Neues Budget: Entwickelt sich Österreich in eine 2-Klassen-Gesellschaft? - SciFi-Forum

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Neues Budget: Entwickelt sich Österreich in eine 2-Klassen-Gesellschaft?

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    Neues Budget: Entwickelt sich Österreich in eine 2-Klassen-Gesellschaft?

    Mittlerweile dürfte wohl klar sein, warum das Budget erst verspätet (einer der größten Verfassungsskandale der zweiten Republik) nach den Wienwahlen vorgestellt wurde.

    Neben erhöhter Mineralöl- und Tabaksteuer findet man, dass die Pensionserhöhung wieder verzögert wird und dass die Familienbeihilfe jetzt nur noch bis 24 gewährt wird.

    Gerdade letzteres ist IMO ein unglaublicher politischer Skandal (und das sag ich jetzt nicht nur als Student). Als männliches Oktoberkind wird einem dadurch selbst in Mindestzeit im letzten Jahr die Beihilfe gestrichen (und da red ich von den normalen 5-Jahres-Studien, viele wie Wirtschaftspädagik, Medizin oder Veterinärmedizin dauern in Mindestzeit noch länger). Allerdings verliert man neben der Familienbeihilfe auch sämtliche anderen Vergünstigungen und die Studienbeihilfe.

    Sprich damit ist studieren für Kinder der mittleren und unteren Schicht fast unmöglich geworden bzw nur mit einem 40-Stunden-Job (der das Studium auch sehr beeinträchtigt, bei FHs und dergleichen oft nicht einmal möglich ist) daneben bewältigbar. Ein klarer Schritt in Richtung einer 2-Klassen-Gesellschaft (was IMO schon länger Ziel der ÖVP ist).

    #2
    Och ja, Tricksereien mit dem Haushalt, das kennen wir in Piefke-Land auch.

    Schuble und die Schuldenbremse - Die Tricksereien des Finanzministers - Geld - sueddeutsche.de

    Dass die verspätete Vorlegung des Budgets überhaupt durchgegangen? Soweit ich mitbekommen habe, hat das Verfassungsgericht das schon im Vorfeld scharf kritisiert. Hat es denn keine Klagen gegeben?

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      #3
      Ösiland macht der Bananen Republik Deutschland echt alles nach. Die Tricksereien sind hier auch bekannt. Und nicht nur, was das Budget angeht, sondern auch öffentliche Projekte (Stuttgart 21, BBI...).

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        #4
        Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
        Neben erhöhter Mineralölsteuer...
        Bei dem finde ich ja wieder die "Relativierung" witzig (bzw lächerlich). Zwar wird sie erhöhlt, doch gleichzeitig die Pendlerpauschale erhöht... Also eine Breitensteuer, von der dafür wieder eine "dünne" Schicht wieder was reinholen kann - sehr billig
        Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
        Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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          #5
          Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
          Dass die verspätete Vorlegung des Budgets überhaupt durchgegangen? Soweit ich mitbekommen habe, hat das Verfassungsgericht das schon im Vorfeld scharf kritisiert. Hat es denn keine Klagen gegeben?
          Interessanter Weise nicht .

          Gestern hat es während der Diskussion zu "Im Zentrum" auch Proteste gegeben. Lustig die Reaktion von Finanzminister und Vizekanzler Pröll darauf: "Mit 24 muss man wohl schon längst auf eigenen Beinen stehen". Lustig deshalb, da ein kurzer Blick auf Wikipedia zeigt, dass er selbst 7 Jahre studiert hat und damals die Mindeststudienzeit noch bei 4 anstelle von heute 5 lag. Super Peppi! Weiter so!

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            #6
            Ich wüßte jetzt nicht was die Studienzeit mit Eigenständigkeit zu tun haben soll. Viele Studenten leben in Wohnheimen oder haben eigene Wohnungen und arbeiten neben dem Studium. Dass ein Student per se zu Hause den Eltern auf der Tasche liegt halte ich für unwahrscheinlich. An der Aussage dass man mit 24 schon auf eigenen Beinen stehen sollte kann ich zumindest nichts falsches erkennen.
            Ihr müsst uns nicht fürchten, es sei denn, Eure Herzen sind nicht rein. Ihr seid Abschaum, der Jagd auf Unschuldige macht.
            Ich verspreche Euch, Ihr könnt euch nicht ewig vor der leeren Dunkelheit verstecken.
            Denn wir werden Euch zur Strecke bringen, wie die räudigen Tiere die Ihr seid.
            und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannen

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              #7
              Ich selbst wohne auch in einem Studentenheim und arbeite 20 Stunden die Woche. Ohne die Familienbeihilfe kommt man trotzdem in finanzielle Schwierigkeiten. Denn damit verliert man auch das Stipendium und die Mitversicherung bei den Eltern. Sprich man steht alles andere als völlig auf eigenen Füßen. Ich glaube kaum, dass man mit 300 bis 500 Euro (die durchschnittliche Bezahlung für nen 20-Stunden-Job), ein Betrag der weit unter dem Existenzminimum liegt, sich Miete, Lebensmittel, Versicherung, öffentliche Verkehrsmittel und Uni leisten kann. Da braucht man schon entweder ne Vollbeschäftigung (worunter das Studium stark leidet bzw dies bei manchen Studien nichtmal möglich ist) oder man muss ein Kind reicher Eltern sein, welche einem finanziell unter die Arme greifen.

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                #8
                Eigenständigkeit ungleich Selbständigkeit.

                Studium ist teuer, Bafög ist nicht gerade üppig, so dass viele Studenten nebenher jobben gehen müssen (was natürlich auch nicht förderlich fürs Studium ist). Gut haben es wirklich nur die Zöglinge gut betuchter Eltern.

                Deshalb wohnen doch viele Studenten noch bei den Eltern. Diejenigen, die in Studentenwohnheime gehen, haben dann Glück, dort nen Platz gekriegt zu haben.

                Komisch übrigens, dass sich irgendwelche finanziellen Sachen immer wieder in Richtung der Studenten entwickeln, als wenn sie die einzigen Bewohner eines Landes wären.

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                  #9
                  Zitat von ThorKonnat Beitrag anzeigen
                  Ich wüßte jetzt nicht was die Studienzeit mit Eigenständigkeit zu tun haben soll.
                  Ich auch nicht
                  Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                  Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                    #10
                    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                    Komisch übrigens, dass sich irgendwelche finanziellen Sachen immer wieder in Richtung der Studenten entwickeln, als wenn sie die einzigen Bewohner eines Landes wären.
                    Natürlich nicht. Nur wenn es gerade Einsparungen bei diesen gibt, ist klar, dass sie Thema der politischen Landschaft sind. Selbistes gilt für die Kürzungen der Pflegegelder, was ich persönlich ebenfalls für einen Skandal erachte.

                    Der (verhältnismaßige) Großteil der Einsparungen geht zu Lasten des Klein- und Mittelstandes, während die versprochenen Verwaltungsreformen und dergleichen immer noch auf sich warten lassen. Klar, dass daran Kritik geübt wird (und spielt Populisten wie Strache wieder etwas mehr in die Hände).

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                      #11
                      Bei uns wollen sie im öffentlichen Dienst (Verwaltung u.a.) auch einsparen und Leute entlassen. Aber ist das wirklich gut? Dann leben die Leute auch von Hartz 4 und finden keinen neuen Job.

                      In Deutschland wird auch zu Ungunsten der ärmeren Schichten entschieden und der Oberschicht alles in den Rachen geworfen. In Ösiland nun auch. Da muss man sich gar nicht mehr über irgendwas wundern.

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                        #12
                        Ich denke bei der nächsten Wahl wird die KPÖ so richtig zulegen, was ich auch hoffe. Die großen Parteien habens ja zu nix gebracht. Die geben lieber den Banken Milliarden und lassen die Bevölkerung leiden, mal grob ausgedrückt.
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                          #13
                          Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                          Ich denke bei der nächsten Wahl wird die KPÖ so richtig zulegen, was ich auch hoffe.
                          Ich schätze eher, dass die nächste Wahl die Wahl des HC Strache werden wird. Gerade in "schlechteren Zeiten" gewinnen solche Populisten.

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                            #14
                            Trotz einiger Abfederungen der Regierung, stieß das Budget gestern bei der Budgetrede bei der Opposition auf HEFTIGE Krtik. In 5 Minuten startet die große Debatte im Parlament. Es wird sogar mit dem Verfassungsgerichtshof gedroht.

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