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Mittelmeerunion gegründet

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    #16
    dem nächsten Kalifat
    Ah, das Kalifat, das nach dem Ende des Erdöls gegründet wird, genau... Da glaube ich zuerst noch, dass sich die Europäer auf einen Bundesstaat einigen, als dass die Myraden von Kulturen im islamischen Raum auch nur einen gemeinsamen Wirtschaftsraum auf die Reihe kriegen.

    All diese Länder haben so garnichts zusammen, da sind Kriege wahrscheinlicher als irgendwelche fruchtbare Zusammenarbeit.
    Was haben denn z.B. die Portugiesen und die Ungaren, die Rumänen und die Finnen, die Iren und die Slowaken denn so furchtbar viel mehr "zusammen"? Jetzt mal abgesehen von der Religion, die heute keine Rolle mehr spielt?
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      #17
      Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
      Ah, das Kalifat, das nach dem Ende des Erdöls gegründet wird, genau... Da glaube ich zuerst noch, dass sich die Europäer auf einen Bundesstaat einigen, als dass die Myraden von Kulturen im islamischen Raum auch nur einen gemeinsamen Wirtschaftsraum auf die Reihe kriegen.
      Na siehst du, jetzt weißt du auch warum die ganze Mittelmeerunion sowas von lächerlich ist...

      Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
      Was haben denn z.B. die Portugiesen und die Ungaren, die Rumänen und die Finnen, die Iren und die Slowaken denn so furchtbar viel mehr "zusammen"? Jetzt mal abgesehen von der Religion, die heute keine Rolle mehr spielt?
      Du vergleichst die Situation die in Europa 1945+ herrschte mit dem heutigen Zustand des Nahen Ostens?

      Wenn wir dann bitte mal von dem wir sind alle Menschen-Trip runterkommen würden...

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        #18
        also ich finde das ganze erstmal nicht so übel... zugegeben da stecken einige hintergedanken drin... allerdings bin ich der meinung das man erstmal abwarten sollte was aus der ganzen sache wird...

        am interessantesten finde ich den energieaspektaspekt ... die idee ist ja nun nicht neu.. allerdings neu ist das sich politiker darüber gedanken machen ob man das in die tat umsetzen könnte....

        ich schätze zwar das das noch ne ganze weile braucht wenn überhaupt... denn was werden die ölkonzerne und ihre Lobbyisten davon halten....

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          #19
          Zitat von Ch'ReI
          Na siehst du, jetzt weißt du auch warum die ganze Mittelmeerunion sowas von lächerlich ist...
          Weniger lächerlich auf jeden Fall als dein Kalifat, meinst du - die Mittelmeerunion ist zumindest auf dem Papier Realität. Stellt sich die Frage, warum du das unbedingt bringen musstest...

          Du vergleichst die Situation die in Europa 1945+ herrschte mit dem heutigen Zustand des Nahen Ostens?
          Wer redet denn vom Nahen Osten? Es war einerseits von den "Mittelmeeranrainern" (Jordanien bis Mauretanien im Süden, EU im Norden) und andererseits von den Kulturen im islamischen Raum die Rede. Vielleicht solltest du nochmals nachbessern.

          Aber ich kann die Frage gerne wiederholen, bevor du ihr nochmals ausweichst: Was haben die europäischen Staaten, die sich heute in der EU wiederfinden, denn so extrem viel mehr gemeinsam als die Staaten dieser Mittelmeerunion? Selbstverständlich ist die Mittelmeerunion keine EU, aber auch die EU begann nicht in Strassburg und Maastricht.

          Wenn wir dann bitte mal von dem wir sind alle Menschen-Trip runterkommen würden...
          Du bist ein Alien?
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            #20
            Das ganze ist doch wieder nur eine Politikerschau und der Sarkozy will sich wohl ein Denkmal setzten.
            Die bekommen doch nichtmal eine halbwegs demokratisch funktionierende EU hin, jetzt wollen sie auch noch eine Mittelmeerunion haben.

