Postnationalismus als Lösung für den Konflikt zwischen Israel und Palestina? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Postnationalismus als Lösung für den Konflikt zwischen Israel und Palestina?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Ach, die Ärmsten....
    Mir ist nicht klar, ob du das ernst meinst. Die Menschen in den Autonomiegebieten sind tatsächlich arm dran, ihr Land ist zersplittert (da sind überall bewachte Zäune, die Siedlungen der Israelis von denen der Palästinser trennen) man hat täglich die Grenzkontrollen und auch Schikanen der israelischen Soldaten zu erdulden.

    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Ich habe mal von Arabern gehört, dass es eigentlich weniger Leute stören würde, wenn die Israelis "orientalischer" wären. Bisher gelten sie den meisten als Europäer und damit als Fremdkörper in der Region.

    Dann gab es auch mal den Vorschlag, Israel komplett in ein leeres Gebiet in Kanada zu verpflanzen.
    In BBT war es Mexico.
    Das ist aber ein ungeheuer schönes Argument der Araber wir haben nichts gegen Juden wir haben was gegen Nichtorientalen. Das ist als würde ich sagen ich hasse dich doch nicht weil du schwarz bist, ich hasse dich weil du kein Katholik bist. Das Problem könnte der Angesprochene da ja auch mit Annehmen des Glaubens lösen.

    Kommentar


      #32
      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Ach, die Ärmsten.... Ist das wirklich und ernsthaft ein Hinderungsgrund?
      Ja, wie willst du einen Staat etablieren wenn der durch Siedlungen (das sind ja eher Festungen) und Straßen (die mit Zäunen abgesperrt sind) eines anderen Staates durchzogen sind.
      Ich kann dir später mal eine Karte raussuchen, die zeigt wer wo in der WestBank die Kontrolle hat.


      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Das müssen wir jetzt mal so glauben.
      Ich hab leider vergessen woher die Umfrage war, aber wenn jemand der seine Diss darüber schreibt sie zitiert wird sie wohl zuverlässig sein.

      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Ich habe mal von Arabern gehört, dass es eigentlich weniger Leute stören würde, wenn die Israelis "orientalischer" wären. Bisher gelten sie den meisten als Europäer und damit als Fremdkörper in der Region.
      Was verstehst du unter "orientalischer"?
      In der Tat hätten wohl viele nichts dagegen, wenn sie nicht von ihnen unterdrückt werden würden. Das Osmanische Reich war ja schon immer tolerant gegenüber anderen Glaubensgemeinschaften, die dann z.T. autonome Gebiete innerhalb des osmanischen Reiches waren. Die Ablehnung von Fremden ist also gerade NICHT tradition der Palästinenser/Araber.


      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Dann gab es auch mal den Vorschlag, Israel komplett in ein leeres Gebiet in Kanada zu verpflanzen.
      Mein ehemaliger Prof würde sagen: "Diese AUssage ignorier ich jetzt nicht einmal"
      Aber ich hab ja die Ironie dahinter verstanden ;-)

      Kommentar


        #33
        Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
        Ja, wie willst du einen Staat etablieren wenn der durch Siedlungen (das sind ja eher Festungen) und Straßen (die mit Zäunen abgesperrt sind) eines anderen Staates durchzogen sind.
        Tunnel?

        Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
        Was verstehst du unter "orientalischer"?
        Keine Ahnung, ich bin kein Araber.

        Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
        Aber ich hab ja die Ironie dahinter verstanden ;-)
        Stammt von Herrn Achmadinedschad.

        Die beste Lösung dürfte tatsächlich eine einseitige Grenzziehung mit nachfolgender Trennung beider Bevölkerungsgruppen sein. Wäre zwar auch nicht gerecht, aber es würde langfristig wenigstens Ruhe einkehren.

