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    #31
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    @Chloe
    Vielleicht sollte man sich über eine Kombination der Systeme Gedanken machen. Ich denke schon, dass die umlagefinanzierte Rente noch eine Zukunft hat, aber eher als Grundsicherungsmaßnahme, denn als alleinige Altersversorgung.
    Die Altersversorgung muss von der Bevölkerungsentwicklung abgekoppelt werden. Alles andere ist blödsinnig. So, wie das jetzt läuft, ist das - auf eine individualwirtschaftliche Situtation übertragen - als ob jemand seine Altersvorsorge durch Kinderkriegen betreibt.

    Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum ein staatliches Rentenversicherungssystem nicht kapitalgedeckt arbeiten könnte. Wie gesagt, das deutsche war das auch mal - so war es ursprünglich gedacht:
    Die gesetzliche Rente war dabei zunächst als kapitalgedeckte Rente angelegt, im 20. Jahrhundert ging der aufgebaute Kapitalstock jedoch durch zwei Weltkriege, Inflation und Wirtschaftskrise verloren, so dass die gesetzliche Altersrente in den 50er Jahren auf das Umlageverfahren umgestellt wurde.
    Altersvorsorge ? Wikipedia

    Da wir in solchen Ausnahmesituationen nicht sind, gibt es keinen Grund, nicht wieder auf ein kapitalgedecktes Verfahren umzusteigen. Wenn es wieder zu Ausnahmesituationen kommt, kann man immer wieder auf das Umlageverfahren zurück. In anderen Ländern geht es ja auch.

    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
    Was man sich mal klar machen muss, ist, dass in den Jahren mit hohen Beitragssummen praktisch keine Rücklagen gebildet wurden. Aus den damals vollen Rentenkassen wurde alles Mögliche bezahlt, wahrscheinlich sogar Autobahnen gebaut. Im Grunde waren diese Rentenbeiträge nichts Anderes als Steuern.

    Jetzt auf einmal ist die Kasse knapp. Kein Wunder, sie wurde massiv von den Alten zu Lasten der Jungen geplündert. Die Jungen sollen jetzt für die Alten bluten. De facto tun sie das schon lange. Das einzige Faire wäre, die jetzigen Renten allgemein um 20% zu kürzen und ab einem bestimmten Höchstbetrag einfach zu kappen.
    Das kommt auch noch hinzu. Die Rentenkasse muss Rentenkasse bleiben und darf nicht für alles mögliche geplündert werden.

    Nur löst das das Grundproblem des Generationenvertrags (Abhängigkeit von der Altersstruktur) auch nicht.

    Meines Erachtens müsste die Rentenbeitragspflicht auf die Nicht-Arbeitnehmer ausgeweitet werden, zumindest auf die Selbstständigen. Schon allein wegen der Erwerbsunfähigkeitsabsicherung, die bei Selbstständigen eine Katastrophe ist. Wer nicht privat berufsunfähigkeitsversichert ist, hat keinerlei Absicherung. Und die nehmen nunmal nicht jeden bzw. sind für manche Berufe unbezahlbar.

    Allerdings müsste man irgendeine Möglichkeit finden, die Beiträge für die Selbstständigen in Grenzen zu halten und trotzdem irgendwie eine vernünftige Absicherung hinzubekommen. Denn der volle Beitragssatz von 19 Prozent kann von vielen einfach nicht finanziert werden. Eine große Zahl wurde durch die Hartz-Reformen in Ich-AGs und ähnlichen Blödsinn gedrängt und lebt von Wasch- und Bügelstudios, Änderungsschneidereien und Schreibbüros, mit Einkommen, die bestenfalls um die Hartz IV-Grenze liegen. Die können unmöglich einen Beitragssatz von 19 Prozent bezahlen.

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      #32
      Zitat von lordhasen Beitrag anzeigen
      bei dem was ich hier höre über Renten scheinen kinder die Sicherste Renten versicherung zu sein .(narturlich zusätlich zur Eigenen )
      Das sowieso.
      Wenn du Krank bist und man dich ins Altersheim steckt weil sonst niemand da ist, dann hast du dort ganz schlechte Karten, denn da sind sie froh daß du schnellstmöglich Platz für die Nachzügler machst.


