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Lebensmittelproduktion oder Klimaschutz

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    Lebensmittelproduktion oder Klimaschutz

    Wundert mich das es noch keinen Thread darüber gibt.

    Durch den Klimawahn der zurzeit herrscht werden enorme Ressourcen für den Biotreibstoff bzw. den Zusatz verwendet.
    Gleichzeitig aber werden dadurch die Mengen die für die Lebensmittelproduktion zur Verfügungstehen weniger das heist das wieder alles teurer wird.
    Mir ist schon klar das es auch mit dem gesteigerten Bedarf in Asien zu tun hat, aber dennoch ist hat die gesteigerte Produktion des Biotreibstoffs Mitschuld an der sich anbahnenden Nahrungsmittelkrise.

    Wir in den reicheren Europäischen Staaten werden in nächster Zeit wohl kaum Probleme haben, aber die Preise steigen ja auch bei uns was jeder in der Brieftasche merkt.
    Andererseits gibts aber schon Revolten in Staaten die ohne diese Probleme schon instabil sind.

    Es ist schon irre, vor 10 Jahren wollte eigentlich kein Politiker was von Klimaschutz wissen, jetzt kriegen sie nicht genug davon.
    Abgesehen davon bringt der ganze Biotreibstoff ja sowieso nichts, da dafür wiederum enorme Flächen bereitgestellt werden müssen.
    Das ist ein Teufelskreis in dem wir uns zurzeit befinden.

    #2
    Ein Thema, das in die Richtung geht, gibt es hier: http://www.scifi-forum.de/off-topic/...irtschaft.html

    Das Schlimme an der Sache ist ja, dass eigentlich locker genug Lebensmittel produziert werden könnten, um alle Menschen zu ernähren. Das Problem ist halt, dass sich außerhalb von EU/Nordamerika keine Landwirtschaft, die auf Lebensmittelproduktion ausgerichtet ist, etablieren kann -> Stichwort Subventionen.

    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass der Westen mittelfristig versuchen sollte, dieses Subventionsproblem loszuwerden. Das müsste nicht unbedingt zur Folge haben, dass die Lebensmittelpreise explodieren. Wenn man es schafft, dass überall auf der Welt ein Überschuss an Lebensmitteln produziert wird, dürfte das doch nach dem Angebot-und-Nachfrage-Prinzip dazu führen, dass die Preise dennoch für jedermann erschwinglich sind.

    Dazu wären aber natürlich konkrete Pläne und eine funktionierende, zielgerichtete Zusammenarbeit vieler Staaten notwendig - leiter eine ziemliche Utopie...

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      #3
      Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
      Abgesehen davon bringt der ganze Biotreibstoff ja sowieso nichts, da dafür wiederum enorme Flächen bereitgestellt werden müssen.
      Das ist ein Teufelskreis in dem wir uns zurzeit befinden.
      Ja das ist schon warhaft traurig, dass die Ärmsten dieser Welt hungern müssen, damit das umweltbewusste und sonst so soziale Deutschland seinen Energiedurst stillen kann.
      Ich frage mich manchmal wofür die Bundesregierung eigentlich ihre kurzsichtigen Experten bezahlt. Jeder Laie kann sich denken, was passiert wenn Ackerflächen knapp werden und dass andere -ärmere- Länder ihre Vorteile im wachsenden Bedarf sehen.
      Ich möchte gerne mal die komplette Energiebilanz sehen, für die Herstellung von nur einem Liter "Biokraftstoff".
      Würde man das ganze etwas mehr realistisch statt idealistisch angehen kommt an Ende wohl mehr dabei heraus.

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        #4
        Nun bleibt mal bitte auf dem Teppich.
        Wenns nach Fragen der Effizienz geht, dürfte sowieso keiner Fleisch essen und wir alle müssten zu Vegetarien erzogen werden.

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          #5
          Mag ja sein, aber mir eröffnet sich nicht der Sinn, im Zuge von Verbesserung, an etwas zu entwickeln, dass noch schlechter ist als das was ich verbessern wollte. Das kostet ja auch alles Geld!

