Gegen Radikalismus / Marxismus ja/nein - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Gegen Radikalismus / Marxismus ja/nein

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #46
    Hallo... Marx hat ja auch nie gemeint, dass man bewusst ein marxistisches System einführt, sondern, dass es sich von selber ergibt.
    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
    Makes perfect sense.

    Kommentar


      #47
      Nach Marx Theorie sollte sich das Kapital selbst vernichten,bzw vernichtet werden durch eine Revolution des Proletariats.Der Marxismus war als "Staatsform" eigentlich für eine entwickelte Industrienation wie das Deutsche Reich oder England gedacht.Er ist auf die Zeit von Marx (ca.1850) eingestellt,und auf unsere Zeit nicht anwenbar!(kleine Info am Rande)
      Möp!

      Kommentar


        #48
        Original geschrieben von Cu Chulainn
        Nach Marx Theorie sollte sich das Kapital selbst vernichten,bzw vernichtet werden durch eine Revolution des Proletariats.Der Marxismus war als "Staatsform" eigentlich für eine entwickelte Industrienation wie das Deutsche Reich oder England gedacht.Er ist auf die Zeit von Marx (ca.1850) eingestellt,und auf unsere Zeit nicht anwenbar!(kleine Info am Rande)
        Wieso ist er auf unsere Zeit nicht anwendbar? Hat sich bis auf die Technologien so ganz grob nichts geändert.

        Man kann zwar argumentieren, dass die soziale Marktwirtschaft die Grundlage von Marx' Unzufriedenheit beseitigt hat, aber wenn man sich so die Entwicklung Reich -> Reicher, Arm -> Ärmer anschaut, dann kann man wohl sagen, dass wir auf dem besten Wege sind diese Verraussetzungen zu schaffen, wenn auch auf einer leicht veränderten Grundlage.

        EDIT: aber das gehört ja in den anderen Thread...
        Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
        Makes perfect sense.

        Kommentar


          #49
          1.Es gibt kein Industrieproletariat
          2.Es gibt kein Großbürgertum mehr
          3.Es gibt kein Kapital im Marxistischen Sinne mehr
          Die heute anwendbare Lösung heißt Real-Sozialismus,und lehnt sich eher an die soziale Marktwirtschaft,mit einigen sozialistischen Elementen(Verstaatlichung der Produktion etc.),als an Marx´ Theorie.
          Möp!

          Kommentar


            #50
            Tja, dabei wird nur das Problem übersehen, dass einfach niemand den Marxismus will, wie Studien zeigen und damit sit klar, dass es theoretisch möglich wäre, aber nicht eintreten wird, weil nur einige Wenige Interesse daran haben.

            Kommentar


              #51
              @The Borg
              Es gibt auch Umfragen,wonach der Großteil der Jugendlichen nur 4 Länder der EU nennen können,oder nicht mehr als ein Regierungsmitglied der Bundesregierung kennt (meist den Bundeskanzler).Solche Umfragen sind nutzlos,da die meisten sich noch nie mit Marxismus oder Sozialismus beschäftigt haben.
              Möp!

              Kommentar


                #52
                Ich glaube es ist immer noch nicht klargeworden, was mit dem Begriff Marxismus gemeint ist. Und wieder mal konsultiert man in einem solchen Falle am besten erstmal ein Buch, bevor man sich aus Resten im Gedächnis irgendwas zusammenbastelt:
                "Von Marxismus zu reden ergibt eigentlich keinen Sinn, da der Begriff heute
                1. eher als wissenschaftspolitischer Kampfbegriff denn als Charakterisierung einer gesellschafts- oder politikwiss. Theorie Verwendung findet und
                2. eine heterogene und in sich widersprüchliche Vielzahl theoretischer Ansätze und darauf gründender polit. Positionen zusammenfassen versucht.
                Als Minimalkonsens läßt sich festhalten, daß mit M. all die Ansätze gemeint sind, die sich irgendwie positiv auf die Lehre von Karl Marx und Friedrich Engels berufen, und zwar auf deren Methode des Historischen Materialismus einerseits und der "Kritik der polit. Ökonomie" andererseits. [...]" (Dr. Josef Esser, Prof. Uni Frankfurt in "Lexikon der Politik. Band 7 Politische Begriffe")
                Soll heißen: Den Marxismus gibt es nicht, und schon gar nicht stellt er eine bestimmte Staatsform oder Ideologie (jedenfalls nicht in seiner Urform)dar. In gewissem Sinne sind alle sozialistischen Politikrichtungen von Sozialdemokratie bis Kommunismus Ausformungen und Interpretationen von Marx´theoretischen wissenschaftlichen Ansätzen. Marx war Staatsphilosoph, Wissenschaftler, kein Politiker. Seine Arbeit stellt eine sozialwissenschaftliche Arbeit dar (aus der er zugegebenermaßen für sich politische Konsequenzen gezogen hat), jedoch kein Parteiprogramm. In diesem Sinne fallen unter den Begriff Marxismus auch so grundlegende wissenschaftliche Theorien wie das "Basis-Überbau-Theorem" oder die Mehrwerttheorie. Marx als Quatsch abzutun ist schlicht ignorant.

