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Bahn-Tarifstreit (Lokführerstreik)

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    Bahn-Tarifstreit (Lokführerstreik)

    Haltet ihr die Forderungen der Lokführer für gerechtfertigt oder haltet ihr die Forderungen für zu hoch?

    Ich habe hierzu extra ein eigenen thread erstellt, da Es im Privatisierung thread ja nicht um die Streiks geht und das deshalb ot währe.

    Ich Glaube das die Forderungen gerechtfertigt sind, da es ja Eigentlich nur die Zuschläge sind die sie als festen Lohn erhalten wollen, da sie nur so für die Rentensumme zählt.

    endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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    Scheint die sonne auch für nazis? wenns nach mir geht tut sie`s nicht

    #2
    Der Streik an sich mag ok sein.

    Aber die Art und Weise gefällt mir nicht.

    Wenn sie jetzt die Streiks nicht mal vorher ankündigen wollen, dann ist das eine unglaubliche Rücksichtslosigkeit dem Rest Deutschlands gegenüber. Es hängen Vorstellungsgespräche etc. davon ab.

    Also menschliche Existenzen.

    Da muss man so was meiner Meiung nach einfach vorher ankündigen. Auch auf die "Gefahr" hin, dass die Bahn dann "Notfahrpläne" ausarbeiten kann. Da sind die Leute schon sauer genug mit, und Mehdorn wird irgendwann zum Verhandeln gezwungen sein.

    Mal ganz abgesehen davon, dass sie dem Bahnreisenden die Möglichkeit nehmen, sich im Vorfeld umzuorientieren. Und bspsw. mit dem Auto zu fahren, weil er weißm dass kein Zug fahren wird.

    Und dass sie mir als Bürger diese Möglichkeit nehmen, dass empfinde ich als bodenlose Dreistigkeit.
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      #3
      man hat dort wirklich den Eindruck, das zwei Betonköpfe nicht miteinander zurechtkommen.

      Die DB Seite findet die Forderung eines eigenen Tarifvertrags und die 31% Lohnerhöhung eine frechheit, genehmigt sich aber selbst ein plus von 88% im Vorstand und 288% (kein Tippfehler) im Aufsichtsrat.

      Die Lokführer wollen alles auf einmal und sorgen mit der Art der Streikdurchführung dafür, dass der Kunde unter dem Streik leidet. Wenn man unbedingt Streiken muss (das ist wohl in diesem Fall so) kann man auch nur den Güterverkehr lahmlegen, da leidet der typische Pendler nicht drunter und die Industriekunden werden sehr viel mehr Druck aufbauen um ihre Interessen zu vertreten.

      Man sieht aber ganz deutlich das es auch als Minderheit möglich ist für die eigenen Interessen einzustehen. Die Lokführer sind so wenige und können eine gigantische Wirkung durch den Streik erzeugen. Ich warte ja immer noch auf eine IT Gewerkschaft, einen Tag alle Server (d.h. keine Ampeln mehr, kein Zahlungsverkehr, keine Produktion, etc...) abschalten und auch mal 288% Lohnerhöhung fordern
      "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
      (Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)

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        #4
        Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen
        Wenn sie jetzt die Streiks nicht mal vorher ankündigen wollen, dann ist das eine unglaubliche Rücksichtslosigkeit dem Rest Deutschlands gegenüber. Es hängen Vorstellungsgespräche etc. davon ab.

        Also menschliche Existenzen.
        Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
        Wenn man unbedingt Streiken muss (das ist wohl in diesem Fall so) kann man auch nur den Güterverkehr lahmlegen, da leidet der typische Pendler nicht drunter und die Industriekunden werden sehr viel mehr Druck aufbauen um ihre Interessen zu vertreten.
        Ihr scheint ja ne komische Vorstellung von Streiken zu haben. Streiken ja, aber es darf keinen belasten? Sinn eines Streiks ist es nunmal Druck zu machen, um die eigenen Forderungen durchzusetzen. Wie soll das denn gehen, wenn z.B. nachts von 3-4 Uhr in Pasemukl der Güterverkehr stillsteht?