        Dann bliebe als letzter Schritt nur noch, die Nachbarländer Jordanien, Libanon und Ägypten zu bewegen, die palästinensischen Flüchtlinge endlich als Neubürger in ihren Staaten aufzunehmen. Es macht keinen Sinn - außer den Konflikt am Leben zu halten - dass man die Flüchtlinge auch in den nachfolgenden Generationen immer noch in Lager zwingt. Dass es kein Rückkehrrecht für einmal Vertriebene gibt, ist längst international anerkannt und akzeptierte Praxis. Und immerhin sind es auch Araber.
        "En trollmand! Den har en trollmand!"

        Kommentar


          #34
          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
          Tunnel?
          Wir reden hier nicht von einer Straße die untertunnelt werden müsste, sondern von tausenden Kilometer.


          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
          Die beste Lösung dürfte tatsächlich eine einseitige Grenzziehung mit nachfolgender Trennung beider Bevölkerungsgruppen sein. Wäre zwar auch nicht gerecht, aber es würde langfristig wenigstens Ruhe einkehren.

          Dann bliebe als letzter Schritt nur noch, die Nachbarländer Jordanien, Libanon und Ägypten zu bewegen, die palästinensischen Flüchtlinge endlich als Neubürger in ihren Staaten aufzunehmen. Es macht keinen Sinn - außer den Konflikt am Leben zu halten - dass man die Flüchtlinge auch in den nachfolgenden Generationen immer noch in Lager zwingt. Dass es kein Rückkehrrecht für einmal Vertriebene gibt, ist längst international anerkannt und akzeptierte Praxis. Und immerhin sind es auch Araber.
          und was machst du mit Jerusalem? WÜrde wirklich Ruhe einkehren, wenn du einfach auf der Landkarte nen Strich ziehst und da dann eine Grenzanlage baust?

          Wie erklärst du "den Palästinensern" dass sie in ein anderes Land emigrieren müssen ohne dass sie in Ihre Heimat zurückkehren dürfen?

          Woran machst du fest, dass ein fehlendes Rückkehrrecht von Vertriebenen international anerkannt und akzeptierte Praxis ist?

          Natürlich sind es Araber, aber dann könntest du auch Spanier nach Norwegen verfragten und sagen das sind auch Europäer... Was ich damit sagen will ist, dass "die Araber" keine homogene Gruppe sind.

          Kommentar


            #35
            @ Tibo: Zu dem Videoclip:

            Das Video ist nur ein Zusammenschnitt von dem was Norbert Blüm in dieser vor vieren Jahren ausgestrahlten Sendung(ich habe sie damals komplett gesehen) zum Besten gibt. Es mag sein, dass Herr Blüm dies, was er dort schildert, tatsächlich erlebt hat, dennoch rechtfertigt das in keiner Weise eine einseitige Sichtweise beziehungsweise Berichterstattung. Es wird in keiner Weise auf mögliche Opfer in der israelischen Bevölkerung eingegangen und die Palästinenser im Gazastreifen werden als Opfer von "terroristischen Israelis" dargestellt.
            Wichtig wäre zum Beispiel auch gewesen, was der ehemalige deutsche Botschafter in Israel und Michel Friedman zum Thema zu sagen haben. Wenn ich mich recht entsinne, sind diese Beiden die einzigen besonnenen Personen im ganzen Studio gewesen.

            Kurz danach gab Michel Friedman dem Konkret-Magazin ein Interview. In diesem wurde auch kurz auf die oben genannte Sendung eingegangen.

            Bei dieser Gelegenheit möchte ich darauf hinweisen, dass mich Begriffe wie "Terror" und "terroristisch" unheimlich nerven, weil sie nicht definiert sind und nur dazu gebraucht werden, um Ängste und Gewalt zu schüren.

            Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
            ich hab leidern icht viel Zeit deshlab antworte ich erst mal nur kurz darauf, den Rest les ich mir heute Abend dann durch. Israel ist kein demokratischer Staat. Den größten Anteil der Bevölkerung in "Israel" sind Palästinenser. Demensprechend kann es kein demokratisches Israel geben.
            Israel ? Wikipedia
            Laut diesem Link ist Israel ein demokratischer Nationalstaat.
            Die "Araber" stellen 20,7% der Bevölkerung, von einer Mehrheit kann also nicht gesprochen werden.

