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    #16
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Dann schau mal nach. Auf jeden Fall wurden Studiengebühren beibehalten und damit hat sich im Wesentlichen die CDU durchgesetzt - und nicht die Grünen.
    Okay, hab nachgeschaut, es ist so wie ich es im Kopf hatte:
    • Die Rückzahlungspflicht ergibt sich bei Erreichen der Einkommensgrenze von 30.000 Euro brutto p.a. innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren nach Verlassen der Hochschule.
    Und entschuldige bitte, aber es ist nun mal die Natur eines Kompromisses, das man sich in der Mitte einigt und sich nicht einer zu 100% durchsetzt. Die CDU wollte mindestens 500€ und zahlbar während des Studiums, die Grünen wollten keine Gebühren. Also einigt man sich auf 375€ und zahlbar erst nach dem Studium und nur von denen, die einen gut bezahlten Job finden. Damit hat die CDU zum Teil ihre Gebühren durchgesetzt und die Grünen haben ihr Ziel erreicht, dass durch dieses Modell niemand vom Studium abgehalten wird.

    Wer selber lesen möchte, das Thema Studiengebühren wird auf Seite 17 behandelt: http://www.hamburg.gruene-partei.de/...onsvertrag.pdf
    Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013

    Das offizielle "Wer ist Wes" im SciFi-Forum!

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      #17
      Ich find auch dass dieser Kompromiss besser als garnichts ist.
      SPD und Linke schimpfen jetzt auf die Grünen, frage mich aber was die an deren Stelle gemacht hätten. Koalition platzen lassen weil keine Einigung? Dann wären die Studiengebühren aber noch da gewesen!
      Die Grünen haben aktives zu einer Änderung der Belastung der Geldbeutel der Studenten bewirkt. Ich selber profitiere davon

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        #18
        Das halte ich auch für einen vernünftigen Komromiss. Was hätte es den Studenten denn genutzt, wenn die Grünen krampfhaft auf ihre Maximalforderung bestanden hätten und es deshalb dann zu garkeiner Einigung bzw. einem Ende der Koalition gekommen wäre? So ist ein Studium für jeden finanzierbar und darauf kommt es an.
        When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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          #19
          Das zeigt halt mal wieder schön das Demokratieverständnis.
          Demokratie ist ganz zoll, aber nur solange es zu keinen Kompromissen kommt. Demokratie ohne Pluralismus, dann gute Nacht.

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            #20
            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
            Ach herrje, also wenn jeder, der irgendwann mal in irgendein krummes Ding verwickelt war, für ewig keine politischen Führungspositionen mehr haben dürfte, dann wäre es bald sehr, sehr leer in unseren Regierungen. Die Bonusmeilenaffäre war nun wirklich kaum mehr als ein Peanut. Soweit ich weiß, war das ja sogar noch nichtmal rechtlich zu belangen.
            Naja, dann wäre es eben "leerer" an den Spitzen der deutschen Parteien. Deshalb würde die Welt auch nicht untergehen. Aber bist du wirklich der Meinung, Özdemir ist so ein genialer, charismatischer und einmaliger Politiker, dass es keinen anderen/keine andere gäbe, um ihn einigermaßen zu ersetzen?

            Für mich hat er Dreck am Stecken, egal ob viel oder wenig, und er hat es damals selbst eingestanden, in dem er zurückgetreten ist. Wie ich schon geschrieben habe, fand ich diesen Schritt damals sehr konsequent und bewundernswert. Jetzt wieder zurückzukommen ist meiner Meinung nach einfach schwach.

            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
            Wenn das ein Grund sein soll, kein Parteichef zu sein, hätten andere schon zehn Mal zurücktreten müssen.
            Tja, aber wie will man denn als Parteichef etwas bewegen in der Parteienlandschaft, wenn man selbst im Glashaus sitzt und deshalb besser "keinen Stein" werfen sollte? Die Grünen standen für mich immer gegen Dinge wie Vetternwirtschaft, Lobbyismus und Selbstbedienungsmentalität. Tun sie das jetzt immer noch, oder reizen inzwischen auch Bonusmeilen und nette Privatkredite?
            Zuletzt geändert von Finity; 16.11.2008, 21:19.

