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Wehrpflicht / Zivildienst

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    #16
    Also ich habe keinen blassen Schimmer wie die Lage in Deutschland ist.
    Ich habe meinen Grundwehrdienst in der Nähe von Wien verbracht. Ich hatte nach der Grundausbildung eine Wachaufgabe. (wenn ich das näher erläutere muß ich euch leider erschießen )

    Was das Heer für mich gebracht hat:
    • Die Grundausbildung war zwar hart und ich habe sie mehrmals verflucht. Im Endeffekt hatte ich eine Kondition die ich wahrscheinlich danach nie wieder haben werde. Dies war nur durch die harte (o.k. - es gibt härtere, aber egal) Ausbildung möglich.
    • Wir haben Dinge gemacht und erlebt die wir sonst wahrscheinlich nie gemacht hätten (Abseilen, Orientierungsmärsche,...) und dadurch auch interessante Sachen gelernt - vielleicht unnötig aber tw. interessant.
    • Ich glaube nicht, daß man sonst so schnell die Möglichkeit hat eine Waffe mit scharfem Schuß zu benutzen (außer man betreibt es als Hobby). Bitte nicht falsch verstehen! Ich bin weder ein Waffennarr noch bin ich für den privaten Besitz socher! Aber jeder der laut gegen oder für Waffengesetze, Sicherheitsvorschriften und Konsorten schreit oder diskutiert sollte mal eine in der Hand gehabt haben.
      Ich habe mir beim 1. Mal Scharfschießen fast in die Hose gemacht - nach einer Zeit verliert man den Respekt vor der Waffe und es wird zur Gewohnheit. Das ist das Gefährliche.
    • Ich habe dort gute Freunde kennengelernt
    • Man bekommt Erfahrung in Selbstständigkeit, Teamarbeit, Disziplin und Viele werden mal nicht von Mami vertätschelt



    Was das Heer im Allgemeinen bringt:
    • Katastropheneinsätze: Überschwemmungen, Vermurungen, Galtür, Assistenzeinsetze für Rettung und Feuerwehr um die nicht viel Wind gemacht wird.
    • Grenzkontrolle: Nicht zu unterschätzen! Wir sind uns oft gar nicht bewußt wie viele Illegeale in Österreich wären wenn nicht Tag für Tag zig Ausländer an der "grünen Grenze" abgefangen werden.
      Als der Krieg in unserem Nachbarland ausbrach standen unsere Grundwehrdiener schon bereit. Ihr schimpft immer übers Heer - aber wenn dann euer Haus unter Wasser steht, wenn ein Damm zu brechen droht, wenn an unseren Grenzen ein kleiner Konflikt ausbricht oder wenn wegen der hohen Schneedecke keine Versorgungs-LKW mehr durchkommen seid ihr froh daß es es gibt!
    • Jeder sollte beim einer eventuelle Verteidigung des Landes dabei sein. Die Grundausbildung ist nun mal ein Teil davon - und wenn man im Krieg sein Leben und das der Kameraden verteidigen muß ohne in den Genuß einer Grundausbildung gekommen zu sein der tut mir heute schon leid!
    • "Bei uns bricht eh kein Krieg aus" - das haben schon viele gesagt...


    @fenster: Selbst wenn du gegen den Einsatz von Waffen bist - andere sehen das leider nicht so. Darin liegt das Problem

    Gegen die Bemerkung meines Landsmannes muß ich etwas einwenden:
    Österreich wird keineswegs so einfach überrannt. Bei einen Angriff aus dem Osten steht uns ein Rückzug in die Alpen bevor und die sind nicht so einfach zu nehmen, selbst bei einer Übermacht des Feindes. Außerdem gibt es bei uns Abwehranlagen von denen du nicht mal im Traum denkst....

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      #17
      Also ich war beim Bund und da ist so viel schlechtes passiert das ich sagen muss einmal und nie wieder!!!
      Besser Zivi!

      Vorallem kann ich Zivi empfehlen wenn man einer Freundin hat!

      Bund ist tötlich für Freundschaften!!!

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        #18
        Ich möchte Kahn für seine Äußerungen danken und mich gleichzeitig mit meinem ersten Posting zusätzlich dieser Meinung anschließen.