            Es sei denn Du meinst den möglichen Bevölkerungsanteil bei einem einzigen Staat.

            je nachdem wie du Überstaat definierst... also eigentlich zwei Staatsaparate auf einem Territorium...
            Es werden also weiterhin zwei Staaten existieren, die werden jedoch einen Teil ihrer Macht bei einer höher gestellten Instanz bündeln. So würde ich das definieren.

            Die Zwei Staaten Lösung scheitert auch daran (Sie ist immer noch offiziell das Zeil der UN), dass es durch Siedlungsbau und Straßenbau unrealistisch ist die WestBank als palästinensischen Staat aufzubauen, da die Palästinenser nur in einem kleinen (nicht zusammenhängenden Teil) die politische Kontrolle haben.
            Der Siedlungsbau wird, wenn ich mich recht entsinne, vor allem von jenen Israelis betrieben, die glauben das dieses Gebiet, auch wenn es außerhalb Israels liegt, ihnen gehört. Daher wird es schwierig werden diese Leute zum "Rückzug" zu bewegen.

            Ich glaube, dass die Stark Religiösen Gruppierungen nicht das problem sind. Ortodoxe Juden dürfen aktiv nicht an der UNterdrückung der Palästinenser und auch nicht an der Etablierung eines Jüdischen Staates (in welcher AUsformung auch immer) beteiligen, da dies nach ihrem Glauben Gott macht und sie sich deshalb nicht einmischen dürfen.
            Des wieteren gibt es unter der Israelischen Siedlern Umfragen, nach denen die Mehrheit für einen echten Friedensprozess die Siedlungen räumen und die WestBank verlassen würden.
            Welche Unterdrückung der Palästinenser?

            Beim Nahost-Konflikt geht es auch um einen religiösen Konflikt, den man in keiner Weise ausser acht lassen kann.

            Die Frage ist eben entlang welcher Grenzen man trennt. Diese Lösung wurde seit 1947 beabsichtigt und man ist kein Stückchen weiter gekommen....
            Zumal sich die Grenzen durch unterschiedliche Konflikte in den Jahren seit der Gründung Israels im Jahre 1948 verändert haben.

            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Mir ist nicht klar, ob du das ernst meinst. Die Menschen in den Autonomiegebieten sind tatsächlich arm dran, ihr Land ist zersplittert (da sind überall bewachte Zäune, die Siedlungen der Israelis von denen der Palästinser trennen) man hat täglich die Grenzkontrollen und auch Schikanen der israelischen Soldaten zu erdulden.
            Dann befasse dich mal mit den Bewohnern der Stadt Sderot. Auf diese Stadt werden (fast) jeden Tag Bomben aus dem Gazastreifen gefeuert. Mittlerweile verfügt die Hamas sogar über Raketen, die Tel Aviv erreichen können.

            Die israelische Bevölkerung befindet sich in permanenter Sorge um ihr eigenes Wohl. Die erste Reaktion nach der Gründung des Staates Israel war, dass die arabischen Staaten Israel den Krieg erklärten.

            Am 15. Mai 2011(>>Tag der Nakba<<) stürmten "Palästinenser" die israelische Grenze von Syrien, dem Libanon und dem Gazastreifen aus.
            "Die Beobachter der Vereinten Nationen blieben passiv; weder die Undof, die die Grenze zwischen Syrien und Israel überwachen soll, noch die Unifil, die für die Sicherung der libanesisch-israelischen Grenze zuständig ist, sahen einen Grund zum Eingreifen."(konkret, 07/20011, "Zu Lande, zu Wasser und in der Luft", Alex Feuerherdt, S. 35-37)

            Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
            Ja, wie willst du einen Staat etablieren wenn der durch Siedlungen (das sind ja eher Festungen) und Straßen (die mit Zäunen abgesperrt sind) eines anderen Staates durchzogen sind.
            Ich kann dir später mal eine Karte raussuchen, die zeigt wer wo in der WestBank die Kontrolle hat.
            Diese Karte würde auch mich mal interessieren.