      Wenn Kinder da sind, dann gibt es wenigstens Personen die für dich entweder im Altersheim nach dem Rechten sehen oder dich sogar selber pflegen.
      Zumindest gilt das, wenn man ein gutes Verhältnis zu seinen Kindern hat und sich dieses nicht ins negativ entwickelt.


      .
      EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

      Cordess schrieb nach 2 Minuten und 54 Sekunden:

      Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
      Selbst wenn die Bank dir einen davon erzählt, dass sie das Risiko so verteilt hat, dass eigentlich gar nichts mehr passieren kann, kann es dir doch passieren, dass die dir Bullshit erzählen und deine ganze Kohle verspekulieren. Ist doch auch vielen in der letzten irtschaftskrise passiert.
      Wer zum Aktienkaufen die Beratung einer Bank braucht, der sollte es besser gleich sein lassen.
      Das ist zumindest meine Meinung.
      Zuletzt geändert von Cordess; 13.10.2010, 14:04. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
      Ein paar praktische Links:
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        #33
        Naja ich habe da eher so ein Ying Jang denken und gehe stetig davon aus das jedes augenscheinliche gute stets auch eine schlechte Seite hat und jedes augenscheinlich schlechte auch eine gute. Es kommt darauf an was genau ,am sich unter einer guten Zukunft vorstellt und in wieweit das Volk damit Glücklich ist. Es wird stetig jemanden geben der anderer Meinung ist und auch im Paradiese unglücklich ist.
        Alles in allem müsste man da schon Konkretisieren.

        Ich zum Beispiel gehe davon aus das ich bis in hohe alter Arbeiten werde insoweit dies meine Gesundheit zulässt. Der "gute" Effekt ist schlichtweg das man sich dabei gebraucht vorkommt und deshalb einfach länger lebt und bei verstand beleibt.

        Gut man kann mich auch ins Altersheim steken, warscheinlich mache ich dort eine Bar auf und Tanze mit den älteren Herrschaften Rock and Rol anschließend bringe ich dem jüngeren Personal bei wie man anständig saubermacht und kritisiere so lange die häusliche Küche bis man mich an den Herd lässt

        LG Infinitas
        Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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          #34
          Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
          Nach der Logik müssten Länder wie Israel (Platz 41 im BIP-Ranking) oder Finnland (Platz 34) oder Chile (Platz 47) verarmte, konkurrenzunfähige Fleckchen sein.
          Chile ist IMO nicht wirklich ein reiches Land.
          Und Finnland ist mit knapp 5,3 Millionen Einwohnern für dessen Größe im Vergleich zu Deutschland ein recht bevölkerungsarmes Land, d.h. die haben genug Spielraum und es nicht nötig, um die letzten Jobs zu kämpfen.
          Auch die ganzen Resourcen des Landes, Wälder, Nahrungsmittel und Bodenschätze stehen dieser geringen Bevölkerungszahl gegenüber, d.h. rechnet man es in Rohstoffe pro Kopf um, dann sieht das in Finnland für die Bevölkerung recht gut aus und letzten endes fällt durch Steuern und Sozialsysteme usw. auch etwas davon an der ärmeren Bevölkerung ab.
          Und in Zeiten der Automatisierung haben es die Länder mit geringer Bevölkerungsdichte sowieso besser, weil selbst da der noch ungebildeteste Arbeiter einen Job kriegen kann.

