7. Frauen-Fußball-WM 2015 in Kanada - SciFi-Forum

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7. Frauen-Fußball-WM 2015 in Kanada

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    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Dass die Prämien der Frauen-WM genauso hoch sein soll wie die der Herren kann man nicht nur durch Erhöhung der Prämien bei den Frauen erreichen.
    Das wiederum ist ein Ansatz, der der FIFA zuzutrauen wäre

    Nein natürlich wäre es nicht fair unterschiedliche Leistungen gleich zu honorieren. Streng genommen ist es schon nicht fair, dass es Weltmeisterschaften gibt für bestimmt Gruppen von Menschen, die in ihrer Leistungsfähigkeit der Weltspitze ihres Sports unterlegen sind. Frauen WM im Fußball ist bissel wie Tour de France für Kettenraucher oder 100 Meter Lauf für Adipöse oder Box-WM im Fliegengewicht. Das sind/wären Wettbewerbe bei denen der Weltmeister den Titel nicht verdient. Denn wie fair ist es einen Weltmeister zu haben, der der tatsächlichen Spitze seines Sportes chancenlos unterlegen wäre?
    Der "Gleichbehandlung" von Mann und Frau ist diese Trennung der Wettbewerbe sicherlich abträglich. Ich bin da im moment etwas zwiegespalten - ich wünsch mir sehr den ersten Grand-Prix-Start von Susie Wolff im Hauptfeld der Formel 1 und im Williams (wo sie Testfahrerin ist), mag aber beide regulären Piloten genug, um da gleichzeitig niemandem was Böses wünschen zu wollen. Der Wagen ist gut genug für ein Finish in den Punkten, und dann hätte man einen Fall von Teilnahme einer Frau in der Weltspitze ihrer Sportart - danach sollten sich dann andere Sportarten trauen, nachzuziehen.

    Abgesehen davon bin ich mir ziemlich sicher, daß einige der Damen gut genug sind, um bei den Herren in der Bundesliga zu bestehen. Problem: die zuständigen Verbände wollen in dieser Sportart kein "mixed". Im Videospiel-Forum hatten wir vor einiger Zeit eine Diskussion, die ähnlich gelagert war: Der Dachverband bei den eSports hatte sich ebenfalls für Geschlechtertrennung entschieden (nicht gerade die hellste Entscheidung, in einer neuen, jungen Sportart eine altertümliche Aufteilung zu übernehmen....)

    Am Ende kriegen die Verbände noch jeden Sport kaputt - Weltmeisterschaft oder nicht
    Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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      Tja, die UEFA tritt für "No to Racism!" ein.

      Die FIFA sollte sich evtl mal "No to Sexism!" an das Gebäude schreiben.

      Allerdings sind auch in den anderen Sportarten die Preisgelder für Frauen deutlich niedriger als für Männer.
      Slawa Ukrajini!

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        Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
        Abgesehen davon bin ich mir ziemlich sicher, daß einige der Damen gut genug sind, um bei den Herren in der Bundesliga zu bestehen.
        Ich bezweifle, dass es für die vierte Liga reichen würde.
        2011 soll es in Frankfurt zwei Spiele gegen ne B-Jugend der SGE gegeben haben. Es soll ein Unentschieden und eine knappe Niederlage für die Damennationalelf gegeben haben.
        2003 gewann die B-Jugend des VfB Stuttgart 3:0 gegen die Weltmeisterinnen.

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          In der Eishockey-Oberliga West (3.Liga) spielte einige Jahre eine Frau als Stamm-Goalie.

          Evtl könnte man das Angerer in der Regionalliga noch zutrauen.
          Wenn nach Männer-Maßstäben gepfiffen wird, dann könnte ich mir Frauen höchstens in der 6. Spielklasse vorstellen.
          Lange Zeit habe ich Frauen-Fußball mit Männer-Fußball der 1970er Jahre verglichen.
          In vielen Bereichen haben sie natürlich Jahrzehnte aufgeholt, aber 15cm oder 20kg Unterschied sind schon heftig.
          Slawa Ukrajini!

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            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Ich bezweifle, dass es für die vierte Liga reichen würde.
            2011 soll es in Frankfurt zwei Spiele gegen ne B-Jugend der SGE gegeben haben. Es soll ein Unentschieden und eine knappe Niederlage für die Damennationalelf gegeben haben.
            2003 gewann die B-Jugend des VfB Stuttgart 3:0 gegen die Weltmeisterinnen.
            Ich hab nicht von der deutschen Nationalmannschaft gesprochen. In jeder Nation gibt es vielleicht 1-2 Spielerinnen, die zu ihrer besten Zeit Bundesliga-Niveau hätten erreichen können (also vom Talent her beim besseren Trainingsumfeld der Herrenmannschaften hätten aufschließen können). Einer der Punkte dabei ist, daß die Damen eben bei weitem nicht so Profi sind wie es die Herren sind (ok, ein paar der Herren kann man auch streichen). Prinz, Marta, Wambach wären da so Spielerinnen gewesen (all inzwischen lange übern Zenit). Wo nicht so viel Geld fließt, sind auch Strukturen und Methoden schwächer, dadurch ergeben sich Trainings-Rückstände & Co, gemessen an dem, was bei optimaler Betreuung möglich sein könnte.