            Mit freundlichen Grüßen

            Iker
            Jor-El:
            "
            What if a child dreamed of becoming something other than what society had intended for him or her?
            What if a child aspired to something greater
            ?"

            Kommentar


              #36
              Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
              Wir reden hier nicht von einer Straße die untertunnelt werden müsste, sondern von tausenden Kilometer.
              Wenn ich mich richtig erinnere, passen Israel und die palästinensischen Gebiete sehr bequem mehrfach in den Landkartenumriss von Hessen.

              Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
              und was machst du mit Jerusalem? WÜrde wirklich Ruhe einkehren, wenn du einfach auf der Landkarte nen Strich ziehst und da dann eine Grenzanlage baust?
              Wenn erst einmal mehrere Generationen diesen Status als normal kennen lernen, dann möglicherweise.

              Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
              Wie erklärst du "den Palästinensern" dass sie in ein anderes Land emigrieren müssen ohne dass sie in Ihre Heimat zurückkehren dürfen?
              Genauso wie den Armeniern, Ostpreußen, Danzigern, Schlesiern, Georgiern, den Saharauis und anderen: Höhere Mächte haben es so entschieden.

              Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
              Woran machst du fest, dass ein fehlendes Rückkehrrecht von Vertriebenen international anerkannt und akzeptierte Praxis ist?
              Würde man auch nur in einem einzigen Konfliktfall nachgeben und den Betroffenen, möglicherweise noch ihren Nachfahren ein Rückkehrrecht und einen Anspruch auf Entschädigung einräumen, dann könnten sich weltweit alle Vertriebenen darauf berufen und man wäre schnell dabei, das Abkommen von Potsdam wieder rückabzuwickeln. Und dieses Fass möchte niemand wirklich aufmachen.

              Also schluckt man die Kröten und akzeptiert Vertreibungen als legitimes Mittel der Weltpolitik.

              In Deutschland ganz besonders werden Vertriebenenveranstaltungen von Spitzenpolitikern generell gemieden. Niemand will diesen Leuten zuhören.

              Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
              Natürlich sind es Araber, aber dann könntest du auch Spanier nach Norwegen verfragten und sagen das sind auch Europäer... Was ich damit sagen will ist, dass "die Araber" keine homogene Gruppe sind.
              Die Leute aus Gaza könnten z.B. vollkommen unerkannt in Ägypten leben. Rasse und Sprache sind dieselbe. Das Westjordanland - oder Teile davon - gingen dann wieder an Jordanien, wozu es ja auch schon einmal gehörte.
              "En trollmand! Den har en trollmand!"

              Kommentar


                #37
                Zitat von Iker Tao-Anu Beitrag anzeigen
                @ Tibo: Zu dem Videoclip:

                Das Video ist nur ein Zusammenschnitt von dem was Norbert Blüm in dieser vor vieren Jahren ausgestrahlten Sendung(ich habe sie damals komplett gesehen) zum Besten gibt. Es mag sein, dass Herr Blüm dies, was er dort schildert, tatsächlich erlebt hat, dennoch rechtfertigt das in keiner Weise eine einseitige Sichtweise beziehungsweise Berichterstattung. Es wird in keiner Weise auf mögliche Opfer in der israelischen Bevölkerung eingegangen und die Palästinenser im Gazastreifen werden als Opfer von "terroristischen Israelis" dargestellt.
                Du wolltest Belege israelischen Terrors ich verlinkte die Aussagen eines Zeugen. Es war nicht meine Aufgabe einen ausgewogenen Link zu beschaffen.
                Zitat von Iker Tao-Anu Beitrag anzeigen
                Wichtig wäre zum Beispiel auch gewesen, was der ehemalige deutsche Botschafter in Israel und Michel Friedman zum Thema zu sagen haben. Wenn ich mich recht entsinne, sind diese Beiden die einzigen besonnenen Personen im ganzen Studio gewesen,
                Du entsinnst dich nicht recht.
                Zitat von Iker Tao-Anu Beitrag anzeigen

