Das Ende des Jan Ulrich - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Das Ende des Jan Ulrich

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    woran erkennt man einen radfahrer der nicht gedopt ist ?
    er fährt am ende der schlange
    Behandle deine Familienangehörigen wie deine Angestellten, beute Sie aus

    Kommentar


      #32
      Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
      Das ist trotzdem keine Rechtfertigung fürs Dopen im großen Stil.
      Nein, natürlich nicht. Aber der Zuschauer war ja quasi "gewarnt", deswegen ist das mit dem Betrug so eine Sache: Wer immer wieder quasi übermenschliche Leistungen beklatscht und dabei die Dopinggerüchte (und schon damals bekannten Fälle!) ausblendet, macht es den Fahrern natürlich auch relativ leicht.

      Das entschuldigt nichts, zeigt aber eben auch, wieso sie überhaupt dopen konnten. Fans und Sportfunktionäre waren mehr als unkritisch, weil sie lieber die Spitzenleistungen gesehen haben.
      Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
      -Peter Ustinov

      Kommentar


        #33
        Ob in China ein Sack Reis umkippt oder ob ein Radsportler das Dopen zugibt, macht doch keinen Unterschied. Jeder weiß doch, dass fast das komplette Feld gedopt ist. (Und wer nicht dopen will, fliegt eben aus dem Team)
        Als Fan hab ich mir immer gesagt "Ob jetzt keiner am Dopen ist oder ob alle Dopen macht doch keinen Unterschied. Der Zieleinlauf bleibt der gleiche, nur brauchen dann alle etwas länger"

        Die Fahrer, die es jetzt zugeben, nutzen nur die Gunst der Stunde sich ein reines Gewissen zu verschaffen und dabei selber nicht lange im Rampenlicht stehen zu müssen, weil jeden Tag ein neuer Fahrer es zugibt und der von gestern vergessen ist.

        Es ist doch auch bezeichnend, dass keiner der Fahrer, die das Dopen jetzt zugeben, mit Konsequenzen rechnen muss. Zabel fährt weiter und Aldag bleibt Teamchef. Und warum wohl? Weil alle es wussten und es auch weiter passieren wird.

        Mal gespannt, nach Riis Pressekonferenz heute, hat Ulle ja angekündigt auch noch mal was zu sagen...
        "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

        Kommentar


          #34
          @Sandswind: Dem Zuschauer kann ich aber wirklich keine Mitschuld geben. Es gäbe bestimmt auch Interesse wenn die Zeiten ein wenig weiter unten wären.

          Wenn deutsche Radfahrer nicht so erfolgreich wären, dann gäbe es hier überhaupt keine(oder sehr wenige) Radsport-Übertragungen. Das gleiche gilt für Formel 1 oder Tennis. Die sind ja auch alle nicht gedopt. Hoffe ich.


          @Dr.Bock: Das normalreden macht es auch nicht besser. Sowas darf einfach nicht normal sein und dagegen muß was unternommen werden.

          Ich bin ja sonst nicht mal ein Radsport-Fan, aber sowas regt mich auf.

          Es ist doch auch bezeichnend, dass keiner der Fahrer, die das Dopen jetzt zugeben, mit Konsequenzen rechnen muss. Zabel fährt weiter und Aldag bleibt Teamchef. Und warum wohl? Weil alle es wussten und es auch weiter passieren wird.
          Das ist wirklich unverständlich. Aber das letzte Wort ist da noch nicht gesprochen: N-tv.

          Kommentar


            #35
            Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
            @Dr.Bock: Das normalreden macht es auch nicht besser. Sowas darf einfach nicht normal sein und dagegen muß was unternommen werden.
            Ich wollte damit nicht sagen, das Dopen etwas vollkommen normales ist und dazu gehört. Klar muss dagegen was getan werden. Allerdings müssen doch alle, die jetzt aufschrecken und überrascht sind, die letzten 10 Jahre auf dem Mond gelebt haben. Es ist allgemein bekannt, dass im Radsport gedopt wird. Deswegen ist die ganze Aufregung jetzt doch arg übertrieben.
            "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

            Kommentar


              #36
              Hallo,

              ...was erhoffen sich die Herren Aldag, Zabel und Bölts von ihren dramatisch vorgetragenen Geständnissen? Die Absolution?

