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Was ist der Grund für die Existenz von Österreich

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    #31
    Zitat von HerrHorst Beitrag anzeigen
    Solche Schwächen sind sicherlich gravierend, aber nicht auf die russische Armee beschränkt, man sehe sich nur einmal die mangelhafte Ausrüstung der Bundeswehr in Afghanistan an.
    Die Bundeswehr würde ich mir auch nicht zum Vorbild nehmen, die Briten sind da aber sicherlich schon ein anderes Kaliber.

    Dazu sind die Georgier durchaus auch mit modernen US-Waffensystemen ausgestattet.
    Sicherlich, aber auch die Russen haben teilweise ja durchaus gute Hardware. Nur muss die eben auch in ausreichender Zahl vorhanden bzw. einsatzbereit sein und die Truppen müssen vor allem auch immer besser ausgebildet sein, damit alle Waffengattungen gut zusammen arbeiten.
    I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

    - George Lucas

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      #32
      Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
      Die Bundeswehr würde ich mir auch nicht zum Vorbild nehmen, die Briten sind da aber sicherlich schon ein anderes Kaliber.
      Selbst die mit Geld überschüttete US-Armee hat im Irak-Krieg absurde Mängel gehabt: Irak-Krieg: Pentagon gesteht Ausrüstungsmängel der Armee ein - Ausland - FAZ

      Der Höhepunkt waren sicherlich Schutzwesten, welche selbst von Kleinkalibern glatt durchschlagen wurden.
      “Sag mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein Fehler besteht.” - Lenin

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        #33
        Auch wenn die Politik sich in jedem Land immer wieder bemüht, nach Gewinn einer Wahl erstmal gegen die Bevölkerung zu regieren: Einige Sachen lassen sich nicht gegen den Willen der Bevölkerung umsetzen, und das Auflösen des souveränen Nationalstaats gehört dazu. Die jüngere Geschichte weltweit präsentiert auch eine Zunahme der Zahl der souveränen Staaten, nicht eine Abnahme (Zerfall von Ex-Jugoslawien in souveräne Einzelstaaten, oder der jüngste souveräne Staat: Süd-Sudan, unabhängig seit dem 09.07.2011). Ethnische oder kulturell oder historisch gewachsene Feindschaften/Abneigungen lassen sich nicht so leicht wegdiskutieren, daß Menschen lieber einen gemeinsamen Staat mit dem Gegner basteln als für sich zu bleiben, auch wenn das wirtschaftlich schwieriger ist.[/QUOTE]
        Dem widerspricht das Zerfallen in Regionalität nicht, du sagst es ja geradezu. McWire meinte nicht, dass sich die Staaten zu einer Art Super-EU zusammenschließen, sondern dass sich die bisherigen Nationalstaaten nicht mehr so halten können.

        Ich befürworte sowieso ein Europa der Regionen: die EU als Staatlichkeit, aber organisiert wie die Schweiz, nur die wichtigsten Sachen bleiben in Brüssel, der Rest wird in Einheiten von 1-2 Millionen Bevölkerung geregelt. So würden die meisten Sachen viel besser angegangen.

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          #34
          Der Witz bei einigen der Separationsbewegungen (Schottland, Katalonien, afaik auch Südtirol) ist ja gerade, dass diese zwar von ihren jeweiligen Nationalstaaten weg wollen, dann aber sofort eigenständiges Mitglied der EU und am besten sogar gleich der Eurozone werden wollen.

