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Marxismus

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    #16
    Original geschrieben von Narbo
    Eine ablehnende Haltung gegenüber des Marxismus entsteht aus der Angst, den idealistischen Zielen aus charakterlichen Defiziten nicht entsprechen zu können. Nebenbei sei bemerkt, dass vor 400 Jahren eine Umsetzung der Demokratie ebenfalls unmöglich erscheinen musste.
    Nochmal für The_Borg zum Drübernachdenken...
    Recht darf nie Unrecht weichen.

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      #17
      Original geschrieben von Narbo


      Nochmal für The_Borg zum Drübernachdenken...
      Ich denke darüber nach, aber dennoch sehe ich noch immer, dass Marxismus nicht funktionieren kann, denn M. und Demokratie sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge.

      Demokratie ist eine in hohem Maße lierale Einstellung, also von keinem politischen Lager sonderlich weit entfernt, außer von einigen Extremisten, während Sozialismus eine linksextreme Haltung ist, die von sehr vielen abgelehnt werden wird und auch die individuellen Eigenheiten eines Menschen nicht ausreichend behandelt und einfach alle gleich machen will!

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        #18
        Nein! Vehemment nein! Der Leninsmus vielleicht, aber Marx nicht.

        @The_Borg: du hast eine große Verständnisschwierigkeit... der Marxismus ist keine Regierung oder Staatsform die eingesetzt wird. Vom Miltär oder sonst wem.
        Es ist eher eine Beschreibung der Umstände und sagt, dass es einfach passieren wird. Die Menschen werden an einem Punkt so unterjocht vom Kapital sein, dass sie die Schnauze voll haben und Konzerne & alte Regierungen einfach stürzen. Und zwar auf einer völlig demokratischen Grundlage, da es ja fast die gesamte Weltbevölkerung sein wird.

        Marxismus ist sehr wohl demokratisch... es heisst vielleicht "Diktatur des Proletariats", aber man muss sich klar machen, dass damit über 95% der Gesamtbevölkerung gemeint ist.

        Demokratie ist einfach eine neutrale Regierungsform, die auf Mehrheitsentscheid basiert. Der Marxismus steht dem in keinsterweise im Wege - im Gegenteil, er fördert die Demokratie, da er die Gleichheit der Menschen fördert und somit alle wirklichen Einfluss auf den Staat nehmen können.

        Der von Natur aus hierarchische Kapitalismus und die Demokratie beissen sich da sehr viel extremer. Sie sind purer Gegensatz, da der Kapitalismus ja von der Ungleichheit der Menschen ausgeht.

        Und (wirklicher) Liberalismus ist nur eine schönere Bezeichnung für Sozialdarwinismus und auf sowas kann ich echt verziechten.

        Únd wenn es mit der Globalisierung so weitergeht, dann können die Vorraussetzungen für die Revolution die Marx prophezeit noch sehr wohl geschaffen werden...
        Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
        Makes perfect sense.

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          #19
          Eine wunderbare Interpretation, die man wohl nicht besser machen kann um den Marxismus schönzureden.

          Denn ich bezweifle, dass das einfach "passieren" wird.

          Da gibt es vor allem den Grund, dass alle Menschen von Natur aus nicht gleich sind und daher kann man nicht forcieren, dass sie gleich sein sollen, das funktioniert einfach nicht, es ist unmöglich!
          Die Menschen sind ungleich und daher funktioniert eben der Kapitalismus, nicht aber der Marxismus!

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            #20
            Original geschrieben von The_Borg

            Da gibt es vor allem den Grund, dass alle Menschen von Natur aus nicht gleich sind und daher kann man nicht forcieren, dass sie gleich sein sollen, das funktioniert einfach nicht, es ist unmöglich!
            Die Menschen sind ungleich und daher funktioniert eben der Kapitalismus, nicht aber der Marxismus!
            Erstmal möchte ich dir einen Tipp geben. Ich gehe davon aus, dass du dein "Ungleich"-Argument hier auf bestimmte Merkmale wie Intelligenzquotient, Größe, Ausdauer, Alter und ähnliche Spässe beziehst.
            Das ist okay, aber so wie es da steht klingt es arg nach "Verallgemeinerung". Im Stile von "alle Braunhaarigen sind Unruhestifter. Schlimmer noch als die Juden!" (bevor es Proteste gibt... das ist aus "der große Diktator"). Daher rate ich dir mal unverbindlich deinen Artikel so zu editieren, dass herauskommt, dass du kein Rassist bist.
            Falls ich mich da irren sollte, dann lass es doch stehen...

