Wahlmüdigkeit ! Wer kann helfen ????? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Wahlmüdigkeit ! Wer kann helfen ?????

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Wahlmüdigkeit ! Wer kann helfen ?????

    Hallo !

    Mit meinen 42 Jahren habe ich schon die eine oder andere Wahl hinter mich gebracht . Und rückblickend muß ich sagen : Aus Überzeugung habe ich selten eine Partei gewählt ! Zumeist habe ich die Partei gewählt , die mir DAS-KLEINERE-ÜBEL erschien .
    Um ein Beispiel zu nennen : Bei der letzten Bundestagswahl die CDU gewählt , weil sie gegen die Mehrwertsteuererhöhung war .
    Resultat : Mwst. wurde trotzdem herrauf gesetzt .

    Um nicht in einen Diskussion um "Beteiligung-am-allgemeinen-Leben" zu verfallen : Warum soll ich wählen ob ich "erschossen" oder "erhängt" werde?

    Sorry für diese harte Ausdrucksweise !

    #2
    Ich kann dir keine optimistische Begründung liefern, bisher hab ich glaube ich 2 mal gewählt, beide Male nicht aus Sympatie für eine Partei, sondern gegen eine andere. Dein Beispiel ist schon recht krass um es mal ebefalls drastisch auszudrücken; sieh es dochmal so: lieber erhöhte Mwst als ein Nazistaat

    Kommentar


      #3
      Zitat von In-U2-I-Trust Beitrag anzeigen
      Mit meinen 42 Jahren habe ich schon die eine oder andere Wahl hinter mich gebracht . Und rückblickend muß ich sagen : Aus Überzeugung habe ich selten eine Partei gewählt ! Zumeist habe ich die Partei gewählt , die mir DAS-KLEINERE-ÜBEL erschien .
      Um ein Beispiel zu nennen : Bei der letzten Bundestagswahl die CDU gewählt , weil sie gegen die Mehrwertsteuererhöhung war .
      Du hast die CDU gewählt, weil du dachtest, sie wären gegen die Mehrwertsteuererhöhung? Dann kann ich dir zumindest die Ursache für deine Wahlmüdigkeit nennen: Dummheit!
      Merkel hat vor der Wahl lautstark und wiederholt gesagt, dass sie nach der Wahl die Mehrwertsteuer erhöhen wird. Wie kann man das nicht mitgekriegt haben???

      Kommentar


        #4
        Zitat von In-U2-I-Trust Beitrag anzeigen
        Um ein Beispiel zu nennen : Bei der letzten Bundestagswahl die CDU gewählt , weil sie gegen die Mehrwertsteuererhöhung war .
        Resultat : Mwst. wurde trotzdem herrauf gesetzt .
        Nebenbei gesagt, war die CDU auch nicht gegen die Mehrwertsteuererhöhung

        Warum die wählen solltest ob du erhängt oder erschossen wirst? Dafür gibts mehrere Gründe. Zum einen geht erschiessen natürlich wesentlich schneller und ist üblicherweise auch nicht so schmerzhaft wie erhängen

        Aber mal im Ernst: ich denke nicht, dass die Wahl wirklich so schlimm ist. Informiere dich vor der Wahl gut, dann stehen die Chancen gar nicht schlecht, dass du bei irgendeiner Partei was findest, dass du unterstützenswert findest. Und wenn nicht: gründe deine eigene Partei

        Edit: Mist, Pyromancer hat es schneller entdeckt als ich^^

        Kommentar


          #5
          Zitat von In-U2-I-Trust Beitrag anzeigen
          Warum soll ich wählen ob ich "erschossen" oder "erhängt" werde?
          Weil erschossen werden gnädiger ist - zumindest wenn der Schuss richtig sitzt.

          Nö, mal im Ernst. Jedem sollte klar sein, dass es niemals eine Larifari-Zeit geben wird, an der Milch und Honig in Fülle fließt und wir alle nackt oder in in weißen Flaum-Mänteln über blühende Wiesen tollen, während nebenan bereits der Tisch gedeckt wird. Nichts wird jemals dauerhaft billiger, nichts wird dauerhaft einfacher. Ausnahmen wie die Microwelle bestätigen die Regel selbstverständlich.