              Vielleicht kommt da jetzt was ans Tageslicht, was schon längst alle ahnten aber nicht wahrhaben wollten. Faszinierend finde ich nur die Reaktion von Ulrich. Der Ulle hat sich das Aussitzen wohl vom Helmut abgeschaut, der hatte uns ja auch verkohlt.

              Was freue ich mich wieder auf die French-Dopen...äh die Tour de Epo, wenn die edlen Rad-Recken vom Spritzenwagen...äh Begleitfahrzeug ihre Blutmahlzeit... äh Getränke gereicht bekommen.

              Gruß Night...
              "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
              "Ich bin mit meinem bisschen Mensch sein derartig ausgelastet - zum Deutsch sein komm' ich ganz selten." (V. Pispers)

              Kommentar


                #37
                Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
                Ich wollte damit nicht sagen, das Dopen etwas vollkommen normales ist und dazu gehört. Klar muss dagegen was getan werden. Allerdings müssen doch alle, die jetzt aufschrecken und überrascht sind, die letzten 10 Jahre auf dem Mond gelebt haben. Es ist allgemein bekannt, dass im Radsport gedopt wird. Deswegen ist die ganze Aufregung jetzt doch arg übertrieben.
                Überrascht in sofern das es scheinbar keine Einzelfälle sind.

                Und das ist das schlimme daran. Finde ich.

                Kommentar


                  #38
                  Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
                  Deswegen ist die ganze Aufregung jetzt doch arg übertrieben.
                  Jede Möglichkeit, das Thema neu aufzurollen, ist in meinen Augen herzlich willkommen, und jeh spektakulärer das ganze ausfällt, umso besser, weil nur dann auch das allgemeine Interesse so groß wird, dass der Druck auf alle Beteiligten größer und größer wird. Meinst du, es wäre besser, wenn man e wie derzeit in Italien behandeln würde? Dort stehen in den aktuellen Tageszeitungen 6 Seiten über den Giro und 1 Seite über die Enthüllungen in Deutschland. (Ok, der Giro wird AFAIR von den italienischen Sportzeitungen veranstaltet , aber trotzdem ist mir die Art, wie das Thema hierzulande behandelt wird, deutlich lieber )

                  Was Ullrich angeht: Bislang hat der Großteil der Geständnisse genau das belegt, was dieser Jef d´Hont damals in seinem Buch über das Team Telekom geschrieben hat. Und genau in diesem Buch steht auch drin, dass es eben extreme Unterschiede in der Dosierung des Dopings gab und Ullrich zwar auch etwas genommen habe, aber eben nicht soviel wie viele Kollegen. Deswegen redet er auch immer davon, dass er "nicht betrogen" habe.

                  Als Fan hab ich mir immer gesagt "Ob jetzt keiner am Dopen ist oder ob alle Dopen macht doch keinen Unterschied. Der Zieleinlauf bleibt der gleiche, nur brauchen dann alle etwas länger"
                  Diese Einstellung hatte ich auch lange Zeit, habe ja seit 1997/98(?) regelmäßig die Tour angeschaut, aber eigentlich ist sie falsch, denn es dopen offensichtlich nicht alle und ebenso offensichtlich gibt es bei der Dosierung große Unterschiede, was die größten Betrüger somit am weitesten nach vorne bringt. Momentan habe ich auch absolut keine Lust, mir auch nur eine Etappe der Tour 2007 anzuschauen. Denn dass derzeit fröhlich weitergedopt wird, davon ist einfach auszugehen, solange die Fahrer von damals die sportlichen Leiter von heute sind.

                  Kommentar


                    #39
                    Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
                    Überrascht in sofern das es scheinbar keine Einzelfälle sind.

