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Ausweitung des Sexualstrafrechts geplant

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    #46
    So eine Datei verstößt meiner Meinung nach gegen die Menschenrechte. Das Beispiel eines unschuldig Verurteilten war schon mal nicht schlecht. Aber auch für die wirklich Schuldigen ist das nicht fair. Sie hätten dann NIEMALS wieder die Chance, sich irgendwo zu integrieren, werden immer Aussenseiter sein und im schlimmsten Fall sogar wirklich gelyncht werden. Wenn man sich nicht sicher ist, dass ein Kinderschänder resozialisiert ist und von seinen Neigungen geheilt, dann darf man ihn eben nicht freilassen. In der Hinsicht muss der Staat eben mal wirklich die Verantwortung übernehmen.

    Auf der anderen Seite ist es natürlich verständlich, dass man sein eigenes Kind nicht in der Nähe eines Kinderschänders aufwachsen lassen will, ist ja klar. Aber hier ist auch ein wenig die Aufsichtspflicht der Eltern etwas gefragt. Was ja heutzutage immer mehr (aus welchen Gründen auch immer, z.B. weil beide Eltern arbeiten müssen um über die Runden zu kommen) vernachlässigt wird.

    Das älteste deutsche Stargate-Rollenspiel auf www.stargate-universe.de
    "Aber Josua sprach zu den zwei Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten: Geht in das Haus der Hure und führt das Weib von dort heraus mit allem, was sie hat, wie ihr versprochen habt."

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      #47
      Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
      ....
      Eine solche Kartei ist die Anleitung für den Mob, diese Leute zu lynchen. Stellt euch vor, in der Nachbarschaft verschwindet ein kleines Mädchen. Egal ob derjenige aus der Datei damit etwas zu tun hatte oder nicht, die Leute werden ihn lynchen.
      reine Spekulation, wirklich. Davon mal abgesehen befinden wir uns nicht in den USA

      Zitat von Snobantiker Beitrag anzeigen
      So eine Datei verstößt meiner Meinung nach gegen die Menschenrechte. Das Beispiel eines unschuldig Verurteilten war schon mal nicht schlecht. Aber auch für die wirklich Schuldigen ist das nicht fair. Sie hätten dann NIEMALS wieder die Chance, sich irgendwo zu integrieren, werden immer Aussenseiter sein und im schlimmsten Fall sogar wirklich gelyncht werden. Wenn man sich nicht sicher ist, dass ein Kinderschänder resozialisiert ist und von seinen Neigungen geheilt, dann darf man ihn eben nicht freilassen. In der Hinsicht muss der Staat eben mal wirklich die Verantwortung übernehmen.

      Auf der anderen Seite ist es natürlich verständlich, dass man sein eigenes Kind nicht in der Nähe eines Kinderschänders aufwachsen lassen will, ist ja klar. Aber hier ist auch ein wenig die Aufsichtspflicht der Eltern etwas gefragt. Was ja heutzutage immer mehr (aus welchen Gründen auch immer, z.B. weil beide Eltern arbeiten müssen um über die Runden zu kommen) vernachlässigt wird.
      Gegen die Menschenrechte hat auch der Täter verstoßen, jetzt ist bloß die Frage wer das recht hat darüber zu entscheiden welche Rechte wichtiger sind/waren. Klar kann man argumentieren, das Leben des Kindes(falls ermordet) kann keiner mehr zurückbringen, deshalb muss man die Menschenrechte des Täters schützen. Ich denke spätestens hier steht man im Abseits. Man kann niemanden Respekt zollen, der auch keinen Respekt zollt. Wessen Rechte sollen eigentlich geschützt werden ? Die der möglichen Wiederholungstäter (ACHTUNG, ich benutzte "mögliche" !!!) oder die der möglichen Opfer ?? Wer entscheidet was wichtiger ist? Ach ja.....der arme, arme Täter, ääähhhm ich mein Opfer der Gesellschaft.

      Und die Verantwortung den Eltern in die Schuhe zu schieben ist ja wohl das Letzte ! geht ja man gar nicht. Ich wurde damals von meinen Eltern auch zum Bäcker geschickt oder mal zum Kaufmann. Haben meine Eltern denn dort auch die Aufsichtspflicht verletzt? Ich denke mal das sind die Ausnahmen Oder ? Wo kommen wir denn hin , wenn wir unsere Kinder nicht mehr ohne "Personenschutz" auf die Straße lassen können.

      Deshalb ist es nicht ganz unklug über solche Dateien nachzudenken. Es geht alleine um den Schutz der Gesellschaft und darf man nicht verdrehen zu Gunsten des Täters.

      Im Gefängnis auf ein Leben lang ist leider nicht möglich in Deutschland, so kommt der "nette Onkel" irgendwann mal wieder frei. Wer gibt einem dann die Gewissheit, dass er es nicht wieder macht ? Du ? Der Psychologe (haha) ? Der Täter selbst ? Nun gut, sicher kann man nicht sein, aber durch eben diese Datei würde eine größere Sicherheit entstehen. Man könnte den Kindern sagen "da gehst Du nicht vorbei !".
      Verschließt ja nicht die Augen ! Es geht um die Sicherheit der Kinder. Hört auf endlich mit diesem Tätergejammer.
      Die Römer waren die Amerikaner der Antike.
      Carolin Witt (*1983), Studentin

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        #48
        Äh hallo? Täter sind auch Menschen. Ich bestreite ja nicht, dass ein Kinderschänder eine furchtbare Tat begangen hat. Dafür gehört er auch ins Gefängnis, wo er für seine Tat büßen soll. Das Problem an der Sache ist, dass man hier auch nicht nur mit Schwarz/Weiß Malerei herumkommt. Kinderschänder sind nicht "nur" böse Menschen. Ich habe mal eine interessante Dokumentation über Pädophile gesehen. Viele sind sich ihrer Triebe bewusst, versuchen sie zu unterdrücken, gehen dafür zur Therapie und müssen immer mit der Angst leben, dass sie mal die Kontrolle verlieren. Und ja, in der Hinsicht sind diese Täter auch Opfer ihrer eigenen Triebe.