        @Howami: Wenn Du solch negative Erlebnisse hattest, dann erzähl doch mal davon. Es bringt nix, wenn Du keine Argumente für Deine Äußerungen hast. Gegenüber konstruktiver Kritik steht hier jeder offen gegenüber, denke ich.
        Aber sinnlose Behauptungen in 1 plus 3 - Zeiler zu posten, bei so einem Thema..... naja...
        Ich bin keine Signatur, ich mach hier nur sauber ...

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          #19
          Was ich so in einigen Reportagen gesehen habe ist der Wehrdienst nicht so schlimm das man schon durchtrenirt hin muss und nach 2 Monaten ist das schlimmste überstanden. Man kann doch auch z.B. den Führerschein gratis machen. Was da noch so gezeigt wurde muss man nur in die richtige abteilung kommen, die normalen Mechaniker (LKW; Auto) hatten 17:00Uhr Feierabend.
          »Ich habe nie eine Chance hastig vergeben, sondern lieber gemütlich vertändelt.« - Willi »Ente« Lippens

          Läuft!
          Member der No - Connection

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            #20
            Es ist absolut nicht soo schlimm! Man muß nur die richtige Einstellung zum Heer haben. Wenn man stur und unbeugsam ist ist es nicht zu vermeiden daß man es schwer hat.
            Wenn es natürlich solche Helden gibt die glauben sie müßten sich bei den Jägern melden um etwas zu erleben sind sie selber schuld...

            Man muß sich mit der Situation abfinden und nicht viel darüber nachdenken - was nicht heißt daß man absolut alles machen muß was einem befohlen wird. Auch hier gilt: "Wie man in den Wald hineinruft so kommt es auch zurück!"

            Nach der Grundausbildung hatte ich eigentlich ein relativ gutes Verhältnis selbst zu den strengsten Offizieren auch ohne "arschkriechen" zu müssen. Aber das kommt wohl immer auf die Situation an........

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              #21
              Man so ein Mist aber auch, bald ist es so weit noch 4.Wochen dann Fang ich mein Zivil dienst an in einen Kindergarten und im Dezember muss ich noch an die Ostsee fahren wegen so einen blöden Lehrgang der 3 Wochen geht !
              "...To boldly go where no man has gone before."
              ...BASED UPON "STARTREK" CREATED BY GENE RODDENBERRY...

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                #22
                Was mich interessieren würde: Wie habt ihr bei den Tests abgeschnitten? Ich weiss ja nicht wie das in Deutschland ist aber in Ö gibt Test bei denen man maximal 10 Punkte erreichen kann, wobei 10 das höchste ist.
                Wenn es euch peinlich ist braucht ihr nichts zu sagen *g*

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                  #23
                  Bei uns T1 bis T7 T7 ist das schlechteste ich Hab T1!
                  "...To boldly go where no man has gone before."
                  ...BASED UPON "STARTREK" CREATED BY GENE RODDENBERRY...

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                    #24
                    @Kahn: Du hast in deinem Posting ja manches aufgezählt. OK. Aber werden für einen gebrochenen Damm mehrere hundertausend Soldaten gebraucht? Es gibt zwar auch weitaus schlimmere Situationen, aber da kommts doch eher auch die Gerätschaft der jeweiligen Organisation an.
                    Und wenn den einmal Krieg ausbrechen würde (die Chancen liegen ja so ziemlich wie beim Lotto), dann bräuchte man eigentlich auch keine Truppe von 400.000 Soldaten von denen die Hälfte ihren Wehrdienst vor zehn Jahren hinter sich gebracht hat. Eine Bundeswehr von 150.000 Berufssoldaten wäre meiner Menung nach Ideal.
                    Zurück zum Thema :D

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                      #25
                      Da muß ich Dich zahlenmäßig berichtigen @fenster:

                      Die nahe Zukunft über die aktuelle Bundeswehrpräsenz sieht folgendermaßen aus:
                      • 178.000 Berufssoldaten/Soldaten auf Zeit
                      • 77.000 Grundwehrdienstleistende/freiwillig Wehrdienstleistende (bis 23 Monate)


                      Macht also 255.000 Soldaten. (Wobei es "nur" noch 50.000 Grundwehrdienstleistende geben soll).

                      Die aktuelle Präsenz liegt bei 320.000 Soldaten.

                      Mehr über die Struktur, falls jemand nachlesen möchte:

                      Ich bin keine Signatur, ich mach hier nur sauber ...

