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Glaubt ihr noch an unser politisches System ?

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    #16
    Zitat von Stormking Beitrag anzeigen

    Ohne massive Informations- und Kommunikationstechnik läuft jedenfalls bei beiden nichts, auch wenn "Liquid Democracy" jetzt schon machbar wäre. Aber irgendwie scheinen wir in Deutschland noch immer den Anspruch zu haben, daß unser System so technologieunabhängig zu sein hat, daß es zur Not auch mittels Zettel und Bleistift realisiert werden kann. Und das geht bei Direkter Demokratie einfach nicht.
    Das geht schon, nur müßte man es auch wollen.
    Alle demnächst abzustimmenden Themen werden mit genug Vorlaufzeit besprochen und dann ist in der ersten Woche eines Monats Wahlwoche.
    Die Bürger können von Montag - Mittwoch in ihr Bürgerhaus/Rathaus gehen und dort ihren Wahlzettel mit allen Themen drauf ausfüllen und abgeben.
    Ausgezählt wird dann von Donnerstag bis Freitag von beruflich angestellten Wahlzettelzählern die im Rathaus Vollzeit arbeiten und die übermitteln dann das Ergebnis nach Berlin.
    Kontrolle kann man schaffen durch Freiwillige die sie besuchen und zuschauen, Webcams oder eben, in dem man diesen Beruf rotiert.
    D.h. in letzterem Fall die Leute arbeiten normalerweise was anderes und werden dann mal eine Woche für diesen Job im Jahr von ihrem regulären Dienst freigestellt.
    Das könnte der Bundeswehrsoldat, als auch während den Sommerferien die Lehrerin sein, oder eben Leute aus der freien Wirtschaft, je nachdem wie man das gestalten möchte.

    Grundsätzlich ist dies aber alles möglich. Wir haben heute in unserer Industrie genug Maschinen und Roboter die die Arbeitskräfte und Arbeitslosen entlasten, so daß eigentlich genug Zeit für derartige Wahlgänge verfügbar sein müßte.
    Und deinen Zettel kannst du ja Abends, wenn du auf dem Nachhauseweg bist,
    dann selbst beim Rathaus abgeben.


    Die eigentliche Wahl ist also das geringste Problem.
    Viel Schwieriger ist dagegen die Aufklärung der Bürger und Vermeidung von Wahlmanipulationen durch Medien die versuchen dürften, den Bürgern ihre Meinung aufzudrücken. Da müßte man höllisch aufpassen und entsprechende Vorkehrungen schaffen.
    Ein paar praktische Links:
    In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
    Aktuelles Satellitenbild
    Radioaktivitätsmessnetz des BfS

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      #17
      Ich verstehe gar nicht warum ihr das alles so technisch und kompliziert machen wollt.
      Aus meiner Sicht wäre schon sehr, sehr viel gewonnen wenn wir Bürger uns primär in das einmischen würden was uns lokal betrifft.
      Das sind nämlich Dimensionen in denen man Leute aktivieren und wirklich was bewegen kann.
      Also konkret "wollen wir ein Stadtschloß, auch wenn dafür jeder 50 Cent mehr für den Kubikmeter Wasser zahlen muss ?"
      Wenn es da klappt schlägt das auch nach oben durch, dann lassen sich die Leute auch bei Größeren Sachen nicht mehr so einfach verarschen.
      Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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        #18
        Zitat von prince Beitrag anzeigen
        Aus meiner Sicht wäre schon sehr, sehr viel gewonnen wenn wir Bürger uns primär in das einmischen würden was uns lokal betrifft.
        Gerade da kann man sich doch einmischen. Zumindest hier kennt man Bürgerentscheide.

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          #19
          Merkwürdig, daß niemand auf meine verherigen Beiträge reagiert hat.
          Denn sie sind bewußt pessimistisch gehalten. Und das hat auch einen Grund.
          Die Eingangsfrage war ja : "Glaubt Ihr noch an unser politisches System ?"

          Die Antwort: Ja, im Großen und Ganzen schon. Aber es fällt mir manchmal etwas schwer wirklich aufrichtig und bedingungslos daran zu "glauben".
          Warum ? Weil in all den Jahren, in denen ich die Politik unseres Landes verfolge, sich Dinge ereignet haben, die ich merkwürdig finde.