        Sicher kann man als Eltern nicht für 100%ige Überwachung sorgen. Aber schon mal daran gedacht, dass man mit Erziehung sehr viel beeinflussen kann? Meine Eltern haben mir schon sehr früh beigebracht, dass ich nicht mit fremden Leuten ins Auto steigen soll oder mit ihnen mitgehen soll. Das hilft natürlich weniger, wenn es der nette Nachbar von nebenan ist, da gebe ich Dir recht. Aber ich habe meinen Eltern IMMER Bescheid gesagt, wo ich hingehe.

        Einen Täter für sein Leben brandmarken, ihn der Gefahr der Selbstjustiz auszusetzen ist meiner Meinung nach nicht die Lösung. Vor allem wenn nicht gewährleistet ist, dass es nicht auch unschuldige treffen kann. Und Unschuldige wird es IMMER treffen. Siehe auch die Diskussion zur Todesstrafe in Amerika.

        Das älteste deutsche Stargate-Rollenspiel auf www.stargate-universe.de
        "Aber Josua sprach zu den zwei Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten: Geht in das Haus der Hure und führt das Weib von dort heraus mit allem, was sie hat, wie ihr versprochen habt."

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          #49
          Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
          Gegen die Menschenrechte hat auch der Täter verstoßen, jetzt ist bloß die Frage wer das recht hat darüber zu entscheiden welche Rechte wichtiger sind/waren. Klar kann man argumentieren, das Leben des Kindes(falls ermordet) kann keiner mehr zurückbringen, deshalb muss man die Menschenrechte des Täters schützen. Ich denke spätestens hier steht man im Abseits. Man kann niemanden Respekt zollen, der auch keinen Respekt zollt. Wessen Rechte sollen eigentlich geschützt werden ? Die der möglichen Wiederholungstäter (ACHTUNG, ich benutzte "mögliche" !!!) oder die der möglichen Opfer ?? Wer entscheidet was wichtiger ist? Ach ja.....der arme, arme Täter, ääähhhm ich mein Opfer der Gesellschaft.
          Irgendwie sind die Argumente ja immer die gleichen... aber nichtsdestotrotz: Menschenrechte sind unveräußerlich. Der Staat kann und darf sie also niemanden wegnehmen, egal was er getan hat oder selbst wenn er sie freiwillig aufgibt. Ob jemand dabei die Menschenrechte selber bis auf den letzten Paragraphen geachtet hat, ist völlig unerheblich - erlaubt man einmal die Aufhebung der Menschenrechte werden diese beliebig und Missbrauch wird Tor und Tür geöffnet. Einem Schwerverbrecher also die Menschenrechte zuzugestehen geschieht nicht um ihn zu schützen, sondern die Gesellschaft. Es ist einfach so, dass die Behandlung von Straftäter symptomatisch für die Einstellung des Staates und der Gesellschaft gegenüber allen Menschen ist.
          Triebtäter finde ich zwar auch höchst verachtenswert, aber es bleiben eben Menschen. Man sollte sowas nie aus den Augen verlieren. Viel gefährlicher als jeder Triebtäter ist die Beliebigkeit mit der die Gesellschaft Menschen als schützenswert und als "unwert" deklariert.

          Und die Verantwortung den Eltern in die Schuhe zu schieben ist ja wohl das Letzte ! geht ja man gar nicht. Ich wurde damals von meinen Eltern auch zum Bäcker geschickt oder mal zum Kaufmann. Haben meine Eltern denn dort auch die Aufsichtspflicht verletzt? Ich denke mal das sind die Ausnahmen Oder ? Wo kommen wir denn hin , wenn wir unsere Kinder nicht mehr ohne "Personenschutz" auf die Straße lassen können.
          Nun, natürlich sollten Kinder ohne Schutz auf die Straße gehen können. Können sie aber in der Regel - vor allem in Großstädten nicht. Die Welt ist nun mal schlecht, gefährlich, etc. Und bei vielem was Kindern so heutzutage passiert bzw. wo über das Fehlverhalten der Kinder gemeckert wird, ist die Schuld ganz eindeutig bei den Eltern zu suchen, die erwarten, dass der Staat für jede Eventualität Vorsorge trifft. Das ist aber nicht seine Aufgabe.

          Deshalb ist es nicht ganz unklug über solche Dateien nachzudenken. Es geht alleine um den Schutz der Gesellschaft und darf man nicht verdrehen zu Gunsten des Täters.
          Der Täter ist Teil der Gesellschaft. Begeht man ein "Verbrechen" an einem Täter, der seine Strafe offiziell gebüßt hat und somit vor dem Gesetz nun ein unbescholtener Bürger ist, so begeht man ein Verbrechen an der ganzen Gesellschaft. Solche Maßnahmen produzieren Präzedenzfälle, die unter Garantie dann auch in anderen Bereichen zur Rechtfertigung weiterer, abstruser Maßnahmen genutzt werden.
          Im Gefängnis auf ein Leben lang ist leider nicht möglich in Deutschland, so kommt der "nette Onkel" irgendwann mal wieder frei.
          Das ist nicht richtig. Bei entsprechenden Indikatoren, kann die Justiz durchaus dafür sorgen, dass man nie wieder frei rumläuft.
          Wer gibt einem dann die Gewissheit, dass er es nicht wieder macht ? Du ? Der Psychologe (haha) ?
          Entgegen aller Gerüchte der Boulevardpresse sind doch die meisten Resozialisierungen erfolgreich und Einschätzungen der behandelnden Ärzte korrekt. Nur darüber berichtet Bild natürlich nicht, im Gegensatz zu den tragischen Einzelfällen, die dann aber ein völlig falsches Bild der Situation entstehen lassen.
          Verschließt ja nicht die Augen ! Es geht um die Sicherheit der Kinder. Hört auf endlich mit diesem Tätergejammer.
          Das hat mit Tätergejammer nichts zu tun. Das ist höchstens Menschengejammer. Ich pass lieber drei mal mehr auf mein Kind auf, als dass es in einer Welt aufwächst, wo Menschen an den Pranger gestellt werden, der Staat elektronische Überwachung zur Bewegungskontrolle von freien Bürgern einsetzt und langsam die Menschen- und Bürgerrechte ausholt, nur um ein falsches Gefühl von Sicherheit zu schaffen.
          Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
          Makes perfect sense.

