Stellen wir uns die Wirtschaftsmacht Deutschland mal als eine große Konditorei mit mehreren Etagen vor. Ganz gleich, in welcher Etage man beschäftigt ist (oder auch wenn man nur als Zuckerle-Empfänger und Teigschlecker dabei steht), in dieser großen Konditorei muss keiner verhungern. Jeder hat seinen Platz, jeder hat seinen Freiraum und jeder hat auch die Freiheit, mal den Bäcker gegenüber oder die Saftfabrik am Ende der Straße zu besuchen.
Zurück in die Deutschland-Konditorei: Ganz oben hantieren natürlich die Chefkonditoren, welche die Konditorei von Grund auf hochgezogen und lebensfähig gemacht haben - teilweise schon in der 6. Generation und länger. Gleich neben den Chefkonditoren arbeiten die Glasierer, welche die Kuchen ganz toll verzieren, sodass viel Kundschaft auf unser Backwerk geil wird. Dann haben wir die Qualitätssicherer, die Schoko-Künstler, die Testwarenabteilung, die Orangat-Abschmecker, die Sahneträufler und die Obstkenner.
Aber zu dieser Deutschland-Konditorei gehören natürlich auch die Teigausroller, die Mehlbestäuber, die Eierlieferanten, die Kokosraspler, die Karamellspritzer, die Honigbauern, die Milchschöpfer, die Buttercreme-Abrührer und reichlich Wartungspersonal.
Die Konditorei läuft großartig, das Backwerk ist in der ganzen Straße und darüber hinaus sehr beliebt. Aber bisweilen hängt der Haussegen der Konditorei ein wenig schief. Die Chefkonditoren und Glasierer bekomen aufgrund ihrer Tätigkeiten natürlich viel mehr Naschwerk ab, weil sie dem näher stehen. Tja, und da gibt es nun Mitabreiter aus anderen Abteilungen, die neiden ihnen dieses Naschwerk. Sie würden selber gern so viel naschen wie die Chefglasierer, auch wenn sie von deren Abteilung und Tätigkeitsbereich weder Ahnung noch Erfahrung haben.
Nun ja, jedenfalls soll jeder so viel naschen können wie jeder andere auch, ganz egal, wo er ist, was er zur Konditorei beiträgt und wie er sich erfolgreich (oder eben nicht erfolgreich) einbringt. So jedenfalls bringen sie ihre Argumente vor. Ganz klar könnte man das so einrichten und jeden von allem naschen lassen. Nur wird es unsere florierende Deutschland-Konditorei dann nicht mehr lange geben.
Das wollen besagte Umstürzer aber nicht sehen. Nein, sie beten sich selber vor, sie seien Idealisten, die für alle nur Gerechtigkeit wollen - allerdings reicht dieser Idealismus offenbar nicht über die Konditorei hinaus. Denn den Freunden von der Bäckerei gegenüber oder der Saftfabrik am Ende der Straße, denen wollen sie kein Naschwerk überlassen. Nein, soweit reicht deren Idealsmus dann doch nicht.
So, und und nun frage ich: Wer darf alles in dieser Konditorei naschen?
Wenn der Eierlieferant in voller Leidenschaft von allem naschen darf, warum dann nicht auch jeder andere?
Um zur Realität zurückzukehren: Wie viel ist von sogenannten Idealisten zu halten, deren Idealismus nur bis zur deutschen Landesgrenze reicht? Sie nehmen es sich heraus, zu fordern, es stünde ihnen zu, vom großen Kuchen zu naschen.
Warum fordern sie das?
Weil der Kuchen eben da ist und sich zufällig im selben Gebäude (die Konditorei) versteckt ist, in dem sie sich gerade aufhalten. Aber wenn man schon so idealistisch ist, warum lässt man nicht auch andere an diesen leckeren Kuchen ran?
Hat dieser Idealismus etwa seine Grenzen da, wo der eigene Vorteil endet?
Haben wir da etwa die heuchlerische Scheinheiligkeit entdeckt, hinter deren sie ihre eigentlichen Motive verstecken?
Sind diese selbsternannten Idealisten etwa auch nur auf ihren eigenen Vorteil aus?
Sind das überhaupt noch Idealisten, und waren sie es je?