          Man kann wirklich nur das kleinere Übel wählen. Es ist Ansichtssache, ob einen das deprimieren soll oder nicht, aber die menschliche Gemeinschaft funktioniert so seit vielen, vielen Jahren. Der technische Fortschritt macht das Leben einfacher, aber Fortschritt bedeutet auch Opfer bringen. Oft wünsche ich mir eine Rückbesinnung auf frühere Tage. Als Kinder noch im Garten und auf Spielplätzen Fangen spielten anstatt eine Schwarzkopie von Counterstrike auf ihrem PC, nur mal als Beispiel.

          So lange wir wählen dürfen, sind die Dinge wenigstens noch im Groben noch in Ordnung. Das ist für mich Grund genug, an ausnahmslos jedem Wahlsonntag mein Kreuz zu machen. Und dann kommt das Kreuz halt dahin, wo man am wenigsten Trouble zurück erwartet.

          Eine Aufstockung der MWST war so unumgänglich wie auch Alltagsprodukte niemals dauerhaft billiger werden. Alles wächst weiter, auch Steuren und Preise. Irgendwann wird es wieder einen Knall, eine große Reform, einen Umsturz oder was auch immer geben, nach dem wieder neue Geldverhältnisse herrschen, aber der Prozess setzt sich fort. Es ist blauäugig, zu glauben, dass irgendjemand - sei es eine Partei oder eine Person - die große Sause ins Land oder in die Welt bringen wird. Man kann sich nur innerhalb unserer Parameter das aufbauen, was mit gegeben Mitteln möglich ist. Und anhand dieser Ziele bzw. Wünsche, Träume und Vorhaben sondiert man in den Parteiprogrammen und wählt schließlich die, welche passend erscheint. Allerdings gilt es dann auch zu spezifizieren, was diese Parteien ernst meinen und was sie nur wahlprogrammatisch unters Volk jublen, um Stimmen zu ernten. Ein ausgeprägter Hang zur Realität ist immer von Vorteil.

          Kommentar


            #6
            Es war die CDU, die eine Mehrwertsteuererhöhung im Walhkampf forderte, um genau zu sein 2%. Die SPD war gegen eine Erhöhung. Als diese beiden Parteien dann eine Regierung bildeten, beschlossen sie, die Mehrwertsteuer um 3% zu erhöhen. Die CDU war für dich wohl ein Griff ins Klo. Die SPD hat mit ihrer Wahllüge einen Grund für ihre Bewertung als unwählbar abgeliefert.

            Die FDP ist eh nur ein Anhängsel der Union, welches primär für die Umverteilung von Unten nach Oben arbeitet.

            Die Grünen haben besiesen, dass sie keine Probleme damit hat Kriege zu führen, wenn es um den Machterhalt geht.

            Letztlich bleibt von den Parten mit Chancen auf einen Bundestagseinzug nur die Linke.
            Man muss sich aber bewusst sein, dass die Linke kaum die Regierung stellen wird.
            Jdeoch stützt man so wenigstens nicht die Politik der fünf anderen Parteien, welche egal in welcher Kombination wieder im Auftrag der Kapitalisten an den Interssen des Volkes vorbeiregieren werden.

            Kommentar


              #7
              Zitat von Leto Beitrag anzeigen
              Die FDP ist eh nur ein Anhängsel der Union, welches primär für die Umverteilung von Unten nach Oben arbeitet.

              Die Grünen haben besiesen, dass sie keine Probleme damit hat Kriege zu führen, wenn es um den Machterhalt geht.
              Diese Beiträge zeigen mal wieder dein politisches Unwissen auf. Darauf reduzierst du die Parteien also -> FDP als Anhängselpartei für die Besserverdienenden, die Grünen als machtgeile, gewissenslose Partei. So ein Quatsch. Mein erneuter Rat, setze dich mal mit den Parteien richtig auseinander, bevor du vorschnell und pragmatisch urteilst. Dann schaffst du es vielleicht auch irgendwann einmal ernstgenommen zu werden

              @ In-U2-I-Trust

              Ich kann den Wahlverdruss gut verstehen, auch ich habe mich schon des öfteren gefragt, warum ich eigentlich noch wählen gehe. Bis jetzt habe ich jedoch immer von meinem Wahlrecht gebrauch gemacht und auch dabei oft das "geringere Übel" gewählt. Jede Stimme die man nicht abgibt, ist eine Stimme für die Extremisten. Das ist für mich eigentlich schon Motivation genug wählen zu gehen.

              Kommentar


                #8
                @Leto
                Musste du denn jeden Thread nutzen, um

                a) die bösen Kapitalisten zu treten
                b) alle un-LINKEN Parteien diskreditieren
                und c) deine hochheilige LINKE auf einen goldenen Sockel heben?