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            #50
            Zitat von Snobantiker Beitrag anzeigen
            Äh hallo? Täter sind auch Menschen. Ich bestreite ja nicht, dass ein Kinderschänder eine furchtbare Tat begangen hat. Dafür gehört er auch ins Gefängnis, wo er für seine Tat büßen soll. Das Problem an der Sache ist, dass man hier auch nicht nur mit Schwarz/Weiß Malerei herumkommt. Kinderschänder sind nicht "nur" böse Menschen. Ich habe mal eine interessante Dokumentation über Pädophile gesehen. Viele sind sich ihrer Triebe bewusst, versuchen sie zu unterdrücken, gehen dafür zur Therapie und müssen immer mit der Angst leben, dass sie mal die Kontrolle verlieren. Und ja, in der Hinsicht sind diese Täter auch Opfer ihrer eigenen Triebe.
            Wie schon mal geschrieben, der arme Täter......ich bemitleide ihn fast, sorry wenn ich das so lächerlich mache. Es geht aber nicht anders. Unter so einem Trieb werden ja wohl Opfer leiden. Deshalb verstehe, wenn ich da nicht ein wenig mitfühlen kann. Es kommt kein Verständnis dafür, egal mit welchen Argumenten man hantiert.

            Zitat von Snobantiker Beitrag anzeigen
            Sicher kann man als Eltern nicht für 100%ige Überwachung sorgen. Aber schon mal daran gedacht, dass man mit Erziehung sehr viel beeinflussen kann? Meine Eltern haben mir schon sehr früh beigebracht, dass ich nicht mit fremden Leuten ins Auto steigen soll oder mit ihnen mitgehen soll. Das hilft natürlich weniger, wenn es der nette Nachbar von nebenan ist, da gebe ich Dir recht. Aber ich habe meinen Eltern IMMER Bescheid gesagt, wo ich hingehe.
            Natürlich kriegt man das in der Erziehung mit, aber schon mal an kindliche Naivität gedacht ? Ich übertreibe es mal, wenn er Erwachsener einem Kind ein tolles Spielzeug verspricht und dies gut verkauft geht oder gehen viele Kinder mit, nicht alle aber viele.
            Täter könnten als Mittel auch noch die Gewalt zur Hilfe nehmen, da muss man nicht mal "lieb" fragen !

            Zitat von Snobantiker Beitrag anzeigen
            Einen Täter für sein Leben brandmarken, ihn der Gefahr der Selbstjustiz auszusetzen ist meiner Meinung nach nicht die Lösung. Vor allem wenn nicht gewährleistet ist, dass es nicht auch unschuldige treffen kann. Und Unschuldige wird es IMMER treffen. Siehe auch die Diskussion zur Todesstrafe in Amerika.
            Es geht hier definitiv nicht um die Todesstrafe, den Thread dazu kenne ich und habe mich schon dazu geäußert. Hier geht es um das Sexualstrafrecht, um den Schutz und Strafe für Opfer und Täter.


            Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
            Irgendwie sind die Argumente ja immer die gleichen... aber nichtsdestotrotz: Menschenrechte sind unveräußerlich. Der Staat kann und darf sie also niemanden wegnehmen, egal was er getan hat oder selbst wenn er sie freiwillig aufgibt. Ob jemand dabei die Menschenrechte selber bis auf den letzten Paragraphen geachtet hat, ist völlig unerheblich - erlaubt man einmal die Aufhebung der Menschenrechte werden diese beliebig und Missbrauch wird Tor und Tür geöffnet. Einem Schwerverbrecher also die Menschenrechte zuzugestehen geschieht nicht um ihn zu schützen, sondern die Gesellschaft. Es ist einfach so, dass die Behandlung von Straftäter symptomatisch für die Einstellung des Staates und der Gesellschaft gegenüber allen Menschen ist.
            Triebtäter finde ich zwar auch höchst verachtenswert, aber es bleiben eben Menschen. Man sollte sowas nie aus den Augen verlieren. Viel gefährlicher als jeder Triebtäter ist die Beliebigkeit mit der die Gesellschaft Menschen als schützenswert und als "unwert" deklariert.
            Wie gesagt, die Diskussion über Menschenrechte gab es schon mal im Thread "Todesstrafe", dazu möchte ich mich hier nicht nochmal auslassen. Einfach nur zu sagen, das diese unantastbar sind langt mir bei weitem nicht, Opfer "hatten" diese Rechte auch mal. Es werden diese immer als Totschlagargument benutzt. Wer entscheidet, dass die Rechte eines Täters über denen des Opfers stehen ? Wie ich finde eine ganz zentrale Frage !

            Ich kann Deine Argumentation durchaus verstehen, jedoch vertrete ich nicht dieselbe Meinung.

            Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
            Nun, natürlich sollten Kinder ohne Schutz auf die Straße gehen können. Können sie aber in der Regel - vor allem in Großstädten nicht. Die Welt ist nun mal schlecht, gefährlich, etc. Und bei vielem was Kindern so heutzutage passiert bzw. wo über das Fehlverhalten der Kinder gemeckert wird, ist die Schuld ganz eindeutig bei den Eltern zu suchen, die erwarten, dass der Staat für jede Eventualität Vorsorge trifft. Das ist aber nicht seine Aufgabe.
            Wie sollten hier Jugendkriminalität nicht mit der Rolle des Opfers verwechseln ! Es ist etwas grundlegend anderes, wenn man ein Opfer durch eine Straftat wird, als wenn man es selbst verübt. Niemand möchte sexuell Missbraucht werden !

            Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
            Der Täter ist Teil der Gesellschaft. Begeht man ein "Verbrechen" an einem Täter, der seine Strafe offiziell gebüßt hat und somit vor dem Gesetz nun ein unbescholtener Bürger ist, so begeht man ein Verbrechen an der ganzen Gesellschaft. Solche Maßnahmen produzieren Präzedenzfälle, die unter Garantie dann auch in anderen Bereichen zur Rechtfertigung weiterer, abstruser Maßnahmen genutzt werden.
            Klar ist er nach der Rechtssprechung dann wieder ein freier Mann, es geht mir jedoch darum zu zeigen, dass er straffällig für ein widerliches Verbrechen geworden ist und deshalb ruhig in einer Datei gespeichert werden darf. Eine Datei, die öffentlich zugänglich ist.

            Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
            Das ist nicht richtig. Bei entsprechenden Indikatoren, kann die Justiz durchaus dafür sorgen, dass man nie wieder frei rumläuft.
            Dann verstehe ich nicht warum so viele extrem gefährliche Leute noch frei rumlaufen....

            Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
            Entgegen aller Gerüchte der Boulevardpresse sind doch die meisten Resozialisierungen erfolgreich und Einschätzungen der behandelnden Ärzte korrekt. Nur darüber berichtet Bild natürlich nicht, im Gegensatz zu den tragischen Einzelfällen, die dann aber ein völlig falsches Bild der Situation entstehen lassen.
            Hilfe - Bild ? Das ist doch die Zeitung worin man seine Gläser für den Umzug einrollt oder ? Na ein Glück die lese ich nicht wirklich. Resozialisierungen können erfolgreich sein, was auch nicht abgestritten wurde, jedoch besteht immer ein Restrisiko. Das kann niemand ausschließen, was auch gefährlich wäre.

            Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
            Das hat mit Tätergejammer nichts zu tun. Das ist höchstens Menschengejammer. Ich pass lieber drei mal mehr auf mein Kind auf, als dass es in einer Welt aufwächst, wo Menschen an den Pranger gestellt werden, der Staat elektronische Überwachung zur Bewegungskontrolle von freien Bürgern einsetzt und langsam die Menschen- und Bürgerrechte ausholt, nur um ein falsches Gefühl von Sicherheit zu schaffen.
            Freut mich, dass Dein Kind bei Dir beobachtet wird. Jedoch muss man ein Kind auch mal alleine auf den Spielplatz lassen können !
            An den Pranger stellen halte ich für zu übertrieben, trifft das ganz nicht. Ich würde es lieber ein "Informieren" nennen.
            Über den Überwachungsstaat brauchen wir uns hier nicht auslassen, da ist es auch offensichtlich, dass dort etwas falsch läuft
            Die Römer waren die Amerikaner der Antike.
            Carolin Witt (*1983), Studentin

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              #51
              Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
              Wer entscheidet, dass die Rechte eines Täters über denen des Opfers stehen ? Wie ich finde eine ganz zentrale Frage !
              Wieso werden die Menschenrechte der Täter als ein Angriff auf die Rechte des Opfers betrachtet? Nur weil der Täter eine schreckliche Tat begangen hat dürfen wir das auch? Aus bloßer Rache? Dann sind wir keinen Deut besser. Ich kann die Wut die dahintersteht verstehen. Aber ich halte es für den falschen Weg.

              Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
              Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
              Eine solche Kartei ist die Anleitung für den Mob, diese Leute zu lynchen. Stellt euch vor, in der Nachbarschaft verschwindet ein kleines Mädchen. Egal ob derjenige aus der Datei damit etwas zu tun hatte oder nicht, die Leute werden ihn lynchen.
              reine Spekulation, wirklich.
              Also nehmen wir einmal an, du hast einen kleine Tochter, die verschwindet. Im Internet findest du die Datei der Kinderschänder. Zwei Straßen weiter wohnt tatsächlich einer. Du würdest nicht hingehen und so lange auf ihn einprügeln, bis er dir sagt, wo deine Tochter ist? Sorry, aber das glaube ich nicht.
              "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

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                #52
                Ich kann die Wut die dahintersteht verstehen. Aber ich halte es für den falschen Weg.
                Um Wut gehts ja hier gar nicht, sondern um ein Warnsystem. Obwohl ich dieses Argument auch benutzen würde, nicht in dieser Diskussion.

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                  #53
                  Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                  Wieso werden die Menschenrechte der Täter als ein Angriff auf die Rechte des Opfers betrachtet?
                  Nicht unbedingt ein Angriff auf die Rechte des Opfers, aber ein Angriff auf dessen Würde. Die Menschenwürde des Opfers wurden vom Täter auch nicht beachtet, bringt man hier also die "Rechte" oder "Würde" des Täters als Argument ist das glatter Hohn dem Opfer gegenüber.

                  Nur weil der Täter eine schreckliche Tat begangen hat dürfen wir das auch? Aus bloßer Rache? Dann sind wir keinen Deut besser. Ich kann die Wut die dahintersteht verstehen. Aber ich halte es für den falschen Weg.
                  Es existiert ein Unterschied zwischen einer provozierten und unprovozierten Tat. Eine Person kann Opfer eines Verbrechens werden, ohne jemals etwas getan zu haben um diese Tat zu provozieren. Ein Verbrecher, der von einem wütenden Mob gelyncht wird, wäre wohl kaum zum Opfer geworden, hätte er kein Verbrechen begangen.

                  Nur zur Klarstellung: Ich will keine Einführung einer Lynchjustiz. Aber nicht aus dem Grund, dass ich sie für unmenschlich oder nicht nachvollziehbar halte, sondern weil sie unkontrollierbar ist.

                  Zum Thema Reintegration mal folgendes: Ich habe vor einiger Zeit mal gehört, wie Therapien für Pädophile aussehen. Das beschränkt sich nicht darauf, dass die sich zu einem Psychiater auf die Couch fläzen und sich die Vorliebe für kleine Kinder ausreden lassen. Das funktioniert nicht. Stattdessen wird der Sexualtrieb komplett medikamentös unterdrückt. In Berlin startete 2007 (wird wohl so im April oder Mai gewesen sein, wo ich davon gehört hab) ein Pilotprojekt, wo sich Pädophile freiwillig für solche Therapien einschreiben konnten. Den Veranstaltern wurde fast die Bude eingerannt. Viele leben mit einer ständigen Angst, dass sie ihre Triebe irgendwann nicht mehr kontrollieren können.

                  Insofern ist es IMO schon gerechtfertigt, bereits straffällig gewordene Kinderschänder und vergleichbare Täter entweder nie wieder auf die Gesellschaft loszulassen, oder die Gesellschaft davor zu warnen, wer sich da in ihrem Umfeld bewegt.
                  Welches die humanere Lösung ist, das ist letztendlich Ansichtssache.