                    Und das ist das schlimme daran. Finde ich.
                    Das hat dich ernsthaft überrascht? Dann gute nacht


                    Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
                    Diese Einstellung hatte ich auch lange Zeit, habe ja seit 1997/98(?) regelmäßig die Tour angeschaut, aber eigentlich ist sie falsch, denn es dopen offensichtlich nicht alle und ebenso offensichtlich gibt es bei der Dosierung große Unterschiede, was die größten Betrüger somit am weitesten nach vorne bringt.
                    Naja, nur wer will wissen, wer nicht dopt und wer schon? Bis jetzt haben wir nichts als Versprechungen und Aussagen. Die heutigen Kontrollem bringen anscheinend kaum was.
                    Vielleicht nicht das einfachste, aber das beste wäre IMO noch von jedem Fahrer die DNA und Blutproben zu speichern und nach jedem Rennen einen kompletten abgleich zu machen mit allem was es so gibt. Dann würde man mal richtig gegen Dpoing vorgehen.
                    Und vor allem darf man das nicht den Teams überlassen, sondern muss vom Verband übernommen werden. Es war ja schließlich das Team T-Mobile das letztes Jahr groß ankündigte die strengsten Dopingkontrollen zu haben, aber selber noch bis vor Jahren Doping im großen Stil betrieben hat.

                    Btw: Wenn amn Riis jetzt den Toursieg aberkennt, wird Ullrich als zweiter dann zum Sieger gekührt?
                    "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

                    Kommentar


                      #40
                      Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
                      Vielleicht nicht das einfachste, aber das beste wäre IMO noch von jedem Fahrer die DNA und Blutproben zu speichern und nach jedem Rennen einen kompletten abgleich zu machen mit allem was es so gibt. Dann würde man mal richtig gegen Dpoing vorgehen.
                      Ausweitung der Doping-Kontrollen aufs äußerste, unterscht durch unabhängige Institue, sowie DNA-Abgleiche. Ebenfalls müssen sämtliche "Asthmatiker" unter den Fahrern, die diese Krankheit offenbar von irgendwelchen dubiosen 08/15-Ärzten attestiert bekommen haben, nochmal auf diese Krankheit überprüft werden.
                      Wenn man nichts gegen das Doping unternimmt, wird der Radsport irgendwann dort landen, wo sich die Leichtathletik mittlerweile befindet - am Rande der Bedeutungslosigkeit. Früher wurden noch mehrere Events aus Deutschland auf den großen Sendern übertragen; heute kommt es maximal, wenn überhaupt, auf dem Nischensender eurosport.
                      Aber das alles ist eben leider nicht so einfach...deswegen sehe ich momentan relativ schwarz.

                      Eine Idee die mir grade kommt wäre, dass man Dopingproben auch noch 10 Jahre nachher erneut analysieren kann, nach neuestem Stand der Technik, und wenn man etwas findet, empfindlichste Geld oder gar Gefängnisstrafen auszusprechen. Ist zwar eine radikale Methode, aber IMO wäre die wohl relativ erfolgsversprechend. Armstrong hat man ja mit den neuen Analysemethoden ebenfalls Epo-Einnahmen nachweisen können, was damals wohl noch nicht ging.

                      Kommentar


                        #41
                        Hallo,

                        Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
                        Btw: Wenn amn Riis jetzt den Toursieg aberkennt, wird Ullrich als zweiter dann zum Sieger gekührt?
                        ...ich schmeiß mich weg.

                        Das ganze kann man auch noch weiterspinnen:
                        Was ist, wenn im Verlauf der weiteren Entwicklung eine positive Urinprobe von Armstrong als ausreichender Beweis herhalten darf und der gute Lance nachträglich disqualifiziert wird?

                        Wobei wenn der Zweite, der Dritte, der Vierte...usw. auch alle gedopt waren wird am Ende der letzte zum "Sieger" gekürt.

                        Von Armstrong existiert ja wohl eine positive Probe. Zum damaligen Zeitpunkt war das Feststellungsverfahren noch nicht so ausgereift.

                        Gruß Night...
                        "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
                        "Ich bin mit meinem bisschen Mensch sein derartig ausgelastet - zum Deutsch sein komm' ich ganz selten." (V. Pispers)

                        Kommentar


                          #42
                          Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
                          Btw: Wenn amn Riis jetzt den Toursieg aberkennt, wird Ullrich als zweiter dann zum Sieger gekührt?
                          Wird man nicht, Doping verjährt nach 8 Jahren. Bei Armstrong dagegen...

                          Kommentar


                            #43
                            Zitat von Dax Beitrag anzeigen
                            Wird man nicht, Doping verjährt nach 8 Jahren.
                            Das ergibt ja gerade den bitteren Beigeschmack: Was jetzt teilweise so theatralisch gebeichtet wird, ist für die Sportler völlig frei von Risiken. Keiner muss sich Sorgen machen, dass ihm daraus noch ein nennenswerter Nachteil entsteht. Im Gegenteil: Die Herren verbleiben sogar in ihren aktiven Positionen in den Teams als Manager oder Leiter oder sonstwas.

