Die Freien Wähler demnächst auch im Bundestag? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Die Freien Wähler demnächst auch im Bundestag?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Leider alles noch ziemlich schwammig und das könnte so auch bei jeder anderen im Bundestag vertreten Partei stehen. Sehr alternativisch wirken die FW ja nicht.
    Das sind sie meiner Meinung nach auch nicht. Ich glaube aber auch nicht, dass die potenzielle Wählerschaft überhaupt alternativische Positionen sucht, abgesehen von der Euro-Frage.

    Hm ja, so wie Sarrazin. Den findest du aber komischerweise gar nicht so dufte und hast dich auch nicht sonderlich begeistert über die hohe Zustimmung gezeigt.
    Sarrazin hatte keine Zustimmungswerte von 70 oder 80 Prozent. Der hatte in den meisten Umfragen nichtmal über 50, sondern um die 35 Prozent. Abgesehen davon kann man nicht behaupten, dass es im Bundestag in Sachen Integration keine unterschiedlichen Positionen gibt.

    Warum auch? Ich rege mich ja auch nicht jeden Tag über den ESM auf, auch wenn ich ihn in der jetzigen Konstellation für Müll halte.
    Also ich finde, worüber sich Leute aufregen, sollte man ihnen schon selber überlassen. Wenn du im ESM und anderen Eurorettungsfragen kein größeres Problem und keine Gefährdung der Demokratie siehst, dann ist das deine Angelegenheit. Ich sehe darin ein erhebliches Problem.

    Kommentar


      #17
      Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
      Das sind sie meiner Meinung nach auch nicht. Ich glaube aber auch nicht, dass die potenzielle Wählerschaft überhaupt alternativische Positionen sucht, abgesehen von der Euro-Frage.
      Womit dann aber Gils Argument wegfällt, dass die so jung und unverbraucht und unverfilzt sind.


      Sarrazin hatte keine Zustimmungswerte von 70 oder 80 Prozent. Der hatte in den meisten Umfragen nichtmal über 50 Prozent. Abgesehen davon kann man nicht behaupten, dass es im Bundestag in Sachen Integration keine unterschiedlichen Positionen gibt.
      Es gibt im Bundestag sehr wohl unterschiedliche Positionen zu Europa, oder was ist mit der Linkspartei?


      Also ich finde, worüber sich Leute aufregen, sollte man ihnen schon selber überlassen. Wenn du im ESM und anderen Eurorettungsfragen kein größeres Problem und keine Gefährdung der Demokratie siehst, dann ist das deine Angelegenheit. Ich sehe darin ein erhebliches Problem.
      Jetzt geht das wieder los. Also nochmal: Ich lehne den ESM so wie er jetzt ist, auch ab.

      Im Übrigen - um mal dem Vorwurf entgegen zu treten, ich würde hier nur rumnörgeln - bin ich von Anfang an auf die FW eingegangen, darauf hat von euch aber komischerweise keiner reagiert. Stattdessen hängt ihr euch bis zum geht nicht mehr am ESM auf. Warum nur?
      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
      Im Landtag sind die FW jedenfalls eine ziemliche Ein-Mann-Show von Aiwanger, abgesehen davon tritt die Fraktion erwartungsgemäß nicht sonderlich einheitlich auf. Ob sie den Wiedereinzug in den Landtag schaffen wird sich zeigen, die Umfragen waren zwischenzeitlich auch schon mal wieder ziemlich im Keller.
      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
      Bei der Parteikonkurrenz stellen natürlich die Piraten und in Bayern die ÖDP die größten Gegner der Grünen da, aber sicher nicht die FW. Also muss ich dich da leider enttäuschen.