                @Proton: Poste das ganze im dafür vorgesehenen Thread einfach nochmal, OK?

                Kommentar


                  #53
                  Dennoch kann man der Meinung sein, dass die Arbeit von Marx einfach unzutreffend ist, denn wird ebensoviele Leute geben, die dir gänzlich andere Ergebnisse vorlegen werden.

                  Daher ist Marx nur ein einzelner und seine Arbeite sind bereits vor verhältnismäßig langer Zeit entstanden, ergo ist es fraglich, ob sie überhaupt noch Relevanz besitzen in der heutigen Zeit.

                  @Cu Chulainn
                  Und rund 98 % der Bevölkerung haben nichteinmal Grundwissen über die EU, also darf man die auch nicht für voll nehmen und alle Umfragen sind wertlos?

                  Kommentar


                    #54
                    Original geschrieben von The_Borg
                    Dennoch kann man der Meinung sein, dass die Arbeit von Marx einfach unzutreffend ist, denn wird ebensoviele Leute geben, die dir gänzlich andere Ergebnisse vorlegen werden.
                    Dann mal los! Und das gilt für jede neue wissenschaftliche Erkenntnis, insbesondere in Philosophie und Sozialwissenschaften. Man muss aber vor allem die Arbeiten desjenigen kennen bevor man sie, und dann bitte wissenschaftlich und argumentativ, auseinander nehmen kann.

                    Daher ist Marx nur ein einzelner und seine Arbeite sind bereits vor verhältnismäßig langer Zeit entstanden, ergo ist es fraglich, ob sie überhaupt noch Relevanz besitzen in der heutigen Zeit.

                    Tja, die meisten grundlegenden (staats-)philosophischen Werke sind ziemlich alt...Dieser Logik nach wären von Adams über Kant bis Nietzsche alle großen Werke der großen Geister nichts mehr wert, weil man sie heute ja nicht praktisch 1 zu 1 umsetzen kann.
                    Und es kommt außerdem auf das Gebiet an: aus politischer-praktischer Sicht mag Marx nicht allzu aktuell sein (wobei es dabei sicherlich Widerspruch geben dürfte..), aus wissenschaftlicher Sicht hingegen sind seine Arbeiten teilweise geradezu grundlegend.

                    Kommentar


                      #55
                      Original geschrieben von The_Borg

                      @Cu Chulainn
                      Und rund 98 % der Bevölkerung haben nichteinmal Grundwissen über die EU, also darf man die auch nicht für voll nehmen und alle Umfragen sind wertlos?
                      Ja,viele politische Umfragen sind leider mangels Wissen in der Bevölkerung nutzlos!
                      Möp!

                      Kommentar


                        #56
                        @Lt.Cmdr. J.Crow
                        Das mag schon sein, dass auch andere Arbeiten nutzlos sind, aber ich beziehe mich hier ganz konkret auf Marx, denn seine Werke entstanden in einer Zeit, in welcher die Arbeiter weitaus stärker unterdrückt wurden als heute.
                        Jeder, der einigermaßen klar denken kann, wäre damals in der Lage gewesen zu sehen, dass das irgendwann in einem großen Knall endet, der die Situation der Arbeiter verbessern sollte.