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                        #26
                        Ist aber immernoch verdammt viel. Naja was solls - ich hab das eh nicht in der Hand.
                        Zurück zum Thema :D

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                          #27
                          Uiii.....fenster mein verdrehter Freund

                          Natürlich braucht man keine Hunderttausend Soldaten um einen Damm zu stützen.
                          Einige Hundert in einen Gebiet reichen meist. Aber du vergißt eines: Während jetzt innerhalb von in paar Stunden eine Katastrophenmannschaft - sogar mit schwerem Gerät - mobilisiert werden kann, dauert es um einige Zeit länger wenn die Grundwehrdiener durch das schwächere Kasernennetz von weit her zusammengetrommelt werden müssen.
                          Berufssoldaten in solcher Anzahl ist etwas kostspielig und stehen meist in der geforderten Anzahl nicht zur Verfügung.

                          Was die Gerätschaften betrifft: Welche Organisation ist besser ausgerüstet als das Bundesheer?
                          Die Feuerwehr?
                          Die Forstwirtschaft?
                          Die Polizei?

                          Das Bundesheer wird meist eben wegen der Ausrüstung angefordert. Und wenn ein Damm am Brechen ist dann geht es um Stunden - manchmal gar um Minuten, da bleibt wenig Zeit um irgendwelche Soldaten, Bergepanzer oder Spezialkräne aus Huxtriwudi anzufordern....

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                            #28
                            Aus rein militärischer Sicht bingt eine Berufsarmee eine wesentlich höhere Professionalität und Effizenz, jedoch verliert diese Gemeinschaft nach und nach den Kontakt zur Gesellschaft, was dem Grundgedanken des "Staatsbürger in Uniform" und der gesamten "Konzeption innere Führung" zuwider läuft und wieder hin zum "Staat im Staat" führt.

                            Genau dies soll mitunter die Wehrpflicht verhindern, durch die regelmäßige Durchmischung der Streitkräfte mit frischem Gedankengut.
                            The difference between a good man and a bad man is the choice of cause

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                              #29
                              Erstmal vorne weg. ich bin noch nicht in den genuss des Bundes gekommen, aber stehe dem nicht abgeneigt gegenüber - aus den Gründen, die Kahn eigentlich schon alle genannt hat.

                              Ich finde aber man sollte niemanden zwingen zum Bund zu gehen oder Zivi zu machen. das solte jeder entscheiden können, in Zweifelsfall sogar für nix. ich denke es gibt genau Leute die freiwillig zum Bund gehen(Unreal-Spieler) und Zivis gibts auch genug(Theme Hospital-Spieler ).
                              Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                              Makes perfect sense.

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                                #30
                                Originally posted by Kahn
                                Was die Gerätschaften betrifft: Welche Organisation ist besser ausgerüstet als das Bundesheer?
                                Die Feuerwehr?
                                Die Forstwirtschaft?
                                Die Polizei?

                                Das Bundesheer wird meist eben wegen der Ausrüstung angefordert. Und wenn ein Damm am Brechen ist dann geht es um Stunden - manchmal gar um Minuten, da bleibt wenig Zeit um irgendwelche Soldaten, Bergepanzer oder Spezialkräne aus Huxtriwudi anzufordern....
                                Gutes Argument. Aber es geht nicht nur um die Gerätschaften, sondern eher um die Manpower in Verbindung mit dem Gerät.
                                Wenn man die Anzahl, die man braucht, von der Polizei oder Feuerwehr zusammenziehen würde, wer würde denn dann die Aufgaben dieser Institutionen wahrnehmen? Ich erinnere an die Oder-Katastrophe, wie lange hat die gedauert? Zur Mobilisation: Für so eine Art von Hilfeleistung seitens des Bundes ist die Bw (heute längst nicht nur das Heer, @Kahn) schneller als jede andere Institution am Ort.

                                Originally posted by Captain Proton
                                Ich finde aber man sollte niemanden zwingen zum Bund zu gehen oder Zivi zu machen. das solte jeder entscheiden können, in Zweifelsfall sogar für nix. ich denke es gibt genau Leute die freiwillig zum Bund gehen(Unreal-Spieler)....
                                Wenn Du Staatsbürger in Uniform mit der Intuition eines Unreal-Spielers vergleichst, dann solltest Du Dir mal das Dokument durchlesen, welches ich in dem o.a. Link angegeben habe. Dort stehen die Aufgaben der Bundeswehr niedergeschrieben. Und wenn Du das dann getan hast, dann erkläre mir mal die Verbindung.
                                Ich bin keine Signatur, ich mach hier nur sauber ...

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