          Bei uns ist das anders, wir haben so viele Abreitskräfte, daß mit jeder weiteren Automatisierung immer mehr Stellen wegefallen und die vielen Arbeitskräfte um die dann neu enstehenden Stellen die aufgrund er Automatisierung ja auch entstehen streiten müssen.
          Die schlechten Karten haben dann aber die Personen mit schlechter Bildung, weil für diese bräuchte man auch einfache Jobs, die die durch die steigende Automatisierung neu entstehenden Arbeitsplätze oft nicht mehr bieten können.
          Um eine CNC Maschine z.B. programmieren zu können, sollte man rechnen können und die Grundlagen der Mathematik verstehen, aber selbst damit ist ja schon so manche Person mit niedriger oder keiner Bildungsqualifikation überfordert, weswegen man für diese einfache Jobs braucht.
          Aber wenn sich dann 1000 Leute um den Job als Nachtwächter oder Putze streiten, dann sieht es nunmal für 999 schlecht aus.
          In Finnland ist das nicht so schlimm, weil dort die Anzahl der Bevölkerung halt geringer ist, womit die Bevölkerungsschicht mit geringem Bildungsstand nicht aus so vielen Personen besteht und von denen fast jeder noch trotz Automatisierung nen Job als Nachtwächter, Putze, usw. bekommen sollte.









          Deutschland kann seinen Spitzenplatz nicht halten. 191 Millionen Brasilianer oder 1 Milliarde Inder werden langfristig nunmal immer mehr Wirtschaftskraft haben als 82 Millionen Deutsche. Deswegen muss aber der Lebenstandard in Deutschland nicht real sinken. Die produzierende Industrie, zu der auch deine Töpfe zählen, spielt heute sowieso kaum noch eine Bedeutung.
          Das haben die Engländer auch behauptet und ihr ganzes Wirtschaftssystem auf Banken und Finanzen ausgerichtet bis es dann vor wenigen Monaten zusammenbrach.
          Die produzierende Industrie ist also nach wie vor sehr wohl wichtig, denn das ist das, womit letzten endes dann auch Geld hereinkommt.

          Und Deutschland kann froh sein, daß es ihre Wirtschaft auf die industrielle Produktion ausgerichtet hat, auch wenn es hochspezialisierte Technologie und Feinmechanik im Maschinenbau ist usw. all das ist besser, als die Luftnummer auf der sich England verlassen hat.
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            #35
            Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
            Naja schaff die ganzen extra Altersversorgen für Anwälte, Richter, etc. ab und fang an die Beamten auch endlich einbezahlen lassen. Dann schaffst du noch die Beitragsbemessungsgrenze ab und das mit der Rente ist gar kein Problem mehr.
            Dass die Rente nicht bezahlbar ist ist eine Lüge. Man erhält sie aufrecht weil es vorallem die besser Verdienenden Geld kosten würde, müssten sie genauso wie die niedrigeren Einkommen auch einbezahlen.
            Belastungen in Deutschland sind ungerecht verteilt. Das ging früher als alle Überfluss hatten, ist heute aber einfach nicht mehr drin.
            Da liegt das Problem Deutschlands für die Zukunft. Schaumer mal ob die Menschen das noch rechtzeitig begreifen...
            Na dann fang schon mal mit Lobby-Arbeit an!
            Zur Zeit sind in Deutschland ca. 40 Mio Menschen im erwerbsfähigen Alter. Da mehr Menschen in Rente gehen, als erwachsen werden, sinkt diese Zahl im Schnitt in den nächsten Jahren jährlich um 370.000 und die Zahl der Rentner und -so etwa ab 80 Jahren- der Pflegebedürftigen steigt. Zur Zeit sind in D 8600 Stellen für examinierte Altenpfleger unbesetzt, aber nur 4100 suchen eine Stelle. Und es fehlen im Jahr 1400 Azubis in der Altenpflege.
            Der prozentuale Beitrag zur Pflegeversicherung ist seit der Einführung gleichgeblieben, daher ist dieser "Topf" leer. Es werden zwar neue Heime gebaut, aber niemand weiß, wo das Personal herkommen soll.
            Und dies ist nur eine Branche mit Fachkräftemangel.


            .
            EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

            Thomas W. Riker schrieb nach 10 Minuten und 12 Sekunden:

            Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
            Ich glaube nicht, daß Renter mit dem Einstiegs ins Rentenalter beginnen alle ihre Aktien auf einen Schlag zu verkaufen.