      Im Übrigen dürfte es lustig werden, wenn Aiwanger mal genauer erklären muss wie er in Berlin einen auf Anti-Schuldenvergemeinschafter machen will und in München die CSU stürzen möchte. Das dürfte nämlich ohne die dunkle Seite der Macht-, äh, SPD und Grüne ziemlich schwierig werden. Und die sind meinem Kenntnisstand immer noch für Eurobonds und ESM und all das Teufelszeug. Da hat das Doofrind in einem seltenen Anfall von Geistesgegenwärtigkeit mal etwas korrekt erkannt.
      Gerade das letzte könnte man doch als überzeugter neuer FW-Anhänger und potentieller Wähler mal kommentieren.

      Kommentar


        #18
        Chloe hat das ganz richtig erkannt. Die FW waren bislang eine Mischung von mehreren Positionen, die auch auf die bereits bekannten Parteien zutreffen. Ein bisschen grün, ein bisschen bürgerlichsozial und relativ liberal, aber nicht gleich extrem wirtschaftsliberal wie die FDP seit zwei Jahren rüberkommt. Indem die FW sich nun gegen den ESM-Wahnsinn stellen, sind sie nicht mehr länger das, was auch im Interview steht (das Junky wohl nicht gelesen hat), wonach die FW bislang, wie gesagt, als Mischung Etablierter wahrgenommen wird. Dieses Indetifikationsthema, gegen den ESM zu stehen, ist das, was die Partei nun nennenswert ausmacht und was sie anders macht als die anderen vorgeblichen Volksvertreter im BT. Dass sie in anderen Punkten thematisch ähnlich den Grünen (Flughafen Mchn.) und anderen Parteien sind, ist irgendwo doch logisch, da alle Themen irgendwann schon mal besetzt wurden. Und gerade deshalb macht es wohl unbestritten am meisten Sinn, das Thema herauszustellen, durch das sie sich vom restlichen Parteienfilz unterscheiden.

        Dass Junky hier so unangebracht reagiert, halte ich für einen Beißreflex. Immerhin werden die FW evtl. auch grünes Wählerpotenzial abgreifen. Von Leuten mit Parteibücher oder Brillen ist deshalb nichts wirklich Objektives zu erwarten.

        Da sich die FW erst jetzt allmählich zu einem Bundeswahlkampf rüsten, sollte man so fair sein, ihnen noch etwas Zeit zu lassen, ihr Profil zu schärfen. Ein unverwechselbares Identitätsmerkmal haben sie durch die Position gegen den ESM-Wahnsinn und einem hoffentlich noch gnädigen Ende des Rettungsschirm-Irrsinns. Alles weitere bleibt abzuwarten.

        Kommentar


          #19
          Zitat von Gil Grissom Beitrag anzeigen
          Indem die FW sich nun gegen den ESM-Wahnsinn stellen, sind sie nicht mehr länger das, was auch im Interview steht (das Junky wohl nicht gelesen hat), wonach die FW bislang, wie gesagt, als Mischung Etablierter wahrgenommen wird.
          Das Interview habe ich gelesen, aber ob eine Partei als etabliert gilt definiert sich nicht über die Inhalte, die sie vertritt. Demnach wäre auch die Linkspartei keine etablierte Partei. Das ist sie aber sehr wohl.


          Dass Junky hier so unangebracht reagiert, halte ich für einen Beißreflex. Immerhin werden die FW evtl. auch grünes Wählerpotenzial abgreifen. Von Leuten mit Parteibücher oder Brillen ist deshalb nichts wirklich Objektives zu erwarten.
          Das wird dich jetzt hart treffen, aber ich habe kein Parteibuch mehr. Auf die Wäherschaft bin ich oben schon eingegangen, worauf du jedoch nicht reagiert hast.


          Da sich die FW erst jetzt allmählich zu einem Bundeswahlkampf rüsten, sollte man so fair sein, ihnen noch etwas Zeit zu lassen, ihr Profil zu schärfen. Ein unverwechselbares Identitätsmerkmal haben sie durch die Position gegen den ESM-Wahnsinn und einem hoffentlich noch gnädigen Ende des Rettungsschirm-Irrsinns.
          Aiwanger muss sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt einfach vorwerfen lassen, rein machttaktisch zu agieren und nicht vordringlich deshalb gegen ESM und Co. zu agieren, weil er das wirklich aus Überzeigung für Quark hält, sondern weil er darin eine gute Chance sieht, die Freien Wähler bundespolitisch zu etablieren und damit letztlich seine persönliche Macht auszubauen.