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            #35
            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
            Der Witz bei einigen der Separationsbewegungen (Schottland, Katalonien, afaik auch Südtirol) ist ja gerade, dass diese zwar von ihren jeweiligen Nationalstaaten weg wollen, dann aber sofort eigenständiges Mitglied der EU und am besten sogar gleich der Eurozone werden wollen.
            ich denke es geht meist eher um den wunsch kurtuell unabhängig zu werden...bzw. die eigene Kultur zu bewahren...das lässt sich (bisher noch) leichter in einer EU als in einem Nationalstaat.
            http://www.titanic-magazin.de/news/e...der-witz-7003/

            https://www.campact.de/ttip/

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              #36
              Zitat von monochrom Beitrag anzeigen
              Und ich finde das gut so...
              ich mag Österreich und ich fühle mich als Bayer kulturell eher Richtung Wien verbunden als Richtung Berlin.
              [BEGINN DER IRONIE]
              Ich denke 2/3 der Deutschen hätten auch kein Problem damit, wenn man Bayern an Österreich abtreten würde. Ein paar Querulanten weniger, die ständig aus München heraus gegen alles in Berlin ballern und eine "mir san mir"-Haltung an den Tag legen, die schwer zu verstehehn ist. Ich als Rheinländer komme einfach mit der bayerischen Mentalität nicht zurecht. Aber wir Rheinländer sind ja auch lustig, tolerant und weltoffen.
              [ENDE DER IRONIE]}
              Und so oft ich auch falle, ich stehe auf, richte mein Krönchen und marschiere weiter. Übung macht halt den Meister.

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                #37
                Zitat von heavymetalisthelaw Beitrag anzeigen
                ...als Verlierermacht wurde die k.u.k. Monarchie zerschlagen und Österreich wurde unabhängig.
                Von wem unabhängig? Vermutlich falscher Ausdruck und es geht darum, dass Österreich daraus hervorging.

                Zitat von heavymetalisthelaw Beitrag anzeigen
                ...vereinigte 1938 Deutschland und Österreich (was aber nicht 100% freiwillig war),...
                Die Klammer ist im Grunde ziemlich überflüssig. Der erbitterte Widerstand ist ja klar bewiesen... Aber die Klammer drückt das "Selbstverständnis" der Österreicher aus.

                Zitat von SF-Junkie
                Ich würde sagen, diese sind innerhalb Deutschlands größer als zwischen z.B. Bayern und Österreich.
                Eine irreführende Verallgemeinerung wie die Ausgangsmeinung.
                Fakt ist, dass die Österreicher Deutsche nicht (mehr) mögen. Damit müssen sich Deutsche wirklich auseinandersetzen bzw. leiden unter der Abneigung. Diese Abneigung ist allerdings zwischen Bayern und Salzburgern kleiner (wenn überhaupt) gegeben. So könnte man umkehrschließen, dass die Salzburger weniger ein Problem mit Deutschland hätten bzw. die Österreicher insgesamt mit den Bayern als den Deutschen (wenn sie überhaupt Bayern von Salzburgern auseinander halten können...).
                Man kann halt nicht das ganze Land nehmen und gegen ein (benachbartes) Bundesland antreten lassen. Gesamtheitlich gesehen würde ich daher dem heavymetalist durchaus zustimmen. Wobei es weniger um kulturelle Unterschiede, denn um die...Mentalität (?) geht.
                Innerhalb Österreichs gibt es mE keine großen "Abneigungen" untereinander. Eher witzelt man im verblassten Glanz der Monarchie über die Provinz und Wien, über die Kärntner Sonderlinge, die Vorarlberger "Schweizer" (das meine ich sprachlich bezogen) und die Burgenländer sind eure Sachsen (wobei ich das hier nicht sprachlich meine).

                Zitat von Agent Scullie
                Der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 durch Hitler wurde ab 1945 von beiden Seiten dann auch nur noch als gewaltsame Annexion gesehen und nicht als Versuch der Wiedervereinigung.
                Naja. mMn hatte das psychologische Gründe. Die Deutschen hatten andere Sorgen als den "Anschluss" zu kategorisieren. Die Österreicher haben sichs halt bequem gemacht und sich zum ersten Opfer erklärt und sich dadurch (erfolgreich) aus der Verantwortung gestohlen. Wie es davor, also 1938, aussah, habe ich ja weiteroben angedeutet. Wenn man es so wie in der Klammer sehen mag, ist man natürlich der arme Österreicher...