            Die werden das nach und nach in kleinen Häppchen machen, so wie sie halt über die Monate verteilt Geld brauchen und viele von denen werden daher mit einem noch angehäuften Aktienportfolie frühzeitig sterben und ihre Aktien gar nicht verkaufen.
            Die Rentner werden ihr Erspartes dann "verbraten", wenn sie Pflegefälle werden und monatlich vierstellige Beträge zuzahlen müssen, ansonsten werden die Kinder dafür aufkommen, wobei dies zigtausendfach sowieso schon geschieht.
            Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 13.10.2010, 15:07. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
            Slawa Ukrajini!

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              #36
              Fachkräftemangel bei Altenpflege?

              Sie sollten anfangen, für diesen Knochenjob endlich anständige Löhne zu zahlen und wirklich einzustellen und nicht nur irgendwelche Zivis. (Wenn die bald wegfallen, dann hallelujah!)

              Auch müsste die gesamte Altenpflege geändert werden: Weg vom Minutenkatalog. Mehr hin zur Betreuung. Spieleabende, Ausflüge... sowas in der Art.

              Aber hierfür wird keiner eingestellt. Wenn, dann müssen Arbeitslose ran für lau oder Praktikanten, die keinen Bock haben, weil sie kein Geld kriegen.

              Auch müssten ältere Menschen erst mal als Menschen angesehen werden und nicht nur als unnützen, teuren Ballast.

              Herrje, die Leute haben das aufgebaut, wovon wir heute noch profitieren und wir behandeln sie wie Schlachtvieh.

              Kommentar


                #37
                Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                Fachkräftemangel bei Altenpflege?

                Sie sollten anfangen, für diesen Knochenjob endlich anständige Löhne zu zahlen und wirklich einzustellen und nicht nur irgendwelche Zivis. (Wenn die bald wegfallen, dann hallelujah!)

                Auch müsste die gesamte Altenpflege geändert werden: Weg vom Minutenkatalog. Mehr hin zur Betreuung. Spieleabende, Ausflüge... sowas in der Art.

                Aber hierfür wird keiner eingestellt. Wenn, dann müssen Arbeitslose ran für lau oder Praktikanten, die keinen Bock haben, weil sie kein Geld kriegen.

                Auch müssten ältere Menschen erst mal als Menschen angesehen werden und nicht nur als unnützen, teuren Ballast.

                Herrje, die Leute haben das aufgebaut, wovon wir heute noch profitieren und wir behandeln sie wie Schlachtvieh.
                Rate mal, warum vor ein paar Monaten der Mindestlohn für Pflegehelfer eingeführt wurde. Stichwort Lohndumping ->
                Ab 2012 kommen die EU-Osteuropäer mit freier Wahl des Arbeitsortes. Wer beabsichtigt >80 Jahre zu werden, sollte schon mal Grundkenntnisse in slawischen Sprachen erwerben, um seine Pflegekräfte zu verstehen.
                Dies ist nicht abwertend gegenüber Osteuropäern gemeint.
                Ich habe große Wertschätzung gegenüber meinen osteuropäischen Pflegekollegen, die wirklich mit großem Herz für andere Menschen da sind!


                .
                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                Thomas W. Riker schrieb nach 6 Minuten und 17 Sekunden:

                Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen

                Ich zum Beispiel gehe davon aus das ich bis in hohe alter Arbeiten werde insoweit dies meine Gesundheit zulässt. Der "gute" Effekt ist schlichtweg das man sich dabei gebraucht vorkommt und deshalb einfach länger lebt und bei verstand beleibt.

                Gut man kann mich auch ins Altersheim steken, warscheinlich mache ich dort eine Bar auf und Tanze mit den älteren Herrschaften Rock and Rol anschließend bringe ich dem jüngeren Personal bei wie man anständig saubermacht und kritisiere so lange die häusliche Küche bis man

                LG Infinitas
                ... Dich fixiert und gerontopsychiatrisch behandelt.
                Sorry, sehr zynisch, aber vielerorts Praxis. Wenn es in meiner Arbeitsstätte so wäre, würde ich den Job "schmeißen".
                Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 13.10.2010, 16:51. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                Slawa Ukrajini!