          Jedenfalls muss er dann irgendwann mal erklären wie er in Berlin die harte Anti-Schuldensozialisierungsschiene fahren will, während er gleichzeitig in Bayern eine rot-grüne Koalition stützt und dabei glaubwürdig sein möchte. Wenn das sein großes "Identifikationsmerkmal" sein sollte, sollte er sich vielleicht klarer zu einer Koalition mit der CSU bekennen, denn mit der sollte er den Widerstand gegen den ESM deutlich massiver organisieren können. Aber auch darauf gehst du ja nicht ein.

          Kommentar


            #20
            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
            Womit dann aber Gils Argument wegfällt, dass die so jung und unverbraucht und unverfilzt sind.
            Dem "unverfilzt" habe ich ja im Hinblick auf BW auch sofort widersprochen. Der Filz ist nur nicht so offensichtlich, weil sie rein kommunalpolitisch agieren und daher nicht mit Großkonzernen, sondern mit dem Unternehmertum vor Ort verfilzt sind.

            Es gibt im Bundestag sehr wohl unterschiedliche Positionen zu Europa, oder was ist mit der Linkspartei?
            Die für das bürgerliche Klientel, das die FW ansprechen wollen, aber aus anderen Gründen keine Alternative ist.

            Jetzt geht das wieder los. Also nochmal: Ich lehne den ESM so wie er jetzt ist, auch ab.
            Ja, du lehnst in ab, ich weiß, aber er ist für dich kein Thema, über das du dich groß aufregst. Für andere ist er eben ein Aufreger-Thema.

            Viel mehr noch als die konkrete ESM-Frage, die ich dem BVerfG bis jetzt noch zutraue zu kippen, regt mich die Art und Weise auf, wie mit dem ganzen Themenkomplex, und zwar von ALLEN Fraktionen außer der Linken umgegangen wird. Es sind doch nicht 70 Prozent oder mehr der Deutschen "anti-europäisch". Die meisten haben überhaupt kein Problem mit anderen europäischen Völkern. Sie haben ein Problem mit den Euro-Rettungen und mit dem Bürokratieapparat EU. Und statt dieses Thema zu adressieren, wird ihnen von den Parteien Rechtspopulismus vorgeworfen und es wird wie gleichgeschaltet geblökt "Wir brauchen mehr Europa! Wir brauchen mehr Europa!" Ich brauche ganz gewiss nicht mehr Pöstchen für abgehalfterte Politiker, die in den Nationalstaaten nicht mehr tragbar sind, wie Oettinger oder Guttenberg. Ich brauche auch nicht mehr Junckers, die der Meinung sind, man müsse die Leute anlügen und am besten alles in Geheimgremien entscheiden. Ich brauche nicht mehr Räte und Kommissare, die über den Kopf eines ohnmächtigen Parlaments hinweg irgendwelchen Quatsch entscheiden. Und am allerwenigsten brauche ich mehr EU-Bürokratie (wer jemals einen Antrag auf EU-Föderung gestellt hat, weiß, wovon ich rede).

            Anstatt diese Probleme anzugehen, marschiert man stramm in Richtung "mehr Europa" und will dafür sogar das Grundgesetz "europakonform" machen. Und wenn sich am Ende rausstellt, wir kriegen das nicht hin mit der Demokratisierung der EU, weil sich die Bürokraten durchsetzen, dann sind wir halt die Gelackmeierten. Ich würde vorschlagen, man sorgt erstmal dafür, dass die notwendigen demokratischen Reformen stattfinden und dann reden wir darüber, ob wir das Grundgesetz "europakonform" machen oder zugunsten einer europäischen Verfassung aufgeben. Denn das Grundgesetz ist immerhin eine der besten Verfassungen, die es überhaupt auf der Welt gibt.