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                    #54
                    Das Thema Pädophilie lässt niemanden kalt. Ich denke das auch bei der Einführung des Warnsystem eine Menge Wut und andere Emotionen dahinterstehen. Niemand würde eine für alle einsehbare Datei für Steuersünder fordern. Niemand würde notorischen Dieben eine elektronische Fußfessel verpassen, damit die Geschäfte vor ihnen geschützt werden. (Ganz klar, Steuerhinterziehung und Diebstahl sind von der Schwere des Verbrechens nicht im Ansatz mit Pädophilie vergleichbar!)

                    Nicht unbedingt ein Angriff auf die Rechte des Opfers, aber ein Angriff auf dessen Würde. Die Menschenwürde des Opfers wurden vom Täter auch nicht beachtet, bringt man hier also die "Rechte" oder "Würde" des Täters als Argument ist das glatter Hohn dem Opfer gegenüber.
                    Mal sehen, ob ich das richtig verstehe: Also die Würde und Rechte des einen Menschen wird dadurch beeinträchtigt, das ich die Würde und Rechte eines anderen Menschen beachte. Sorry, das klingt abstrakt gedacht IMHO nicht überzeugend. Klar macht es einen wütend, wenn man sich vorstellt, was das Opfer alles durchmachen musste. Natürlich möchte man es dem Täter mit gleiche Münze heimzahlen. Aber das ist Rache und kein Rechtsstaat.

                    Es existiert ein Unterschied zwischen einer provozierten und unprovozierten Tat. Eine Person kann Opfer eines Verbrechens werden, ohne jemals etwas getan zu haben um diese Tat zu provozieren. Ein Verbrecher, der von einem wütenden Mob gelyncht wird, wäre wohl kaum zum Opfer geworden, hätte er kein Verbrechen begangen.
                    Das ist genau das Argument, mit dem die Schuld auf die Opfer der Verbrechen abgeschoben werden. Sie hatten ja selber schuld. Hätten sie nicht dies, das oder jenes getan, wären sie wohl kaum Opfer geworden. "Hätte die Frau nicht so einen kurzen Rock angehabt. Selber schuld. Wäre der Mann nicht im dunkeln mit viel Geld zur Bank gegangen. Wie kann man nur." Nein, die Schuld an einem Verbrechen liegt beim Täter, nicht beim Opfer. Egal um wen es sich handelt. Auch wenn menschlich nachvollziehbar ist, warum der Täter so gehandelt hat.
                    "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

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                      #55
                      Naja, man muss aber wirklich zugeben das sich der Bekleidungstrend unserer Zeit wirklich extrem gewandelt hat und bereits 10 -12 Jährige Mädchen in einem Aufzug rumlaufen der, gelinde gesagt, sehr freizügig ist.

                      Wenn ich eine Tochter hätte und die in einem solchen Aufzug rumlaufen wollte würde ich ihr ziemlich ins Gewissen reden.

                      Nein, ich würde nicht zu Strafen greifen oder ähnlichem, aber mit ihr reden.

                      Auch das ist ein weiteres Problem. Die Erziehung. Wieviele Eltern führen mit ihren Kindern denn heute noch das berühmte Gespräch?


                      Damit will ich nicht die Täter in Schutz nehmen, keineswegs.


                      Aber das sollte einem doch mal zu denken geben.

                      Was diesen Plan der bayrischen Regierung angeht, so finde ich das unverhältnismäßig bis gefährlich. Aber in Zeiten wo man Bundestrojaner plant sollte einen das nicht mehr überraschen.

                      George Orwell lässst grüssen.

                      Es kommt bald soweit und jeder ist potentiell verdächtig, wird von seinen Nachbarn ausspioniert damit man ihn anschwärzen kann etc.

                      Sorry, wenn das überspitzt klingt, aber es gab Zeiten da wäre so was was da geplant wird undenkbar gewesen, weil die Bevölkerung das nicht mit macht.

                      Aber mit solchen Idiotie Sendungen wie Big Brother, die Supernanny, Ich bin ein Star, etc. etc. wird ja die Sensibilität der Bevölkerung dahingehend durch die Medien gezielt herabgesetzt.

                      Wieviele Leute schauen denn heute noch wirklich aktiv mal Nachrichten, um sich damit auch mal wirklich kritisch auseinanderzusetzen?

                      Dazu noch Bildzeitung etc. etc. Mit Deutschland geht es bergab und das rapide.
                      Noir. Das ist ein Name.
                      Ein Schicksal aus alten Zeiten.
                      Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen.
                      Ihre dunklen Hände beschützen den friedlichen Schlaf des Neugeborenen.

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                        #56
                        Das Problem ist immer die Grenzziehung... denn wenn einmal eine hohe Hürde genommen wurde, werden die restlichen dünneren Schutzwälle auch schnell fallen. Das sieht man schon an den Tätern... wer einmal bewusst ein Verbrechen begangen hat, dem fällt es immer leichter noch ein schlimmeres Verbrechen zu begehen.
                        Man kann jetzt damit anfangen Pädophile und Mörder in eine Datenbank zu tun, was ja, wie man an den allgemeinen Diskussionen sieht, schon eine sehr hohe Hürde und ein sehr kontroverses Thema ist.
                        Aber was passiert dann in Zukunft? Wird es dabei bleiben?
                        Zukünftige Generationen können dann einfach argumentieren: "Aber vor soundsoviel Jahren wurde doch schon eine Datei für diese und jenige eingerichtet... warum jetzt nicht noch was hinzufügen?".
                        Irgendwann gibts eine Datei aller Totschläger und Räuber, dannach von Dieben, dannach von Betrügern und noch viel später von Internetkriminellen.
                        Da kann man gleich den gläsernen Menschne fordern, der keine Geheimnisse vor der Allgemeinheit mehr haben darf und wo jede Straftat, sei sie noch so klein, von allen Menschen eigensehen werden können.
                        Am besten man erstellt gleich zwangsweise ein psychologisches Profil aller Menschen und veröffentlicht sie.

                        Aus diesem Grund kann ich, und selbst wenn man dadurch auch nur 1 Menschen retten kann, keine irgendwie geartete öffentliche Auskunftsdatei über irgendeiner Menschengruppe zustimmen. Es ist einfach zu gefährlich, insbesondere zum Missbrauch und man kann die Unschuld eines Menschen in manchen Fällen einfach nicht ausschließen. Genau aus diesem Grund wurde ja auch die Todesstrafe in vielen Ländenr abgeschafft, da sie entgültig und nicht mehr rückgängig zu machen ist und Grenzen in der Gesellschaft öffnet, die in jedem Fall geschlossen bleiben sollte. Wer einmal die Büchse der Pandora öffnet, bekommt sie nie wieder vollständig zu... von daher sollte man es einfach bleiben lassen und sich andere Schutzmaßnahmen ausdenken.