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                  #38
                  Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                  Weil es jeder im Internet nachlesen kann. Ich gehe davon aus, dass man sich ein bisschen informiert, anstatt mit gleich mal auf eine vermeintlich zu reiche Bevölkerungsgruppe einzudreschen, weil sie "Beamte" heißt. Aber sowas hatten wir ja bei den Selbstständigen auch schon mal. Was daran besser sein soll als Westerwelles pauschale Eindrescherei auf die Hartz IV-Empfänger, weiß ich immer noch nicht.
                  Es ist doch dein Argument, warum muss ich da nachlesen? Kannst du es nicht untermauern? Beamte werden für einen relativ einfchen ob mit ultimativer Sicherheit sehr gut bezahlt. Viele andere Berufsgruppen arbeiten wesentlich härter, haben wesentlich weniger und zahlen davon auch in die Rente ein.
                  Das mit den selbstständigen hatte ich wesentlich relativierter gesagt und emand hier hatte es ziemlich aufgebläht. Teilweise lag ich da natürlich falsch. Das hatte ich doch aber auch eingestanden und wir hams lang und breit zerkaut. Warum buddelst du das jetzt also wieder aus? Noch nie einen Fehler gemacht?

                  Willst du allen Beamten die Gehälter um 10 Prozent kürzen? Ist das deine Vorstellung? Darauf würde es nämlich hinauslaufen, wenn man ohne weitere Maßnahmen Rentenversicherungsbeiträge auf Beamteneinkünfte zahlen lässt.
                  Nein ich will, dass sie auch in die Rente einzahlen wie alle anderen auch. Natürlich werden sie dann am Ende des Monats weniger Netto haben, aber sie hatten ja nun auch schon.
                  Verlangt a auch keiner das jetzt sofort auf einen schlag einzuführen. Stufenweise über 10 Jahre dürfte aber ausreichend Zeit sein.


                  Wer redet davon, dass eine kapitalgedeckte Altersvorsorge privat sein muss? Und wenn sie privat ist, wer redet davon, dass sie aus Aktien bestehen kann? Weißt du, wie die Riester- oder Rürüp-Verträge aussehen? Anscheinend nicht, sonst würdest du nicht von "Aktien zu Geld machen" reden.
                  Und was soll daran btte besser laufen wenn der Staat das regelt? Das läuft doch nur auf noch größere Misswirtschaft hinaus


                  Eine staatliche Altersvorsorge kann durchaus ein Kapitaldeckungssystem haben. Modelle dazu gibt es genug. Das deutsche Rentensystem war sogar ursprünglich mal kapitalgedeckt. Dazu brauchts keinen "Generationenvertrag", der ständig durch die Altersstruktur torpediert wird.
                  Hast du dafür denn vielleicht mal Beispiele? Von einem Land das die Größenordnung (oder größer als) Deutschland hat und in dem es keine ausufernde Altersarmut gibt, wie in den USA?


                  Übrigens ist diese Diskussion ein Beispiel dafür, was ich für ein Riesenproblem Deutschlands (aber nicht nur Deutschlands) halte: Die Unfähigkeit, außerhalb von zwei grade angewandten Alternativen zu denken. Entweder Rentenversicherung nach dem Generationenvertrag, oder private Altersvorsorge ohne Reglementierung. Entweder Verstaatlichung, oder Privatisierung in gewinnorientierte Unternehmen. Neue Lösungsansätze sucht man weitgehend vergeblich. Dabei gibt es sie durchaus. Nur interessiert sich in den etablierten Parteien kaum jemand dafür. Statt dessen käut man immer die alten Varianten wieder.
                  Bitte. Nenn mir doch eine Alternative. Ich bin ganz Ohr. Meckern und keine wirkliche Alternative nennen ist einfach.

