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    Pflegereform - To be continued

    Heute hat das Bundeskabinett die zweite Pflegereform seit Beginn der Pflegeversicherung 1995 auf den Weg gebracht.
    Imho too little, too late, aber besser als gar nichts.
    Der Gesundheitsminister Bahr nennt die Pflegeversicherung selbst einschränkend eine Teilkaskoversicherung (Pflegende sehen in ihr schon lange nur eine Haftpflicht) und ahnt, dass das Beschlossene wohl nicht ausreicht. So wird der Pflegeberuf sicher nicht attraktiver für Berufseinsteiger.

    Ein paar links, sogar relativ positiv, denn negative Bewertungen werden der Regierung sowieso um die Ohren fliegen (wie z.B. im link der "zeit" "Krankenkassen fordern Nachbesserungen"):

    Politik: Neue Pflegereform gebilligt - Video-News - Video - Handelsblatt

    Pharmazeutische Zeitung online: Pflegereform: Mehr Zeit und Geld für Demenzkranke

    Pflegereform: Regierung beschließt bessere Pflege für Demenzkranke | Politik | ZEIT ONLINE

    Und schon wirds deutlicher:

    Die gesuchte Seite ist leider nicht verfügbar (Fehlernummer 404)
    Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 28.03.2012, 19:42.
    Slawa Ukrajini!

    #2
    Hier passt es wohl am besten rein:

    Im Saarland gab es in den letzten Wochen immer wieder Berichte über Pfleger der AWO, die ihre Patienten misshandelt haben sollen, einer steht sogar unter Verdacht mindestens einen Patienten getötet zu haben. Die Vorfälle reichen bis 2011 zurück, seien aber Einzelfälle.
    Pfleger soll Patienten getötet haben
    Pflegeskandal: Kontrollen haben versagt

    Nun weitet der Skandal sich aus. Die Vorgesetzten der Pfleger wurden suspendiert.
    AWO-Pflegeskandal weitet sich aus
    Skandalös ist in diesem Artikel der letzte Absatz: Die Pfleger wollen doch tatsächlich gegen die AWO eine Schadensersatzforderung durchsetzen.

    Ich finde die Sache absolut ekelerregend, eine schutzlose Person zu misshandeln ist abartig.

    Hier sollte die Politik ansetzten. Misshandlungen dieser Art sollten unterbunden und sehr streng geahndet werden. Auch alte Menschen müssen ebenso wie Kinder unter Schutz gestellt werden.

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      #3
      Schlimme Sache. Gerade bei Demenzpatienten, die sich weder wehren noch beschweren können, ist die Dunkelziffer der Misshandlungen vermutlich sehr hoch.

      Mich persönlich betrifft das zwar nicht, da ich fest entschossen bin, mich im Alter zu euthanasieren, bevor ich pflegebedürftig werde. Auf ein paar letzte Jahre als inkontinentes, dementes Wrack habe ich keine Lust. Ich betrachte Gunter Sachs in dieser Beziehung durchaus als Vorbild.

      Aber für andere Menschen, die möglicherweise in die Hände solcher Pfleger fallen, tut es mir natürlich sehr leid.

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        #4
        Mal was zum Thema Altersarmut von Pflegebedürftigen.

        Ab nach Osten

        Hunderttausende Senioren können ihre Altenpflege nicht mehr zahlen - SPIEGEL ONLINE
        Slawa Ukrajini!

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          #5
          Es gibt mE zwei große Schandmale im unserem gesellschftlichen Modell. Das ist einmal der Umgang mit Kindern und halt der Umgang mit den Alten. Man muss nicht weit fahren in Europa, um sehen zu können, wie sich das eigentlich gehört. Sei es Holland oder Skandinavien, dort bringt man sowohl den Kindern als auch den Alten höchste Prioriät entgegen und definiert den Begriff "vital" nicht nur nach finanziellen Einkommen oder volkswirtschaftlicher Leistungskraft.
          "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
          DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
          ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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            #6
            Das ist ein Scherz, oder? Wie war das mit einen alten Baum versetzt man nur schwer? Also wenn ich mir vorstelle, dass meine Eltern ggf. nur weil weder sie noch ihre Kinder sich die Mehrkosten leisten könnten, irgendwohin verfrachtet würden... no way!

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              #7
              Zitat von Daniela Morgan Beitrag anzeigen
              Das ist ein Scherz, oder? Wie war das mit einen alten Baum versetzt man nur schwer? Also wenn ich mir vorstelle, dass meine Eltern ggf. nur weil weder sie noch ihre Kinder sich die Mehrkosten leisten könnten, irgendwohin verfrachtet würden... no way!
              Du meinst das, was ich verlinkt habe?
              Leider bitterster Ernst. Es gab da im ZDF sogar ein echtes Beispiel.
              Demente Muttter, Pflegestufe 3: 3000€ Heimkosten pro Monat.
              Nach Abzug von Pflegeversicherung und Rente bleiben ~ 1000€ pro Monat offen, die der Sohn nicht hat.
              Ergebnis: Die Mutter wird jetzt für ca 1000€ im Monat weniger in einem Pflegeheim in der Slowakei versorgt.

