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Lebensverhältnisse verschlechtern sich konstant

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    #46
    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    Na da hat aber jemand den Sinn der Aussage verfehlt.
    Der Mensch ist in Herdentier (ob das nun gut oder schlecht ist). Wenn er aus der ausgeschlossen wird verkümmert er.
    Wenn also der Großteil der Gesellschaft arm ist ist das ganze nicht das größte Problem, denn der Einzelne kann immer noch an der Gesellschaft teilhaben.
    Ist aber nur eine Minderheit so arm, dass sie nicht am Gesellschaftlichen Leben teil haben kann, wird diese ausgeschlossen und verkümmert. -> menschenunwürdiges Leben.

    Mal ganz abgesehen davon, dass wir wohl nicht zu früheren Verhältnissen zurück kehren wollen oder?
    Vielleicht war das damals auch menschenunwürdiges Leben. Um das beurteilen zu müsste ich Ethiker sein der sich auf Geschichte spezialisiert hat. Bin ich leider nicht.
    Allerdings kann ich dir sagen, dass das Recht auf ein menschenwürdiges erst seit gut 60 Jahren im Grundgesetz verankert ist. Vorher wurde da nicht sonderlich drauf geachtet.
    Hart rautiert.

    Ohnehin seltsame Aussagen von jemandem, der im Thread nebenan ein Gejammer veranstaltet, als ob Deutschland ein Entwicklungsland wäre.

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      #47
      Ich erlebe derzeit hautnah mit, was es bedeutet in Deutschland sozial die Leiter runter zu klettern.
      Ein Burnout, gekoppelt mit einer schlampigen Therapie und unnützer Warterei hat gereicht, um mich von einem gut verdienenden Fachkrankenpfleger runter auf die Hartz IV Stufe zu katapultieren.
      Jeglicher Versuch von Eigeninitiative wird einem genommen und es wird gleichzeitig erwartet, dass man sich schnell den neuen Bedingungen anpasst. Lächelnde Sozialarbeiter erzählen einem dieses, während sie zwischendurch Privattelefonate führen um das neue Urlaubsziel zu diskutieren. Während dessen überlege ich mir schon mal, wie ich mit 96 € Taschengeld klarkomme im Monat und weine dem von Kostenträger einbehaltenen Krankengeld nach. Das endet in 4 Monaten.

      Das mag nun etwas polemisch sein und sicherlich auch leicht übertrieben, was das Telefonat der Sozialarbeiterin betrifft, aber was ich wirklich gerade lerne, du darfst in keinster Weise krank werden. Der Weg vom gut bezahlten Arbeitsverhältnis bis zu 96 € Taschengeld im Monat hat bei mir genau 18 Monate gedauert, nach 15 Jahren ununterbrochener Beschäftigung.

      Das sind aber nur meine relaiv gesehenen geringen Probleme im Vergleich zu zB einer Armierin, die leider das Pech hatte psychisch zu erkranken und der man nun mit Abschiebung droht und die sich zwischen jeden neuen Gutachten stabil halten muss in der Angst ganz unter zu gehen.
      Dieses Land hat einfach zu viele soziale Löcher, durch die ein jeder hier ganz schnell unverschuldet fallen kann.
      "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
      DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
      ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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        #48
        Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
        Ich erlebe derzeit hautnah mit, was es bedeutet in Deutschland sozial die Leiter runter zu klettern.
        Ein Burnout, gekoppelt mit einer schlampigen Therapie und unnützer Warterei hat gereicht, um mich von einem gut verdienenden Fachkrankenpfleger runter auf die Hartz IV Stufe zu katapultieren.
        Jeglicher Versuch von Eigeninitiative wird einem genommen und es wird gleichzeitig erwartet, dass man sich schnell den neuen Bedingungen anpasst. Lächelnde Sozialarbeiter erzählen einem dieses, während sie zwischendurch Privattelefonate führen um das neue Urlaubsziel zu diskutieren. Während dessen überlege ich mir schon mal, wie ich mit 96 € Taschengeld klarkomme im Monat und weine dem von Kostenträger einbehaltenen Krankengeld nach. Das endet in 4 Monaten.

        Das mag nun etwas polemisch sein und sicherlich auch leicht übertrieben, was das Telefonat der Sozialarbeiterin betrifft, aber was ich wirklich gerade lerne, du darfst in keinster Weise krank werden. Der Weg vom gut bezahlten Arbeitsverhältnis bis zu 96 € Taschengeld im Monat hat bei mir genau 18 Monate gedauert, nach 15 Jahren ununterbrochener Beschäftigung.