                Bei dieser Gelegenheit möchte ich darauf hinweisen, dass mich Begriffe wie "Terror" und "terroristisch" unheimlich nerven, weil sie nicht definiert sind und nur dazu gebraucht werden, um Ängste und Gewalt zu schüren.
                Damit hast du recht.
                Zitat von Iker Tao-Anu Beitrag anzeigen
                Dann befasse dich mal mit den Bewohnern der Stadt Sderot. Auf diese Stadt werden (fast) jeden Tag Bomben aus dem Gazastreifen gefeuert. Mittlerweile verfügt die Hamas sogar über Raketen, die Tel Aviv erreichen können.
                Beide Seiten töten und quälen Menschen und nennen es Vergeltung wenn sie morden, und Terror wenn es die anderen tun. Hältst du die Racheakte für legitim? Auge um Auge bis alle blind sind?

                Kommentar


                  #38
                  Zitat von Iker Tao-Anu Beitrag anzeigen
                  Welche Unterdrückung der Palästinenser?
                  ich gebe dir recht, dass das VIdeo und die Äußerungen von Norbert Blüm nicht wirklcih gut isnd, aber die Fakten die er schildert (Schikanen...) sind nicht zu leugnen. Das Israelische Recht unterscheidet ganz klar zwischen Israelis und Palästinenser, z.B. im Bezug auf Eigentumsrechte, Baugenehmigungen,...

                  Zitat von Iker Tao-Anu Beitrag anzeigen
                  Beim Nahost-Konflikt geht es auch um einen religiösen Konflikt, den man in keiner Weise ausser acht lassen kann.
                  Das ist eine schwirige Frage, aber ich gebe dir Recht, jeder Konflikt hat viele Dimensionen.

                  Zitat von Iker Tao-Anu Beitrag anzeigen

                  Zumal sich die Grenzen durch unterschiedliche Konflikte in den Jahren seit der Gründung Israels im Jahre 1948 verändert haben.


                  Zitat von Iker Tao-Anu Beitrag anzeigen
                  Die erste Reaktion nach der Gründung des Staates Israel war, dass die arabischen Staaten Israel den Krieg erklärten.
                  Das musst du aber im geschichtlichen Kontext sehen, der relativiert eine solche Kriegserklärung


                  Zitat von Iker Tao-Anu Beitrag anzeigen
                  Am 15. Mai 2011(>>Tag der Nakba<<) stürmten "Palästinenser" die israelische Grenze von Syrien, dem Libanon und dem Gazastreifen aus.
                  "Die Beobachter der Vereinten Nationen blieben passiv; weder die Undof, die die Grenze zwischen Syrien und Israel überwachen soll, noch die Unifil, die für die Sicherung der libanesisch-israelischen Grenze zuständig ist, sahen einen Grund zum Eingreifen."(konkret, 07/20011, "Zu Lande, zu Wasser und in der Luft", Alex Feuerherdt, S. 35-37)
                  dazu kann ich leider nichts sagen, werd mir das aber mal durchlesen



                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Wenn ich mich richtig erinnere, passen Israel und die palästinensischen Gebiete sehr bequem mehrfach in den Landkartenumriss von Hessen.
                  mit den besetzten Gebieten ist es etwas größer als Hessen...
                  Aber du hast recht, tausende Kilometer war vllt etwas übertrieben, aber obige Karten zeigen ja die zerklüftung des Gebietes.

