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Asyl von Assange in Ecuador

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  • Amaranth
    antwortet
    Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen
    Es vollkommen richtig was der Mann gemacht hat, alles zu veröffentlichen so sieht man wie USA wirklich denkt,
    Das ist doch Unsinn. Unreflektiertes Veröffentlichen von wahllosen Dokumenten kann Leben kosten. Es ist absolut fahrlässig, alles an die Öffentlichkeit zu bringen, einfach weil es wichtig ist, dass nicht jeder Zugriff auf jede Information hat.

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  • xanrof
    antwortet
    Ich frage mich gerade, ob man nicht die Diskussionen "wikileaks" und "Assange" strenger getrennt fuehren sollte.
    Da ist einerseits die Frage nach der offiziellen Rechtmaessigkeit und der moralischen Bewertung von Whistleblower-Seiten, andererseits sind da die Eskapaden eines Herrn Assange. Natuerlich ist Assange untrennbar mit WL verbunden, ohne die Seite waere er gar nichts, trotzdem kann man darueber diskuttieren wie verschiedene Laender zu recht/zu unrecht mit ihm umspringen, ohne gleich auch ueber WL zu urteilen

    zum Thread-Thema: Assange als Beschuldigter einer Straftat hat eine Aussage zur Sache damals in Schweden gemacht, danach wurde ihm nicht verboten, das Land zu verlassen. Wenn sich nun hinterher neue Frage an den Beschuldigten ergeben, muss irgendwo auch die Verhaeltnismaessigkeit der Mittel gewahrt bleiben. Man kann nicht erwarten, dass jemand aus dem Ausland wieder einfliegt, nur um ein paar weitere Fragen zu beantworten. Wenn es nur um die Inhalte der Fragen/Antworten ginge, haetten sich auch einfachere Loesungen gefunden als ein internationaler Haftbefehl.

    Abgesehen davon war die Ausfuehrung der Aktion mit der Botschaft nicht gerade sehr "smart".
    Das muss man doch vorher besser organisieren! Sinnvoller waere gewesen, Assange haette erst einen unverdaechtigen Mittelsmann in die Botschaft geschickt, der alles in die Wege leitet. Ich bin sicher, Equador hat in Greater London irgendwo auch noch ne "sichere" Wohnung, wo der Botschafter Assange haette verstecken koennen. Danach haette sich die Ausreise aus UK auch einfacher organisieren lassen.

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  • Sinclair_
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Das, was Uriel da angeführt hat, sind aber keine Verschwörungstheorien, sondern historische Tatsachen. Belege dafür findest Du schon in den Archiven der örtlichen Tageszeitungen.
    Ich dachte zumindest bei Letzteren auch mehr an den Syrien-Thread. Dass die USA auch in Mittel- und Südamerika vor allem in Zeiten des KK ordentlich interveniert haben, ist tatsächlich kein Geheimnis. Umso überflüssiger ist es, das ständig (und vor allem so einseitig) auszuwalzen. Man muss auch nicht NS-Deutschlands Kriegstaten immerfort wiederholen, ebensowendig die der SU, der Chinesen oder der einstigen Kolonialmächte. Die Massaker an südamerikanischen Einheimischen durch vor allem spanische und portugiesische Konquistadoren sind ebenso Bestandteil der Geschichte und im Bewusstsein historisch interessierter Zeitgenossen wie die türkischen Völkermorde an den Armeniern oder die Deportationen während der NS-Zeit und unter Stalin im Osten. Pol Pot, Ceausescu, die spanische Franco-Diktatur, Griechenland, Ruanda, es gab im 20. Jhdt. sehr viele Gräueltaten, die man anprangern kann. Dass bei so einer umfassenden ideologischen Bandbreite von Hass, Gewalt und Grausamkeiten von Vereinzelten immerfort nur die USA mit ihrer hundsgemeinen CIA in den Vordergrund gerückt werden muss, auch wenn es offtopic ist, ist halt doch ein auffälliges Muster.

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  • Antiker 92
    antwortet
    Es vollkommen richtig was der Mann gemacht hat, alles zu veröffentlichen so sieht man wie USA wirklich denkt, Leute abknallen ohne eine Bestrafung, jaja das ist die Welt, der Mann ist ein Held und soll bloss noch mehr aufdecken, die Welt hat recht darauf zu erfahren was ihre lieben Regierungen so hinter unseren Rücken treiben.... Außerdem will USA diesen Mann nur tod sehen, weil sie blossgestellt wurden, und nicht irgenwelche armen Frauen aus Schweden Vergewatigt hat, komischer Zufall neh? Wer heute noch glaubt das alles was die Regierung uns sagen richtig ist, lebt auf anderen Stern....

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    Nach meiner Auffassung haben die meisten Leute in unseren Breitengraden ein ziemlich differenziertes und wahrscheinlich realistisches Bild von den USA. Allmählich mutet es eher affig an, dass man bei jeder Gelegenheit die ach so großen Sünden der USA, verwoben mit den abenteuerlichsten Verschwörungstheorien auspacken muss.
    Das, was Uriel da angeführt hat, sind aber keine Verschwörungstheorien, sondern historische Tatsachen. Belege dafür findest Du schon in den Archiven der örtlichen Tageszeitungen.

