700 Milliarden US-Dollar - Wer soll das bezahlen? - SciFi-Forum

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700 Milliarden US-Dollar - Wer soll das bezahlen?

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    700 Milliarden US-Dollar - Wer soll das bezahlen?

    In diesem Thread geht es um den wahnwitzigen Plan der US-Regierung.

    Ich habe mal nachgerechnet: Das entspricht über 2.500 US-Dollar (Vom Baby bis zum Tippelbruder, der an der brennenden Mülltonne steht) pro US-Bürger!

    Oder auch weit mehr als dem gesamten Bundesetat eines Jahres.

    Eine unvorstellbare Summe!

    So, nun soll also jeder US-Bürger 2.500 Dollar zahlen. Naja, schon die Römer, Spanier und Engländer sind an den Kosten ihres Imperiums gescheitert. Ist ja nichts neues.

    Aber: Da gibt es nun mehrere Vorstände von US-Banken, die bis zu 50 Millionen Dollar jährlich erhalten haben. Dafür, dass sie aus purer Gier absolut unverantwortlich gehandelt und 700 Milliarden Dollar Kosten für die Allgemeinheit verursacht haben.

    Ich frage nun: Wäre es unmoralisch, diesen Vorständen für die von ihnen verursachten Kosten den letzten Stuhl unterm Arsch wegzupfänden?

    Ich meine, es kann doch kaum sein, dass jemand Hammergehälter bekommt für seine tollen Bilanzen, nur um dann in den Zusammenbruch zu steuern, sich aber mit seinen angesammelten Gehältern zu verkrümeln?

    Insbesondere dann, wenn die Kosten auf die Allgemeinheit abgewälzt werden.

    Darf sich diese dann einen (vergleichsweise winzigen, klar) Teil bei den Verursachern wiederholen?

    Das würde auch dazu führen, dass sich künftige Vorstände vielleicht verantwortungsvoll verhalten. Es wird dann eben nicht belohnt, die Allgemeinheit in den Staatsbonkrott zu treiben.

    Und wenn man schon mal dabei ist, kann man ja auch die Bushs in Regress ziehen für Afghanistan und den Irak.

    Ich weiß, dass ich mich mit dieser Forderung gefährlich in max-Nähe bewege, aber dieses Risiko gehe ich ein.

    Was meint ihr dazu?
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    #2
    700 Milliarden US-Dollar - Wer soll das bezahlen?
    Der Steuerzahler natürlich, wer sonst.

    Davon abgesehen gibt es schon ein Thema hierzu: http://www.scifi-forum.de/off-topic/...e-f-r-uns.html

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      #3
      Es geht mir nicht um die Folgen für uns.

      Es geht mir hier wirklich nur um die Frage, ob und inwieweit Manager für Schäden herangezogen dürfen/sollen/müssen, die sie aus schierer Gier heraus (und wider besseres Wissen!) der Allgemeinheit zufügen.
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        #4
        Nach meinem Empfinden haben diese Bankiers vorsätzlichen Betrug begangen. Sie nun nachhaltig dafür zur Verantwortung zu ziehen, hat schon einen gewissen Beigeschmack, ist aber nicht mit "Enteignung" gleichzusetzen. Immerhin ist hier sowas wie ein "Tatbestand" offensichtlich.

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          #5
          Wie heißt es noch so schön?
          Gewinne privatisiert - Verluste sozialisiert.

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            #6
            Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen
            Es geht mir nicht um die Folgen für uns.

            Es geht mir hier wirklich nur um die Frage, ob und inwieweit Manager für Schäden herangezogen dürfen/sollen/müssen, die sie aus schierer Gier heraus (und wider besseres Wissen!) der Allgemeinheit zufügen.
            Es werden ein paar Sündenböcke geschlachtet werden, aber die ganz Oben kommen ungeschoren davon.
            Wie fast immer.
            Ich finde das geil, endlich zeigt das System sein wahres Gesicht ganz offen.
            Wenn du nur weit genug oben bist kannst du so viel Scheiße bauen wie du willst, du wirst immer belohnt.

            Hauptsache deine Buddys verdienen, dann passt das schon.
            Und der Pöbel zahlt und hält dank Bild und Co die Fresse.

            Die Folgen für uns ?
            Natürlich werden wir das bezahlen, das war von Anfang an der Plan.
            Die USA sind seit etlichen Jahren pleite und leben vom Geld aus dem Ausland.
            Damit kaufen sie Waren aus dem Ausland, das diesen Absatzmarkt braucht.

            Sie säen nicht und sie ernten nicht und der Herr ernährt sie doch.