                Du hast dein politisches Unwissen schon mehrfach unter Beweis gestellt, darum ist dein undifferenziertes Geseiere nichts weiter als polemische Propaganda. In der Hinsicht seid ihr um keinen Deut besser als das faschistoide Nazi-Gesocks auf der anderen Seite. Echt schade.

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                  Du hast dein politisches Unwissen schon mehrfach unter Beweis gestellt, darum ist dein undifferenziertes Geseiere nichts weiter als polemische Propaganda. In der Hinsicht seid ihr um keinen Deut besser als das faschistoide Nazi-Gesocks auf der anderen Seite. Echt schade.
                  He, schließe bitte nicht von Leto auf andere. Ich, z.B., wähle auch meist die Linken, aber ich bezweifle, dass ich sie je auf einen Sockel gehoben oder andere Parteien in dieser argumentationsfreien Art angegriffen habe.

                  @Leto: Wir wählen ja offenbar ähnlich, aber ich würde dir trotzdem raten, von Parteispitzen nicht auf die ganze Partei zu schließen. Auch die SPD hat Leute wie Andrea Ypsilanti oder Othmar Schreiner, die Grünen haben auch ihre Idealisten (wie hieß noch dieser Abgeordnete, der sich immer quer stellt?! Ich vergesse ständig seinen Namen, obwohl er mir sehr gut gefällt). Und die FDP, so sehr man diese Partei kritisieren kann, widerspricht der Union doch wohl häufig genug, etwa wenn es um Datenschutz geht, um klar zu machen, dass sie mehr sind als bloßes Anhängsel. Nur ihre ziemlich klare Absage an eine Ampel (und darüber bin ich persönlich ganz froh, denn eine Steinmeier-geführte Ampel brauch ich echt nicht) lässt sie bisweilen als Anhängsel erscheinen.
                  Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                  Stalter: "Nope, it's all bad."

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                    He, schließe bitte nicht von Leto auf andere. Ich, z.B., wähle auch meist die Linken, aber ich bezweifle, dass ich sie je auf einen Sockel gehoben oder andere Parteien in dieser argumentationsfreien Art angegriffen habe.
                    Nun, mir gehts auch nicht um Leute, die DIE LINKE wählen, sondern darum eben diese Partei als das hochheilige Nonplusultra darzustellen. Das sind sie nämlich auf jeden Fall nicht. Weißt du, ein gewisses Anwachsen dieser Partei - rein als Warnung - wäre vielleicht gar nicht verkehrt, aber das letzte womit unserer Volkswirtschaft gedient wäre, wäre eine linke Herrschaft.

                    Was für einen wählbar ist, und was nicht, muss leztendlich jeder selbst entscheiden. Aber es ist einfach das letzte aus reiner Unwissenheit alles andere verbal zu verheizen, während man in den eigenen Reihen nicht mal sauber macht. Ich bin ein politischer Mittelgänger, von daher kommt für mich keine der extremen Parteien in Frage. Unwählbar sind für mich deshalb DVU, NPD, auch REP und nicht minderer DIE LINKE. Alles andere kann ich in Betracht ziehen.

                    Hier in Bayern haben wir gerade den Machtwechsel bzw. die Mitregierung der FDP. Und ich muss sagen, auch wenn ich deren vorgehabtes Bildungssystem (Grundschule 6 Jahre lang) nicht gutheiße, finde ich es doch gut, dass sie nun in der Suppe gehörig mitmischen. Gerade auch in Sachen Datensicherung. Deine Einschätzung teile ich da voll und ganz. Ich habe sie noch nie aktiv gewählt, aber im Moment ist mir die FDP sehr sympathisch.

                    Selbstverständlich werden sich solche Sympathien auch wieder verlagern, deshalb knn man auch nicht stur (wie manche hier) immer nur dieselbe Schiene betrachten und alles drum herum mit Dreck bewerfen. Vor allem dann nicht, wenn die eigene Schiene dreckig ist (das ist jetzt eine fiese Anspielung auf den dicken Mann mit Halbglatze und Brille ).

                    Egal. Jeder muss selbst abwägen, was für ihn wählbar ist, und was nicht. Ich persönlich sehe halt in der LINKEN Gefahr genausoviel negatives Potenzial wie in der rechten Gefahr.