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            #6
            Nun ja der Anteil der Biokraftstoffe an dem Problem, wird in den Medien etwas übertrieben dargestellt. Wir leisten es uns momentan 7 kg Weizen, Reis oder Soja zu vernichten um 1 kg Fleisch zu erzeugen. Futtermittel für die westliche Fleischproduktion haben einen wesentlich größeren Anteil an diesem Problem. Hinzu kommt das subventionierte europäische Lebensmittelexporte (z.B. Milchpulver) in Länder der dritten Welt, die dortigen Produzenten schädigt.
            Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
            Dr. Sheldon Lee Cooper

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              #7
              Zitat von Degra Beitrag anzeigen
              Mag ja sein, aber mir eröffnet sich nicht der Sinn, im Zuge von Verbesserung, an etwas zu entwickeln, dass noch schlechter ist als das was ich verbessern wollte. Das kostet ja auch alles Geld!
              Der Sinn liegt in erster Linie darin, dass man damit - durch den "Öko-Hype" - Geld verdienen kann. Und darum wird es halt gemacht...

              Um alternative Energiequellen vor dem Hintergrund endlicher fossiler Brennstoffe geht es dabei kaum.

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                #8
                Der ganze Scheiß mit dem Biosprit aus der dritten Welt gehört einfach abgeschafft, nicht nur weil er den Leuten dort das essen raubt (man könnt mal gucken ob die Verringerung der Bevölkerung in machen Gegenden CO2 einspart ), sondern weil er auch ökologisch nicht unbedingt sinnvoll ist, da oft Regenwälder für Anbauflächen abgeholzt werden.
                Selbt Umweltschutzorganisationen wie der BUND, die das übrigens als Agrotreibstoff bezeichnen, weil daran nichts bio wäre, sind gegen eine Beimischungspflicht.
                When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                  #9
                  Tja, demnächst heißt es dann: "Tankt Diesel - Für das Klima!"

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                    #10
                    Kill for Bio-Sprit!

                    Hauptsache, die Ökofaschisten bauen Ihr Bio-Himmelreich auf Kosten ALLER Menschen.

                    Kotz !!!

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                      #11
                      Zitat von VoiVoD Beitrag anzeigen
                      Hauptsache, die Ökofaschisten bauen Ihr Bio-Himmelreich auf Kosten ALLER Menschen.
                      Du ignorierst, von wem die Förderung von Biosprit ausgeht Das geht primär von Leuten aus, die sich weigern grundlegend etwas zu ändern und versuchen mit den Verweisen auf Biosprit-Produktion ihre Politik einen etwas umweltfreundlicheren Anstrich zu geben.

                      Biosprit (gemeint die heute üblichen Produktionsmethoden) sind übrigens nicht klimafreundlich, da für ihre Produktion mehr Energie verbraucht wird, als am Ende herauskommt. D.h. sie sind eben nicht klimaneutral. Dazu kommt noch, dass wie erwähnt dafür Regenwald abgeholzt wird - die Bilanz also noch schlechter wird.

                      Es macht hier übrigens null Sinn, Klimaschutz und Nahrungsmittelproduktion gegeneinander auszuspielen. Wie jeder inzwischen wissen sollte, treffen die Folgen der Klimaerwärmung viele der ärmsten Länder viel stärker als die reicheren. Und diese würde natürlich die dortige Nahrungsmittelproduktion auch treffen.

                      Wenn man die heutige Preisentwicklung von Agrarprodukten anschaut, muss man sich sowieso fragen, woher diese kommt. Vor nicht so langer Zeit produzierte die EU gewaltige Nahrungsmittelüberschüsse - wahrscheinlich ist dies immer noch der Fall. Wahrscheinlich gibt es global immer noch eine Nahrungsmittelüberproduktion - trotz der Förderung von Flächenstilllegungen (übrigens keineswegs ökologisch begründet!) und der Produktion von Biosprit.

                      Wenn man die Einkommen der Bauern anschaut, sinken diese langfristig pro produzierten Lebensmittel. Diese profitieren von den Preissteigerungen kaum. Warum haben sie also die Preise in manchen Ländern verdoppelt?