              Mein ambulanter Dienst sucht seit Monaten Pflegekräfte. Teilzeit, Vollzeit, egal. Im ambulanten Bereich geht es oft nur um ein paar Hundert €, die monatlich von der Familie zugezahlt werden müssen, aber schon dies ist bei vielen Familien sehr bitter und dort würde eine Aufnahme der Pflegebedürftigen im Heim ruinös wirken. Aber die Angehörigen sind oft schon selber körperlich am Ende.
              Slawa Ukrajini!

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                #8
                Ja, das Problem des Pflegekräftemangels ist mir bewusst. Arbeite im Personalbereich bei einem caritativen Verein der Altenheime und Pflegedienste hat, da suchen wir auch immer wieder verzweifelt und das, wo wir in einem Ballungsgebiet sitzen und -theoretisch - mehr Chancen auf Fachpersonal haben (inkl. aber auch größerer Konkurrenz).
                Aber das finde ich dennoch unter aller Kanone. Meine Eltern würden dran zu Grunde gehen und ich bin mir sicher, viele andere auch. Das Verpflanzen ab einem gewissen Alter oder - wie bei meiner Mum - mit Demenz ist vielfach ein sicherer Weg dass die Renten nicht mehr lange gezahlt werden müssen...

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                  #9
                  Der hessische Sozialminister Stefan Grüttner, CDU, will in der Region Madrid ca 100 Pflegekräfte für die Arbeit in den Bereichen MR, OF und WI anwerben, um den Pflegenotstand abzumildern.
                  Ein Tropfen auf den heißen Stein. Das hess. Altenpflegegesetz gilt nur bis zum 31.12.12, danach könnten ausländische Qualifikationen leichter anerkannt werden. Mal sehen, wie sich dies auf Dauer auf das Lohnniveau hessischer Pflegekräfte auswirkt.

                  Hessen will Altenpfleger aus Spanien anwerben | Rhein-Main- Frankfurter Rundschau
                  Slawa Ukrajini!

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                    #10
                    Pflegekräfte kriegen doch jetzt schon nur nen Appel und nen Ei. Und dann wollen sie es noch billiger?

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                      #11
                      Die mittelhessische Caritas wollte ihren Angestellten vor ein paar Wochen Lohnkürzungen vorschlagen, während die Angestellten 6,3% forderten. Was daraus wird, ist mir nicht bekannt.
                      Slawa Ukrajini!

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                        #12
                        Caritas hat in der Kommission 6,3% Lohnerhöhung bekommen, wobei die einzelnen Regionalkommissionen noch nicht endgültig entschieden haben. NRW war die Erste, die komplett zugestimmt haben und jetzt haben die Caritasverbände den Salat. Bei einem Verband mit 850 Mitarbeitern heißt das gestiegene Personalkosten in Höhe von 1,8 Mio Euro im Jahr. Geld was durch Pflegesatzverhandlungen mit Kassen, Kommunen und LVR wieder rein kommen müssen und teilweise nicht mehr reinkommen können, weil zumindest Kommunen etc. auch keine Kohle haben. Als Arbeitnehmer finde ich die Erhöhung toll, als mittleres Management, das die Zahlen im Hintergrund kennt: ein Desaster.

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                          #13
                          Irgendwie befürchte ich sowieso, dass das System dieser Verbände, wie Caritas, Diakonie, AWO, ASB ... uns bald um die Ohren fliegt. Diese müssten wegen des demografischen Wandels eigentlich massiv expandieren, aber wo sollen neue Arbeitskräfte herkommen, siehe #9 ?
                          Slawa Ukrajini!

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                            #14
                            Momentan versucht man ja mit der Ausbildungsumlage selber für Nachwuchs zu sorgen und da alle zahlen müssen, auch die kleinen Privaten, bilden auch die aus. Problem ist nur, dass die Attraktivität des Berufsbildes zu schlecht ist und es auch - vor allem in den nicht tarifgebundenen Bereichen - teilweise schlechte Bezahlung gibt. Ich will nicht behaupten, dass AVR C bereits eine adäquate Bezahlung ist aber doch eine, die im Vergleich zu nicht tarifgebundenen Systemen in vielen Belangen um einiges besser ist.

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                              #15
                              Naja nur das Problem dabei ist das man vieleicht nicht ABi Schüler einstellen sollte zur Lehre.

                              Bin selber Schüler und von 21 Personen wollen 14 danach Arzt werden und warten nur auf einen Uni Platz.

                              Wie bilden an unseren Krankenpflege Schulen in Deutschland also die Ärzte der Zukunft aus.
                              Ich war nie gut in Sig Schreiben*sniff* Schenkt mir wer eine:)

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