        Das sind aber nur meine relaiv gesehenen geringen Probleme im Vergleich zu zB einer Armierin, die leider das Pech hatte psychisch zu erkranken und der man nun mit Abschiebung droht und die sich zwischen jeden neuen Gutachten stabil halten muss in der Angst ganz unter zu gehen.
        Dieses Land hat einfach zu viele soziale Löcher, durch die ein jeder hier ganz schnell unverschuldet fallen kann.
        Dem kann ich nur zustimmen..die meisten die über Hartz IV,untere einkommensklassen und (die sind doch meist selber schuld) etc.herumphilosophieren haben überhaupt keine Ahnung,wie "schnell" mann auch hierzulande abstürzen kann

        ich kenne einen Fall wo jemand innerhalb knapp anderthalb Jahren ins wirklich "bodenlose" gefallen ist..vom "normalen" Mittelverdiener in die Obdachlosigkeit,weil er nicht in der lage war (was die meisten nicht sind) ,den "Fallen" des Systems auszuweichen..für sowas kann durchaus ein ganz "geringer" Anlass reichen und man stürzt dann auf einmal durch alle "Netze" bis ganz nach unten..
        .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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          #49
          Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
          Sie stellen es so hin, als ob es wirklich jeder kriegen kann, der es will. Z.B. Nachhilfe. Aber das ist so schwierig, weil nur in bestimmten Fällen ein Zuschuss auf Nachhilfe gezahlt wird.
          Das mit der Nachhilfe ist so eine Sache, denn es gibt ja auch Einrichtungen, die die Nachhilfe nicht von ausgebildeten Personen durchführen lassen, sondern von Eltern, etc. Nach meiner Erfahrung zu urteilen ist es manchmal überhaupt kein Unterschied, ob man sich Nachilfe von "Professionellen" oder von Eltern geben lässt.


          Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
          Die Frage, die ich mir da immer stelle ist die: Ist es echt so schwer, mit Freunden die Freizeit eigenständig ohne Anleitung von anderen zu gestalten? Wo ich ein Teenager war habe ich da auch keine Gruppe gebraucht die mir gesagt hat was ich tun soll.
          Nein, ist es nicht. Ich bin jetzt 15 und habe meine Freizeit schon immer mit meinen Freunden alleine gestaltet. Hier ist es aber bestimmt auch ein Unterschied, ob man in der Stadt oder auf dem Land wohnt.
          Nur wer vergessen wird, ist tot.
          Du wirst leben.

          ---- RIP - mein Engel ----

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            #50
            Es ja bekannt, dass die Reallöhne sinken, hier gibt es dazu aber noch eine Statistik: Vergleichsstudie: Normalverdiener können sich weniger leisten als im Jahr 2000 - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
            This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
            "I was a victim of a series of accidents, as are we all."
            Yossarian Lives!

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              #51
              Letztendlich hat das Ganze mit Kapitalismus doch schon gar nichts mehr zu tun. Im Kapitalismus mögen ja ungleiche Verhältnisse existieren und diese sind auch zu verurteilen. Aber in unserem System werden die Schwächsten dazu animiert mehr und mehr zu konsumieren und Schulden damit zu machen und gleichzeitig wird ihnen jede Möglichkeit genommen, diese am Ende auch tatsächlich zu tilgen. Eine perfide Art der Versklavung.
              "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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                #52
                Zitat von Mehani Beitrag anzeigen

                Rein subjektiv sehe ich es ähnlich wie K-Pax aber ich glaube es ist darauf zurückzuführen, dass sich in Deutschland eine neg. Stimmung verbreitet hat, nach dem Motto: "Ich hab kein Geld". Zeitgleich klingelt das i-phone und die Kumpels werden zur Präsentation des neuesten Flat-Fernsehers anläßlich der Frauen-WM eingeladen.
                Nein, das sehe ich nicht so. Es geht in diesem Land seit Jahren deutlich abwärts und genau DAS ist die Ursache für die negative Stimmung.
                Guckt euch doch mal um, überall schiessen "Tafeln" aus dem Boden, es gibt immer mehr "Ein Euro Läden", während viele alteingesessenen Familiengeschäfte schliessen.
                Wer von euch hier hat denn ernsthaft ein positives Bild von der näheren Zukunft in diesem Land ?
                Wer glaubt, das es ihm und seiner Familie 2020 zum Beispiel finanziell besser gehen wird als heute ?
                Das er in eine eingermassen sichere Zukunft blicken kann ?
                Was die Politik mit aller Gewalt betrieben hat ist die Verunsicherung der Bevölkerung, um sie in Angst zu halten.
                Harz4 ist eines der schlimmsten Beispiele.
                Und nein, das ist NICHT die Arbeitslosenhilfe von früher.
                Wenn du heute aus dem Arbeitsmarkt raus fällst musst du irgendwann deine gesamten Ersparnisse verbrauchen, bevor du ein Almosen kriegst.
                Aber nur wenn du wildfremden Mensche gestattest, deine Wäsche und dein Badezimmer zu durchschnüffeln...nicht dass dort zwei Zahnbürsten zu finden sind !
                Führende SPD Politker haben ja sogar schon mal gefordert " wer nicht arbeitet soll nicht essen".
                Da ist das Lager nicht mehr weit.
                Und das von einer angeblichen Arbeiterpartei.