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              #21
              Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
              Weniger lächerlich auf jeden Fall als dein Kalifat, meinst du - die Mittelmeerunion ist zumindest auf dem Papier Realität. Stellt sich die Frage, warum du das unbedingt bringen musstest...
              Wer hat denn vom Caesar und Kleopatra angefangen? Das ist genauso sinnvoll oder sinnfrei.

              Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
              Wer redet denn vom Nahen Osten? Es war einerseits von den "Mittelmeeranrainern" (Jordanien bis Mauretanien im Süden, EU im Norden) und andererseits von den Kulturen im islamischen Raum die Rede. Vielleicht solltest du nochmals nachbessern.
              Wieso denn? Der Nahe Osten ist nun mal Teil dieser "Union". Die so geeint ist, das ein Krieg im Länderdreieck Libanon Syrien Israel wahrscheinlicher ist als irgendeine Art von Zusammenarbeit.
              Wer erwartet das sich alle islamischen Mittelmeeranrainer mit Israel an einen Tisch setzen und vernünftige Politik machen hat von der politischen Großwetterlage da draußen keine Ahnung.

              Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
              Aber ich kann die Frage gerne wiederholen, bevor du ihr nochmals ausweichst: Was haben die europäischen Staaten, die sich heute in der EU wiederfinden, denn so extrem viel mehr gemeinsam als die Staaten dieser Mittelmeerunion? Selbstverständlich ist die Mittelmeerunion keine EU, aber auch die EU begann nicht in Strassburg und Maastricht.
              Dann werde ich eben deutlicher: Was war denn 1945 un darüber hinaus vorhanden das eine Zusammenarbeit nötig machte? Was gibt es heute nicht?
              Die Bedrohung von außen in Form der Sowjetunion.
              Ein gemeinsamer Feind schweißt zusammen. Die EU entwickelte sich aus dem Bestreben Europa nach dem zweiten Weltkrieg wieder handlungsfähig zu machen. Zu einem guten Teil aus dem Versuch Deutschland ein für allemal in politische Strukturen zu bringen die eine Kontrolle ermöglichen.
              Das gibt es bei den Mittelmeeranrainern nicht mal ansatzweise.
              Diese Länder sind nicht durch einen Weltkrieg irgendwie verwüstet worden. Keine Bedrohung von außen. Kein Willen zu tiefgreifender politischer Zusammenarbeit.
              Und da fragst du nach Gemeinsamkeiten?
              Gemeinsamkeiten sind sowas von wurscht. Die Welt funktioniert nicht nach dem Motto "wir sind doch alle Menschen". Nein, es gibt Staaten mit Interessen. Und die widersprechen sich in diese Mittelmeerunion halt in einem Ausmaß das die Differenzen innerhalb der EU lächerlich erscheinen lässt.

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                #22
                Ich halte die Mittelmeerunion ja prinzipiell für eine gute Idee, nur habe ich, leider die Befürchtung, dass das ganze über "Absichtserklärungen" nicht großartig hinausgehen wird, man konnte ja laut Spiegel noch nicht enmal ein Gruppenfoto machen.
                Ein Gramm Wissen wiegt mehr als ein Kilogramm Meinung.

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                  #23
                  Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
                  Das ganze ist doch wieder nur eine Politikerschau und der Sarkozy will sich wohl ein Denkmal setzten.
                  Die bekommen doch nichtmal eine halbwegs demokratisch funktionierende EU hin, jetzt wollen sie auch noch eine Mittelmeerunion haben.
                  Ich dachte, die EU ist eine Diktatur?

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                    #24
                    Zitat von Ch'ReI
                    Wer hat denn vom Caesar und Kleopatra angefangen? Das ist genauso sinnvoll oder sinnfrei.
                    Das war auch klar ersichtlich ein Witz.

