Obama in Hiroshima: Entschuldigung nötig? - SciFi-Forum

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Obama in Hiroshima: Entschuldigung nötig?

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    #16

    Mir ist gerade nicht ganz klar, was Du belegt haben möchtest. Die entsprechenden Kontakte hast Du ja selbst genannt. Wenn Du diese nicht als Kapitulationsversuche werten möchtest, dann ist das Deine Entscheidung
    Nein, das ist keine Entscheidung sondern ein Fakt. Ansonstne zeige mir Historiker die es ebenfalls als "Kapitulationsbereitschaft" werten.

    das das nachsuchen nach Gesprächen noch lange keine Bereitschaft ist zur Kapitulation. Die Vorgaben waren ja auch klar. Vor allem hätten die Japaner recht schnell nach einen Waffenstillstand ersuchen können. Nach Hiroshima wäre wohl Zeit gewesen. Aber selbst hat man das ganze als Einmalige Aktion abgetan.

    Selbstverständlich versuchte die japanische Führung, größeren Schaden so weit wie möglich abzuwenden.
    Scheinbar nicht so hätte man etwas gas gegeben. Schätze man war doch auch zum Ende hin immer noch recht verblendet.

    Allerdings war wegen des Krieges die direkte Kommunikation unterbrochen. Den Kontakt über neutrale Länder als Vermittler zu suchen war in dieser Situation naheliegend und vernünftig.
    Ach was soll das denn für eine Entschuldigung sein. Nach Nagasaki ging es ja auch recht schnell. Es gab genug Möglichkeiten sich Mitzuteilen bzgl Waffenstillstand bzgl Kapitulation.

    Wir reden über einen Zeitraum von knapp noch über einen Monat. Immerhin war die Potdamer Erklärung bekannt.


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      #17
      Wie weit fortgeschritten bzw. realistisch waren diese Kapitulationpläne eigentlich? Ich habe das irgendwie so in Erinnerung, dass die zivile Regierung da unter Umständen schon dazu bereit gewesen wäre, das Militär aber eine amerikanische Landung wollte, um den Alliierten dort erstmal schwere Verluste zuzufügen und dann einen Waffenstillstand zu den eigenen Bedingungen auszuhandeln.


      Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
      Ach was soll das denn für eine Entschuldigung sein. Nach Nagasaki ging es ja auch recht schnell. Es gab genug Möglichkeiten sich Mitzuteilen bzgl Waffenstillstand bzgl Kapitulation.
      Natürlich kann man so eine Nachricht immer zügig übermitteln. Wobei man sich allerdings auch nicht so sicher zu sein scheint, ob die Kapitulation das (alleinige) Resultat der Atombombenabwürfe war oder ob der Kriegseintritt der Soviets und deren Vorrücken in China nicht doch entscheidender waren. Schließlich hat das die strategische Situation wirklich gedreht, während die Atombomben die Liste zerbombter Städte zunächst nur etwas verlängert haben. Damit war eine Besatzung Japans nämlich unausweichlich, man konnte nur noch wählen, ob man lieber von den Amerikanern oder den Soviets besetzt wird.
      1966 Star Trek 2005

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        #18
        Naja was verstehen wir im Kaiserreich China mit dem Gottgleichen Tenno denn unter "Zivilregierung"


        Natürlich kann man so eine Nachricht immer zügig übermitteln. Wobei man sich allerdings auch nicht so sicher zu sein scheint, ob die Kapitulation das (alleinige) Resultat der Atombombenabwürfe war oder ob der Kriegseintritt der Soviets und deren Vorrücken in China nicht doch entscheidender waren.
        Natürlich waren es die Atombomben nicht allein. Es geht hier aber um den Vorwurf das Japan schon bereit war aber die USA aus reiner Willkür den Krieg verlängert hätten.


        Schließlich hat das die strategische Situation wirklich gedreht, während die Atombomben die Liste zerbombter Städte zunächst nur etwas verlängert haben

        Oh die Wirkung ist schon etwas anders als Konventionelles Bombardement. Es zeigt das 1 Flugzeug mit 1 Bombe eine Stadt stark beschädigen kann. Das Aufwand Nutzenverhältnis hat sich damit drastisch geändert.