                Dann die ganzen Lügen von wegen "die staatliche Rente ist nicht sicher, sorgen Sie privat vor" ( bei den Firmen die sich diese Politker vorher gekauft haben natürlich ).
                Wie sicher private Vorsorge ist sehen wir grade.
                Jetzt haben grade die Erwerbstätigen alle künftigen Kostensteigerungen im Gesundheitssystem allein aufgebürdet bekommen.
                Die Liste läßt sich endlos weiter fortsetzten.
                Die Eliten arbeiten nur noch für die Reichen und geben sich nicht mal mehr den Anschein das es anders wäre.
                Vermutlich war die "alte" BRD genau so korrupt, aber damals musste man immerhin noch den Schein wahren, wegen der Konkurrenz der Systeme.
                Als sich dann erwies das der Ostblock nun wirklich keine Alternative war wurde das überflüssig.
                Jetzt zeigt das System sein wahres Gesicht.
                Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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                  #53
                  Zitat von prince Beitrag anzeigen
                  Wer von euch hier hat denn ernsthaft ein positives Bild von der näheren Zukunft in diesem Land ?
                  Wer glaubt, das es ihm und seiner Familie 2020 zum Beispiel finanziell besser gehen wird als heute ?
                  Ich.
                  Aber gut, ich gehöre auch zur superreichen Schnösel-Elite.

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                    #54
                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Ich.
                    Aber gut, ich gehöre auch zur superreichen Schnösel-Elite.
                    Ich auch
                    ...aber ich bin ja auch im öffentlichen Dienst und unkündbar
                    .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                      #55
                      Zitat von [OTG]Marauder Beitrag anzeigen
                      Ich auch
                      ...aber ich bin ja auch im öffentlichen Dienst und unkündbar
                      Ach, Ordnungsamt ist verbeamtet? Wusste ich gar nicht.

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                        #56
                        Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                        Die Frage, die ich mir da immer stelle ist die: Ist es echt so schwer, mit Freunden die Freizeit eigenständig ohne Anleitung von anderen zu gestalten? Wo ich ein Teenager war habe ich da auch keine Gruppe gebraucht die mir gesagt hat was ich tun soll.
                        Trotzdem hat Geld doch sicher auch bei Dir eine Rolle gespielt. Z.B. probieren Kinder verschiedene Sportarten aus, Tennis, Fußball, Kampfsport, etc.

                        Wie geht das denn bei H4?

                        Und auch die single-Hobbys kosten etwas, z.B. Musikinstrument oder Haustier.


                        Das sind alles in irgendeiner Art prägende Erfahrungen, und laut so gut wie aller Soziologen ist es sehr wichtig für junge Menschen unserer Gesellschaft, eben solche Erfahrungen zu sammeln.

                        Willst Du jetzt behaupten, Du hättest zwischen 8 und 18 nur Deine Freunde und 5 Stöcke aus einem Wald gehabt, und ihr hättet gerade mit diesem Inventar eine besonders weiterbildende Jugend erfahren? Wenn Du selbst Dich nicht mehr erinnerst, vielleicht kann sich Deine Mutter oder Dein Vater noch erinnern, was das Kind damals alles an Kosten verursacht hat.

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                          #57
                          Zitat von Fiesel Beitrag anzeigen
                          Trotzdem hat Geld doch sicher auch bei Dir eine Rolle gespielt. Z.B. probieren Kinder verschiedene Sportarten aus, Tennis, Fußball, Kampfsport, etc.

                          Wie geht das denn bei H4?

                          Und auch die single-Hobbys kosten etwas, z.B. Musikinstrument oder Haustier.