            Wer sich für die Hintergründe interessiert sollte sich mal grundsätzlich mit der Funktionsweise unser Fiat Money Systems beschäftigen.

            Und dazu passend mit der Geschichte von John Law.

            In Europa wird folgendes passieren :
            Die EZB tut was sie und andere Zentralbanken schon seit einer Weile tun, sie druckt Geld und kauft damit Dollar auf, um den Kurs zu stützen.
            Man stütz also eine Papierwährung mit einer anderen.
            So was gab es in dieser Dimension noch nicht, aber das System muss zwangsläufig kollabieren.
            In den nächsten Monaten wird es mit der Wirtschaft massiv bergab gehen ( man wird das aber leugnen ) und irgendwann kollabiert der Euro.
            Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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              #7
              Zitat von prince Beitrag anzeigen
              Wer sich für die Hintergründe interessiert sollte sich mal grundsätzlich mit der Funktionsweise unser Fiat Money Systems beschäftigen.
              Wer dann in seiner Weiterbildung nicht im 19. Jahrhundert stecken bleiben möchte, der kann gleich noch Goldstandard ? Wikipedia, die freie Enzyklopädie und Buchgeld ? Wikipedia, die freie Enzyklopädie lesen.


              Zitat von prince Beitrag anzeigen
              In den nächsten Monaten wird es mit der Wirtschaft massiv bergab gehen ( man wird das aber leugnen ) und irgendwann kollabiert der Euro.
              Dann schauen wir mal. Und wieso kollabiert der Euro? Würde in deiner Welt nicht eher der Dollar oder der Yuan oder der Yen kollabieren?
              Forum verlassen.

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                #8
                @ LuckyGuy: Ich weiß nicht, ob deine Rachegelüste da nicht etwas Fehl am Platz sind.

                Letztenendes sind diese Managergehälter zu einem gewissen grad auch eine Frage von Angebot und Nachfrage. Wer sich - ob berechtigt oder nicht - in den Vorstand eines solchen Unternehmens gehievt hat, hat nunmal auch seinen Preis, weil er möglicherweise einen Wert für das Unternehmen darstellt, sei es durch sein Fachwissen oder durch sein Netzwerk, welches für das Unternehmen wichtig sein kann. Dass dann sehr hohe Gehälter rauskommen, die jenseits der Vorstellungskraft eines normalos liegt, ist zwar schon bedenklich, aber an und für sich ein ganz normaler Vorgang.

                Dass jetzt auf einmal die Investmentbanken verschwinden, die seit den 30er(?) Jahren stets an der Wall Street vorhanden waren, hat denke ich weniger mit Unfähigkeit dieser Leute zu tun, und erst recht nicht, wenn es so vielen banken passiert ist. Da war eindeutig das System schuld, ein einzelner Vorstand konnte diese Situation wohl schlichtweg nicht vorhersehen, sondern tat das, was er die letzten 70 Jahre auch gemacht hat.

                Ich finde ja vieles sehr bedauerlich was in letzter Zeit in den USA passiert ist, aber in diesem Fall würde ich vorsichtig sein mit solchen Forderungen, wie du sie stellst. Da ist in meinen Augen ein Fehler, wie sie der KfW passiert ist, viel "schlimmer".

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                  #9
                  Da sehe ich das Problem in der Kreditvergabe-Praxis in den USA, als bei den Investmentbanken, die seit den 30ern anscheinend praktisch immer ordentliche Gewinne eingefahren haben. Sicher haben sie die Sache noch verschlimmert und über die ganze Welt verteilt, aber das eigentliche Problem war doch, dass jeder Depp ohne Eigenkapital oder Sicherheit einen Kredit gekriegt hat und den bei steigenden Zinsen dann nichtmehr zahlen konnte.
                  Ansonsten stellt sich vor der Pfändung irgendwelcher Manager erstmal die Frage, inwiefern die überhaupt etwas hätten besser machen können und das ist nciht immer so einfach, wie bei den KfW-Luschen.
                  When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                    #10
                    Ich versteh zu wenig davon, aber mich würd mal interessieren ob durch diese ganzen Dinge die da jetzt passieren womöglich so eine Wirtschaftskrise wie in den 30ern möglich wäre?

                    Kommentar


                      #11
                      Oder auch weit mehr als dem gesamten Bundesetat eines Jahres.
                      Ähm...