                    Dann werde ich eben deutlicher
                    Du kannst mit der Spiegelfechterei aufhören - es geht mir sicher nicht darum, die Mittelmeerunion als Projekt mit grosser Zukunft darzustellen - wie ich in meinem ersten Beitrag zum Thema schrieb: mal sehen, was daraus wird. Die Gewissheit, mit der du sie jedoch als "Papiertiger" bezeichnest, ist jedoch genauso lächerlich, wie wenn ich dir jetzt im Brustton der Überzeugung von der grossen Zukunft der Mittelmeerunion erzählen würde.

                    Die Bedrohung von außen in Form der Sowjetunion.
                    Ein gemeinsamer Feind schweißt zusammen. Die EU entwickelte sich aus dem Bestreben Europa nach dem zweiten Weltkrieg wieder handlungsfähig zu machen.
                    Gemeinschaften werden durch gemeinsame Interessen begründet. Ein gemeinsames Interesse kann auf jeden Fall die Verteidigung gegen einen äusseren Feind sein - aber es gibt auch jede Menge weitere Gründe dafür, gerade auch im Fall der EU (sonst hätte sie sich wohl 1991 aufgelöst).

                    Die südlichen Anrainerstaaten der EU und die EU haben gemeinsame Interessen. Energie (heute, morgen...), Terrorismus uns islamischer Extremismus, Demokratisierung, Handel (Handelserleichterungen?), Tourismus, Umweltverschmutzung, Transfer von Flüchtlingen aus Gebieten jenseits der Mittelmeerunion... Es gibt Dinge, die die EU gerne von den südlichen Anrainern hätte und es gibt Dinge, die die südlichen Anrainer gerne von der EU hätten - und für den Abgleich dieser Ansprüche und Interessen wurde nun eben ein entsprechendes Forum gegründet. So einfach ist das.

                    Die Welt funktioniert nicht nach dem Motto "wir sind doch alle Menschen".
                    Das sagt hier auch niemand ausser dir. Das nennt man sonst auch "Strohmänner abfackeln"...

                    Gemeinsamkeiten sind sowas von wurscht.
                    Gemeinsamkeiten in Interessen sind die Grundlage von Interessengesmeinschaften. Wenn gemeinsame Interessen da sind, sind die unterschiedlichen Sprachen, Kulturen etc. tatsächlich ziemlich egal: genau das wollte ich dir mit dem europäischen Beispiel nahelegen, und genauso verhält es sich auch mit der Mittelmeerunion.
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                      #25
                      Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                      Die Gewissheit, mit der du sie jedoch als "Papiertiger" bezeichnest, ist jedoch genauso lächerlich, wie wenn ich dir jetzt im Brustton der Überzeugung von der grossen Zukunft der Mittelmeerunion erzählen würde.
                      Nein, absolut nicht.
                      Man kann hier viel weiter gehen als nichtssagende Aussagen ala "schau mer mal" zu treffen.
                      Die zum Teil gigantischen Probleme dieser Region verschwinden nicht einfach wie von selbst nur weil der Sarko meint er müsse ne Show abziehen.
                      Politik funktioniert auch nicht nach dem Motto "es wäre aber schön, wenn".
                      Is nicht.
                      Damit auf dieser politischen Ebene tatsächlich mal was fruchtbares passiert braucht es Gründe. Und zwar eine ganze Menge guter Gründe.
                      Die gibt es hier - ganz im Gegensatz zu Europa nach 1945 - nicht im ansatz.
                      Es ist deshalb furchtbar naiv anzunehmen diese Union würde irgendetwas zu Stande bringen.
                      Wie gesagt, Krieg zwischen Staaten dieser Vereinigung ist wahrscheinlicher als Zusammenarbeit.
                      Das mag dir nicht schmecken aber so siehst nun mal aus.
                      Das anzusprechen ist keinefalls lächerlich.