            Dann zu deiner Argumentation:


            Denn unsere heutige Gesellschaft wird von dem Streben erfolgreich zu sein angetrieben und jeder bekommt das, was er sich durch sein Schaffen verdient.
            Genau. Da hast du ja alle Vorteile des Kapitalismus (du schmeisst hier ja auch fröhlich mit Begriffen um dich, die man negativ werten sollte... denn der Kapitalismus ist im Ursprung eigentlich genau das was man im Manchester des neunzehnten Jahrhunderts finden konnte. Aber da hast du sicher auch mit deiner Argumentation recht. Die Kinder, die mit 14 in irgendwelchen Kohlegruben verreckt sind haben sich das durch ihr schaffen verdient...) schön zusammengefasst.

            Jeder bekommt das was er verdient. Da könnten sich mir, bei soviel Ignoranz, die Zehennägel hochrollen. Genau die Maxime die man bis Mitte der 80er auch immer in der BILD finden konnte. Der amerikanische Traum. Rags to riches.
            Wenn jemand hart arbeitet, dann wird er im Endeffekt reich. ÄÄHHHT. Fehlschlag. Ist nicht so, denn eventuell arbeitet man sich erst in die Schuldenfalle rein. Aber da will ich nicht im Detail drauf eingehen.

            Was ist mit den Opfern des Kapitalismus? Denen die durch Krankheit oder Verletzung oder Behinderung vom Erfolg ausgeschlossen werden? Haben die das verdient? Wahrscheinlich schon. Tun ja nichts produktives, sondern wagen es mal eben Cholera zu haben, oder Krebs, oder ein Bein zu verlieren...
            Und wer will der findet auch Arbeit. Die vier Millionen arbeitslosen sind ja ohnehin nur arbeitsscheues Gesindel. Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will.

            Aber gut, andere Seite der Medaille. Was ist denn mit den Damen und Herren "von Beruf Söhnen [oder Töchtern]"? Die, die reich geboren werden und erst gar nicht arbeiten müssen? Haben die sich das verdient? Vermutlich schon. Muss ja so sein, deiner Logik nach...

            Und der Sozialstaat? Der basiert ja auf marxistischen Motiven, dass alle die gleichen Chancen haben sollten. So ein Humbug. Es sind eben nicht alle gleich und manche noch ungleicher als andere. Jawoll. Das der Staat eingreift ist ohnehin schon schrecklich, denn dadurch wird ja die Selbstregulierung, an die Adam Smith glaubt, ausser Kraft gesetzt... schrecklich, schrecklich.


            Wenn ich durch Arbeit nicht reicher oder erfolgreicher werden kann, da ohnehin alle gleich sind, dann bräuchte ich doch eigentlich überhaupt nicht zu arbeiten.
            [...]
            Also gibt es überhaupt nichts mehr und das bedeutet Anarchie im Endeffekt.


            Eben hier liegt der Hase im Pfeffer. Im Marxismus tut jeder das was er kann! Freiwillig! Es ist eine I-DE-O-LO-GIE. Jeder tut sein bestes für sich und für die anderen. Keiner handelt aus Eigennutz. Und weil alle (ALLE!!!) Menschen so handeln, und alle auch gleich behandelt werden, hat sich dein Argument "dann bräuchte ich ja eigentlich überhaupt nicht zu arbeiten" erledigt. Der Marxismus basiert darauf, dass alle ihren Nutzen und ihre Pflichten begreifen und akzeptieren.