          Das fing in der Ära Kohl schon an. Gerade zu den Wahlen habe ich die Leute meistens auf den alten Helmut schimpfen hören und es sah immer nach einem Machtwechsel aus. Aber die CDU hat die Wahlen meistens überraschend für sich entscheiden können. Als dann 1998 Schröder Kanzler wurde, war die Euphorie in meinem Arbeiterumfeld sehr groß und man ging von einem Politikwechsel in Richtung weniger Sozialabbau aus. Stattdessen bescherte uns gerade die SPD dann die Hartz-4 Reformen. So als hätte sich nur das Logo der Regierung geändert, aber die vorher eingeschlagene Richtung wurde konsequent weiter verfolgt.

          In den Zeiten der großen Koalition aus CDU und SPD wurde auch lediglich der Status Quo aufrecht erhalten. Die Richtung blieb.
          Und auch derzeit wird überall wieder ein Machtwechsel beschwört, es gibt Lippenbekenntnisse in großer Zahl. Man will den Sozialabbau "korrigieren" und sogar eine Finanztransaktionssteuer einführen, was Imho sehr vernünftig wäre, aber irgendwie möchte mein Bauchgefühl dem Braten nicht mehr so richtig trauen.

          Ich mache keinen Hehl daraus, daß ich kein Freund von Schwarzgelb bin.
          Denn ich sehe mich durch deren Politik nicht vertreten. Ganz im Gegenteil, das wofür Schwarzgelb steht und immer gestanden hat, hat in den letzten Jahrzehnten konsequent dafür gesorgt, daß meine persönlichen Perspektiven zusammengeschrumpft sind. Das taten sie unter Schröder dann wider Erwarten aber weiterhin.
          Gerade das letzte Jahrzehnt hat mich sehr mißtrauisch werden lassen.

          Manchmal kommt es mir tatsächlich so vor, als wäre die ganze Parteienlandschaft nur eine Fassade und dahinter würden die immer gleichen Kräfte walten. So als wäre das ganze Staatengebilde ein einziges Marionettentheater, welches einzig und allein den Interessen sehr wohlhabender Kreise dient. Die Demokratie also ein Lügengebilde sein könnte um den Bürger nicht auf "dumme" Gedanken kommen zu lassen.

          Natürlich glaube ich nicht an Illuminaten oder sonstwelche spinnerten Hirngeburten, aber manchmal, so in stillen Stunden kommt es mir so vor als würde doch nicht alles so sauber ablaufen wie es dargestellt wird. Selbstverständlich ist es wahr, daß vergangene Systeme (Monarchie,Diktatur,Kommunismus) total versagt haben und den Menschen viel Leid gebracht haben.
          Jetzt haben wir den demokratischen Kapitalismus, der sich aufteilt in die Flügel freie und/oder soziale Marktwirtschaft. Und es findet eine allgemeine Selbstbeweihräucherung des Systems in den Medien statt, daß mir manchmal davon schlecht werden könnte.

          Denn ich sehe wieder nicht den Menschen im Mittelpunkt des Geschehens stehen, sondern das Geld.
          Alles hat sich scheinbar nur noch den ökonomischen Gesichtspunkten unterzuordnen. Fast alle sozialen Anliegen werden immer als nicht finanzierbar dargestellt. Das klingt fast schon nach einer monetären Diktatur. Und Wirtschaftsinteressen von z.B. großen Konzernen haben meistens den absoluten Vorrang. Wenn ich mir dann auch noch anschaue, wie undemokratisch eigentlich die Geschäftswelt strukturiert ist, kommt es mir sehr scheinheilig vor.