                      Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                      Gemeinschaften werden durch gemeinsame Interessen begründet. Ein gemeinsames Interesse kann auf jeden Fall die Verteidigung gegen einen äusseren Feind sein - aber es gibt auch jede Menge weitere Gründe dafür, gerade auch im Fall der EU (sonst hätte sie sich wohl 1991 aufgelöst).
                      Eine grundlegende Fehleinschätzung. Die EU löste sich nicht etwa nicht auf weil der Grund für den Zusammenschluss ein anderer war.
                      Nein, der Grund ist zwar weggefallen, aber mittlerweile überwiegen die Vorteile des Zusammenhaltens die Vorteile eines Auseinandergehens.
                      Das ist das ganze Geheimnis.
                      Aber man kann eben nicht sagen das die EU zusammenhält weil immernoch die ursprünglichen Gründe für den Zusammenschluss existieren.
                      Entsprechend ist ein wie auch immer gearteter Vergleich mit der Mittelmeerunion fehl am Platz.

                      Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                      Die südlichen Anrainerstaaten der EU und die EU haben gemeinsame Interessen. Energie (heute, morgen...), Terrorismus uns islamischer Extremismus, Demokratisierung, Handel (Handelserleichterungen?), Tourismus, Umweltverschmutzung, Transfer von Flüchtlingen aus Gebieten jenseits der Mittelmeerunion...
                      Du überträgst hier die Interessen der teilnehmenden EU-Staaten auf die restlichen Anrainer und blendest Probleme und gegenläufige Bestrebungen komplett aus.
                      Das funktioniert so nicht.
                      Das was du hier verkündigst sind Allgemeinplätze die fast beliebig auf jeden imaginären Staatenverbund zutreffen können. Zusammenschlüsse passieren aber nicht auf Basis einiger Eckpunkte bei denen gemeinsame Politik denkbar wäre.
                      Das sind halt eben keine Anreize die Probleme aus der Welt schaffen.
                      Dazu benötigt man ganz andere Faktoren - wie eben einen äußeren Feind oder Krieg. Die sind hier nicht ansatzweise vorhanden.

                      Mal davon abgesehen bezeifle ich stark das die südlichen Anrainerstaaten und die EU deckungsgleiche Interessen in Sachen Demokratisierung, Terroismus und islamischer Extremismus haben. Da ist eher der Wunsch Vater des Gedankens.
                      Umweltverschmutzung ist eine totale Non Issue während Flüchtlinge von den EU-Anrainern nun wirklich nicht im eigenen Land gewünscht sind.

                      Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                      Es gibt Dinge, die die EU gerne von den südlichen Anrainern hätte und es gibt Dinge, die die südlichen Anrainer gerne von der EU hätten - und für den Abgleich dieser Ansprüche und Interessen wurde nun eben ein entsprechendes Forum gegründet. So einfach ist das.
                      Ohja, dann gleiche mal ab.
                      Und man wird sich auf nichts weiter einigen können als auf das was ohne diese "Forum" sowieso möglich gewesen wäre.
                      Wenn du so argumentierst ist diese Vereinigung total überflüssig und eben eine Politikshow des guten Sarko.


                      Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                      Gemeinsamkeiten in Interessen sind die Grundlage von Interessengesmeinschaften.
                      Auf internationaler Ebene zwischen Nationalstaaten brauchst du viel gewichtigere Faktoren um solche Länder wie hier an einen Tisch zu bringen.
                      Ein paar gemeinsame Interessen tun es da noch lange nicht.
                      Diese Faktoren waren bei Gründung der EU vorhanden.
                      Bei der Mittelmeerunion sind sie es nicht. Deshalb wird das auch nichts werden.
                      Ganz einfach.

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                        #26
                        Zitat von Ch'ReI
                        Die zum Teil gigantischen Probleme dieser Region verschwinden nicht einfach wie von selbst nur weil der Sarko meint er müsse ne Show abziehen.
                        Selbstverständlich verschwinden sie nicht, wer behauptet das? Und selbstverständlich ist es auch eine Show für Sarkozy. Aber letztlich, wie du sagst, es sind Probleme da, und sie brauchen ein Forum, in dem man sie anpackt. Möglich, dass das nicht die Mittelmeerunion sein wird. Aber vielleicht eben doch.