                Zitat von Riker
                Ich sehe keinen Grund warum Österreich in Bezug auf den Staatsvertrag seine Verfassung ändern sollte.
                Das tun die meisten Österreicher auch nicht. Die politischen Eliten sehen das aus unerklärlichen Gründen anders... Steter Tropfen höhlt den Stein. Mal schauen wann die Neutralität fällt.

                Zitat von monochrom
                ich denke es geht meist eher um den wunsch kurtuell unabhängig zu werden...bzw. die eigene Kultur zu bewahren...das lässt sich (bisher noch) leichter in einer EU als in einem Nationalstaat.
                Sicher? Gerade das ist doch aus kritischer Sicht (also gegenüber der EU) das schwerste Geschütz, dass nämlich die EU quasi alles nihilisiert.
                Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                  #38
                  @Eye-Q
                  Braucht Österreich die NATO ?
                  Braucht die NATO Österreich ?
                  Imho zwei mal ein klares Nein. Österreich fährt wie die Schweiz mit der militärischen Neutralität auf einem sicheren Weg.
                  Die militärischen Garantien der vier Siegermächte sind für Österreich eine bequeme Formalie.
                  Slawa Ukrajini!

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                    #39
                    Zitat von HerrHorst Beitrag anzeigen
                    Das Wachstum Russlands war, abgesehen von 2009, die letzten zehn Jahre über durchaus ansehlich (2011 auf Platz drei vor Brasilien, aber hinter China und Indien), dazu kommen sehr anschauliche Devisenreserven, welche Investitionen ermöglichen.

                    Dazu ist Russland militärisch immer noch eine schlagkräftige Regionalmacht wie der schnelle Sieg über Georgien gezeigt hat. Gerade mit den neuen Modernisierungsprogrammen könnte, falls diese nicht von der Korruption zerfressen werden, die Schlagkraft weiter gesteigert werden.

                    Deswegen würde ich auch in Zukunft mit Russland als Regionalmacht rechnen.
                    Russland hat aber dennoch verdammt wenig Einwohner für diese Größe. Deutschland passt da locker 15x rein und dann hätten die über 1 Milliarden Einwohner und Russland nicht mal ein 1/5 davon.

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                      #40
                      Zitat von monochrom Beitrag anzeigen
                      ich denke es geht meist eher um den wunsch kurtuell unabhängig zu werden...bzw. die eigene Kultur zu bewahren...das lässt sich (bisher noch) leichter in einer EU als in einem Nationalstaat.
                      Nö, zumindest bei uns, den Katalonen, den Flamen und den Schotten geht es darum, das eigene Geld behalten zu dürfen.
                      Zuletzt geändert von Uriel Ventris; 03.01.2013, 16:55.

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                        #41
                        Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                        Nö, zumindest bei uns, den Katalonen, den Flamen und den Schotten geht es darum, das eigene Geld behalten zu dürfen.
                        Nö, denn das ist die Wirkung, nicht die Ursache. Denn das eigene Geld möchte ja jeder behalten dürfen, wenn es danach geht, wrde jedes Solidaritätsprinzip aufgelöst. Logischerweise kann nicht jeder Nettoempfänger sein und die Nettozahler sind sicher damit auch nie zufrieden.

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                          #42
                          Was Wirkung ist und was Ursache, das werd ich für mein eigenes, separatistisch eingstelltes Land wohl noch selbst erkennen dürfen. Und von den anderen dreien weiß ich eigentlich genug, um es zu wissen.

                          Wenn es kulturelle Gründe hätte, dann am ehesten hier in Südtirol, und nicht mal hier sind sie kulturell.

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                            #43
                            Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                            Ich gehe davon aus, dass Belgien früher oder später als Nationalstaat zerfallen wird und auch das Referendum um die Unabhängigkeit Schottlands Erfolg haben wird. Die daraus formal neu entstehenden Nationalstaaten sind aber sicherlich nicht vergleichbar mit Deutschland, Frankreich, Russland oder die USA. Sie werden keinen großen Einfluss haben, weder wirtschaftlich noch geopolitisch. Die Einzelstaaten in ex-Jugoslawien haben ja insgesamt auch weniger zu sagen als Jugoslawien als Gesamtpaket.