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                      Nö, mal im Ernst. Jedem sollte klar sein, dass es niemals eine Larifari-Zeit geben wird, an der Milch und Honig in Fülle fließt und wir alle nackt oder in in weißen Flaum-Mänteln über blühende Wiesen tollen, während nebenan bereits der Tisch gedeckt wird. Nichts wird jemals dauerhaft billiger, nichts wird dauerhaft einfacher. Ausnahmen wie die Microwelle bestätigen die Regel selbstverständlich.
                      Man kann wirklich nur das kleinere Übel wählen.

                      Es ist Ansichtssache, ob einen das deprimieren soll oder nicht, aber die menschliche Gemeinschaft funktioniert so seit vielen, vielen Jahren. Der technische Fortschritt macht das Leben einfacher, aber Fortschritt bedeutet auch Opfer bringen.

                      Absatz 1 ist das propagandistische Gewäsch, was einem immer um die Ohren gehauen wird, wenn lautstark die Mängel unserer Demokratie aufgezeigt werden. Selbstverfreilich täten diesem Land eine neue Verfassung und erhebliche Elemente plebiszitärer Einflußnahme gut. Um es mit Volker Pispers zu sagen: "Muß das kleinere Übel immer so groß sein?".

                      Absatz 2 ist fatalistisch. War halt schon immer so, und so laufen die Dinge nunmal, man kann eh nichts ändern, aber zu kritisieren hat man das ganze gefälligst auch nicht. Prima. Warum sollte bitte schön der Fortschritt Opfer in der Mitbestimmung der Menschen verursachen oder rechtfertigen? Theoretisch könnte man ein Volksbegehren oder einen Volksentscheid dieser Tage um Lichtjahre schneller bezüglich der Abstimmung über die Bühne bringen als noch vor 15 Jahren. Stichwort Rechen- und Informationstechnik.

                      Unsere Gesellschaft scheint intellektuell ein echtes Problem zu haben, wenn eine substantielle Kritik am irrfahrenden repräsentativen Parteiensystem zu Schulterzuckern, Vorwürfen oder gehaltsleeren Phrasen wie "Tu was! Gründe eine Partei! Wähle die anderen!" führen, obgleich offenkundig das politische System - wäre es ein lahmendes Pferd - schon den Gnadenschuß bekommen hätte. Samt Austausch gegen ein schmuckes, schniekes, schnelles, kraftvolles, neues, demokratisches Superrennpferd.

                      Aber was will man an Demokratieverständnis von einer Bevölkerung erwarten, wenn ein Blindgänger wie Adenauer zum "größten Deutschen" erklärt wird oder Menschen in Bundesländern als undankbar oder unberechenbar beschimpft werden, die das Grundgesetz ernstnehmen und eben nicht stammwählen.


                      @verzweifelter Fragesteller des Eingangsbeitrags :
                      Das Wahlrecht als solches sollte man allerdings schon wahrnehmen - man kann ja die Stimme ungültig machen, die KPD ankreuzen oder irgendeinen anderen unbedeutenden Laden, der weit, weit, weit, weit unten auf der ellenlangen Wahlliste steht und von dem man weiß, daß der sowieso nicht drankommt. Jedenfalls kreuze ich gewiß nicht die Partei an, mit der ich lediglich die meisten Schnittmengen habe, wenn mir unterdessen punktuell eine für mich wichtige Sache gegen den Strich geht. Von der Prägung bin ich bspw. sozialliberal, die FDP würde ich in tausend Jahren nicht wählen, schon weil dieser betrügerische Sauhaufen nicht liberal im geistigen, aufklärerischen, demokratischen Sinne ist, sondern wirtschaftsliberal. Anders formuliert: politisch, sozial, menschlich völlig unbrauchbar.
                      Als Anhänger der Einheitsschule kreuze ich aber auch nicht die SPD an, denn die wollen nur die veraltete Gesamtschule oder eine totdifferenzierte Gemeinschaftsschule. Ähnliches gilt für die Linken - die wollen zwar eine recht passable Gemeinschaftsschule, sind auf anderen Gebieten aber doof wie Bohnenstroh und zu naiv-utopistisch, wo man besser "nur" idealistisch und pragmatisch sein sollte.

                      Das Dilemma des Wählens kenne ich also auch, daher irgendwas weit unten ankreuzen, nur keine Rechtsextremen bitte.

                      Da fällt mir ein: Die grauen Panther kann man ja nun auch nicht mehr wählen. Unglaublich, daß sich jetzt schon die Alten wie die Hottentotten aufführen und Geld umschleusen bzw. sich unverfroren bereichern.

                      Am besten, man wird doch zum erklärten, überzeugten Nichtwähler. Eines Tages, nach dem Zusammenbruch, wird man am Ende noch als Mitläufer und Mitverbrecher bestraft, weil dieses System mit Hilfe der eigenen Wahlstimme am Laufen gehalten wurde.