                        Nur um mal ein wohl nicht sehr wahrscheinliches, aber nicht ausgeschlossenes Beispiel zu bringen:

                        Irgendein Mensch X hat mal mit 20 Jahren einen sexuellen Kontakt zu einem 13-jährigen Partner Y gehabt und zwar nicht aus pädofiler Neigung sondern schlicht aus Liebe. Die Eltern von Y zeigen nun, aus welchen Gründen auch immer X an und er/sie wird als Pädofile(r) verurteilt und kommt in so eine Datei.
                        20 Jahre später wohnt X in irgendeiner Gegend wo ein Kind verschwindet und die Eltern bekommen die Adresse und dne Namen von X aus dieser Datei heraus und vermuten, aus ihrer Sicht wohl zurecht und ziemlich nachvollziehbar, das X ihr Kind entführt und missbraucht hat.

                        Sie foltern bzw bedrängen X körperlich um an die Information über ihr Kind zu kommen. X weiß sich nicht anders zu wehren und tötes aus Notwehr seine Angreifer. (Was in übrigen in so einem Fall, zumindestens für mein Verständnis, durchaus legitim ist.)
                        Die Gesellschaft hat also aus einem harmlosen Mensch X durch dumme Zufälle und widrige Umstände und unsachgemäß herausgegeben Informationen im Prinzip einen Mörder gemacht, wenn auch vielleicht nur aus Notwehr.


                        Das war jetzt ein eher kontruiertes Beispiel und soll nicht repräsentativ sein, jedoch ist es nach bestimmten zukünftigen Gesetzeslagen nicht wirklich auszuschließen und es gab schon mehr Fälle von Verkettungen unglücklicher Umstände und unglücklicher Entscheidungen von Menschen.
                        Was ich damit eigentlich nur sagen will, ist, dass bestimmte Informationen in den falschen Händen, nämlich in den Händen von Menschen die diese Informationen nicht richtige deuten können oder emotional zum Zeitpunkt der Informationserlangung dazu nicht in der Lage sind, mehr Unheil und Schaden anrichten kann, als das was durch diese Information vermieden werden soll.
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                          #57
                          Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                          Wieso werden die Menschenrechte der Täter als ein Angriff auf die Rechte des Opfers betrachtet? Nur weil der Täter eine schreckliche Tat begangen hat dürfen wir das auch? Aus bloßer Rache? Dann sind wir keinen Deut besser. Ich kann die Wut die dahintersteht verstehen. Aber ich halte es für den falschen Weg.
                          Wer sagt denn was von Rache ? Und ja, ich sehe es als Angriff auf die Rechte und Würde des Menschen, der zum Opfer wurde.

                          Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                          Also nehmen wir einmal an, du hast einen kleine Tochter, die verschwindet. Im Internet findest du die Datei der Kinderschänder. Zwei Straßen weiter wohnt tatsächlich einer. Du würdest nicht hingehen und so lange auf ihn einprügeln, bis er dir sagt, wo deine Tochter ist? Sorry, aber das glaube ich nicht.
                          Ich würde sowas nicht machen und ohne spezifischen Verdacht auch nichts unternehmen und ich spreche natürlich nur für mich ! Ob Du es glaubst oder nicht.....

                          Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                          Nicht unbedingt ein Angriff auf die Rechte des Opfers, aber ein Angriff auf dessen Würde. Die Menschenwürde des Opfers wurden vom Täter auch nicht beachtet, bringt man hier also die "Rechte" oder "Würde" des Täters als Argument ist das glatter Hohn dem Opfer gegenüber.
                          Danke. Sehe ich auch so.

                          Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                          Insofern ist es IMO schon gerechtfertigt, bereits straffällig gewordene Kinderschänder und vergleichbare Täter entweder nie wieder auf die Gesellschaft loszulassen, oder die Gesellschaft davor zu warnen, wer sich da in ihrem Umfeld bewegt.
                          Welches die humanere Lösung ist, das ist letztendlich Ansichtssache.
                          Das ist die Frage ! Was ist die bessere Lösung ? Beides wäre aber akzeptabel für diesen Schlag von Menschen.

                          Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                          ....Niemand würde notorischen Dieben eine elektronische Fußfessel verpassen, damit die Geschäfte vor ihnen geschützt werden. (Ganz klar, Steuerhinterziehung und Diebstahl sind von der Schwere des Verbrechens nicht im Ansatz mit Pädophilie vergleichbar!)
                          Nein natürlich sollen keine Fesseln verpasst werden, jedoch sollte das Gericht die Straffälligen "gerecht" bestrafen, obwohl es die Aufgabe des Gerichtes ist Recht zu sprechen. Die Strafen sind jedoch unverhältnismäßig !!!! Es kann nicht sein, dass ein "Raubkopierer" 5 Jahre bekommt und der "nette Onkel" 2 Jahre auf Bewährung. Geldraub ist halt vor Gericht schlimmer als die Verletzung der Würde des Menschen - LEIDER. Urteile dazu gibt es ja genug, siehe Pressemitteilungen. Am Knast kommst Du nicht vorbei, wenn Du Deine Steuern hinterziehst, aber bei einem Sexualverbrechen miemst den Kranken und machst 10 Sitzungen á 1 Std mit und bist "geheilt" - ÜBERZOGEN gesagt. Das geht nicht !

                          Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                          ....Auch wenn menschlich nachvollziehbar ist, warum der Täter so gehandelt hat.
                          Bitte ? Menschlich nachvollziehbar ? Für mich nicht! Sorry.

                          Zitat von Coldstone Beitrag anzeigen
                          Naja, man muss aber wirklich zugeben das sich der Bekleidungstrend unserer Zeit wirklich extrem gewandelt hat und bereits 10 -12 Jährige Mädchen in einem Aufzug rumlaufen der, gelinde gesagt, sehr freizügig ist.
                          Ist schon richtig, aber verbieten kann man es nicht, das ist Aufgabe der Eltern. Du hast im Prinzip total recht, denn die kleinen Mädchen sehen fast aus wie 16-17 Jahre.