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              #21
              Finity, vielleicht bin ich noch zu jung, aber ich halte sechs Jahre für genug Zeit für eine Khartasis, gerade, wenn es nun keine sonderlich große Sache war. Und übrigens, wie man etwas bewegen will: Man sagt ganz offen, das man das getan hat, und das man deswegen lange Zeit politisch kalt gestellt war. Das ist meiner Meinung nach der einzige Weg.

              Oh, und zu dem leidigen Thema Moorburg: Ich hätte gerne gesehen, wie Frau Hajduk das anscheinend von der CDU verbriefte Kraftwerk verhindert hätte, ohne dabei untragbare Abstriche in der Stadtentwicklung und der Bildung hin zu nehmen. Der Fehler der Grünen war im Grunde genommen, dass sie mit der CDU koaliert haben. Das können sie mit der SPD machen, aber nicht mit einer Wirtschaftspartei wie den Christdemokraten. Natürlich wird man mir jetzt an den Kopf werfen, dass die SPD genauso Wirtschaftspartei ist, aber damöchte ich auf Ypsi verweisen.
              Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. - Johannes 1.1
              http://www.operation-omega.de - Falls man mal ein Star Trek Rollenspiel bestreiten möchte.
              http://www.scifi-forum.de/intern/com...e-galahad.html Etwas über mich, falls das jemand lesen wollen würde.

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                #22
                Zitat von Galahad Beitrag anzeigen
                Finity, vielleicht bin ich noch zu jung, aber ich halte sechs Jahre für genug Zeit für eine Khartasis, gerade, wenn es nun keine sonderlich große Sache war. Und übrigens, wie man etwas bewegen will: Man sagt ganz offen, das man das getan hat, und das man deswegen lange Zeit politisch kalt gestellt war. Das ist meiner Meinung nach der einzige Weg.
                .
                Das mit dem offenen Umgang ist so eine Sache: vielleicht habe ich es nur nicht mitbekommen, aber ich habe nicht gehört, dass die Vorfälle mit den veruntreuten Staatsgeldern (was diese ganze Bonusmeilengeschichte damals meiner Meinung nach war) und dem Privatkredit jetzt nochmal von den Grünen allgemein oder Herrn Özdemir aufgegriffen wurde.

                Es geht mir auch nicht darum ihn "für immer aus der Politik auszuschließen". Aber eine Erklärung der Art "es war ein Fehler und das wird niemals wieder passieren" wäre schön gewesen. So sieht es für mich eher danach aus, das man eben davon ausgeht dass die Sache nach all den Jahren niemand mehr interessiert. Und diese Art von Verdrängung finde ich eben nicht gut.

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                  #23
                  Hmm also ich will mich nicht an Özdemier aufhängen. Schließlich heist das Thema Bündnis 90/Die Grünen.

                  Özdemier hat aber nun mal derzeit das Augenmerk, weil er gerade gewählt wurde.
                  Auch ich muss gestehen bin etwas skeptisch was die Person angeht. Er musste ja vor ein paar Jahren nicht umsonst zurücktreten.
                  Aber er wäre nicht der erste Politiker der "eine 2te Chance" bekommt. Bei Özdemier bin ich sogar positiv gestimmt, dass er aus seinen Fehlern gelernt hat.
                  Durch seine internationale Arbeit hat er über den Tellerrand kucken können. Das beeinflusst auch seine Entscheidungen. Dazu gehört auch die Aussage mit Hinblick auf Hamburg das es sein kann das man manchmal auch eher mit der CDU Gemeinsamkeiten hat und danach Entscheidungen herbeiführt.

                  Das bringt mich auch zu Moorburg. So bitter ich selbst die Entscheidung auch finde Moorburg zu genehmigen, so denke ich doch auch das die Grünen dort nicht mehr wirklich was ausrichten konnten. Rein rechtlich gesehen haben die Betreiber alles im Sack. Der Kompromiss ist besser als gar nichts.
                  Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                  Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
                  Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

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                    #24
                    Zitat von matrix089 Beitrag anzeigen

                    Das bringt mich auch zu Moorburg. So bitter ich selbst die Entscheidung auch finde Moorburg zu genehmigen, so denke ich doch auch das die Grünen dort nicht mehr wirklich was ausrichten konnten. Rein rechtlich gesehen haben die Betreiber alles im Sack. Der Kompromiss ist besser als gar nichts.
                    Man hätte im Wahlkampf allerdings nicht Sprüche klopfen sollen wie "Kohle von Beust".
                    Zudem ist ja auch ganz Interessant wie die eigene Spitzenkandidaten sich dazu äußerte kurz nach der Wahl:

                    Moorburg sei mit den Grünen "nicht zu machen", polterte Goetsch damals, "dann gehen wir eben hoch erhobenen Hauptes in die Opposition"

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                      #25
                      Was wirklich witzig ist: Einige Leute, die von der Hessen SPD fordern, ein Wahlversprechen zu brechen, um gemeinsame Inhalte voranzubringen und die Abgeordneten verurteilen, die das Gegenteil tun, erwarten jetzt von den Hamburger Grünen, ein Wahlversprechen (das genauso von Vornherein nicht einzuhalten war) einzuhalten und die Koalition zu verlassen...
                      können wir nicht?

                      macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                        #26
                        Eben. Ypsilantis Koalitionsaussage war genauso utopisch wie dieser Haudrauf-Wahlkampf der GAL. Natürlich muss man beide dafür kritisieren, dass sie solche vollmündigen Versprechungen abgegeben haben; ist ja auch richtig. Aber wenn es nicht anders geht, geht's nunmal nicht anders.

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                          #27
                          Naja, ich fordere gar nichts von den Hamburger Grünen. Ich merke nur, wie in den Medien von zwei Wortbrüchen ähnlichem Ausmaßes völlig unterschiedlich berichtet wird. Über den von Ypsilanti wird lang und breit und fast ausschließlich negativ berichtet, der von der GAL wird beinahe ignoriert.
                          Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                          Stalter: "Nope, it's all bad."

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                            #28
                            Die Grünen haben nun mal keine Möglichkeit gehabt, ihr Wort zu halten, da das Kraftwerk schon genehmigt war und gegen diese Genehmigung rechtlich auch nichts mehr zu machen war. Die Grünen hätten überhaupt keine Möglichkeit gehabt, das Kraftwerkt zu verhindern, ob in der Regierung oder in der Opposition. Frau Ypsilanti hätte dagegen problemlos die Möglichkeit gehabt, ihr Wahlversprechen, nicht mit der Linken zusammen zu arbeiten, zu halten. Insofern gibt es da schon noch einen qualitativen Unterschied.
                            "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                            -Cpt. Jean-Luc Picard

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                              #29
                              Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                              Die Grünen haben nun mal keine Möglichkeit gehabt, ihr Wort zu halten, da das Kraftwerk schon genehmigt war und gegen diese Genehmigung rechtlich auch nichts mehr zu machen war. Die Grünen hätten überhaupt keine Möglichkeit gehabt, das Kraftwerkt zu verhindern, ob in der Regierung oder in der Opposition. Frau Ypsilanti hätte dagegen problemlos die Möglichkeit gehabt, ihr Wahlversprechen, nicht mit der Linken zusammen zu arbeiten, zu halten. Insofern gibt es da schon noch einen qualitativen Unterschied.
                              Und was hätte Ypsilanti machen sollen? Es gab nur noch eine geschäftsmäßig im Amt gebliebene Regierung Koch, das war ja wohl keine Situation, die für die ganze Legislaturperiode hätte fortlaufen können, damit wäre außer Roland Koch wohl niemand zufrieden gewesen. Für Neuwahlen gab es damals keine Mehrheit, die gab es ja jetzt erst, wo die Regierungsübernahme fast geklappt hätte. Die FDP hat sich beschwert, dass die SPD bereits aufdringlich in ihren Koalittionsverhandlungsbemühungen war. Also, erklär mir, was hätte Ypsilanti anders machen können?
                              Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                              Stalter: "Nope, it's all bad."

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                                #30
                                Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                                Also, erklär mir, was hätte Ypsilanti anders machen können?
                                Ypsilanti bzw. der SPD Verband hätten besser miteinander kommunizieren müssen. Es kann doch nicht sein, dass diese 4 Abweichler erst so spät auftauchen. Sie hätte ihre Entscheidungen mit den anderen Stimmberechtigten Abgeordneten diskutieren müssen. Dann wäre es vielleicht nie zu diesem Desaster gekommen.
                                Zweitens hätte sie auch mauern können, so dass eine Neuwahl automatisch erzwungen wäre, weil glaub ich niemand an einem desaströsen Verhältnis interressiert ist.

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