            Und zur Anarchie: ich empfehle mal Call V for Vendetta von Allen Moore zu lesen. Sehr interessante Abhandlung zum Thema Anarchie. Anarchie heisst, egal was die Mehrheit glauben mag, nicht Herrschaft ohne Regeln (das ist Chaos!), sondern Herrschaft ohne Herrscher. Selbstregulation. Im Grunde genommen die Quintessenz dessen, was sowohl Smith als auch Marx als ihre Ideologien vertraten. Und die zwei könnten ja unterschiedlicher nicht sein. Wenn da also ein gemeinsamer Kern drin ist sollte man den einfach mal überprüfen...

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              #21
              Dein Posting trifft alles mit einem Schlag, AsH!
              Aber mit einer Aussage bin ich sehr unzufrieden:

              Original geschrieben von AsH


              Eben hier liegt der Hase im Pfeffer. Im Marxismus tut jeder das was er kann! Freiwillig! Es ist eine I-DE-O-LO-GIE. [/B]
              Der Marxismus ist keine Ideologie, sondern eine Philosophie, wie ich eingangs versucht habe zu erklären. Ideologien sind meistens sehr negativ (Hitlers Ideologie, die Ideologie der Taliban, und dgl.)

              Liebe Grüße, Gene
              Live well. It is the greatest revenge.

              Kommentar


                #22
                @Gene
                Der Marxismus ist keine Ideologie, sondern eine Philosophie, wie ich eingangs versucht habe zu erklären. Ideologien sind meistens sehr negativ (Hitlers Ideologie, die Ideologie der Taliban, und dgl.)

                Richtig, sehe ich genau so.
                Der Marxismus ist in der Theorie richtig, aber wie könnten wir Ihn verwirklichen ??
                Ich sehe keine Möglichkeit bei dem jetzigen Entwicklungstand der Menschheit .

                Es wäre ja schon viel erreicht, wenn alle wenigstens die gleichen Bedingungen hätten, was nicht mal annähernd der Fall ist.
                Ich denke, niemand von klaren Verstand befürwortet eine Gleichmacherei des Menschen - das ist Nonsens .

                Allerdings packt mich das kalte Grausen, wenn ich mir vorstelle das die Philosophen das "sagen" hätten.
                Dann würden wieder die Scheiterhaufen brennen .

                Schöne Grüße & CU
                Slarti.....
                Mach's gut und Danke für den Fisch

                Kommentar


                  #23
                  Hier wird wieder der Fehler gemacht: den Marxismus kann man nicht verwirklichen!!!

                  Entweder er kommt von selber aufgrund der unmenschlichen Misswirtschaft des Kapitalismus oder er kommt halt nicht. Der Marxismus ist keine Lebensform/Regierungsform/usw. die man so einfach etablieren kann.
                  Wenn dann etabliert er sich von selber, als logische Folge der Unzufriedenheit der Menschen über ihr Sklavenähnliches Leben, dass sie dem Kapital unterzuordnen haben.

                  Und dies wird wie schon oft gesagt, laut Marx erst dann passieren, wenn in der ganzen Welt ein und derselbe Zustand der Unterdrückung herrscht. Ansonsten sagt Marx, das es nicht funktionieren kann(und hat man ja auch gesehen, dass es das dann nicht tut).

                  Und wieso die Scheiterhaufen wieder brennen sollen, wenn Philosphen regieren würden ist mir schleierhaft. Ich denke das wäre eher eine sehr friedfertige und sehr geschwätzige Gesellschaft wenn dem so wäre.
                  Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                  Makes perfect sense.

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                    #24
                    Sehr richtig Captain Proton, der Marxismus ist und bleibt ein Modell der idealen Gesellschafts- und Wirtschaftsform. Jedes Mal, wenn man versucht ihn als Staats- oder Regierungsform umzusetzen, wird man an Probleme stoßen und letztendlich kläglich scheitern.

                    Die Ziele eines "realen" Marxismus sind edel: Selbst der Kommunismus hatte durchaus seine positiven Elemente. Aber durch Korruption, Misswirtschaft und einigen anderen (Hunger-) Katastrophen konnte der Kommunismus niemals funktionieren.

                    Liebe Grüße, Gene
                    Live well. It is the greatest revenge.