                        Aber, die Situation hat sich gewandelt und nun werden die Leute bei weitem nicht mehr so stark unterdrückt und daher ist die Wahrscheinlichkeit eines großen Arbiteraufstandes, der im Endeffekt den Kapitalismus zerstört, um ein Vielfaches gesunken und daher denke ich kaum, dass Marx Werke insofern eine sonderlich große Relevanz haben für unsere Zeit.

                        Kommentar


                          #57
                          Ich dachte es sei klar geworden was ich versuchte zu sagen: Man kann Marx nicht einfach auf seine Revolutionsvorhersage reduzieren! Wenn er bloß hätte sagen wollen "Oh, arme Arbeiter werden unterdrückt, das gibt bestimmt mal nen´Aufstand" hätte er bestimmt nicht hunderte von Seiten "Kapital" dazu gebraucht. Keiner behauptet das Marx´Werk die reine wahre Erkenntnis ist, und natürlich ist seine Entstehungszeit zu beachten - den Bismarckschen Schachzug der Sozialgesetzgebung hat er sicherlich nicht voraus gesehen. ABER das heißt nicht das wir das ganze getrost in den Papierkorb werfen können!

                          Kommentar


                            #58
                            Ich denke, dass es natürlich richtig ist - wir haben einen Sozialstaat der sich lieb um uns kümmer etc. Aber der "Fronten" haben sich vom unterdrückten Arbeiter zu den Armen und Schwachen dieser Welt verlagert und dann landen wir übertragen wieder beim selben Punkt.

                            Das ganze muss heutzutage global angewandt werden. Jetzt ist die Oberschicht, die die Proletarier ausbeutet eben nicht mehr wirklich die Oberschicht, sondern in übertragenem Sinne der Westen/die Industrienationen und der Rest sind die Unterdrückten. Und dieser Trend Reich <-> Arm verstärkt sich von Jahr zu Jahr.

                            Dies muss auch unweigerlich zu einem "Knall" führen, denn mit ein paar Sozialgesetzen ist da gar nichts getan. Da liegt das Problem tiefer: im Kapitalismus bzw. in der Handelspolitik der Industriestaaten. Ohne Ausgebeutete läuft da halt nichts wirklich - und wie lange die Menschen sich sowas gefallen lassen, ist fraglich.

                            Und die steigende Rohstoffknappheit die in den nächsten Jahrzehnten auftauchen wird, wird dieses Problem und diesen Kampf "ums Überleben" nur verstärken.

                            Ich würde nicht sagen, dass die Schriften von Marx ohne Relevanz sind, denn er hat die menschliche Natur und die Entfremdung vom Menschsein(im Kapitalismus) sehr gut dignostiziert und daran hat sich bis jetzt nichts wirklich geändert, höchst verschlimmert. Marx' Theorien spielen heutzutage bloß in einer anderen Ebene.
                            Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                            Makes perfect sense.

                            Kommentar


                              #59
                              Dennoch ist auch bei einer solchen Übertragung von Marx Werken zu beachten, dass damals die Unterdrückten wirklich ein riesiger Teil der Bevölkerung waren, während der Westen im Vergleich zum Rest der Welt doch deutlich mehr ausmacht porzentual gesehen als die damalige Oberschicht.

                              Kommentar


                                #60
                                Original geschrieben von The_Borg
                                Dennoch ist auch bei einer solchen Übertragung von Marx Werken zu beachten, dass damals die Unterdrückten wirklich ein riesiger Teil der Bevölkerung waren, während der Westen im Vergleich zum Rest der Welt doch deutlich mehr ausmacht porzentual gesehen als die damalige Oberschicht.
                                Öh...das sich der Anteil der Wohlhabenden an der Weltbevölkerung gesteigert hat möchte ich doch mal stark bezweifeln. Im "armen" Teil der Welt a) leben sowieso mehr Menschen und b) herrscht dort ein exponentielles Bevölkerungswachstum, während dieses in Europa und Nordamerika stagniert. Die Schere zwischen Arm und Reich geht auseinander, und das läßt sich leicht geographisch festmachen -> Was Proton beschreibt ist der vielbeschworene "Nord-Süd-Konflikt", der in Zukunft wohl den alten Ideologiekonflikt ersetzen wird.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X