            Kommentar


              #21
              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
              Das Interview habe ich gelesen, aber ob eine Partei als etabliert gilt definiert sich nicht über die Inhalte, die sie vertritt.
              Etabliert im Sinne von deutschlandweit aktiv und auch zu Bundestagswahlen verfügbar. Das trat auf die FW bislang nicht zu. In Zukunft wohl schon.

              Das wird dich jetzt hart treffen, aber ich habe kein Parteibuch mehr. Auf die Wäherschaft bin ich oben schon eingegangen, worauf du jedoch nicht reagiert hast.
              Ich sehe, du hast inzwischen auch den Link zu den Grünen aus deiner Sig genommen. Habe ich bislang nicht drauf geachtet. Ich hielt dich für einen zukünftigen Parlamentarier der Grünen. Wenn das nicht mehr zutrifft, werde ich es auch nie mehr erwähnen. Die ÖDP, über die du geschrieben hast, ist in Bayern stark, aber nicht so stark, das sie im LT wäre oder kommunal was zu reißen hätte. Verbessere mich, falls falsch. Dass sie in Bayern eine Konkurrenz zu den Grünen ist, mag ja sein, aber deutschlandweit sicher nicht. Deutschlandweit werden die FW Wähler aus allen Fraktionen abgreifen. Auch von den Grünen. Oder erscheint dir das so unwahrscheinlich?

              Aiwanger muss sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt einfach vorwerfen lassen, rein machttaktisch zu agieren
              Na da ist er bestimmt der allerallerallerallereinzigste Politiker, der das tut.

              und nicht vordringlich deshalb gegen ESM und Co. zu agieren, weil er das wirklich aus Überzeigung für Quark hält
              Ich vertrete die Ansicht, aus Überzeugung KANN MAN GAR NICHT FÜR ESM und Co. sein. Insofern ist Aiwanger endlich jemand, der sich nicht von Banken und Spekulanten die Position diktieren lässt, wie Rot/Grün/Schwarz/Gelb, sondern der Vernunft und vor allem den Volkswirten zuhört.

              Wenn Aiwanger außerdem so machtbesessen wäre, wie du ihm vorzuwerfen versuchst, wäre er Anfang der Neunziger wohl kaum einer Wählergruppenvereinigung beigetreten, die nur kommunalpolitische Ambitionen verfolgt und nicht mal eine Partei war. Aiwanger ist auch kein aufgestiegener Politiker, sondern Landwirt. Einer aus dem Volk, wie man so gern sagt.

              Jedenfalls muss er dann irgendwann mal erklären wie er in Berlin die harte Anti-Schuldensozialisierungsschiene fahren will, während er gleichzeitig in Bayern eine rot-grüne Koalition stützt und dabei glaubwürdig sein möchte.
              Das ist nicht dein, nicht mein, sondern nur deren Problem. Abwarten, einfach.

              Außerdem: Da im bayerischen Landtag wohl kaum über den ESM entschieden wird, kann er dort doch jederzeit mit SPD und Grünen koalieren. Die Antischuldensozialisierung bezieht sich auf europäische Ebene. Jeder deutsche Steuerzahler, der nicht will, dass sein Geld in spanische Renten abwandert, wird da auf Aiwangers Seite sein. Das dürften eine Menge sein, nahezu alle. Man sollte die erzwungene europäische Schuldenunion nicht mit dem Länderfinanzausgleich vergleichen. Auch wenn die Pleiteländer Europas natürlich liebend gern einen solchen Mechanismus hätten. Aber ob Österreich, Niederlande, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Dänemark etc. das auch so sehen? Wollen die deren Steuergelder in Pleiteländer abgewandert sehen? Ich glaube nicht.