                          Das sind alles in irgendeiner Art prägende Erfahrungen, und laut so gut wie aller Soziologen ist es sehr wichtig für junge Menschen unserer Gesellschaft, eben solche Erfahrungen zu sammeln.

                          Willst Du jetzt behaupten, Du hättest zwischen 8 und 18 nur Deine Freunde und 5 Stöcke aus einem Wald gehabt, und ihr hättet gerade mit diesem Inventar eine besonders weiterbildende Jugend erfahren? Wenn Du selbst Dich nicht mehr erinnerst, vielleicht kann sich Deine Mutter oder Dein Vater noch erinnern, was das Kind damals alles an Kosten verursacht hat.
                          Freizeit ist teuer - so oder so. Geht man mal weg, braucht man zuerst Klamotten. Falls der Club nicht in der Nachbarstrasse ist, eine Möglichkeit dorthin zu gelangen. Entritt, Drinks, Zigis. Die oben erwähnten Sportarten oder auch das Spielen von Musikinstrumenten gibt es nicht für Noppes. Fahrbare Untersätze sind ebenfalls nicht für lau. Es ist leider richtig, dass H4-Empfänger auf diese Art nach und nach an sozialem Umfeld einbüßen, eben weil eine Freizeitgestaltung wie Kino oder Zoo, von einem Restaurantbesuch ganz zu schweigen, somit nicht mehr möglich ist. Natürlich versucht die Politik den Mindestsatz so niedrig wie möglich zu halten, da sie der Meinung ist, so wiederum einen Antrieb zu schaffen, die Leute an die Schippe zu bringen. Im Gegenzug dazu zeigt das nachmittägliche "H4-Programm", dass es auch ohne Job ganz gut gehen kann. Aber macht es Sinn, die H4-Sätze zu erhöhen? Wenn ja, wie hoch? Oder macht es mehr Sinn, die unteren Einkommen zu stärken? Wenn ja, wie?
                          Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
                          Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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                            #58
                            Zitat von [OTG]Marauder Beitrag anzeigen
                            Ich auch
                            ...aber ich bin ja auch im öffentlichen Dienst und unkündbar
                            Dachten das die ganzen Beamten in Griechenland nicht auch ?
                            Sicher ist es aktuell von Vorteil, einen "sicheren" Job zu haben, aber ich habe in den letzten Jahren in meinen persönlichen Umfeld schon zu oft erlebt, wie schnell es mit "sicheren" Jobs vorbei sein kann.
                            Wie schon erwähnt, in unserer Firma wurden letzten Jahre rund 400 Leute entlassen und man ging ins billige Ireland.
                            Und das bei einer erfolgreichen internationalen Firma, die zig hunderte Millionen Gewinn gemacht hat.

                            Ich kenne natürlich nicht alle, aber der Schnitt sieht etwa so aus :
                            Etwa 20 Prozent bekamen einen besser bezahlten Job, rund 50 Prozent müssen sich jetz für viel weniger Geld (teilweise brutto nur noch die Hälfte )verkaufen und der Rest hat noch gar nichts vernünftiges gefunden.
                            Klar, für nen Appel und ein Ei kommen die meisten unter, aber das ist der Weg nach unten.
                            Und den gehen immer mehr Menschen in diesem Land.
                            Das ist politisch so gewollt.
                            Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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                              #59
                              Es ist schon ein hartes Los in Deutschland arm zu sein.

                              Wehe man telefoniert mit einem Smartphone!!
                              Wehe man hat einen Flachbildschirm!!

                              Ich sollte mit meinem HTC aufpassen, welches ich aus besseren Zeiten habe...hm..ich mache Kratzer auf die Oberfläche rein, dann sieht es so aus, als hätte ich es aus dem Schrott.

                              Hallo????

                              Deutschland dürfte so ziemlich das einzige Land sein, in dem die Mittelschicht und vielleicht auch einige aus der Oberschicht neidisch auf die da unten sind. Ist das pervers!

                              Nur wenige machen sich überhaupt einen Kopf darüber, auf was Leute mit H4 alles verzichten müssen. Vielleicht schon deshalb, weil einige so gewöhnt sind an Luxus im Alltag, dass sie diesen gar nicht mehr wahrnehmen.