                        Nein, der Grund ist zwar weggefallen, aber mittlerweile überwiegen die Vorteile des Zusammenhaltens die Vorteile eines Auseinandergehens.
                        Das ist das ganze Geheimnis.
                        Keinesfalls. Die Vorteile des Zusammengehens waren von Anfang an vorhanden. Nicht zuletzt deshalb hat das ganze mit wirtschaftlichen Abkommen begonnen, nicht etwa über militärische Integration a la NATO.

                        Du überträgst hier die Interessen der teilnehmenden EU-Staaten auf die restlichen Anrainer und blendest Probleme und gegenläufige Bestrebungen komplett aus.
                        Keinesfalls. Einige der Punkte sprechen Interessen der Anrainer an, andere Interessen der EU.

                        Das was du hier verkündigst sind Allgemeinplätze die fast beliebig auf jeden imaginären Staatenverbund zutreffen können.
                        Keinesfalls in dieser Intensität. Libyen spielt in der Frage des Flüchtlingstransfers einfach schon aus geografischen Gründen eine ganz andere Rolle als Lesotho. Algerien mit seiner geografischen Nähe zu Europa, seinen Terrorgruppen, seinem Öl/Gas und seinen ungenutzten Ressourcen (Solarenergie) spielt für die EU eine ganz andere, sehr viel wichtigere Rolle als etwa der Sudan, oder der Yemen.

                        Dazu benötigt man ganz andere Faktoren - wie eben einen äußeren Feind oder Krieg.
                        Genau, darum wurde ja auch die UNO gegründet, zur Verteidigung gegen die Klingonen vermutlich.

                        Militärische Bündinsse sind eines, und ich weiss, es mag unglaublich klingen, aber es gibt auch eine Welt der Interessen abseits von Waffen, Bomben und Krieg.

                        Mal davon abgesehen bezeifle ich stark das die südlichen Anrainerstaaten und die EU deckungsgleiche Interessen in Sachen Demokratisierung, Terroismus und islamischer Extremismus haben.
                        Demokratisierung - vermutlich nicht. Terrorismus und islamischer Extremismus: auf jeden Fall. Von Marokko bis Syrien sind Regimes an der Macht, die von islamistischen Gruppen herausgefordert und von Terrorgruppen ins Visier genommen werden.

                        ...während Flüchtlinge von den EU-Anrainern nun wirklich nicht im eigenen Land gewünscht sind.
                        Richtig, aber genau dort landen sie wenn man sie nicht in die EU einreisen lässt bzw. sie zurückschafft. Bei der Frage der Flüchtlingstransfers (wieder eine, bei der die südlichen Anrainerstaaten sehr viel mehr gemeinsame Interessen mit der EU haben als, sagen wir, irgendwelche zentralasiatischen Staaten) ist es von beidseitigem Interesse, Lösungen zu finden.

                        Und man wird sich auf nichts weiter einigen können als auf das was ohne diese "Forum" sowieso möglich gewesen wäre.
                        Das ist nun mal das Forum in dem dieser Interessenabgleich sind in Zukunft scheinbar abspielen wird, "ob es dir passt oder nicht" (um mal einen deiner Lieblingssprüche zu verwenden).

                        Bei der Mittelmeerunion sind sie es nicht. Deshalb wird das auch nichts werden.
                        Wir werden sehen.
                        Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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                          #27
                          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                          Aber letztlich, wie du sagst, es sind Probleme da, und sie brauchen ein Forum, in dem man sie anpackt.
                          Man braucht kein Forum oder sonstiges Affentheater. Man braucht keine Gipfel mit X Staatschefs wo zuvor schon alles bis ins Detail ausgehandelt wurde und man sich nur noch nicht einig ist ob man jetzt ein Gruppenphoto machen will oder nicht.
                          Probleme sind staatenspezifisch viel eher zu lösen als durch so einen Klub.