                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Genauso wie den Armeniern, Ostpreußen, Danzigern, Schlesiern, Georgiern, den Saharauis und anderen: Höhere Mächte haben es so entschieden.
                  Würde man auch nur in einem einzigen Konfliktfall nachgeben und den Betroffenen, möglicherweise noch ihren Nachfahren ein Rückkehrrecht und einen Anspruch auf Entschädigung einräumen, dann könnten sich weltweit alle Vertriebenen darauf berufen und man wäre schnell dabei, das Abkommen von Potsdam wieder rückabzuwickeln. Und dieses Fass möchte niemand wirklich aufmachen.
                  Die Saharauis kämpfen immer noch um ihr Recht auf Rückkehr. Deutschland hätte und könnte immer noch Ostüräusen kaufen können...

                  Dass man dieses Fass nicht aufmachen will ist mir schon klar aber es handelt sich bei den momentanen Besetzungen ist zu beachten, dass dich Israelis und BPalästinenser 1967 auf die Grenzen geeinigt haben, die jetzt nicht mehr aktzeptiert werden.

                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Die Leute aus Gaza könnten z.B. vollkommen unerkannt in Ägypten leben. Rasse und Sprache sind dieselbe. Das Westjordanland - oder Teile davon - gingen dann wieder an Jordanien, wozu es ja auch schon einmal gehörte.
                  Mit dem Begriff "Rasse" solltest du vorsichtig sein!
                  Das Westjordanland ist zerklüftet Israelis und Palästinenser hatten sich schon einmal auf Grenzen geeinigt die das Westjordanland als Palästinensergebiet (als ganzes) vorsehen...

                  Kommentar


                    #39
                    Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
                    Die Saharauis kämpfen immer noch um ihr Recht auf Rückkehr.
                    Sie leben in Lagern in Algerien und sind sehr bedrückt, weil sich niemand für sie einsetzen mag. Folglich ist die Vertreibung international anerkannt, denn niemand interveniert.

                    Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
                    Deutschland hätte und könnte immer noch Ostüräusen kaufen können...
                    Die beiden anderen Seiten sind aber nicht bereit, darüber zu verhandeln. Also existiert diese Option nicht.

                    Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
                    Dass man dieses Fass nicht aufmachen will ist mir schon klar aber es handelt sich bei den momentanen Besetzungen ist zu beachten, dass dich Israelis und BPalästinenser 1967 auf die Grenzen geeinigt haben, die jetzt nicht mehr aktzeptiert werden.
                    Und? Die Grenzen von 1947 wurden von den Arabern auch nicht akzeptiert.

                    Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
                    Mit dem Begriff "Rasse" solltest du vorsichtig sein!
                    Bin ich auch. Ich beziehe mich auf das äußere Erscheinungsbild und in diesem sind Palästinenser, Ägypter und Jordanier nicht zu unterscheiden. Ergo gehören sie zur selben Rasse.

                    Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
                    Das Westjordanland ist zerklüftet Israelis und Palästinenser hatten sich schon einmal auf Grenzen geeinigt die das Westjordanland als Palästinensergebiet (als ganzes) vorsehen...
                    Aber jetzt will von dieser Einigung niemand mehr etwas wissen. Welchen praktischen Wert hat sie dann noch?
                    "En trollmand! Den har en trollmand!"

                    Kommentar


                      #40
                      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                      Bin ich auch. Ich beziehe mich auf das äußere Erscheinungsbild und in diesem sind Palästinenser, Ägypter und Jordanier nicht zu unterscheiden. Ergo gehören sie zur selben Rasse.
                      Deutsche und Chinesen kann man anhand des Erscheinungbildes auch nicht ihrer Nationalität zu ordnen. Du hast recht wir sind ja tatsächlich biologisch gesehen eine Rasse.

                      Kommentar


                        #41
                        Wenn wir mal zu der ursprünglichen Frage zurückkommen, dann ist die Sache mit der Postnationalismus, wie schon SpaceMarine schrieb, eher ein Trend. Dieser Trend ist aber nicht ausreichend, um eine Lösung für ein Land zu finden, der massive Probleme hat.