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          #19
          Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
          Naja was verstehen wir im Kaiserreich China mit dem Gottgleichen Tenno denn unter "Zivilregierung"
          Das Kaiserreich heißt Japan oder 日本 Nippon, bitte nicht mit China verwechseln, das wäre in Asien ein ganz großes Fettnäpfchen.

          Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
          Natürlich waren es die Atombomben nicht allein. Es geht hier aber um den Vorwurf das Japan schon bereit war aber die USA aus reiner Willkür den Krieg verlängert hätten.
          Japan war militärisch und wirtschaftlich am Ende, das wussten sowohl die USA wie auch die japanische Führung. Am 8. August, zwei Tage nach dem Abwurf der ersten Atombombe, griffen sowjetische Truppen in der Mandschurai, Sachalin, Korea und den Kurilen an. Was den Bruch des damals noch gültigen Neutralitätspaktes mit Japan von 1941 bedeutete. Für die japanische Führung war dies ein schwerer Schlag, da man bis dahin auf die Vermittlung der Sowjetunion gehofft hatte, da die Potsdamer Erklärung das Weiterbestehen des Kaiserhauses nicht garantieren wollte.
          In wie weit der sowjetische Kriegseintritt, die USA bewogen hat, am 9. die zweite Bombe auf Nagasaki zu werfen, um das Kriegsende zu beschleunigen entzieht sich meiner Kenntnis. Bezogen auf die Situation in Deutschland, halte ich es zumindest für möglich, das man vermeiden wollte, sich ein besiegtes Japan mit Stalin zu teilen.
          Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
          Dr. Sheldon Lee Cooper

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            #20
            Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
            Wie weit fortgeschritten bzw. realistisch waren diese Kapitulationpläne eigentlich? ...
            Nicht sehr realistisch. Immerhin liefen die Vorbereitungen für die erwartete "Entscheidungsschlacht" auf Kyushu weiter. Der jap. Führungsstab ging davon aus mit Hilfe von Kamikazefliegern und Kleinst-Ubooten cirka ein Drittel der zu erwartenden Invasionsflotte zu zerstören. An Land waren die besten noch verfügbaren Streitkräfte aufgestellt und das Volk mittels Propaganda zum Kriegseinsatz aufgerufen worden. Der Führungsstab sah einer Schlacht recht optimistisch entgegen. Es gab für die meisten jap. Militärs keinen Grund ausgerechnet *jetzt* aufzugeben. Immerhin bestand die jap. Strategie bereits seit 1941 oder früher darin den Amerikanern eine Entscheidungsschlacht zu liefern. Genau das stand ja bevor.

            Sicher gab es auch Japaner die die Lage deutlich realistischer einschätzten als der Führungsstab. Aber die saßen nicht unbedingt in der Regierung und auch nicht an den Schalthebeln der Macht.

            Daher waren Atombombenabwürfe und Kriegseintritt der Sowjetunion schon ein sehr starker Anreiz zur Kapitulation. Und um überhaupt erstmal die Realitäten zur Kenntnis zu nehmen.

            Die Frage ist natürlich ob man die Atombomben wirklich auf Städte abwerfen musste. Ich persönlich denke es war nicht notwendig. Es gab auch noch militärische Ziele.





            "Vittoria agli Assassini!"

            - Caterina Sforza, Rom, 1503

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              #21
              Hier ist mal ein schöner Artikel zu dem Thema:
              We can no longer direct the war with any hope of success. The only course left is for Japan’s one hundred million people to sacrifice their lives by charging the enemy to make him lose the wi…
              This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
              "I was a victim of a series of accidents, as are we all."
              Yossarian Lives!

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                #22
                Das Kaiserreich heißt Japan oder 日本 Nippon, bitte nicht mit China verwechseln, das wäre in Asien ein ganz großes Fettnäpfchen.


                Äh ja ist klar, böser Faux pas


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                  #23
                  Japan war militärisch und wirtschaftlich am Ende, das wussten sowohl die USA wie auch die japanische Führung.



                  Oh es hätte immer noch gereicht ordentlich wiederstand zu leisten. Militärisch war der Krieg für Japan schon lange verloren. Aber Japan war noch lange nicht bereit die Forderungen zu akzeptieren.