                            Nationalstaaten haben als Machtfaktor keine Zukunft, höchstens noch als formale Verwaltungseinheiten und Überbleibsel des 19. und 20. Jahrhunderts. Gerade Großkonzerne agieren überstaatlich und können von keinem Nationalstaat mehr kontrolliert werden, da Nationalstaaten nur innerhalb ihrer Grenzen etwas beeinflussen können.
                            Wenn die Politik mit Wirtschaft und Wissenschaft mithalten will und mit der weltweiten informationstechnischen Vernetzung, dann müssen die Nationalstaaten Bündnisse schließen, wie beispielsweise das der Europäischen Union. Entweder sie wachsen von alleine zusammen oder sie werden von der Bedeutungslosigkeit aufgefressen und realpolitisch vernichtet.

                            Und die Schwäche der Nationalstaaten wird die Bevölkerung spüren und die Bestrebung zur regionalen Unabhängigkeit wird wachsen.

                            Die Realität ist bereits auf diesem Weg, wenn auch langsam und noch mit großen Widerstand aus Politik und Gesellschaft. Aber der schleichende Zerfall geht weiter. Viele Ostblock-Staaten, die nur Kunstgebilde waren, sind ja schon Zerfallen und haben so Staaten wie Litauen, Slowakei oder Mazedonien hinterlassen, die für sich genommen schon aufgrund ihrer geringen Bevölkerungszahl kaum etwas in der Weltgemeinschaft zu melden haben.
                            Natürlich sind die kleineren Teile der ehemals größeren Nationalstaaten politisch weniger machtvoll. Und nochmal deutlicher: natürlich folgst du mit deinem Ansatz der Logik und der Vernunft.

                            Dieser Weg steht der Politik aber meist nicht offen - völlig egal, ob die Blockade aus der Einschränkung der kognitiven Kapazität der Politikbetreibenden oder aus dem demokratischen Auftrag der Gesamtbevölkerung besteht oder lobbyistische Aktivität geschaffen würde (Notiz: die Wirtschaft hat ein natürliches Interesse an schwachen Nationalstaaten). Die Masse der Bevölkerung eines jeden Landes wird nicht von Vernunft und Logik gelenkt, ist vernünftigen Argumenten oft eher unzugänglich. Angst, Habgier, Fremdenhass - niedere Motive sprechen die Masse der Bevölkerung an.

                            Beispiel Atomausstieg: Lange diskutiert, "Ausstieg ist aber doch so teuer", "da hängt eine ganze Wirtschaft dran", Fukushima, Angst und Panik, "bitte sofort aussteigen!" - und die Politiker versuchen, auf den Wellen dieser Stimmung zu reiten, um ihre eigene Machtposition zu erhalten und nicht etwa, weil das plötzlich vernünftige Einsichten wären
                            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                            "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                            Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                              #44
                              Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                              Dem widerspricht das Zerfallen in Regionalität nicht, du sagst es ja geradezu. McWire meinte nicht, dass sich die Staaten zu einer Art Super-EU zusammenschließen, sondern dass sich die bisherigen Nationalstaaten nicht mehr so halten können..
                              Genau. Ich glaube, dass sich die heutigen Nationalstaaten in ihrer Größe und Form nicht auf ewig so halten können. Es werden in Zukunft kleinere Einheiten in der Größe zwischen den deutschen Bundesländer oder schweizer Kantone und Nationalstaaten wie Österreich oder Niederlande entstehen, die gemeinsam eine europäische Gemeinschaft bilden.

                              Ob das jetzt eine Form der EU ist oder eine völlig neue Organisationsstruktur, muss sich zeigen.

                              Ich denke dies ist aber nicht auf Europa beschränkt und ähnliche Prozesse werden sich auch in Asien, Amerika und Afrika vollziehen, wenn auch auf andere Art und Weise, da dort meist nur Kunsstaaten existieren, die Überbleibsel des Kolonialismus sind.
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