                          Zitat von Coldstone Beitrag anzeigen
                          Was diesen Plan der bayrischen Regierung angeht, so finde ich das unverhältnismäßig bis gefährlich. Aber in Zeiten wo man Bundestrojaner plant sollte einen das nicht mehr überraschen.
                          Ist in Planung, aber nicht mit unserer Verfassung zu machen

                          Zitat von Coldstone Beitrag anzeigen
                          Sorry, wenn das überspitzt klingt, aber es gab Zeiten da wäre so was was da geplant wird undenkbar gewesen, weil die Bevölkerung das nicht mit macht.
                          Ich frage mich auch warum die deutsche Bevölkerung so lethargisch ist.
                          Wenn wir mehr komplette Streiks machen würden, dann wären einige "Aussetzer" der Regierung undenkbar !

                          Zitat von Coldstone Beitrag anzeigen
                          Aber mit solchen Idiotie Sendungen wie Big Brother, die Supernanny, Ich bin ein Star, etc. etc. wird ja die Sensibilität der Bevölkerung dahingehend durch die Medien gezielt herabgesetzt.
                          Es gibt leider Menschen, die sich so einen Müll anschauen, aber welcher rational denkende Mensch macht da mit ? Ich verbrenne meine kostbare Zeit nicht damit, die nutze ich besser. Halt typische RTL + Co. Gucker......

                          Zitat von Coldstone Beitrag anzeigen
                          Wieviele Leute schauen denn heute noch wirklich aktiv mal Nachrichten, um sich damit auch mal wirklich kritisch auseinanderzusetzen?
                          ICH

                          Zitat von Coldstone Beitrag anzeigen
                          Dazu noch Bildzeitung etc. etc. Mit Deutschland geht es bergab und das rapide.
                          Also die Zeitung zum einwickeln von Gläsern für den Umzug. Lese nur die Schlagzeilen beim tanken und amüsiere mich. Bergab geht es schon länger....

                          Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                          Das Problem ist immer die Grenzziehung... denn wenn einmal eine hohe Hürde genommen wurde, werden die restlichen dünneren Schutzwälle auch schnell fallen. Das sieht man schon an den Tätern... wer einmal bewusst ein Verbrechen begangen hat, dem fällt es immer leichter noch ein schlimmeres Verbrechen zu begehen.
                          Man kann jetzt damit anfangen Pädophile und Mörder in eine Datenbank zu tun, was ja, wie man an den allgemeinen Diskussionen sieht, schon eine sehr hohe Hürde und ein sehr kontroverses Thema ist.
                          Aber was passiert dann in Zukunft? Wird es dabei bleiben?
                          Zukünftige Generationen können dann einfach argumentieren: "Aber vor soundsoviel Jahren wurde doch schon eine Datei für diese und jenige eingerichtet... warum jetzt nicht noch was hinzufügen?".
                          Irgendwann gibts eine Datei aller Totschläger und Räuber, dannach von Dieben, dannach von Betrügern und noch viel später von Internetkriminellen.
                          Da kann man gleich den gläsernen Menschne fordern, der keine Geheimnisse vor der Allgemeinheit mehr haben darf und wo jede Straftat, sei sie noch so klein, von allen Menschen eigensehen werden können.
                          Am besten man erstellt gleich zwangsweise ein psychologisches Profil aller Menschen und veröffentlicht sie.
                          Ich gebe zu, dass diese Gefahr besteht. Gerade in Zeiten dieser RIESIGEN Terrorbedrohung Da kann Wolle aus dem Vollen schöpfen. Leider.

                          Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                          Wer einmal die Büchse der Pandora öffnet, bekommt sie nie wieder vollständig zu... von daher sollte man es einfach bleiben lassen und sich andere Schutzmaßnahmen ausdenken.
                          Klar ist es schwer solch gewichtige Änderungen rückgängig zu machen, denn welche Regierung gibt wieder etwas von ihrer Macht ab ? UNd für Vorschläge bin ich offen.....
                          Die Römer waren die Amerikaner der Antike.
                          Carolin Witt (*1983), Studentin

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                            #58
                            Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
                            Wer sagt denn was von Rache ?
                            "Wie du mir, so ich dir" definiere ich als Rache.
                            Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
                            Ich würde sowas nicht machen und ohne spezifischen Verdacht auch nichts unternehmen und ich spreche natürlich nur für mich ! Ob Du es glaubst oder nicht.....
                            Ich glaube es nicht.

                            Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
                            Nein natürlich sollen keine Fesseln verpasst werden, jedoch sollte das Gericht die Straffälligen "gerecht" bestrafen, obwohl es die Aufgabe des Gerichtes ist Recht zu sprechen. Die Strafen sind jedoch unverhältnismäßig !!!! Es kann nicht sein, dass ein "Raubkopierer" 5 Jahre bekommt und der "nette Onkel" 2 Jahre auf Bewährung. Geldraub ist halt vor Gericht schlimmer als die Verletzung der Würde des Menschen - LEIDER. Urteile dazu gibt es ja genug, siehe Pressemitteilungen. Am Knast kommst Du nicht vorbei, wenn Du Deine Steuern hinterziehst, aber bei einem Sexualverbrechen miemst den Kranken und machst 10 Sitzungen á 1 Std mit und bist "geheilt" - ÜBERZOGEN gesagt. Das geht nicht !
                            Das ist aber eine Entscheidung des Strafrechtes. Die Meldedatei und der GPS Sender sollen aber gerade keine Strafe sein, sondern ein Schutz für die Bevölkerung. Es ist Sache des Gesetzgebers den Strafrahmen für diese Delikte zu erhöhen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Straftäter wieder auf freien Fuß kommen geringer, wenn sie in die Psychatrie eingewiesen werden. Dort wird nämlich nicht nach einem bestimmten Ablauf von Jahren der Sexualtäter wieder auf freien Fuß gesetzt, sondern wenn er geheil ist. Und wenn es nicht heilbar ist, dann kommt er nicht raus. Egal wieviel Jahre er schon drin ist. In den Justizakten zählt so ein Fall übrigens als Freispruch.