          Nach Außen getragen ist die Demokratie sehr populär aber hinter vorgehaltener Hand sind die Herrschaften nicht wirklich von ihr begeistert. Das erkenne ich schon allein daran, daß z.B. Arbeitnehmerrechte und Mitbestimmung in den Betrieben immer von den meisten Unternehmern erfolgreich bekämpft wird.
          Zuletzt geändert von Galactus; 30.05.2010, 16:38.
          "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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            #20
            der passendste satz zu "uns": jedes volk kriegt die regierung, die es verdient.


            natürlich, perfekt kann eine demokratie niemals sein. ganz egal welche staatsform gerade irgendwo etbliert ist, es geht immer darum, dass jede menge gruppierungen versuchen, ihren eigenen wünschen mehr gewicht als den wünschen der anderen zu verleihen. in einer diktatur ist das effiziente mittel dazu überwachung und physische gewalt, in einer demokratie ist es die verfälschung der realität im eigenen interesse.


            aber die gesellschaftliche moral, die sich die deutschen regelmäßig selbst einreden.. diese beeindruckende naivität und dieses noch beeindruckendere konsequente handeln gegen die tatsächlichen eigenen interessen...


            ich würde gerne behaupten, es sei zumindest ein deutscher alleingang, aber wenn man sich auf der welt so umschaut, erkennt man doch die norm ganz im sinne der pessimistischen philosophen: das ziel menschlichen handelns ist es, sich selbst unglücklich zu machen.

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              #21
              Das Politische System ansich ist in Ordnung, das Problem sind nur die Politiker die es seit etwa 20 Jahren korrumpieren.. müßte mal komplett ausgetauscht werden die Saubande und das Lobbyistentum müßte komplett verboten werden!!!

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                #22
                Zitat von Jolly Beitrag anzeigen
                [...]müßte mal komplett ausgetauscht werden die Saubande und das Lobbyistentum müßte komplett verboten werden!!!
                Wie würdest du das denn machen, ich hätte keine gute Idee ?

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                  #23
                  Ich hätte eine Idee, aber die würde nicht in einem Rechtsstaat passen
                  Klimaerwärmung einmal positiv
                  Der deutsche Rechtsstaat in Aktion.

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                    #24
                    Zitat von Oberst-Snake Beitrag anzeigen
                    Ich hätte eine Idee, aber die würde nicht in einem Rechtsstaat passen
                    Aber es sollte ja eine Möglichkeit sein, die mit unseren "Normen" zusammenpasst. Und das wird sehr schwer, wie ich finde.
                    Zuletzt geändert von GUSSduff; 31.05.2010, 16:53.

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                      #25
                      Zitat von GUSSduff Beitrag anzeigen
                      Aber sollte ja eine Möglichkeit sein, die mit unseren "Normen" zusammenpasst. Und das wird sehr schwer, wie ich finde.
                      Ein Schild an der Tür des Bundestages oder dem Europaparlament mit der Aufschrift: "Keine Werbewurfsendungen bitte" dürfte wohl kaum ausreichen.

                      Möglich wäre eine Online-Petition unter dem Motto: "Wir möchten,daß Lobbyismus in jeglicher Form verboten wird." Ab einer gewissen Menge an Unterschriften müßte sich der Bundestag zumindest damit befassen.
                      "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                        #26
                        Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                        Möglich wäre eine Online-Petition unter dem Motto: "Wir möchten,daß Lobbyismus in jeglicher Form verboten wird." Ab einer gewissen Menge an Unterschriften müßte sich der Bundestag zumindest damit befassen.
                        Ja und dann ? Es wird bestimmt immer weiter gehen, selbst wenn man sich "damit befasst". Etwas wirklich konkretes und überwachbares auf den Weg zu bringen ist nunmal sehr schwer.

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                          #27
                          Finde immer wieder Interessant wie viele den Kommunismus als eine schlechtes System abstempeln, wenn ich aber die älteren Menschen die in der Sowjetunion gelebt haben reden höre und was man für Perspektiven /Möglichkeiten hatte, tja als ob das Internet/Facebook etc. lebenswichtig wären, es war für die Menschen damals andere Sachen wichtig. Es gab keine Sprüche wie ich öfters zu hören bekomme - Die Ärsche sollen mal froh sein das die Arbeit haben ( Von Abteilungsleiter über die 80% der angestellten - die Leiharbeiter ) oder: da Müsst Ihr aufpassen, sobald man sich umdreht stehn die schon mit ner Wasserflasche und saufen ! - Sowas halt täglich, und die Sache ist, in deutschland wird in dieser Hinsicht nicht besser - warum auch? Von Politiker toleriert und sogar gefördert. Und nach all dem glaube ich das es in paar Jahren oder eher Jahrzehnten mächtig krachen wird.
                          Mehr Meinungsfreiheit für die Welt!