                  Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                  Wer zum Aktienkaufen die Beratung einer Bank braucht, der sollte es besser gleich sein lassen.
                  Das ist zumindest meine Meinung.
                  Das brauchen aber viele Leute, also kannst du darauf schlecht eine Altersvorsorge für alle aufbauen.

                  Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                  Na dann fang schon mal mit Lobby-Arbeit an!
                  Zur Zeit sind in Deutschland ca. 40 Mio Menschen im erwerbsfähigen Alter. Da mehr Menschen in Rente gehen, als erwachsen werden, sinkt diese Zahl im Schnitt in den nächsten Jahren jährlich um 370.000 und die Zahl der Rentner und -so etwa ab 80 Jahren- der Pflegebedürftigen steigt. Zur Zeit sind in D 8600 Stellen für examinierte Altenpfleger unbesetzt, aber nur 4100 suchen eine Stelle. Und es fehlen im Jahr 1400 Azubis in der Altenpflege.
                  Der prozentuale Beitrag zur Pflegeversicherung ist seit der Einführung gleichgeblieben, daher ist dieser "Topf" leer. Es werden zwar neue Heime gebaut, aber niemand weiß, wo das Personal herkommen soll.
                  Und dies ist nur eine Branche mit Fachkräftemangel.
                  Öhm und? Bestreitet doch keiner, dass sich usnere Altersstruktur nach oben verschiebt. Die Frage ist doch nur ob die herkömliche Rente bezahlbar wäre und das ist sie durchaus.
                  Dass das wahrscheinlich nciht durchzusetzen ist, sit a gerade eins der Probleme Deutschlands, um die sich dieser Thread dreht.
                  Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                  "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                  "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                    #39
                    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                    Es ist doch dein Argument, warum muss ich da nachlesen? Kannst du es nicht untermauern? Beamte werden für einen relativ einfchen ob mit ultimativer Sicherheit sehr gut bezahlt. Viele andere Berufsgruppen arbeiten wesentlich härter, haben wesentlich weniger und zahlen davon auch in die Rente ein.
                    Besoldung ? Wikipedia

                    Davon gehen Steuern und Krankenversicherung runter.

                    Nein ich will, dass sie auch in die Rente einzahlen wie alle anderen auch. Natürlich werden sie dann am Ende des Monats weniger Netto haben, aber sie hatten ja nun auch schon.
                    Verlangt a auch keiner das jetzt sofort auf einen schlag einzuführen. Stufenweise über 10 Jahre dürfte aber ausreichend Zeit sein.
                    Das ist doch eine reine Umbucherei. Derzeit zahlt der Staat für die Beamten in die Pensionskasse. Hinterher zahlt er halt den Beamten 10 Prozent mehr, diese zahlen den halben Beitrag in die Rentenkasse und der Staat zahlt die andere Hälfte in die Rentenkasse. Sonst ändert sich dadurch nichts.

                    Und was soll daran btte besser laufen wenn der Staat das regelt? Das läuft doch nur auf noch größere Misswirtschaft hinaus
                    Ich behaupte nicht, dass das besser läuft wenn der Staat das regelt, sondern ich behaupte, ein kapitalgedecktes staatliches Rentensystem ist besser als ein umlagefinanziertes staatliches Rentensystem.

                    Hast du dafür denn vielleicht mal Beispiele? Von einem Land das die Größenordnung (oder größer als) Deutschland hat und in dem es keine ausufernde Altersarmut gibt, wie in den USA?
                    Großbritannien hat beispielsweise ein kapitalgedecktes staatliches Rentensystem. Die USA haben entgegen deiner Annahme ein umlagefinanziertes. Außerdem hatte wie bereits gesagt Deutschland ein staatliches kapitalgedecktes System, vor 1950.

                    Bitte. Nenn mir doch eine Alternative. Ich bin ganz Ohr. Meckern und keine wirkliche Alternative nennen ist einfach.
                    Wofür soll ich ein Beispiel nennen? Neben Verstaatlichen und Privatisieren in gewinnorientierte Unternehmen gibt es Privatisieren in den Non Profit-Sektor. Neben staatlichen Umlage-Rentensystemen und privater Altersvorsorge via Aktien gibt es staatliche kapitalgedeckte Systeme, verpflichtende private kapitalgedeckte Systeme, verpflichtende betriebliche kapitalgedeckte Systeme, und Mischformen. Das ist nur, was mir aus dem Stand so einfällt.