                            Viel interessanter wäre es, mal zu erfahren, wer aktuell noch so dopt - aber da hört man immer noch nichts. Deswegen finde ich ja die ganzen Schlagzeilen nach dem Motto "Die Mauer des Schweigens bröckelt" so irreführend. Die aktuelle Generation von Radfahrern schweigt nicht minder, als die jetzigen reuigen Sünder zu ihrer Zeit. Für den Sport sind diese Geständnisse deswegen nicht so wichtig, wie sie scheinen, denn sie bestätigen ja sowieso nur offene Geheimnisse.
                            Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                            -Peter Ustinov

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
                              Das hat dich ernsthaft überrascht? Dann gute nacht
                              Wieso? Du bist also von Anfang davon ausgegangen das die meisten Radsportler dopen?

                              Ich habe eigentlich nicht die Art gleich von Einzelfällen(das ist das was ich bisher in Medien mitbekommen habe) auf die Allgemeinheit zu schließen. Das habe ich mir abgewöhnt.

                              Und nur weil da nicht wenige, Gerüchten zu Folge Asthma haben sollen, heisst das ja nicht gleich das sie dopen. Vielleicht war es auch nur eine (akute) Bronchitis welche zum Asthma hochgespusht wurde. Wer weiß das schon?

                              Zitat von Sandswind
                              Das ergibt ja gerade den bitteren Beigeschmack: Was jetzt teilweise so theatralisch gebeichtet wird, ist für die Sportler völlig frei von Risiken. Keiner muss sich Sorgen machen, dass ihm daraus noch ein nennenswerter Nachteil entsteht. Im Gegenteil: Die Herren verbleiben sogar in ihren aktiven Positionen in den Teams als Manager oder Leiter oder sonstwas.
                              Also das mit den 8 Jahren soll schon stimmen. Aber in Sachen Zabel ist wie gesagt noch nicht das letzte Wort gesprochen. Hatte mal ein Link weiter oben dazu gespostet. Hier mal ein Zitat...

                              "Doping verjährt nach acht Jahren. Aber das ist für unsere Entscheidung, ob wir Erik weiter beschäftigen können, nicht das einzige Kriterium. Wir loten aus: Wie ist die Stimmung in Deutschland, in Holland, Belgien und Italien. Wichtig wäre auch zu wissen, ob der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) Sanktionen plant", sagte Team-Manager Gerry van Gerwen.
                              Wäre schade wenn es wirklich völlig ohne Konsequenzen bliebe.

                              Viel interessanter wäre es, mal zu erfahren, wer aktuell noch so dopt - aber da hört man immer noch nichts. Deswegen finde ich ja die ganzen Schlagzeilen nach dem Motto "Die Mauer des Schweigens bröckelt" so irreführend. Die aktuelle Generation von Radfahrern schweigt nicht minder, als die jetzigen reuigen Sünder zu ihrer Zeit. Für den Sport sind diese Geständnisse deswegen nicht so wichtig, wie sie scheinen, denn sie bestätigen ja sowieso nur offene Geheimnisse.
                              Auf jeden Fall. Sonst warten die einfach 8 Jahre und drücken dann ein wenig auf die Tränendrüse.

                              Gerade wenn häufige und ältere Fälle bekannt werden, muß man mehr in der Gegenwart tun. Auch präventiv. Sei es über Sanktionen oder neue Testverfahren.

                              Kommentar


                                #45
                                Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
                                Gerade wenn häufige und ältere Fälle bekannt werden, muß man mehr in der Gegenwart tun. Auch präventiv. Sei es über Sanktionen oder neue Testverfahren.
                                Tja, da liegt aber doch das Grundproblem. Soweit ich das mitbekommen habe, kann man EPO- und Eigenblutdoping kaum nachweisen. Damit bestätigt sich ja, was Zabel und die anderen Fahrer übereinstimmend als Begründung für ihr Doping angeführt haben: Man konnte nicht erwischt werden. Das scheint ja nach wie vor zu gelten.
                                Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                                -Peter Ustinov

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X