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                            #28
                            Zitat von GUSSduff Beitrag anzeigen
                            Wie würdest du das denn machen, ich hätte keine gute Idee ?
                            Einfach austauschen. Menschen aus dem Volke zur Wahl stellen, irgendwelche Unbekannten, die noch frisch sind und es als Ehre anzusehen für das Volke zu sein und nicht umgedreht.

                            Desweiteren sollte es eine Möglichkeit geben, das das Volk die Wahl hat, die Regierung jederzeit wieder abzuwählen, wenn mehr als zwei Drittel mit der Regierung unzufrieden ist. Die Legislaturperiode auf drei Jahre verkürzen, vier sind zu lang, zwei zu Kurz.

                            Lobbies gehören verboten, sie waren und sind der Tod einer jeden gesunden Demokratie, denn sie sind nichts weiter als eine Art bestechung.

                            Aber das ist leider Wunschdenken, denn diese alten Zausel würden niemals von ihrer Macht lassen!

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                              #29
                              Ein klares nein. Demokratie hin oder her, aber neutral betrachtet, hemmt sie auch die Politik. Man regiert schon lange nicht mehr da oben, man behakt sich nur gegenseitig. Zum Nachteil des Landes und Volkes. Nützliche und hilfreiche Ideen werden nie in die Praxis umgesetzt, weil sie ja von Partei xy kamen und Partei ao das gar nicht leiden konnte. Wir zahlen steuern für 600 Abgeordnete, bringts was? Nein. Die hälfte würde auch reichen. Zum streiten und abwesen sein sind dann immer noch genug da. Den Parteien geht es am ende nur darum wer nen Punkt mehr kriegt, nicht darum dem Land wirklich was nützliches zu bringen. Jeder mach seine Sache, nach der nächsten Wahl ist dann der nächste da und krempelt es wieder um.
                              my props

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                                #30
                                @Dr.McKay
                                genau so sehe ich es auch

                                Volksnähe für Politiker bedeutet nur: wenn die presse irgendwo auf nem dorffest den bürgermeister mit dem xy politiker zu sehen ist, wenn der "grosszügige spender" das ist, wenn kinder in der nähe sind alte naja etc.. irgendwo nen kindergarten aufgemacht hat oder so voll die mitleitstur etc..... gilt nicht für alle aber für sehr vielle, alles soll und wird einer norm gefolgt. Die interessen des volkes intressieren kaum, rente, hartz iv etc...
                                Alles wird nur über "Berater und co " geprüft und dann hat der politiker ein bild dessen was wirklich ist, was wiklich zu tun ist und was wirklich benötigt wird.

                                Aber entscheidend ist was die EU sagt und nicht der einzelne den dann würde man wieder anders hier im land stehen. Aber die minderheit hier im land wird ja nur gefüttert das sie satt sind und das reicht auch. alles andere interessiert nicht.

                                Macht ein arbeitsloser einen fehler "fast egal der grund" geld futsch.
                                Macht eine firma einen fehler insovlenz pleite zahlt der der mit seiner zukunft, ob gross oder klein....

                                Macht ein Politiker einen fehler hehe hat der den fehler?! will nicht wisen was die sich da alle gegenseitig schon alles vertuscht haben.... Milliarden gelder jedes jahr verschwendet aber sie sind das popstars?!

                                Alt träge oft nur am labbern und die volksnähe....... hab vor 3 wochen einen aber getroffen nur kurz so 5 minuten was soll ich da gross sagen, ein mensch halt. Naja alles wird kontroliert, alles wird kaschiert und am ende kassiert. Wir sind das volk war einmal das sind die politiker das system das krank ist und macken hat.

                                es gibt auch sehr viele vorteile, aber die nachteile, steuern, arbeitsplätze, kinder, arbeitslose...etc...sie blühen und gedeihein seit jahren.

                                warum ist man nicht in der lage die kinder armut zu beenden? was werden kinder im alter von 14-18 jahren den denken was für ein system? sie kenen nur, dsds, hdse, kazd, balermann, zehjd, verdachtsfälle, und jetzt Lena

                                das system ist armseelig und die lackaffen bestätigen das ganz einfach.

                                Qdataseven

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