                              In unserem Lande hungern Kinder! Kinder hungern in der Welt und sind die mit Abstand benachteiligsten Opfer der Armut. Übrigens mehr in den reichen Ländern, da Kinder dort noch oberste Priorität besitzen. Dies ist durchaus auch als Kritik in Richtung einiger und nicht aller H4 Empfänger, die sicherlich dahingehend falsche Prioritäten setzen.
                              "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                              DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
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                                #60
                                Ich verstehe diese Art von Diskussion irgendwie nicht. Ich will die Zustände und Probleme, welche in unserem Land existieren, nicht bagatellisieren, aber....
                                Hier wird von hungernden Kindern in unserem Land geschrieben! Hungernde Menschen???? Kinder? Was ist mit Somalia und Co? Das sind hungernde Menschen!
                                Ich arbeite täglich mit Kindern aus den sog. Problembezirken/Migrantenzonen/.... usw. : Berlin-Neukölln: Hermannplatz, 98 % Migrantenkinder in den Schulen, mindestens 70 % leben von Unterstützung jeglicher Art, der Rest arbeitet als meist ungelernte Hilfsarbeiter,... in eigenen Läden o.ä.m... Viele verfügen über keine oder eine schlechte Schulbildung. Aber: Keines dieser Kinder läuft in Lumpen herum oder hungert, niemals!!! Im Gegenteil: Schicke Markenklamotten und Übergewicht prägen das Bild! Die meisten Kids bei uns haben ein Handy (Grundschule wohlbemerkt), die modernste Medientechnik zu Hause, Süßkram und Spielsachen im Überfluss.... . Sie können alle, wenn sie wollen, kostenlos oder für maximal 10 € im Jahr ein Instrument erlernen, sich kostenlos in verschiedenen sportlichen oder künstlerischen Arbeitsgruppen/ Vereinen... ausprobieren... Leider werden die kostenlosen musikalischen Angebote nicht gut angenommen. Und nun kommt noch das Bildungspaket und der Berlinpass dazu (Allerdings ist das Prozedere sehr kompliziert!)... Die Mentalität, die ich bei vielen Kindern beobachte, ist die, dass nichts einen großen Wert hat und nicht sehr geachtet wird: Ist eben weg oder kaputt! Na und! Bekomme eh was Neues!...
                                Was ich im täglichen Berufsleben (einschließlich Hausbesuchen) sehe, erlebe und beobachte, geht absolut nicht konform mit dem, was ich hier oder in diesem UN Bericht lese. Das verstehe ich nicht! Klärt mich auf!
                                Dass einige Kinder kein Pausenbrot mit in die Schule bringen, sondern Geld, liegt nicht daran, dass sie arm sind, sondern dass Mama nicht früh aufstehen mag!!! Entweder das Kind schafft es, sich von Kamps!!!! ein süßes Teil zu holen, oder es kommt zu spät zum Unterricht, oder beides... Seitdem wir selber ein Frühstücksangebot haben, wird das Geld lieber für ein Pausenbrot und Milch ausgegeben.

                                Versteht mich nicht falsch! Ich verschließe nicht die Augen vor Problemen in diesem Land, derer gibt es sicher zahlreich in unserem immer noch reichen Land, aber von hungernden Kindern zu reden, die nicht am Gesellschaftsleben teilnehmen können und damit ohnehin zum Scheitern verurteilt sind, halte ich für etwas sehr übertrieben... zumindest in Anbetracht des Zustandes in den meisten anderen Ländern dieser Erde (Afrika (verhungernde Flüchtlinge in Massen), Lateinamerika, Asien)!!!

                                Ich muss mir wirklich lange überlegen, ob ich mir einen modernen Flachbildfernseher (mit allem: Blu-ray, Lautsprecher...) kaufe und habe es bisher immer noch verschoben, um zu warten, bis qualitativ hochwertigere Geräte etwas im Preis nachlassen... ca.1000 € sind für mich keine Kleinigkeit! Also habe ich, die ich einen relativ sicheren Job habe und (zumindest für das BL Berlin) verbeamtet bin, immer noch die 10 Jahre alte Röhre zu stehen... Die Prioritäten liegen bei der Begleichung diverser teurer Krankenrechnungen, von denen ich nur ca. die Hälfte wieder bekomme, statt wie es die ursprünglichen Verträge vorsahen, je die Hälfte (Hälfte von der KK (funktioniert), andere Hälfte vom Arbeitgeber: Funktioniert schon seit Jahren nicht mehr!!) und der Instandhaltung und Unterhaltung meines ältlichen, kleinen fahrbaren Untersatzes. Solche Probleme kenne ich also auch: Arbeiten gehen, Steuern zahlen, immer brav, friedlich und stets gesetzestreu, aber doof!!!

                                Nur: Hungernde und ausgestoßene Massen sehe ich in unserem Land trotz allem nicht.

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