                      Zitat von CIA World Factbook: USA
                      Budget:
                      revenues: $2.568 trillion
                      expenditures: $2.73 trillion (2007 est.)

                      https://www.cia.gov/library/publicat...k/geos/us.html
                      @Topic:

                      Es geht mir hier wirklich nur um die Frage, ob und inwieweit Manager für Schäden herangezogen dürfen/sollen/müssen, die sie aus schierer Gier heraus (und wider besseres Wissen!) der Allgemeinheit zufügen.
                      Das ist eine schwierige Frage. Im Prinzip müsste man sagen, dass finanzielle Risiken nun mal zum Investment gehören und man Firmen, die so arbeiten, einfach pleite gehen lassen sollte ("gehen lassen sollte"? naja, egal...). Dann würden sich mit der Zeit automatisch nur noch Firmen durchsetzen, die vernünftig arbeiten, wobei auch das das Risiko nicht vollständig ausschalten kann. Wenn die Investmentbank fette Gewinne macht, beschwert sich ja auch niemand...

                      Das Problem ist halt, dass bei so grossen Banken gesellschaftliche Auswirkungen nicht auszuschliessen sind, wenn sie pleite gehen. Einige Millionen Menschen, die allesamt ihre Ersparnisse verlieren, SIND ein Problem für einen Staat. Deshalb erscheint es mir recht natürlich, dass der Staat bei so grossen Firmen ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hat, sprich, eine strenges Aufsichts- / Regulationsregime durchsetzen müsste. Das ist auch genau das, was in den USA gefehlt hat und was nun zu der Krise geführt hat.
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                        #12
                        Zitat von maestro Beitrag anzeigen
                        Dann schauen wir mal. Und wieso kollabiert der Euro? Würde in deiner Welt nicht eher der Dollar oder der Yuan oder der Yen kollabieren?
                        Weil der Euro primär durch Dollar "gedeckt" ist und Staaten in der Eurozone sind, die gnadenlos die Stabilitätskriterien verletzen, aber durch den Markt nicht abgestraft werden können.
                        Die vernünftig wirtschaftenden Staaten müssen diese Länder finanzieren.
                        Die Immobilienblase in Spanien ist entstanden weil sich Spaniern nun zu den selben Konditionen verschulden konnten wie zum Beispiel Deutsche.
                        Aber es hatte ja einen Grund warum die Kreditzinsen in Spanien höher waren.

                        Das wird in einer Weltwirtschaftskrise nicht mehr funktionieren.
                        Außerdem können die Staaten ihre Wirtschaft nicht mehr durch Abwertungen wettbewerbsfähiger machen.
                        Es hat ja seine Gründe warum in Ländern wie Spanien und Italien schon offen darüber spekuliert wird, die Währungszone wieder zu verlassen.

                        27 Staaten unter einem Dach, so was kann auf Dauer nicht klappen.
                        So lange die wirtschaftliche Sonne scheint ja, aber wenn der Regen kommt dann Flüchen alle unter ihr eigenes Dach.
                        Das war von Anfang an klar, aber unsere Politiker wollten das ja nicht sehen


                        .
                        EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                        prince schrieb nach 3 Minuten und 6 Sekunden:

                        Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen
                        Ich habe mal nachgerechnet: Das entspricht über 2.500 US-Dollar (Vom Baby bis zum Tippelbruder, der an der brennenden Mülltonne steht) pro US-Bürger!
                        Und das ist erst der Anfang, da kommt noch viel mehr.
                        Die US Bürger bezahlen das ja alles schon..mit ihren Arbeitsplätzen, an der Tankstelle und beim Heizen.
                        Sie verstehen bloß den Zusammenhang nicht so richtig..Enteignung über Inflation.
                        Genau wie hierzulande.
                        Da sind wechselweise die bösen Russen, Chinesen, Araber, Arbeitslosen schuld daran das alles immer teurer wird.
                        Die Wahrheit darf man nicht sagen.
                        Zuletzt geändert von prince; 23.09.2008, 09:21. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                        Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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                          #13
                          Das halte ich für Schwarzmalerei. Mit Einbrüchen ist in aller Welt zu rechnen, aber von Kollabieren kann keine Rede sein. Dafür haben wir genug Aufsichtsgremien und Experten, die rechtzeitig reagieren würden, sollte sich sowas ernsthaft anbahnen.

                          Der Euro war auch vorwiegend nötig, um ein wirksames Gegengewicht zum Dollar zu schaffen. Sonst hätte der nämlich früher oder später unsere Wirtschaft übernommen.

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                            #14
                            Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                            Dafür haben wir genug Aufsichtsgremien und Experten, die rechtzeitig reagieren würden, sollte sich sowas ernsthaft anbahnen.
                            Die haben aber anscheinend bis jetzt versagt.

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
                              Die haben aber anscheinend bis jetzt versagt.
                              Das interessiert mich jetzt aber: wo hat wer wie versagt?
                              This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
                              "I was a victim of a series of accidents, as are we all."
                              Yossarian Lives!

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