        Und irgendwie kann ich die Argumentation, man solle den Güterverkehr lahmlegen, damit die Kunden nicht belastet werden (wer wird denn belastet, wenn keine Güter befördert werden?) nicht so ganz nachvollziehen. Meiner Meinung nach spricht hier lediglich die eigene Bequemlichkeit und die "deutsche" Wahrnehmung von Streik. Was meint ihr, hätten französische Lokführer gemacht?
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          #5
          Also, sorry ich kann das auch net verstehen, wenn hier gesagt wird die Streiks müssen niemanden belasten.

          Streiks müssen wehtun. Und ich finde das als Betroffener dann auch okay. Das nennt sich Solidarität. Wenn ich dann mal streike will ich auch, dass mich der Rest der Bevölkerung unterstützt.

          Insgesamt ist es erbärmlich, wie wenig Unterstützung Streikende in Deutschland von der Restbevölkerung bekommen... in Frankreich ist das wirklich besser. Kein Wunder, dass die Arbeitgeber hier laufend Kürzungen durchsetzen können.
          Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
          Makes perfect sense.

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            #6
            Du glaubst also wirklich, dass es Mehdorn belastet, wenn ich einen Termin verpasse?

            Also, ehrlich gesagt, habe ich mit der Bahn andere Erfahrungen gemacht.
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              #7
              Nein, wenn du deinen Termin verpasst dann nicht. Aber wenn du, ich, er, sie und all die anderen einen Termin verpassen und dann die Wut an der Bahnleitung anstatt an den IMO unschuldigen Streikenden auslassen, dann belastet das Mehdorn.

              Letztlich ist die Bahn an den Streiks schuld und nicht die Lokführer. Das ist genauso wie bei den Streiks des öffentlichen Dienstes. Da haben sich auch alle drüber aufgeregt, dass die Müllabfuhr den Müll nicht abgeholt hat, anstatt sich darüber aufzuregen, weshalb die Angestellten der Müllabfuhr erst dazu bewogen worden sind zu streiken.
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                #8
                Nunja, aber wenn ich mehdorn so reden höre, dann hat er nicht vor, die Verantwortung für die Streiks zu übernehmen.

                Nicht öffentlicher Druck wird Mehdorn zum umlenken bewegen (denn er fühlt sich "unschuldig"), sondern nur wirtschaftliche Verluste, die ihm die für den Börsengang ach so wichtigen Bilanzen verhageln.

                Wenn die Lokführer also vorher sagen, wann und wo sie streiken, könnten sich die Bahnkunden darauf einstellen, würden keine Tickets kaufen und alles wäre in Butter.

                Aber so kann es jeden harmlosen Bahnkunden ständig aus heiterem Himmel treffen, ohne, dass er sich wehren kann. Und das finde ich nun mal nicht Ordnung.
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                  #9
                  Also, wenn man Berufspendler ist und wie ich auf die Bahn angewiesen ist, muss man aber wirklich seine Solidarität und das Verständnis bis an die Grenzen belasten, vor allem, was die Bahn allgemein betrifft.

                  Pünktlichkeit hat auch ohne Streiks Seltenheitswert, von Freundlichkeit haben viele der Angestellten noch nie was gehört und der Zustand der sanitären Anlagen spottet oft jeder Beschreibung.

                  Streiken die Lokführer, habe ich den Schaden, weil ich zu spät zur Arbeit komme und haben sie Erfolg... auf wen werden diese Mehrkosten dann wohl abgewältzt?

                  succo
                  Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                    #10
                    Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen

                    Nicht öffentlicher Druck wird Mehdorn zum umlenken bewegen (denn er fühlt sich "unschuldig"), sondern nur wirtschaftliche Verluste, die ihm die für den Börsengang ach so wichtigen Bilanzen verhageln.

