Da meiner Meinung nach einiger hier ganz schöne Defizite bezüglich des Marxismus aufweisen und ihn viel zu oft mit Stalinismus & Co verwechseln, dachte ich es ist vielleicht mal gut etwas Aufklärung zu schaffen.
Zuerst werde ich mal darauf eingehen wie Marx die Geschichte analysiert hat und so auf seine Gesellschaftstheorie kam.
Zuerst - vor ca. 12000 Jahren oder so, als die aller ersten Siedlungen gegründet worden - existierte laut Marx der so genannte Urkommunismus. In dieser Gesellschaftsform gab es keine Klassen und es wurde niemand durch Besitz oder so unterdrückt. Nicht weil die Menschen damals so lieb waren, sondern weil es aufgrund der ökonomischen und sozialen Gegebenheiten innerhalb der einzelnen, meist isolierten Dorfgemeinschaften nicht möglich war. Es gab keinen Privatbesitz an Grund & Boden bzw. selbst wenn konnte er nicht als Mittel der Unterdrückung gebraucht werden.
Das "Übel", das Mittel zur Unterdrückung kam nach Marx mit dem Tauschhandel und dem Geld in die Welt. Ab da bestand die Möglichkeit Reichtum anzuhäufen, anderen Menschen zu unterdrücken. Und zwar durch den Besitz an Produktionsmitteln und Grund & Boden. Hier in der frühen Antike wurden Menschen zu Sklaven und hatten Grund & Boden mit dem sie anderen Menschen ausbeuten konnten.
Dies setzte sich in kaum abgewandelter Form im Mittelalter mit dem Feudelsystem fort und mündete zu Marx’ Lebzeiten in der Industriellen Revolution. Marx glaubte das durch Maschinen usw. eine kleiner Prozentsatz der Menschen letztendlich alle Produktionsmittel besitzen würde und damit die anderen Menschen, die Arbeiter ausbeuten würde. (Dies trat zwar nicht ein, aber so unrecht hatte Angesicht der Gefahren der Globalisierung vielleicht doch nicht. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.)Vereinfacht gesagt würde sich das solange steigern, bis das „Proletariat“ die Schnauze voll hätte und es zur Revolution kommt. In der darauf folgenden Zeit, der so genannten Diktatur des Proletariats würde die Produktionsmittel enteignet werden, sowie der Grund & Boden. Es gäbe für den einzelnen keine Möglichkeit mehr andere zu unterdrücken.
Marx glaubte, dass Sein würde das Bewusstsein bestimmen und deshalb würde die Menschen in diesem Zeitraum des Kommunismus alte Werte wie Neid, Streit um Besitz usw. „vergessen“. Hier lag vermutlich seine größte Utopie… An diesem Punkt sollte sich das Proletariat selber aufheben, da es keine Klassen mehr geben würde, da ja niemand über jemand anders stehen kann.
Jetzt der Punkt weshalb der Marxismus nie Realität wurde: diese Revolution konnte erst erfolgen, wenn die gesamte Welt in diesem Zustand der Unterdrückung ist. Doch hier hat dann Lenin den großen Bockmist gebaut und dem Marxismus sein schlechtes Image eingebrockt. Er starte Revolution, als eine Revolution einer Minderheit, die nicht vom Volk sondern von Politikern, Putschisten ausging. Dies war absolut nicht im Sinne von Marx. Auch die folgende Diktatur der Partei ist völliger Unsinn: Marx sprach von einem Staat auf demokratischer Grundlage. Seine Grundidee war höchst moralisch, denn er ging davon aus, dass alle Menschen von Geburt an die gleichen Rechte hätten und auch behalten sollte. Niemand sollte über jemand anderem stehen dürfen. Er verlangte keine Gleichheit im Privateigentum – gegen Privatbesitz hatte Marx nichts. Es war ihm egal wie viele T-Shirts der eine oder der andere hat. Der punkt war lediglich, dass es keinen Privatbesitz an Produktionsmitteln und Grund & Boden gäbe sollte. Keine Mittel zur Unterdrückung – sonst nichts.
Und ich denke, dieser Argumentation – die Gleichheit aller Menschen, kann man nun wirklich nichts negatives anhaften.
Es ist zwar klar, dass durch Lenin & Co der Marxismus in seiner ursprünglich gedachten Form sehr gelitten hat und zu diesem „Stammtischmarxismus“ à la „kein Privatbesitz“ und alle gleiche Klamotten, etc. geführt hat. Dies hat Marx so nicht gewollt. Und nur weil die Sowjets diese Idee völlig missbraucht haben, ist es dumm zu sagen, diese Idee sei der größte Fehler der Geschichte gewesen. Der Marxismus ist seiner Reinform auf jeden Fall humaner und fairer als der Kapitalismus bzw. Liberalismus.