                    Aber wenn man halt aus ideologischer Verbrämtheit gleich welcher Coleur keine Alternativen in Betracht ziehen will....
                    Zuletzt geändert von Chloe; 13.10.2010, 17:48.

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                      #40
                      Zitat von KennerderEpisoden
                      Es gab damals sogar Dutzende von deutsche Staaten, sofern man die damaligen Gebilde nach heutigem Maßstab überhaupt Staaten nennen kann. Ein vereinigtes Deutschland gibt es (mit Unterbrechung) erst seit 140 Jahren und in diesem vergleichsweise kurzen Zeitraum schwankte dessen Staatsgebiet schon immens.
                      Wie ich schon sagte, Deutschland sah anders aus, nichtsdestotrotz gab es ein Deutschland, auch wenn es kein nationalstaat im heutigem Sinne war.
                      "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                      -Cpt. Jean-Luc Picard

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                        #41
                        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                        Wie ich schon sagte, Deutschland sah anders aus, nichtsdestotrotz gab es ein Deutschland, auch wenn es kein nationalstaat im heutigem Sinne war.
                        Nach dieser Logik gibt es bereits jetzt schon ein X-Land bestehend aus Deutschland, Österreich und Teilen der Schweiz.
                        Und wenn sich dieses irgendwann einmal formiert gibts dazu passend auch den dazugehörigen Nationalstaat.

                        Und dann fängt diese Denke schon gehörig zu Hinken an.
                        When I feed the poor, they call me a saint.
                        When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                        ~ Hélder Câmara

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                          #42
                          Zitat von Kid
                          Nach dieser Logik gibt es bereits jetzt schon ein X-Land bestehend aus Deutschland, Österreich und Teilen der Schweiz.
                          Es geht nicht ums Staatsterritorium, sondern um andere Dinge. Der Name "Deutschland" bzw. "Deutsches Reich" für das frühere Ostfrankenreich ist ja schon wesentlich älter, ca. 1000 Jahre, seit dem 15. Jhr. trug das heilige römische Reich den Beinamen "Deutscher Nation". Dann gibt natürlich auch sprachliche, kultuerelle Verwandschaft. Natürlich war das heilige römische Reich vor 500 Jahren nicht das heutige Deutschland, aber offensichtlich war es auch ein Deutschland, genauso wie das Frankreich von vor 500 Jahren auch nicht mit dem heutigen Frankreich vergleichbar ist, aber dennoch unzweifelhaft ein Frankreich war. Von daher weiß ich nicht, wie Deutschland in 500 Jahren aussieht, aber ich bin mir sicher, das es noch eins gibt.
                          "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                          -Cpt. Jean-Luc Picard

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                            #43
                            Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                            Die Anzahl der Abiturienten mag eventuell steigen, aber das Niveau, welches da herrscht, ist einfach erschreckend.
                            Bei uns wurde z. B. ein 5. Klässler (der sich überhaupt nicht seiner Lage bewusst war) in den SCHULBUCHAUSSCHUSS gewählt - hauptsächlich von 12 und 13-Klässlern.

                            Auch muss man den Leuten immer mehr vorkauen, ich habe im Bio Leistungskurs schon 11 mal erklärt, wozu Ribosomen da sind, und es gibt welche, die es immernoch nicht kapieren und auch nicht kapieren wollen - die dachten sich nur "Bio, hach, einfach, das passt dann schon ins Abi".

                            Am Bildungssystem darf man am wenigstens sparen, gerade hier sollte man mal richtige, konservative Reformen anbringen, da der Trend der letzten Jahre erschreckend ist.