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  • Sinclair_
    antwortet
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    "Pedantisches Beharren ist der Kobold kleiner Geister."
    (Ralf Waldo Emerson, US-amerikanischer Philosoph, 1803-1882)
    Der war bestimmt ein zeitreisender CIA-Agent und damit der Beweis, dass die USA schon seit Jahrhunderten das philosophische Verständnis der Menschheit beeinflussen.

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    Jaja. Ich lasse mir die Geschichte sicher nicht von dir umschreiben, da kannst du rumprollen, wie du willst, mein liebes Kind.
    "Pedantisches Beharren ist der Kobold kleiner Geister."
    (Ralf Waldo Emerson, US-amerikanischer Philosoph, 1803-1882)

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Jaja. Ich lasse mir die Geschichte sicher nicht von dir umschreiben, da kannst du rumprollen, wie du willst, mein liebes Kind.

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  • Sinclair_
    antwortet
    Nach meiner Auffassung haben die meisten Leute in unseren Breitengraden ein ziemlich differenziertes und wahrscheinlich realistisches Bild von den USA. Allmählich mutet es eher affig an, dass man bei jeder Gelegenheit die ach so großen Sünden der USA, verwoben mit den abenteuerlichsten Verschwörungstheorien auspacken muss.

    Zitat von Uriel Ventris
    Und solche Geschichten gibt es dutzende
    Ja, ganz bestimmt.

    Vielleicht könnte man jetzt wieder sachlich werden. Am besten auch ohne unnötige Herablassung.

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
    Ich traue unseren Verbündeten nicht mehr so wirklich über den Weg, seit die USA sich für ihr Militär einen Freibrief erkauft haben nach 9/11. Schließlich hat man US-Soldaten aus der Gerichtsbarkeit des internationalen Gerichtshofes in Den Haag ausschließen lassen...
    Ach bist du süß.

    Aber Vietnam und die diversen Engagements in Konflikten in Entwicklungsländern gibt es für dich nicht, oder?

    Ich hab jetzt Nicaragua im Gedächtnis, für das Reagan doch tatsächlich Todesschwadrone finanziert hat, die das Land terrorisiert und wirtschaftlich runiert haben. Und solche Geschichten gibt es dutzende.

    Und für dich haben die USA das Vertrauen erst verspielt, als sie zwei Spielzeuginvasionen in Irak und Afghanistan durchführten?

    Come on, please.

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  • Leandertaler
    antwortet
    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    Das ist auch entsetzlich, birgt aber immer noch mehr Logik in sich als das Frauen das Recht haben, nach einvernehmlichen Sex ohne Kondom den Mann anzuzeigen, weil er keinn Kondom benutzt hat.
    Hier sind die Ereignisse/Anschuldigungen zusammen gefasst: 10 days in Sweden: the full allegations against Julian Assange | Media | The Guardian
    Darüber, wie glaubwürdig das alles ist, möchte ich aber nicht spekulieren.

    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Der ganze Vorwurf scheint auch sehr konstruiert zu sein. Und wie Noir schon anführte, ist Assange immer noch nicht formell angeklagt, sondern soll nur vernommen werden. Warum er dafür nach Schweden überstellt werden muss, diese Logik erschließt sich mir nicht.
    In Schweden wird die Anklage wohl erst formell erhoben, wenn man den Kandidaten mal interviewt hat. Und zu diesem Interview wollen sie ihn nun ausgeliefert haben.

    Auch nicht, warum die schwedischen Behörden gegen ihn bei Interpol eine "Red Notice" erwirkt haben. Dieser schärfste aller verfügbaren Haftbefehle ist sonst Terroristen und den übelsten Diktatoren vorbehalten (noch nicht einmal Gaddafi wurde per Red Notice gesucht).
    Das stimmt so einfach nicht. Interpol hat letztes Jahr 7678 mal eine red notice herausgegeben.
    Bei der red notice handelt es sich auch um das einzige, was als Haftbefehl angesehen werden kann, alle niedrigeren Stufen sind nur Informationsaustausch.

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  • ChrisArcher
    antwortet
    Aber die anderen europäischen Länder äußern sich so gut wie gar nicht zu Assange, oder irre ich mich da? Mich würde ja schon interessieren, wie die Regierungen der europäischen Länder den Fall Assange bewerten.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
    Alleine diese Tatsache macht die ganze Geschichte sehr merkwürdig. Dass die Briten sich plötzlich nicht mehr an die eigenen Regeln halten, wenn der "große Bruder USA" einen Wunsch äußert ist nichts Neues. Früher waren die Briten mal die Kolonialherren in weiten Gebieten Nordamerikas, heute scheint es fast umgekehrt. Man glaubt manchmal, dass "Good old UK" die Boston Tea Party und deren Folgen vergessen hat. Oder man hat immer noch nicht realisiert, dass Jenseits des großen Teich es sich nicht mehr um "The Colonies" handelt.
    Ich denke nicht, dass die Briten das rein aus Gefälligkeit tun. Die sind sicher auch selbst daran interessiert, dass Assange unschädlich gemacht wird.
    Das nächste aufgedeckte Geheimnis könnte ja auch ein britisches sein.