              Wenn das sein großes "Identifikationsmerkmal" sein sollte, sollte er sich vielleicht klarer zu einer Koalition mit der CSU bekennen, denn mit der sollte er den Widerstand gegen den ESM deutlich massiver organisieren können. Aber auch darauf gehst du ja nicht ein.
              Worauf gehe ich nicht ein? Was geht es mich an, mit wem die FW koalieren können oder nicht? Das ist allein deren Bier. Die FW halten sich grundsätzlich fast alle Koalitionsmöglichkeiten offen. Wenn es dann im Falle des Falles nicht funktoniert, weil man thematisch auf zu unterschiedlichen Positionen sitzt, kannst du dich immer noch glücklich über gescheiterte Verhandlungen auslassen. Fürs erste sollte man es sehen, wie es ist: Eine weitere politische Fraktionen will demnächst bundsweit mitmischen, weil die etablierten Parteien nach Meinung des Volkes, der Volksökonomen und zahlloser Unternehmer auf einem gefährlichen Holzweg sind. Ich finde das rundum begrüßenswert.

              Kommentar


                #22
                Zitat von Gil Grissom Beitrag anzeigen
                Etabliert im Sinne von deutschlandweit aktiv und auch zu Bundestagswahlen verfügbar. Das trat auf die FW bislang nicht zu. In Zukunft wohl schon.
                Ach weißt du, du kannst das jetzt hinbiegen wie du willst. Aber die FW sind bereits eine etablierte und auf kommunaler Ebene zweifelsfrei nicht weniger verfilzte Partei wie die anderen etablierten.


                Ich hielt dich für einen zukünftigen Parlamentarier der Grünen.
                Ja, ich auch. Pech gehabt. Das Leben ist kein Wunschkonzert, aber muss ja nicht jede Grütze mitmachen.

                Wenn ich doch noch das Bedürfnis haben sollte, kann ich mir ja eine andere Partei suchen.


                Wenn das nicht mehr zutrifft, werde ich es auch nie mehr erwähnen.
                Ja, danke für die Bestätigung.


                Die ÖDP, über die du geschrieben hast, ist in Bayern stark, aber nicht so stark, das sie im LT wäre oder kommunal was zu reißen hätte. Verbessere mich, falls falsch. Dass sie in Bayern eine Konkurrenz zu den Grünen ist, mag ja sein, aber deutschlandweit sicher nicht. Deutschlandweit werden die FW Wähler aus allen Fraktionen abgreifen. Auch von den Grünen. Oder erscheint dir das so unwahrscheinlich?
                Eine Partei muss nicht zwingend ins Parlament kommen um was zu reißen. Ohne die ÖDP hätten es die Grünen bei der letzten Landtagswahl mit Sicherheit geschafft vor den FW zu landen.

                Die meisten Grünen-Wähler rekrutieren sich, wie die meisten Grünen-Neumitglieder übrigens, aus dem sozialdemokratischen bzw. linken Lager. Ob die sich selbst als bürgerlich-liberale Kraft bezeichnenden FW da groß einbrechen darf bezweifelt werden. Das wird sich eher dahingehend bemerkbar machen, dass Wähler, die von der CDU abfallen zu den FW wandern anstatt zu den Grünen.


                Na da ist er bestimmt der allerallerallerallereinzigste Politiker, der das tut.
                Nein, er ist ein ganz normaler Politiker, der zusieht wie er seine Schäfchen ins Trockene bringt. Ich sehe daran nichts Illegitimes bzw. Verwerfliches. Aber man muss ihn dann nicht zum großen Volkshelden stilisieren, der endlich mal des Bürgers Sorgen und Nöte wahrnimmt.


                Ich vertrete die Ansicht, aus Überzeugung KANN MAN GAR NICHT FÜR ESM und Co. sein. Insofern ist Aiwanger endlich jemand, der sich nicht von Banken und Spekulanten die Position diktieren lässt, wie Rot/Grün/Schwarz/Gelb, sondern der Vernunft und vor allem den Volkswirten zuhört.
                Man kann eine Art EWF durchaus prinzipiell aus Überzeugung befürworten. Ich lehne auch nicht das Konzept an sich ab, nur die derzeitige Ausgestaltung. Die Grünenspitze ist sicherlich nicht für den ganzen Scheiß weil sie von Bankern gekauft wurde. Die finden den ganzen Quatsch wirklich richtig. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede.