Um also nochmal reell zu werden:
Warum soll ein deutscher Eierlieferant Anspruch auf den ganz großen Kuchen haben, und der Junge in Somalia, der nächstes Jahr um diese Zeit an Grippe sterben wird, nicht?
Der Ausgangspunkt ist schließlich im Essenziellen derselbe: Sie sind beide keine Konditoren.
Zurück in die Deutschland-Konditorei: Ganz oben hantieren natürlich die Chefkonditoren, welche die Konditorei von Grund auf hochgezogen und lebensfähig gemacht haben - teilweise schon in der 6. Generation und länger. Gleich neben den Chefkonditoren arbeiten die Glasierer, welche die Kuchen ganz toll verzieren, sodass viel Kundschaft auf unser Backwerk geil wird. Dann haben wir die Qualitätssicherer, die Schoko-Künstler, die Testwarenabteilung, die Orangat-Abschmecker, die Sahneträufler und die Obstkenner.
Aber zu dieser Deutschland-Konditorei gehören natürlich auch die Teigausroller, die Mehlbestäuber, die Eierlieferanten, die Kokosraspler, die Karamellspritzer, die Honigbauern, die Milchschöpfer, die Buttercreme-Abrührer und reichlich Wartungspersonal.
Die Konditorei läuft großartig, das Backwerk ist in der ganzen Straße und darüber hinaus sehr beliebt. Aber bisweilen hängt der Haussegen der Konditorei ein wenig schief. Die Chefkonditoren und Glasierer bekomen aufgrund ihrer Tätigkeiten natürlich viel mehr Naschwerk ab, weil sie dem näher stehen. Tja, und da gibt es nun Mitabreiter aus anderen Abteilungen, die neiden ihnen dieses Naschwerk. Sie würden selber gern so viel naschen wie die Chefglasierer, auch wenn sie von deren Abteilung und Tätigkeitsbereich weder Ahnung noch Erfahrung haben.
Nun ja, jedenfalls soll jeder so viel naschen können wie jeder andere auch, ganz egal, wo er ist, was er zur Konditorei beiträgt und wie er sich erfolgreich (oder eben nicht erfolgreich) einbringt. So jedenfalls bringen sie ihre Argumente vor. Ganz klar könnte man das so einrichten und jeden von allem naschen lassen. Nur wird es unsere florierende Deutschland-Konditorei dann nicht mehr lange geben.
Das wollen besagte Umstürzer aber nicht sehen. Nein, sie beten sich selber vor, sie seien Idealisten, die für alle nur Gerechtigkeit wollen - allerdings reicht dieser Idealismus offenbar nicht über die Konditorei hinaus. Denn den Freunden von der Bäckerei gegenüber oder der Saftfabrik am Ende der Straße, denen wollen sie kein Naschwerk überlassen. Nein, soweit reicht deren Idealsmus dann doch nicht.
So, und und nun frage ich: Wer darf alles in dieser Konditorei naschen?
Wenn der Eierlieferant in voller Leidenschaft von allem naschen darf, warum dann nicht auch jeder andere?
Um zur Realität zurückzukehren: Wie viel ist von sogenannten Idealisten zu halten, deren Idealismus nur bis zur deutschen Landesgrenze reicht? Sie nehmen es sich heraus, zu fordern, es stünde ihnen zu, vom großen Kuchen zu naschen.
Warum fordern sie das?
Weil der Kuchen eben da ist und sich zufällig im selben Gebäude (die Konditorei) versteckt ist, in dem sie sich gerade aufhalten. Aber wenn man schon so idealistisch ist, warum lässt man nicht auch andere an diesen leckeren Kuchen ran?
Hat dieser Idealismus etwa seine Grenzen da, wo der eigene Vorteil endet?
Haben wir da etwa die heuchlerische Scheinheiligkeit entdeckt, hinter deren sie ihre eigentlichen Motive verstecken?
Sind diese selbsternannten Idealisten etwa auch nur auf ihren eigenen Vorteil aus?
Sind das überhaupt noch Idealisten, und waren sie es je?
Um also nochmal reell zu werden:
Warum soll ein deutscher Eierlieferant Anspruch auf den ganz großen Kuchen haben, und der Junge in Somalia, der nächstes Jahr um diese Zeit an Grippe sterben wird, nicht?
Der Ausgangspunkt ist schließlich im Essenziellen derselbe: Sie sind beide keine Konditoren.
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