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  • DeLouise
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Der ganze Vorwurf scheint auch sehr konstruiert zu sein. Und wie Noir schon anführte, ist Assange immer noch nicht formell angeklagt, sondern soll nur vernommen werden. Warum er dafür nach Schweden überstellt werden muss, diese Logik erschließt sich mir nicht. Auch nicht, warum die schwedischen Behörden gegen ihn bei Interpol eine "Red Notice" erwirkt haben. Dieser schärfste aller verfügbaren Haftbefehle ist sonst Terroristen und den übelsten Diktatoren vorbehalten (noch nicht einmal Gaddafi wurde per Red Notice gesucht).
    Alleine diese Tatsache macht die ganze Geschichte sehr merkwürdig. Dass die Briten sich plötzlich nicht mehr an die eigenen Regeln halten, wenn der "große Bruder USA" einen Wunsch äußert ist nichts Neues. Früher waren die Briten mal die Kolonialherren in weiten Gebieten Nordamerikas, heute scheint es fast umgekehrt. Man glaubt manchmal, dass "Good old UK" die Boston Tea Party und deren Folgen vergessen hat. Oder man hat immer noch nicht realisiert, dass Jenseits des großen Teich es sich nicht mehr um "The Colonies" handelt.


    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    So weit ich weiß, hat Schweden inzwischen zugesagt, Assange nicht auszuliefern, sollte ihm in den USA die Todesstrafe drohen. Es würde mich nicht wundern, wenn von US-Seite tatsächlich die entsprechende Zusage kommt, er dann aber stattdessen ohne Anklage für den Rest seiner Tage in Guantanam verschwinden sollte.
    Das wäre die eine Variante, aber aufgrund der recht hohen öffentlichen Aufmerksamkeit in diesem Fall ist es eher wahrscheinlich, dass ein solches Flugzeug irgendwo über dem Atlantik verloren geht und Assange mit ein oder zwei Alibi-Leichen (Pilot etc.) den Absturz leider nicht überlebt hat.
    Ich traue unseren Verbündeten nicht mehr so wirklich über den Weg, seit die USA sich für ihr Militär einen Freibrief erkauft haben nach 9/11. Schließlich hat man US-Soldaten aus der Gerichtsbarkeit des internationalen Gerichtshofes in Den Haag ausschließen lassen...

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    Wenn der Sex im Einvernehmen geschehen ist, wie soll sich die Klägerin aufregen, wenn dann kein Kondom benutzt worden ist?

    Wenn es Einvernehmen war, dann war sie offenbar einverstanden.

    Ich versteh das Problem nicht.
    Der ganze Vorwurf scheint auch sehr konstruiert zu sein. Und wie Noir schon anführte, ist Assange immer noch nicht formell angeklagt, sondern soll nur vernommen werden. Warum er dafür nach Schweden überstellt werden muss, diese Logik erschließt sich mir nicht. Auch nicht, warum die schwedischen Behörden gegen ihn bei Interpol eine "Red Notice" erwirkt haben. Dieser schärfste aller verfügbaren Haftbefehle ist sonst Terroristen und den übelsten Diktatoren vorbehalten (noch nicht einmal Gaddafi wurde per Red Notice gesucht).


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Liopleurodon schrieb nach 2 Minuten und 59 Sekunden:

    Zitat von Noir Beitrag anzeigen
    Assange ist Australier und Australien ein Mitglied des Commonwealth. Großbritannien darf keinen Bürger eines Mitgliedsstaates ausliefern - auch nicht an die USA. Deshalb hatte sich Assange ja von Schweden nach GB geflüchtet.
    An diesen Punkt scheinen die Briten sich aber jetzt nicht mehr gebunden zu fühlen.

    Zitat von Noir Beitrag anzeigen
    Schweden hat das Problem nicht und deshalb fürchtet Assange, dass er am Flughafen von den schwedischen Behörden festgesetzt und postwendend in ein US-Flugzeug gesetzt wird. Assange ist übrigens nicht angeklagt - immer noch nicht. Er soll nur nach Schweden kommen, um dort auszusagen.
    So weit ich weiß, hat Schweden inzwischen zugesagt, Assange nicht auszuliefern, sollte ihm in den USA die Todesstrafe drohen. Es würde mich nicht wundern, wenn von US-Seite tatsächlich die entsprechende Zusage kommt, er dann aber stattdessen ohne Anklage für den Rest seiner Tage in Guantanamo verschwinden sollte.
    Zuletzt geändert von Liopleurodon; 06.09.2012, 11:03. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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