                        Es scheint mir, dass Israelis und Palästinenser, so lange sie existieren keinen Frieden haben werden. Es gibt Menschen die noch eine Feindschaft denen gegenüber verspüren, die mal Ihren Großeltern geschadet haben sollen. Wenn man überlegt, wie lange beide Seiten miteinander Probleme haben, gibt es praktisch keine Möglichkeit des Vergessens oder des Verzeihens noch über mehrere Generationen hinweg.
                        Loriot: Kraweel, kraweel. Taub-trüber Ginst am Musenhain, trüb-tauber Hain am Musenginst. Kraweel, kraweel.

                        Kommentar


                          #42
                          Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
                          Klingt für mich dann eher nach einem Konzept, dass einen Trend beschreibt, also eine generelle Bewegung hin zu postnationalen Strukturen.

                          Das macht die EU aber noch nicht postnational, nur zu einem Schritt auf dem Weg zur postnationalen Welt. Die EU bleibt supranational, in weiten Teilen intergouvernemental.

                          Aber das sind Haarspaltereien, wenn es um den Nahen Osten geht. Dort ist das alles völlig unangemessen.
                          Haarspaltereien passen ja eher in den Friseursalon zu Mr Mott,
                          aber wie wäre es mit Metanationalismus?
                          Institutionen wie die EU vernetzen ja eher staatliche Institutionen und sind Teil des Globalisierungstrends.
                          Slawa Ukrajini!

                          Kommentar


                            #43
                            Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                            Die beiden anderen Seiten sind aber nicht bereit, darüber zu verhandeln. Also existiert diese Option nicht.
                            welche anderen Seiten? Russland würde uns das sofort geben, die wären froh es los zu haben.


                            Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                            Und? Die Grenzen von 1947 wurden von den Arabern auch nicht akzeptiert.
                            Der Unterschied ist, dass die von 1947 einseitig von den Briten festgesetzt wruden.
                            Bei denen von 1967 handelt es sich um einen Völkerechtlich anerkannten Waffenstillstandsvertrag, den beide Seiten unterschrieben haben (die Palästinenser übrigens als Besiegte)


                            Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                            Aber jetzt will von dieser Einigung niemand mehr etwas wissen. Welchen praktischen Wert hat sie dann noch?
                            Es ist wie oben schon erwähnt ein Völkerrechtlicher Vertrag. Woran machst du fest, dass davon keiner mehr etwas wissen will? Die Palästinenser würden sich freuen dies Grenzen zu erhalten

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
                              Um ein Missverständnis klarzustellen: Es geht nicht darum einen Endgültigen Lösungsansatz zu finden. Der UNtertitel des Themas lautet deshalb auch Lösungsansätze für das Unlösbare"
                              Ja, das ist schon klar. Trotzdem sollte der Lösungsansatz ein praktikables Szenario herausarbeiten, oder?

                              Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
                              Die beiden Kopnzepte werden hier beschrieben, ich bin gerade dabei den Text hier zu übersetzen und zusammenzufassen.
                              Institute for Palestine Studies - Home
                              Ich muss mir die Texte erst noch in Ruhe durchlesen, aber ein Satz ist mir schon einmal aufgefallen, den ich im Kontext nachfolgender Zitate in den Raum stellen möchte:

                              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                              Ohne Zusammengehörigkeitsgefühl wird es aber scheitern. Gerade in unserer heutigen Welt geht der Trend weg von multinationalen Staatsgebilden - siehe Sowjetunion, Jugoslawien, Belgien, Spanien, Afrika.
                              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                              Beide Seiten töten und quälen Menschen und nennen es Vergeltung wenn sie morden, und Terror wenn es die anderen tun. Hältst du die Racheakte für legitim? Auge um Auge bis alle blind sind?