                    Die Streiks verhageln ihm die Bilanz nicht, ich bin Analyst und zerflücke Firmenfinanzen beruflich, solche Effekte kannst du bis auf den letzten Cent rausrechnen aus der Bilanz und ohne Probleme die Finanzsituation ohne Streik darstellen. Was aber nachhaltig die Bilanz verhageln wird sind massiv erhöhte Personalkosten wenn er einknickt.

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                      #11
                      Ich bin auf den Nahverkehr jeden Arbeitstag angewiesen, ich kann die enormen Forderungen der Lokführer nicht nachvollziehen. Ich kann nicht auf das Auto zurückgreifen, da mein Mann es beruflich braucht. Meine Patienten müssen große Wartezeiten in Kauf nehmen, da ich selbständig bin ist es eigener Verdienstausfall.
                      Ich komme gerade von der Arbeit, habe gerade vernommen das der Streik Donnerstag, Freitag,Montag und Dienstag fortgesetzt werden soll.
                      Wer bezahlt mir das Hotel oder Taxi? Vielleicht lassen sich die Kosten auf meine Pat. umlegen

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                        #12
                        Die Forderungen der Lokführer sind IMO gar nicht so extrem. Viel mehr ist extrem mit wenig Lohn die Leute sich zufrieden geben sollen, nur damit irgendwelche Aktienfuzzis sich noch ne S-Klasse kaufen können.
                        Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                        Makes perfect sense.

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                          #13
                          Ich kann Harmakhis hier eigentlich nur voll und ganz zustimmen. Wir hier in Deutschland sind einfach keine richtigen Streiks mehr gewohnt. Das eine Woche mit Trillerpfreife auf den Betriebshof stellen nichts bringt, haben wir doch schon oft genug miterlebt. Streik ist immer auf Kosten anderer und eben manchmal auch auf Kosten der Bevölkerung.

                          Die Bahnstreiks waren sogar angekündigt und sind jetzt für Do+Fr+Mo+Di wieder angekündigt. Jeder kann sich rechtzeitig um Alternativen kümmern, auch wenn diese mit Mehrkosten verbunden sind.
                          Aber das ist ja auch schon wieder fast typisch Deutsch: Hauptsache ich hab alles billig und keine Mehrkosten. Das dafür andere darunter leiden müssen, interessiert nicht.

                          Und wer sich mal genauer mit den Bahnstreiks befasst hat, wird auch wissen, dass die Forderungen der Lokführer gar nicht so unverschämt sind. Hört sich nach mehr an, als es ist. Aber wer nur BILD liest und nur in großen Buchstaben "30%" liest, dem kann ich auch nicht weiterhelfen.

                          Die Metro in Paris fällt dank Streiks fast jährlich mehrere Tage komplett aus. Da steht die Bevölkerung hinter den Streikenden!
                          "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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                            #14
                            Der Streik ist voll zu unterstützen. Lokführer haben eine verantwortungvolle Arbeit, und ihnen steht eine entsprechende Entlohnung zu.

                            Was man der GDL aber vorwerfen kann, ist dass sie die Entscheidungen der Gerichte nicht einfach ignorieren.
                            Denn es ist doch der Sinn eines Streiks, dass er der Wirtschaft weh tut, damit sie den Forderungen der Arbeiterschaft nachgibt.

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                              #15
                              Ich finde es im Verhältniss hoch, haben sich nicht die Bahnmitarbeiter mit 3% abgefunden und sind den Lokführern nicht 10% angeboten worden? Wie schnell zufrieden muss sich jetzt einer mit 3% fühlen und wurde nicht als Argument gebraucht, dass die Lokführer die Verantwortung für die Sicherheit der Fahrgäste tragen? Wieviel Verantwortung tragen andere Berufsgruppen?
                              Werden sie deshalb dementsprechend bezahlt?
                              Solange der Kapitalismus besteht, solange werden die S Klasen rollen.

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