                            Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
                            Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                            Nein, die Schuld an einem Verbrechen liegt beim Täter, nicht beim Opfer. Egal um wen es sich handelt. Auch wenn menschlich nachvollziehbar ist, warum der Täter so gehandelt hat.
                            Bitte ? Menschlich nachvollziehbar ? Für mich nicht! Sorry.
                            Für dich ist es nicht menschlich nachvollziehbar, wenn ein Vater dem vermutlichen Kinderschänder seiner Tochter körperliche Gewalt antut, um herauszufinden wo sie ist und ob sie noch lebt? Aha.
                            Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
                            Ist in Planung, aber nicht mit unserer Verfassung zu machen
                            Gott sei dank. Ansonsten hätten wir den Überwachungsstaat.
                            "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

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                              #59
                              Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                              Mal sehen, ob ich das richtig verstehe: Also die Würde und Rechte des einen Menschen wird dadurch beeinträchtigt, das ich die Würde und Rechte eines anderen Menschen beachte. Sorry, das klingt abstrakt gedacht IMHO nicht überzeugend. Klar macht es einen wütend, wenn man sich vorstellt, was das Opfer alles durchmachen musste. Natürlich möchte man es dem Täter mit gleiche Münze heimzahlen. Aber das ist Rache und kein Rechtsstaat.
                              Du verstehst richtig.

                              Es geht aber nicht darum, es dem Täter mit gleicher Münze heimzuzahlen, sondern die Justiz nicht dadurch behindern zu lassen, dass der Täter auf seine "Menschenwürde" klopft. Meiner Auffassung nach hat ein Täter, der eine schwiegende Tat wie einen Mord oder eine Vergewaltigung begeht einen Großteil seiner Rechte erstmal verwirkt. Er hat die Regeln gebrochen, nach der eine Gesellschaft zusammenlebt, also steht er auch nicht mehr unter ihrem Schutz und genießt ihre Privilegien nicht mehr.

                              Natürlich steht ihm ein "fairer" Prozess zu und es muss Sorge getragen werden, dass er eben nicht gelyncht wird. Mit Dingen wie Folter usw. wollen wir uns auch nicht abgeben. Aber IMO hat kein solcher Verbrecher ein Recht darauf, dass seine Privatsphäre geschützt oder seine Identität verborgen wird. Im Zweifelsfall muss er auch damit rechnen, nie wieder frei leben zu können (Haftstrafe und anschließende Sicherheitsverwahrung oder permanente Kontrolle durch Gesetzeshüter).

                              Das ist genau das Argument, mit dem die Schuld auf die Opfer der Verbrechen abgeschoben werden. Sie hatten ja selber schuld. Hätten sie nicht dies, das oder jenes getan, wären sie wohl kaum Opfer geworden. "Hätte die Frau nicht so einen kurzen Rock angehabt. Selber schuld. Wäre der Mann nicht im dunkeln mit viel Geld zur Bank gegangen. Wie kann man nur." Nein, die Schuld an einem Verbrechen liegt beim Täter, nicht beim Opfer. Egal um wen es sich handelt. Auch wenn menschlich nachvollziehbar ist, warum der Täter so gehandelt hat.
                              Natürlich ist keine Tat einfach als "verständliche Reaktion" abzutun. Aber dafür haben wir ja Richter für die Festlegung des Strafmaßes und keine Multiple-Choice-Fragebögen. Es wäre eben Aufgabe eines Richters festzustellen, dass (ich nenne mal bewusst Extremfälle) das Argument (Die hat sich aber so aufreizend angezogen!" eines Vergewaltigers lachhaft und nichtig ist und der Täter nie wieder frei herumlaufen wird, während ein Lynchen desselben Täters durch die Angehörigen des Opfers zwar eine hohe Freiheitsstrafe erfordert, die Wiederholungsgefahr aber effektiv gleich Null ist, weil durch eine spezifische Stressituation bedingt.

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                                #60
                                Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                                Du verstehst richtig. Es geht aber nicht darum, es dem Täter mit gleicher Münze heimzuzahlen, sondern die Justiz nicht dadurch behindern zu lassen, dass der Täter auf seine "Menschenwürde" klopft. Meiner Auffassung nach hat ein Täter, der eine schwiegende Tat wie einen Mord oder eine Vergewaltigung begeht einen Großteil seiner Rechte erstmal verwirkt. Er hat die Regeln gebrochen, nach der eine Gesellschaft zusammenlebt, also steht er auch nicht mehr unter ihrem Schutz und genießt ihre Privilegien nicht mehr.
                                Das Problem liegt darin, dass der Angeklagte solange als unschuldig gilt, bis seine Schuld bewiesen ist. Die Schuld ist in dem Moment bewiesen, indem er rechtskräftig verurteilt wird. Wenn einem Verdächtigen die Menschenrechte in einem Prozess verwehre, dann verwehre ich sie einem Unschuldigen. Denn es ist noch nicht raus, ob diese Mensch die Tat überhaupt begangen hat. Nachher stellt sich heraus, dass es jemand anders war. Und dann? "Sorry, es tut uns leid, dass wir dein Recht auf einen Anwalt nicht beachtet haben, aber wir glaubten wirkich du seist der Täter?"

                                Sobald der Täter verurteilt ist, seine Menschenrechte nicht mehr zu achten ist einfach Rache. Wie du mir so ich dir. Durch die Missachtung der Menschenrechte des Täters wird nach der Verurteilung keine Gerechtigkeit geschaffen. Dem Opfer wird dadurch nicht geholfen. Wenn ich jemanden die Menschenrechte aberkenne, weil er die Regeln bricht, kann ich diese Regeln sehr leicht auf alle möglichen Bevölkerungsgruppen ausweiten. (Ich wiederhole mal nicht alle Argumente, warum die Menschenrechte sind aus gutem Grund unantastbar sind.) Auch wenn das immer keiner hören will, sondern lieber drakonische Strafen gefordert werden: Der beste Opferschutz besteht darin, währen der Gefängniszeit die Täter so zu therapieren, dass sie keine Gefahr für die Gesellschaft mehr darstellen. Nicht für den Täter, sondern um zukünftige Opfer zu vermeiden. Harte Strafen sind kein Abschreckungsgrund, weil die Täter während der Tatbegehung davon ausgehen, sowieso nicht erwischt zu werden.
                                "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

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