                          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                          Keinesfalls. Die Vorteile des Zusammengehens waren von Anfang an vorhanden.
                          Jaaa doch. Aber sie sind nicht ausschlaggebend für das Zusammengehen. Dazu braucht es andere, gewichtigere Anreize.
                          Bei der EU war das die totale Zerstörung Europas durch den zweiten Weltkrieg und der übermächtige Feind im Osten.
                          Deshalb war die Zusammenarbeit praktisch zwingend notwendig.
                          Ein paar gemeinsame Interessen und sich später manifestierenden Vorteile reichen in dieser Welt nicht als Anreiz aus.
                          Wenn dem so wäre hätten wird zig Dutzende Vereinigungen die alle wunderbar funktionieren würden.
                          Das Gegenteil ist der Fall.

                          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                          Nicht zuletzt deshalb hat das ganze mit wirtschaftlichen Abkommen begonnen, nicht etwa über militärische Integration a la NATO.
                          Nun, die militärische Integration war faktisch schon durch die Alliierten Kommandos des zweiten Weltkriegs vorhanden. Von daher war die Wirtschaft der nächste logische Schritt. Man musste schließlich die Rüstung wieder zum laufen bringen, Amerika konnte nicht ganz Europa bewaffnen.

                          Faktisch sieht es aber so aus, das die Vorbereitungen zur Gründung der Nato 1948 begannen - so ziemlich sofort nachdem sich die Nachrkiegslage in Europa manifestiert hatte.
                          Die EGKS kam dagegen erst Anfang der Fünfziger auf die Bildfläche.

                          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                          Keinesfalls in dieser Intensität. Libyen spielt in der Frage des Flüchtlingstransfers einfach schon aus geografischen Gründen eine ganz andere Rolle als Lesotho. Algerien mit seiner geografischen Nähe zu Europa, seinen Terrorgruppen, seinem Öl/Gas und seinen ungenutzten Ressourcen (Solarenergie) spielt für die EU eine ganz andere, sehr viel wichtigere Rolle als etwa der Sudan, oder der Yemen.
                          Ohja toll, die Interessen wären halt etwas anders gelagert. Aber vorhanden sind sie nunmal.

                          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                          Genau, darum wurde ja auch die UNO gegründet, zur Verteidigung gegen die Klingonen vermutlich.

                          Militärische Bündinsse sind eines, und ich weiss, es mag unglaublich klingen, aber es gibt auch eine Welt der Interessen abseits von Waffen, Bomben und Krieg.
                          Ich sehe diese Welten nicht abseits sondern untrennbar verbunden.
                          Schon klar, manche haben damit aus ideologischen Gründen Probleme.
                          Aber zurück zur UNO und zu den Klingonen.
                          Faktisch geht die UNO auf den zweiten Weltkrieg zurück - Atlnatik-Charta ist hier das Stichwort.
                          Ziel war einmal die Sicherung der Allianz gegen die Achsenmächte sowie zum anderen die Stabilisierung der Lage nach Ende des Krieges.
                          Die Gründung der Vereinten Nationen geht also durchaus auf handfeste militärische und geopolitische Umstände zurück.
                          Heutzutage ist der politisch-militärische Arm der UNO zu einer einzigen Lachnummer verkommen.

                          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                          Demokratisierung - vermutlich nicht. Terrorismus und islamischer Extremismus: auf jeden Fall. Von Marokko bis Syrien sind Regimes an der Macht, die von islamistischen Gruppen herausgefordert und von Terrorgruppen ins Visier genommen werden.
                          Sagen wir mal jein. Diese Staaten verstehen es durchaus den Fokus der Terrorgruppen nach außen zu richten.
                          Gegen andere Mitglieder dieser Vereinigung.

                          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                          Richtig, aber genau dort landen sie wenn man sie nicht in die EU einreisen lässt bzw. sie zurückschafft.
                          Du glaubst doch nicht ernsthaft das es zB einem Gaddafi interessiert ob jetzt ein paar Tausend Menschen mehr oder weniger in irgendwelchen Lybischen Lagern dahinvegetieren?