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
                        Absatz 1 ist das propagandistische Gewäsch, was einem immer um die Ohren gehauen wird, wenn lautstark die Mängel unserer Demokratie aufgezeigt werden.
                        Nein, es ist die Realität. Meinen einstig links orientierten Idealismus habe ich schon vor Jahren durch ebenso orientierte Zeitgenossen verloren, der Rest ging wohl bei Besuchen in Südafrika und Vorderasien hops.
                        Zitat von HeldderStunde
                        Selbstverfreilich täten diesem Land eine neue Verfassung und erhebliche Elemente plebiszitärer Einflußnahme gut. Um es mit Volker Pispers zu sagen: "Muß das kleinere Übel immer so groß sein?".
                        Mehr Plebiszität wäre nur so lange zu begrüßen, wie nicht dringend nötige Beschlüsse dadurch unnötig lang hinausgezögert werden. Auch kann nicht für jeden neu gepflanzten Apfelbaum eine Abstimmung um den richtigen Standort abgehalten werden. Plebiszität sehr gern, aber in vernünftigen Maßen. Eine neue Verfassung? Käme auf den Inhalt an, ob die irgendjemandem gut täte.
                        Zitat von HeldderStunde
                        Absatz 2 ist fatalistisch.
                        Nein, es ist die eigene Entscheidung, ob man nur meckern will oder die gegebene Dinge in die eigenen Hände nimmt und sich daraus das formt, was man möchte. Natürlich ist das nur in bestimmten Parametern möglich. Auch wenn ich es noch so gerne möchte, ich werde wahrscheinlich nie den Mars besichtigen.

                        Es ist die eigene Entscheidung, sich von den gegebenen Verhältnissen deprimieren zu lassen oder die darin gegebenen Chancen für sich zu nutzen. Diese Chancen liegen nicht immer greifbar auf der Straße, sondern oftmals unter ner Menge Dreck versteckt. Da gilt es dann reinzugreifen, sie rauszuholen und sauber zu machen. Ideen, Revolutionen und machbare Utopien sind in unseren Köpfen versteckt. Die Kunst ist nur, sie zu finden und dann ihre Machbarkeit abzuwägen. Und wir leben in einem Land, in der man eine reelle Möglichkeit hat, all das auch umzusetzen. Dafür bin ich dankbar.

                        Anstelle alles Negative um uns herum lauthals anzuprangern, lebt man ganz sicher ein besseres und gesünderes Leben, wenn man dieses Negative für sich ins Gegenteil verkehrt, sozusagen die Matrix für sich arbeiten lässt.
                        Darin sehe ich den Unterschied.
                        Oder wie man es Michael Douglas in einem sehr guten Film mal geraten hat: "Du spielst ihr Spiel! Spiel dein eigenes Spiel"

                        Trotzdem räume ich ein, dass deine Einschätzung vielleicht auch vollkommen zutrifft. Vielleicht bin ich mittlerweile zu sehr mit bestehenden Wurzeln verbunden. Vielleicht habe ich in Südafrika zu viel gesehen, als dass ich es noch leichtfertig riskiern möchte, durch extreme Parteien bestehende Verhältnisse empfindlich zu kippen. Wer weiß ...

                        Wie dem auch sei - und wie schwer es auch bisweilen ersehbar ist: In kaum einem anderen Land hat man mehr Freiheit und Individualität als hier.

                        Zitat von HeldderStunde
                        Warum sollte bitte schön der Fortschritt Opfer in der Mitbestimmung der Menschen verursachen oder rechtfertigen?
                        Hat doch keiner so behauptet. Fortschritt auf Kosten der Freiheit bzw. der individuellen Mitbestimmung wäre höchst fatal. Opfer, die der Fortschritt bringt, sind für mich eher die zwischenmenschlichen Sachen, sodass z. B. allmählich der Chatroom eine tatsächliche Begegnung inklusive Gespräch und Gelächter ablöst.
                        Oder aber die Automatisierung, die stets weniger Arbeitsplätze bedeutet.

                        Allmählich wird Off-Topic, also Schluss damit.

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von Leto Beitrag anzeigen
                          Die Grünen haben besiesen, dass sie keine Probleme damit hat Kriege zu führen, wenn es um den Machterhalt geht.
                          Krieg zum Machterhalt? Ich wusste ja gar nicht, dass man die Grünen auch im Kosovo und in Afghanistan wählen kann.

