziehbar analysieren.

                              Der Kritische Rationalismus ist dabei auch nichts, was speziell mit dem Nationalsozialismus zu tun hat, sondern die generelle wissenschaftliche empirische Methode. Es gibt noch andere wissenschaftliche Schulen, aber der KR ist die Regel.

                              Ja das finde ich auch Viola aber, Endar wills halt etwas genauer, allerdings ist das noch Harmlos und auch okay. Endar darf ruhig meinen das sich unser eins wenig ausreichend mit der Geschichte der BRD befasst haben, auch darf er meinen das wir rein in Klischees denken. Ob es so ist weiss Endar dennoch nicht, auch wenn er fleißig 4-8 postings im Internet liest.
                              Die Klischees erkennt der endar mithilfe einer simplen Inhaltsanalyse. Das hat der endar schon in der Schule gelernt. Dort nannte sich das Ideologiekritik, Horizont oder Absicht etc. pp. Ob dem Infinitas das passt oder nicht. Auch hier kann man sich wieder den Methoden des Herrn Poppers zuwenden. Das macht der endar auch, wenn er sich die Überschrift einer Bildzeitung ansieht.

                              Es wurde ja oben schon genannt: Der Umgang mit dem Nationalsozialismus ist inzwischen auch ein Thema an sich (auch das ist ganz normal).

                              Und nocheinmal - um beim Punkt zu bleiben: Die obige Frage ist trotz aller Schwammigkeit eine sehr spezielle Frage, zu deren Beantwortung es auch spezielles Wissen benötigt. Alltagswissen reicht da nicht aus. Auch das Schulwissen reicht da nicht aus, um das zu beantworten. Auch wenn man immer eine 1 in Geschichte gehabt hat. Und das ist eine Tatsache. Zur rationalen Diskussion gehört eben leider auch, dass man seine Grenzen kennt.

                              Wenn ich dir jetzt die Frage stellen würde, wie du die rechtsphilosophischen Auseinandersetzungen um den Rechtspositivismus oder das Straffreiheitsgesetz von 1949 oder die verschiedenen Ländergesetze zur Abwicklung der Entnazifizierung beurteilen oder in diese These einordnen würdest, dann ist ganz schnell Schluss. Was auch ganz normal ist, weil das nur Leute kennen, die sich intensiv damit auseinandergesetzt haben.
                              Republicans hate ducklings!

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                                #45
                                endar Also nochmal ich glaube nicht das man ein großartig spezielles Wissen dazu benötigt um die Fragestellung „ hat sich Irgendwann, Irgendjemand, nach 1945 mal öffentlich zu NSDAP Bekannt?" beantworten zu können. Ich denke man kann diese Frage sehr einfach beantworten unabhängig von Endars analytischem Vorgehen um Wissen oder Nichtwissen seiner Mitdiskutierenden.
                                Das augenscheinliche Problem ist nur das Endar etwas tiefgründiger denkt. Den auf der einen Seite Fragt sich Endar was diese Frage überhaupt soll und auf der anderen Seite benötigt die Beantwortung seiner Ansicht nach ein hochspezielles Wissen.( das mag auch sein je nach dem wie Endar die Frage aufgenommen hat)
                                Punkt 1 Erschließt sich mir selbst auch nicht. Punkt 2 Siehe oben.

                                Der Kritische Rationalismus ist zwar jetzt nicht die schlechteste Methode aber ich denke man muss nicht zwingend alles im Detail „beurteilen“.Das ist eine Kritisch rationale Überprüfung wissenschaftlicher Hypothesen mit dem Ziel ihrer vorläufigen Bestätigung durch den permanenten vergeblichen Versuch ihrer Widerlegung. Das ist auch löblich und in ordnung, Ich hingegen bin ein erster Linie ein "Lebemensch" und entscheide sehrwohl auch nach Sympathie und Wohlgefallen.
                                Mit Hans Dietrich Genscher hat die Frage ansich auch nicht viel zu tun.

                                LG Infinitas
                                Zuletzt geändert von Infinitas; 05.04.2016, 14:43.
                                Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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