                      Es gibt hier zwei Probleme:

                      die Untätigkeit der Regierungen der grössten Treibhausgasproduzenten. Im Gegensatz zu der Behauptung von Atahualpa machen die meisten Regierungen faktisch überhaupt nichts - sondern verkünden nur, wie schon vor mehr als zehn Jahren, langfristige Ziele. Aber schon die Ziele aus den 90ern (Kyoto-Protokoll bzw. noch viel weitergehende Ziele, die z.B. von der Kohl-Regierung verkündet wurden) wurden nicht erreicht.

                      der Zugang zu Nahrungsmitteln angesichts der globalen Fähigkeit mehr als genug Nahrungsmittel zu produzieren. Das grösste Problem sind - mal abgesehen von den jetzigen Preissteigerungen - die zu geringen Einkommen von Milliarden von Menschen.
                      Resistance is fertile
                      Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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                        #12
                        Ich finde es auch für ein großes Problem das der größte Anteil der Subventionen für die Argrawirtschaft den großen Konzernen in den Rachen geschoben wird, anstatt auch die kleineren Bauern zu unterstützen.
                        Wenn man das so weiterspielt wird man in Ländern in denen früher selbst genug Landwirtschaft betrieben wurde, bald von anderen Ländern oder Konzernen abhänging sein.

                        Oder die ganzen Plantagen in Spanien, wo unglaublich große Flächen bereits untern Folientunneln verschwunden sind, war vor einigen Wochen ein Bericht im Fernsehen.
                        Dort herrscht sowieso Wassermangel aber dennoch wird das ganze Wasser dort verbraten. Da jetzt in Spanien wieder eine schwere Dürre herrscht, blärren sie Ländern wie Österreich die über große Wasserreserven verfügen die Ohren voll bzgl. Solidarität.

                        Das alles kanns doch nicht sein, für so nen Scheiß hätt keiner diese EU gebraucht.

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                          #13
                          Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
                          Ich finde es auch für ein großes Problem das der größte Anteil der Subventionen für die Argrawirtschaft den großen Konzernen in den Rachen geschoben wird, anstatt auch die kleineren Bauern zu unterstützen.
                          Welche kleineren Bauern meinst du? In der EU werden alle Bauern massiv subventioniert - nur werden bisher die grössten Betriebe auch am stärksten subventioniert.

                          Man kann sich fragen, ob die Landwirtschaft in der EU überhaupt ohne diese Subventionen noch existieren könnte, da langfristig die Preise für landwirtschaftliche Produkte aufgrund des massiv gesunkenen Arbeitsaufwands für die Herstellung stark gesunken sind.

                          Das Problem der Subventionen liegt woanders: die Überschüsse der EU werden exportiert und die Produkte sind so in Afrika billiger als dort produzierte Nahrungsmittel. Dadurch werden z.B. afrikanische Bauern in den Ruin getrieben und die Zahl derer, die Probleme haben sich Nahrungsmittel zu kaufen steigt. Dieses Problem wird natürlich aktuell durch die starken Preissteigerungen besonders in manchen Ländern noch verschärft.
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                            #14
                            In Österreich haben wir ein massives Bauernsterben, die paar Kröten die sie an Subventionen bekommen rentieren sich kaum.
                            Ja die sehr großen Betriebe werden natürlich subventioniert aber das kann ja auch nicht der Sinn der ganzen Sache sein.

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                              #15
                              Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
                              In Österreich haben wir ein massives Bauernsterben, die paar Kröten die sie an Subventionen bekommen rentieren sich kaum.
                              Die Subventionen sind keineswegs so gering. Das Problem ist, dass die Bauern sehr geringe Preise erzielen können - und sie deshalb eigentlich immer mehr Subventionen bräuchten.

                              Das Bauernsterben ist ein Prozess, der primär auf den Produktivitätssteigerungen beruht. D.h. man braucht immer mehr Fläche und somit immer mehr Umsatz, um davon leben zu können.

                              Durch die Subventionierung wird real die Aufgabe von Höfen massiv verlangsamt. Ansonsten würden viele der Kleinbetriebe schon lange nicht mehr existieren.
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