                Wenn Aiwanger außerdem so machtbesessen wäre, wie du ihm vorzuwerfen versuchst, wäre er Anfang der Neunziger wohl kaum einer Wählergruppenvereinigung beigetreten, die nur kommunalpolitische Ambitionen verfolgt und nicht mal eine Partei war.
                Man kann Machtgeilheit und Überzeugung durchaus kombinieren. Man kann seine Machtgelüste auch durchaus schon befriedigt sehen, wenn man im Gemeinderat sitzt und ordentlich mitgschafteln darf. Der hat halt einfach Blut geleckt und will jetzt mehr.


                Aiwanger ist auch kein aufgestiegener Politiker, sondern Landwirt. Einer aus dem Volk, wie man so gern sagt.
                Ja, genau und die anderen sind alle schon als Kanzler, Minister und Fraktionschef geboren. Und der Hunbert der hat auch gar keine Karriere hinter sich. Oh. mein. Gott.


                Außerdem: Da im bayerischen Landtag wohl kaum über den ESM entschieden wird, kann er dort doch jederzeit mit SPD und Grünen koalieren. Die Antischuldensozialisierung bezieht sich auf europäische Ebene. Jeder deutsche Steuerzahler, der nicht will, dass sein Geld in spanische Renten abwandert, wird da auf Aiwangers Seite sein. Das dürften eine Menge sein, nahezu alle. Man sollte die erzwungene europäische Schuldenunion nicht mit dem Länderfinanzausgleich vergleichen. Auch wenn die Pleiteländer Europas natürlich liebend gern einen solchen Mechanismus hätten. Aber ob Österreich, Niederlande, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Dänemark etc. das auch so sehen? Wollen die deren Steuergelder in Pleiteländer abgewandert sehen? Ich glaube nicht.
                Vom Bundesrat hast du schon gehört, oder?

                Dänemark betrifft der ganze Schmarrn nicht, weil die den Euro gar nicht haben und Österreich soll erstmal selber aufpassen dass sie nicht unter den Schirm müssen. In Luxemburg sind eh alle ganz hulle begeistert was ihr JCJ macht.


                Worauf gehe ich nicht ein?
                Das hat sich mit diesem Post erledigt.

                Kommentar


                  #23
                  Unter alltäglichen Umständen würden sich die FW wohl eher Wähler aus dem konservativen, dem liberalen und dem bürgerlichsozialen Lager anhäufen, dem widerspreche ich nicht. Im Augenblick aber dominiert der Euro-Rettungswahn das Geschehen, auch wenn die Parteien und Medien versuchen, das nicht ganz so proportional gewaltig hinzustellen wie es ist. In solchen Zeiten wird es den FW durch ihre nun klare Positionierung gelingen, auch aus dem linken Lager Wähler zu gewinnen. Ich wette, bislang hat die Linkspartei viele Sympathisanten, nur weil die eben auch gegen den ESM und den damit verbundenen Irrsinn ist. Eine eher mittig gelegenen Partei, die dieselbe Position vertritt sollte sich da auf jeden Fall Potenzial ausrechnen.

                  Aiwanger ist bestimmt kein Volksheld, aber ein machtgieriger Opportunist ist er bestimmt auch nicht. Nicht mehr als alle anderen im Bundestag. Darüber hinaus finde ich seinen Lebenslauf sehr ansprechend.

                  Noch kurz zum ESM, obwohl das hier eigentlich nicht dominieren soll: Dänemark und andere Nicht-Euroländer sollen doch da auch finanziell mit reingezogen werden oder etwa nicht? Europäischer Stabilitätsmechanismus, nicht Euro-Stabilitätsmechanismus.