                              Und ein einziges Wort genügt, um aufzuzeigen, ...
                              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                              Die Leute aus Gaza könnten z.B. vollkommen unerkannt in Ägypten leben. Rasse und Sprache sind dieselbe.
                              ...wie schwierig es ist …
                              As part of an exercise of “thinking outside the box,” JPS is running two essays that suggest unconventional frameworks for dealing with the conflict.

                              Quelle: Institute for Palestine Studies - Home
                              … aus eingefahrenen Denkmustern und Verhaltensweisen auszubrechen.


                              Lieben Gruß,
                              Viola
                              »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

                              Kommentar


                                #45
                                Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
                                welche anderen Seiten? Russland würde uns das sofort geben, die wären froh es los zu haben.
                                Mir scheint, dass Dir zu dieser Thematik wesentliche Informationen fehlen. Russland betrachtet Kaliningrad als Kriegsbeute, über die nicht zu verhandeln ist. In Polen ist man der Meinung, dass alles bis zur Oder-Neiße-Linie "schon immer" polnisch war. Der offizielle Sprachgebrauch war auch passenderweise "wiedergewonnene Gebiete".

                                Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
                                Der Unterschied ist, dass die von 1947 einseitig von den Briten festgesetzt wruden.
                                Das gilt für die anderen Grenzen in der Region aber auch. Was ist mit denen?

                                Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
                                Bei denen von 1967 handelt es sich um einen Völkerechtlich anerkannten Waffenstillstandsvertrag, den beide Seiten unterschrieben haben (die Palästinenser übrigens als Besiegte)
                                Aber wie die Entwicklung gezeigt hat, ändern sich Meinungen.

                                Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
                                Es ist wie oben schon erwähnt ein Völkerrechtlicher Vertrag. Woran machst du fest, dass davon keiner mehr etwas wissen will? Die Palästinenser würden sich freuen dies Grenzen zu erhalten
                                Offenbar gibt es seitens Israels noch Diskussionsbedarf zum Grenzverlauf. Mit der intensiven Siedlungstätigkeit versucht man, schnell noch vollendete Tatsachen zu schaffen, bevor die Einhaltung der Grenzen von außen erzwungen wird.

                                - - - Aktualisiert - - -

                                Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                                Ich muss mir die Texte erst noch in Ruhe durchlesen, aber ein Satz ist mir schon einmal aufgefallen, den ich im Kontext nachfolgender Zitate in den Raum stellen möchte:
                                Halt Dich mal nicht an diesem einen Satz fest.

                                - - - Aktualisiert - - -

                                Zitat von bozano Beitrag anzeigen
                                Wenn wir mal zu der ursprünglichen Frage zurückkommen, dann ist die Sache mit der Postnationalismus, wie schon SpaceMarine schrieb, eher ein Trend. Dieser Trend ist aber nicht ausreichend, um eine Lösung für ein Land zu finden, der massive Probleme hat.

                                Es scheint mir, dass Israelis und Palästinenser, so lange sie existieren keinen Frieden haben werden. Es gibt Menschen die noch eine Feindschaft denen gegenüber verspüren, die mal Ihren Großeltern geschadet haben sollen. Wenn man überlegt, wie lange beide Seiten miteinander Probleme haben, gibt es praktisch keine Möglichkeit des Vergessens oder des Verzeihens noch über mehrere Generationen hinweg.
                                Das sehe ich auch so. Mit der Idee des Postnationalismus würde man zwei Völker zusammen zwängen, die gar nicht miteinander leben wollen. Aus meiner Sicht gibt es im Wesentlichen nur zwei Lösungsmöglichkeiten:

                                1) Man installiert von oben herab eine Lösung, die zwar niemandem wirklich gefällt, die aber "zweckdienlich" ist.

                                2) Man lässt den Konflikt so lange weiter laufen, bis es den Konfliktparteien selber zu viel wird und sie von sich aus aufeinander zu gehen.
                                "En trollmand! Den har en trollmand!"

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X