                          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                          Das ist nun mal das Forum in dem dieser Interessenabgleich sind in Zukunft scheinbar abspielen wird, "ob es dir passt oder nicht" (um mal einen deiner Lieblingssprüche zu verwenden).
                          Weißt du, eigentlich geht mir dieser Papiertiger schlicht sehr weit links hinten vorbei.
                          Die können dieses Theater weiterführen wie sie wollen, ein wirklicher Mehrwert entsteht dadurch nicht.
                          Aber es gibt nun wirklich andere Probleme über die man sich aufregen müsste.


                          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                          Wir werden sehen.
                          Nein, wir wissen es bereits jetzt.

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                            #28
                            Wenn dem so wäre hätten wird zig Dutzende Vereinigungen die alle wunderbar funktionieren würden.
                            Haben wir auch. Ob sie funktionieren (funktioniert die EU?) ist immer eine ganz andere Frage.

                            Aber vorhanden sind sie nunmal.
                            Sag ich ja... ???

                            Schon klar, manche haben damit aus ideologischen Gründen Probleme.
                            Nein, eher umgekehrt. Du hegst diese Vorstellungen und redest dir ein, die einzig richtige Wahrheit zu kennen, wobei alle anderen ihre Vorstellungen nur aus ideologischer Verblendung halten. Wunderbare Immunisierungsstrategie - so musst du auch nie hinterfragen, ob das, wovon du überzeugt bist, auch wirklich stimmt.

                            Ziel war einmal die Sicherung der Allianz gegen die Achsenmächte sowie zum anderen die Stabilisierung der Lage nach Ende des Krieges
                            Quatsch. Als die UNO gegründet wurde, gab es die Achsenmächte schon gar nicht mehr. Und die UNO stand ausdrücklich allen Nationen der Welt offen. Ähnliches gilt für ihre Vorgängerorganisation, den Völkerbund.

                            Diese Staaten verstehen es durchaus den Fokus der Terrorgruppen nach außen zu richten. Gegen andere Mitglieder dieser Vereinigung.
                            Uah, gähn, wir sind wieder im Propagandabezirk angekommen. Mit Ausnahme von Syrien, wo das in Teilbereichen stimmen mag, ist das schlicht und einfach Unsinn.

                            Du glaubst doch nicht ernsthaft das es zB einem Gaddafi interessiert ob jetzt ein paar Tausend Menschen mehr oder weniger in irgendwelchen Lybischen Lagern dahinvegetieren?
                            Wenn diese paar tausend Menschen das dahinvegetieren satt haben und Tripolis anzünden? Bestimmt.

                            Nein, wir wissen es bereits jetzt.
                            Du weisst es natürlich, ich hätte auch nichts anderes erwartet (siehe oben). Ich weiss es nicht.
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                              #29
                              Nein, es gibt Staaten mit Interessen. Und die widersprechen sich in diese Mittelmeerunion halt in einem Ausmaß das die Differenzen innerhalb der EU lächerlich erscheinen lässt.
                              Dass sie sich widersprechen ist klar, ich frag mich nur warum Niemand erkennt, dass höhere Interessen nur über politische Stabilität erreicht werden können. Man kann ja gerne noch die nächsten Jahrhunderte auf Armutsniveau leben und die westlichen Länder ihren Reichtum neiden, aber irgendwann dürfte es doch auch einem Blinden auffallen, dass eine gewisse Sicherheit, Stabilität und Frieden nach innen und außen notwendig sind will man irgendwann auch mal mehr als das haben. Das Öl wird auch nur noch ein paar Jahrzehnte das bisschen Reichtum scheffeln, dass Teile von afrikanischen Ländern abhebt.
                              Eine solche Veränderung muss ja nichts mit Demokratie oder westlichen Werten zu tun haben wie man an China sieht.

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                                #30
                                Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                                Ich dachte, die EU ist eine Diktatur?
                                Hab ja auch nichts anderes behauptet.

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