So, es ist spät und es kann sein, dass ich ein paar Sachen durcheinander gebracht haben und ziemlich sicher, dass ich was vergessen haben, aber die Quintessenz dürfte korrekt sein…
Zuerst werde ich mal darauf eingehen wie Marx die Geschichte analysiert hat und so auf seine Gesellschaftstheorie kam.
Zuerst - vor ca. 12000 Jahren oder so, als die aller ersten Siedlungen gegründet worden - existierte laut Marx der so genannte Urkommunismus. In dieser Gesellschaftsform gab es keine Klassen und es wurde niemand durch Besitz oder so unterdrückt. Nicht weil die Menschen damals so lieb waren, sondern weil es aufgrund der ökonomischen und sozialen Gegebenheiten innerhalb der einzelnen, meist isolierten Dorfgemeinschaften nicht möglich war. Es gab keinen Privatbesitz an Grund & Boden bzw. selbst wenn konnte er nicht als Mittel der Unterdrückung gebraucht werden.
Das "Übel", das Mittel zur Unterdrückung kam nach Marx mit dem Tauschhandel und dem Geld in die Welt. Ab da bestand die Möglichkeit Reichtum anzuhäufen, anderen Menschen zu unterdrücken. Und zwar durch den Besitz an Produktionsmitteln und Grund & Boden. Hier in der frühen Antike wurden Menschen zu Sklaven und hatten Grund & Boden mit dem sie anderen Menschen ausbeuten konnten.
Dies setzte sich in kaum abgewandelter Form im Mittelalter mit dem Feudelsystem fort und mündete zu Marx’ Lebzeiten in der Industriellen Revolution. Marx glaubte das durch Maschinen usw. eine kleiner Prozentsatz der Menschen letztendlich alle Produktionsmittel besitzen würde und damit die anderen Menschen, die Arbeiter ausbeuten würde. (Dies trat zwar nicht ein, aber so unrecht hatte Angesicht der Gefahren der Globalisierung vielleicht doch nicht. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.)Vereinfacht gesagt würde sich das solange steigern, bis das „Proletariat“ die Schnauze voll hätte und es zur Revolution kommt. In der darauf folgenden Zeit, der so genannten Diktatur des Proletariats würde die Produktionsmittel enteignet werden, sowie der Grund & Boden. Es gäbe für den einzelnen keine Möglichkeit mehr andere zu unterdrücken.
Marx glaubte, dass Sein würde das Bewusstsein bestimmen und deshalb würde die Menschen in diesem Zeitraum des Kommunismus alte Werte wie Neid, Streit um Besitz usw. „vergessen“. Hier lag vermutlich seine größte Utopie… An diesem Punkt sollte sich das Proletariat selber aufheben, da es keine Klassen mehr geben würde, da ja niemand über jemand anders stehen kann.
Jetzt der Punkt weshalb der Marxismus nie Realität wurde: diese Revolution konnte erst erfolgen, wenn die gesamte Welt in diesem Zustand der Unterdrückung ist. Doch hier hat dann Lenin den großen Bockmist gebaut und dem Marxismus sein schlechtes Image eingebrockt. Er starte Revolution, als eine Revolution einer Minderheit, die nicht vom Volk sondern von Politikern, Putschisten ausging. Dies war absolut nicht im Sinne von Marx. Auch die folgende Diktatur der Partei ist völliger Unsinn: Marx sprach von einem Staat auf demokratischer Grundlage. Seine Grundidee war höchst moralisch, denn er ging davon aus, dass alle Menschen von Geburt an die gleichen Rechte hätten und auch behalten sollte. Niemand sollte über jemand anderem stehen dürfen. Er verlangte keine Gleichheit im Privateigentum – gegen Privatbesitz hatte Marx nichts. Es war ihm egal wie viele T-Shirts der eine oder der andere hat. Der punkt war lediglich, dass es keinen Privatbesitz an Produktionsmitteln und Grund & Boden gäbe sollte. Keine Mittel zur Unterdrückung – sonst nichts.
Und ich denke, dieser Argumentation – die Gleichheit aller Menschen, kann man nun wirklich nichts negatives anhaften.
Es ist zwar klar, dass durch Lenin & Co der Marxismus in seiner ursprünglich gedachten Form sehr gelitten hat und zu diesem „Stammtischmarxismus“ à la „kein Privatbesitz“ und alle gleiche Klamotten, etc. geführt hat. Dies hat Marx so nicht gewollt. Und nur weil die Sowjets diese Idee völlig missbraucht haben, ist es dumm zu sagen, diese Idee sei der größte Fehler der Geschichte gewesen. Der Marxismus ist seiner Reinform auf jeden Fall humaner und fairer als der Kapitalismus bzw. Liberalismus.
So, es ist spät und es kann sein, dass ich ein paar Sachen durcheinander gebracht haben und ziemlich sicher, dass ich was vergessen haben, aber die Quintessenz dürfte korrekt sein…
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