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                      #25
                      Marx und Murks

                      Da fällt mir ein Spruch ein:

                      "MARX und MURKS

                      MARX ist die Theorie

                      MURKS ist die Praxis."
                      "Die Borg werden zurückkehren - Und dann ist Widerstand wirklich zwecklos."

                      -Tribun

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                        #26
                        Und wieso die Scheiterhaufen wieder brennen sollen, wenn Philosphen regieren würden ist mir schleierhaft. Ich denke das wäre eher eine sehr friedfertige und sehr geschwätzige Gesellschaft wenn dem so wäre.
                        Für mich ist das evident........
                        Die Philosophen hätten daran keine oder nur marginale Schuld.
                        Wir, die Mehrheit wären das Problem.
                        Was ist denn mit denen, die entspr. Philosophien/Ideen... ablehnen ?
                        Wie handelt die Mehrheit dann meistens ??
                        Mit Gewalt............
                        Es lässt sich so schön belegen, man braucht sich nur mit dem Christentum zu beschäftigen !


                        Und dies wird wie schon oft gesagt, laut Marx erst dann passieren, wenn in der ganzen Welt ein und derselbe Zustand der Unterdrückung herrscht. Ansonsten sagt Marx, das es nicht funktionieren kann(und hat man ja auch gesehen, dass es das dann nicht tut).
                        Es wird niemals einen gleichen Zustand der Unterdrückung geben.
                        Das ist ja das perfide des jetzigen Sytems !
                        Und komm' mir nicht wieder damit, das der Marxismus eine Philosophie ist, das ist Sophistik .


                        Ich weiß keine klare Antwort .
                        Ich kann das nicht in Worte fassen .

                        Das schönste wäre ein selbstbestimmder Mensch,der sich seiner Verantwortung bewußt ist, aber das ist nur Wunschdenken.

                        Schöne Grüße
                        Slarti....
                        Mach's gut und Danke für den Fisch

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                          #27
                          Re: Marx und Murks

                          Original geschrieben von Tribun
                          "MARX und MURKS

                          MARX ist die Theorie

                          MURKS ist die Praxis."
                          Jetzt noch mal für den Letzten zum Mitschreiben: Der Marxismus wurde noch nie verwirklicht und die Vorrausetzungen sind noch nicht im geringsten geschaffen. Das bedeutet, dass man einen Praxiswert nicht beurteilen kann, weil es noch keine Praxis gab. Verstanden? Oder soll ich es noch mal schreiben!
                          Recht darf nie Unrecht weichen.

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                            #28
                            Und warum hat man noch keine praktische Umsetzung gesehen ?
                            Ganz einfach, weil sie schlichtweg unmöglich ist und in den nächsten paar Jahrhunderten auch bleiben wird !!!!
                            “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
                            They have nothing in their whole imperial arsenal that can break the spirit of one Irishman who doesn't want to be broken - Bobby Sands
                            Christianity makes everyone have this mentality that escapism is a bad thing. You know "Don't run away from the real world - deal with it." Why ? Why should you have to suffer? - Marilyn Manson

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                              #29
                              Original geschrieben von NicolasHazen
                              Und warum hat man noch keine praktische Umsetzung gesehen ? Ganz einfach, weil sie schlichtweg unmöglich ist und in den nächsten paar Jahrhunderten auch bleiben wird!
                              Genau! Aber das ist doch dennoch kein Grund den Marxismus abzulehnen, oder?
                              Recht darf nie Unrecht weichen.

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                                #30
                                Nein, es ist kein Grund die Idee abzulehnen, aber es ist ein Grund die Versuche zur Realisierung der Idee sehr skeptisch zu betrachten, da sie zur Zeit unzweifelhaft zum Scheitern verurteilt sind.
                                “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
                                They have nothing in their whole imperial arsenal that can break the spirit of one Irishman who doesn't want to be broken - Bobby Sands
                                Christianity makes everyone have this mentality that escapism is a bad thing. You know "Don't run away from the real world - deal with it." Why ? Why should you have to suffer? - Marilyn Manson

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