                            @Valdorian:
                            Ich glaube, KDE bezog sich auf die BRD, welche in 500 Jahren womöglich nicht mehr existiert. Deutschland als Region ist aber durchaus recht robust
                            Glaub mir das ist sowas von egal was du in der Schule lernst. Wenn du mal mind. ein halbes jahr draußen bist haste eh wieder die hälfte vergessen. Okay die grundzusammenhänge kennste noch aber ich bin überzeugt davon dass nach nen halben jahr was anderes machen nicht mehr 100 %ig weiß wie zB eine schwierige Kurvendiskussion funktioniert außer du studierst Mathe. Als Beispiel.
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                              #44
                              Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                              Glaub mir das ist sowas von egal was du in der Schule lernst. Wenn du mal mind. ein halbes jahr draußen bist haste eh wieder die hälfte vergessen. Okay die grundzusammenhänge kennste noch aber ich bin überzeugt davon dass nach nen halben jahr was anderes machen nicht mehr 100 %ig weiß wie zB eine schwierige Kurvendiskussion funktioniert außer du studierst Mathe. Als Beispiel.
                              Das stimmt nicht.

                              Fast jedes Studium beginnt im Grundstudium mit Mathe I und II (bei einigen geht es mit III und IV weiter), und die Kurvendiskussion wird da ebenso abermals abgefragt wie auch andere in der Schule bereits behandelte Themen.

                              Genauso gleicht eine Verfassungsrecht I Vorlesung in weiten Teilen dem Gemeinschaftskunde-Unterricht etc. pp.
                              When I feed the poor, they call me a saint.
                              When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                              ~ Hélder Câmara

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                                #45
                                Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                                Glaub mir das ist sowas von egal was du in der Schule lernst. Wenn du mal mind. ein halbes jahr draußen bist haste eh wieder die hälfte vergessen. Okay die grundzusammenhänge kennste noch aber ich bin überzeugt davon dass nach nen halben jahr was anderes machen nicht mehr 100 %ig weiß wie zB eine schwierige Kurvendiskussion funktioniert außer du studierst Mathe. Als Beispiel.
                                Für einen Teil der Nebenfächer mag dies wohl gelten, aber ich bin der festen Überzeugung, dass eine gewisse Grundlage erhalten bleibt, solange man sich beim Erlernen des Stoffes auch konzentriert und angestrengt hat. Ich kann heute im Biologieunterricht bei Sachen glänzen, die ich vor einigen Jahren gelernt hatte - dabei waren dazwischen 2 Jahre Bio-Abstinenz.

                                Was anderes ist dies mMn nur bei bestimmten, speziellen Dingen. Aber du wirst wohl noch kurz zusammenfassen können, was eine Kurvendiskussion ist, was du damit erreichst. Das würde als Grundlage eigentlich reichen.

                                Und es ist wichtig, dass die Leute das lernen, was der Lehrer sagt. Bei mir fällt die Lerneinstellung der heutigen Schüler in vielen Fächern auf:
                                Bioleistungskurs = ach Bio ist doch einfach
                                Informatiknebenkurs = Alternative zu Physik/Chemie, zudem Laberfach und total einfach, da braucht man kein Vorwissen mitzubringen oder sich irgendwie anzustrengen
                                Philosophiezusatzkurs = Damit kann ich Reli ausgleichen und wieder so ein Laberfach, in dem man nicht aufpassen muss.
                                Englisch = Mal besser als Latein und ach egal braucht doch kein Mensch

                                Solche Einstellungen finde ich erschreckend und wenn Menschen in der 11. Klasse nicht wissen, was "volunteer" heißt, ein Wort, welches (ich habs nachgeschlagen!) 5mal in den Büchern (im Vokabular) vorkommt und dass Englischlehrer jede Stunde in den Mund nehmen, dass es Leute gibt, die seit 6 Jahren Englisch haben und immernoch nicht kapieren, dass man im Simple Present bei der 3. Person Singular das "s" nicht vergessen, da zeigt das, dass unsere derzeitige, "Gruppenarbeit"-orientierte Lehrerausbildung, bei der man ja nicht zu viel aufgeben darf, etc., einfach nur Schrott ist.
                                "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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