                  Am 8. August, zwei Tage nach dem Abwurf der ersten Atombombe, griffen sowjetische Truppen in der Mandschurai, Sachalin, Korea und den Kurilen an. Was den Bruch des damals noch gültigen Neutralitätspaktes mit Japan von 1941 bedeutete. Für die japanische Führung war dies ein schwerer Schlag, da man bis dahin auf die Vermittlung der Sowjetunion gehofft hatte, da die Potsdamer Erklärung das Weiterbestehen des Kaiserhauses nicht garantieren wollte.
                  Die Potdammer Erklärung hat den Status des Tennos gar nicht aufgegriffen



                  In wie weit der sowjetische Kriegseintritt, die USA bewogen hat, am 9. die zweite Bombe auf Nagasaki zu werfen, um das Kriegsende zu beschleunigen entzieht sich meiner Kenntnis
                  Nicht viel würde ich sagen, denn der Kriegseintritt der UDSSR gegen Japan war ja zwischen beiden Nationen abgesprochen.



                  Bezogen auf die Situation in Deutschland, halte ich es zumindest für möglich, das man vermeiden wollte, sich ein besiegtes Japan mit Stalin zu teilen.

                  Das war zu dem Zeitpunkt noch gar nicht so relevant wir reden immerhin noch über das Jahr 45.

                  Es war ja bewußt von den Westallierten Berlin und alles östlich ausgespart geblieben. Wer dagegen Einwand hatte waren eher die Briten.




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                    #24
                    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                    Oh es hätte immer noch gereicht ordentlich wiederstand zu leisten. Militärisch war der Krieg für Japan schon lange verloren. Aber Japan war noch lange nicht bereit die Forderungen zu akzeptieren.

                    Ja Bodenkrieg und verbrannte Erde, Zeit schinden also. Genau das hätte Stalin wunderbar in den Kram gepasst, und wollte Truman verhindern.


                    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                    Die Potdammer Erklärung hat den Status des Tennos gar nicht aufgegriffen

                    Genau das war ja das Problem für die japanische Führung. Man wollte Garantien für das Weiterbestehen des Kaiserhauses.


                    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                    Nicht viel würde ich sagen, denn der Kriegseintritt der UDSSR gegen Japan war ja zwischen beiden Nationen abgesprochen.

                    Ja bei der Kriegskonferenz in Teheran und Jalta. Und schon in Teheran wurde klar, das für Stalin mit dem Kriegsende das abstecken der Einflusssphären beginnt.

                    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                    Das war zu dem Zeitpunkt noch gar nicht so relevant wir reden immerhin noch über das Jahr 45.

                    Stalin hat sich schon 1943 in Teheran, für die
                    Oder-Neiße Linie als neue Grenze zwischen Deutschland und Polen eingesetzt, was einer Expansion der Sowjetunion nach Westen entsprach. Roosevelt und später Truman, war schon sehr früh klar was für eine Agenda Stalin hier verfolgte.
                    Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                    Dr. Sheldon Lee Cooper

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                      #25
                      Ja Bodenkrieg und verbrannte Erde, Zeit schinden also. Genau das hätte Stalin wunderbar in den Kram gepasst, und wollte Truman verhindern.
                      Ich denke nicht das Stalin daran viel Freunde hätte.

                      Genau das war ja das Problem für die japanische Führung. Man wollte Garantien für das Weiterbestehen des Kaiserhauses.
                      Sorry aber das war klar Sache des Japanischen Volkes. Wie erwähnt der Status des Tenno war gar kein Thema de Bedingungen.


                      Stalin hat sich schon 1943 in Teheran, für die Oder-Neiße Linie als neue Grenze zwischen Deutschland und Polen eingesetzt, was einer Expansion der Sowjetunion nach Westen entsprach. Roosevelt und später Truman, war schon sehr früh klar was für eine Agenda Stalin hier verfolgte.
                      Eigentlich war das 45 nur eine vage Sache. Man ging wohl teilweise davon aus das Amerika wieder seinen Isolationismus folgte.

                      Man ahnte ja auch 41 noch nicht das dieser Krieg das Ende der Alten Verhältnisse bedeutete.





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