                  PS: Dass du aus Überzeugung von den Grünen ausgetreten bist, ist ein Charakterbeweis, der zu imponieren weiß. Cool.

                  Kommentar


                    #24
                    Zitat von Gil Grissom Beitrag anzeigen
                    Unter alltäglichen Umständen würden sich die FW wohl eher Wähler aus dem konservativen, dem liberalen und dem bürgerlichsozialen Lager anhäufen, dem widerspreche ich nicht. Im Augenblick aber dominiert der Euro-Rettungswahn das Geschehen, auch wenn die Parteien und Medien versuchen, das nicht ganz so proportional gewaltig hinzustellen wie es ist. In solchen Zeiten wird es den FW durch ihre nun klare Positionierung gelingen, auch aus dem linken Lager Wähler zu gewinnen. Ich wette, bislang hat die Linkspartei viele Sympathisanten, nur weil die eben auch gegen den ESM und den damit verbundenen Irrsinn ist. Eine eher mittig gelegenen Partei, die dieselbe Position vertritt sollte sich da auf jeden Fall Potenzial ausrechnen.
                    Na ja, es gibt auch noch Leute, die ihre Wahlentscheidung an mehr als einem Thema festmachen. Und gerade die Grünen-Wählerschaft wird nicht wegen Europa von der Partei abwandern.


                    Aiwanger ist bestimmt kein Volksheld, aber ein machtgieriger Opportunist ist er bestimmt auch nicht. Nicht mehr als alle anderen im Bundestag. Darüber hinaus finde ich seinen Lebenslauf sehr ansprechend.
                    Das zweite ist er jedenfalls eher als das erste. Der Kerl war immer schon ein schmieriger Machtpolitiker. Was soll an seinem Lebenslauf so besonders sein? Er ist halt kein Akademiker, aber sonst? Reicht das schon, um als ganz toller Hecht durchzugehen?


                    Noch kurz zum ESM, obwohl das hier eigentlich nicht dominieren soll: Dänemark und andere Nicht-Euroländer sollen doch da auch finanziell mit reingezogen werden oder etwa nicht? Europäischer Stabilitätsmechanismus, nicht Euro-Stabilitätsmechanismus.
                    Das ist ja nun ein Rettungsschirm für die Euro-Länder. Die EFSF heißt ja auch European Financial Stability Facility.


                    PS: Dass du aus Überzeugung von den Grünen ausgetreten bist, ist ein Charakterbeweis, der zu imponieren weiß. Cool.
                    Na ja, das war nicht nur wegen der Euro-Sache jetzt. Trotzdem danke.

                    Kommentar


                      #25
                      Das ging ja schneller als gedacht...


                      Schräger Kurs den Aiwanger hier fährt. Wenn er nicht aufpasst verwickelt er seine Partei bis zur Bundestagswahl in einen ordentlichen Richtungsstreit und schießt sich damit selber ab.
                      Auf den anderen Seite braucht er dringend Profil. Den profillos lassen sich als IrgendwieandersalsCSUunddochnichtzuGrünRot Gruppierung vielleicht noch in Bayern Landtagsmandate sichern, für den Bundestag ist das aber natülrich zu wenig.

                      Kommentar


                        #26
                        Gerade gefunden, das dürfte hier doch gut reinpassen: Koalitionsspekulationen um FREIE WÄHLER - YouTube

                        Kommentar


                          #27
                          Wenn da mal ein Junkylein nicht die richtige Vorahnung gehabt hat.

                          Ortsverbnde in Franken brechen weg - Ade, Freie Whler - Bayern - sueddeutsche.de

                          Ich glaube nach wie vor nicht, dass die FW realistische Chancen haben, in den Bundestag zu kommen. Wenn sie das Thema richtig anpacken würde, evtl. schon, aber mit diesem blindwütigen Rumholzen wird das einfach nichts.

                          Kommentar

                          Lädt...
                          X