                          Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                          [...] die Grünen haben auch ihre Idealisten (wie hieß noch dieser Abgeordnete, der sich immer quer stellt?! Ich vergesse ständig seinen Namen, obwohl er mir sehr gut gefällt).
                          Ich nehme mal an, du meinst Hans-Christian Ströbele, grünes Urgestein und erster direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für B90/Die Grünen.

                          Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
                          Als Anhänger der Einheitsschule kreuze ich aber auch nicht die SPD an, denn die wollen nur die veraltete Gesamtschule oder eine totdifferenzierte Gemeinschaftsschule. Ähnliches gilt für die Linken - die wollen zwar eine recht passable Gemeinschaftsschule, sind auf anderen Gebieten aber doof wie Bohnenstroh und zu naiv-utopistisch, wo man besser "nur" idealistisch und pragmatisch sein sollte.
                          Na, da bleibt dir ja eigentlich kaum noch was anderes übrig als das kluge, richtungsweisende, nachhaltige bildungspolitische Konzept von Bündnis90/Die Grünen zu unterstützen.

                          Was die Streiterei um das Funktionieren unserer Demokratie angeht, so stehe ich da immer ein wenig zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite stimmt es, dass man hier noch viel verbessern kann, auf der andere Seite laufen trotzdem genug rum, die echt nur rummaulen, um mal ihr Mundwerk durchlüften zu können. Meckern des Meckerns Willen, aber trotzdem von nix Ahnung.
                          Zuletzt geändert von Gast; 20.10.2008, 15:24.

                          Kommentar


                            #14
                            Nur ihre ziemlich klare Absage an eine Ampel (und darüber bin ich persönlich ganz froh, denn eine Steinmeier-geführte Ampel brauch ich echt nicht) lässt sie bisweilen als Anhängsel erscheinen.
                            Die Absage ist nur gar nicht so eindeutig.
                            Wer genau hinhört, erkennt, dass man sich da geschickt eine Tür offen hält.
                            Man sagt nur eine Ampel wäre mit einer links gerichteten SPD nicht möglich, da man eine linke Politik nicht verantworten möchte. Nun stehen Münte und Steinmeier aber gar nicht mehr für linksaußen. D.h. wenn die SPD der FDP politisch entgegen kommt und poltitische Eingeständnisse macht hat man eine Möglichkeit für die Ampel, ohne sein Wort zu brechen
                            Politiker eben, da muss man auf das hören, das nicht verneint wird.
                            Zuletzt geändert von newman; 20.10.2008, 15:39.

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Fawkes Beitrag anzeigen
                              Diese Beiträge zeigen mal wieder dein politisches Unwissen auf. Darauf reduzierst du die Parteien also -> FDP als Anhängselpartei für die Besserverdienenden, die Grünen als machtgeile, gewissenslose Partei. So ein Quatsch. Mein erneuter Rat, setze dich mal mit den Parteien richtig auseinander, bevor du vorschnell und pragmatisch urteilst.
                              Hmm, als politisch unwissend würden ich eher jemanden bezeichnen, der diese Aussage als vorschnell und auf Unwissenheit beruhend abkanzeln will. Schliesslich hat Leto für die Kritik ja klare Argumente gebracht.

                              Ich kann auch nicht erkennen, dass er oder jemand anders hier Die Linke als "das hochheilige Nonplusultra darstellt".


                              @ SF-Junky: das Argument bezog sich wohl nicht darauf, dass die Grünen den Krieg geführt haben, um mittels des Kriegs an der Macht zu bleiben - sondern dem Krieg zugestimmt haben, um an der Macht bleiben zu können. Ich würde die Zustimmung zum Krieg als konsequente Fortsetzung einer Politik sehen, die nicht auf Selbstbestimmung der Menschen setzt, sondern darauf, für die Menschen in deren Namen (aber ohne sie möglichst zu oft fragen zu müssen) Politik zu machen. Also eben Stellvertreterpolitik. Da ist es auch nur konsequent, mittels Militär andere befreien zu wollen - und dabei zu ignorieren, dass man nur zum Feigenblatt von Imperialisten degeneriert ist.

                              An der Macht waren die Grünen natürlich auch nie - sie waren in der Regierung. Theoretisch hat in der BRD das Volk die Macht (schliesslich der Souverän in einer parlamentarischen Demokratie!), real sind die Kapitalisten die herrschende Klasse, die die Regierung vor sich her treiben.
                              Resistance is fertile
                              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                              The only general I like is called strike

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X