            Ein Beispiel: Bei den Herren durchlaufen junge Spieler schon häufige Vereinswechsel, um sich optimal auf eine Profi-Karriere vorzubereiten; Wechsel in die hervorragenden Jugendmannschaften von Ajax usw. werden - wenn auch häufig hier kritisiert - von den Spielern als wichtige Schritte auf dem Weg zur Profikarriere geschätzt. Bei den Damen findest du eine solche Ausrichtung auf die Karriere auf dem Spielfeld eher nicht - auch, weil die Verdienstmöglichkeiten eben nicht so gut sind. Nimm diese Strukturschwäche weg und man kommt auf noch mehr Damen, die in der Bundesliga mithalten könnten; so bleiben es halt wenige pro Nation. Das ewige Spiel vom Potential und der idealen Ausnutzung desselben.
            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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              Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
              Ein Beispiel: Bei den Herren durchlaufen junge Spieler schon häufige Vereinswechsel, um sich optimal auf eine Profi-Karriere vorzubereiten; Wechsel in die hervorragenden Jugendmannschaften von Ajax usw. werden - wenn auch häufig hier kritisiert - von den Spielern als wichtige Schritte auf dem Weg zur Profikarriere geschätzt. Bei den Damen findest du eine solche Ausrichtung auf die Karriere auf dem Spielfeld eher nicht - auch, weil die Verdienstmöglichkeiten eben nicht so gut sind. Nimm diese Strukturschwäche weg und man kommt auf noch mehr Damen, die in der Bundesliga mithalten könnten; so bleiben es halt wenige pro Nation. Das ewige Spiel vom Potential und der idealen Ausnutzung desselben.
              Hierzulande ist das so. In den USA kann ich mir das nicht so vorstellen. Dort dürft es sogar eher gegenteilig sein. Die besten der Männer mit dem Interesse Manschaftssport dürften nicht in den Fußball gehen. Bei den Frauen ist der Fußball aber auch an der Highschool noch Topsportart. Interessanterweise hat das auch finanzielle Gründe. Für die Mädchenteams wird weniger Geld eingenommen. Beim Fußball brauchst du weniger Ausrüstung, weniger Schiris und du hast weniger Verletzungsgefahr als beim American Football (Konkurrenz um das Spielfeld).
              Trotzdem hat nie ne Frau den Sprung in die MLS gewagt. Das sollte für die von dir genannten Spielerinnen jedoch ein leichtes sein, schließlich hätten sie bei ausreichend Förderung das Niveau für die Bundesliga.

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                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                Hierzulande ist das so. In den USA kann ich mir das nicht so vorstellen. Dort dürft es sogar eher gegenteilig sein. Die besten der Männer mit dem Interesse Manschaftssport dürften nicht in den Fußball gehen. Bei den Frauen ist der Fußball aber auch an der Highschool noch Topsportart. Interessanterweise hat das auch finanzielle Gründe. Für die Mädchenteams wird weniger Geld eingenommen. Beim Fußball brauchst du weniger Ausrüstung, weniger Schiris und du hast weniger Verletzungsgefahr als beim American Football (Konkurrenz um das Spielfeld).
                Trotzdem hat nie ne Frau den Sprung in die MLS gewagt. Das sollte für die von dir genannten Spielerinnen jedoch ein leichtes sein, schließlich hätten sie bei ausreichend Förderung das Niveau für die Bundesliga.
                Das hat mit wagen nichts zu tun; es herrscht schlicht Geschlechtertrennung. Dennoch ist auch in der MLS wiederum das Finanzvolumen deutlich größer als in der NWSL. Davon profitieren allerdings hauptsächlich Stars, und da meist die aus dem Ausland (Ausnahmen sind da Clint Dempsey und Landon Donovan). Im Profi-Bereich ist der Frauenfußball in den USA also auch schon nicht mehr populärer, zumindest nicht im Bereich Stadio-Tickets, wo das Geld gemacht wird:

                "Other NWSL teams are experiencing a similar uptick in ticket sales post-World Cup. Portland Thorns owner Merritt Paulson said his club, where Alex Morgan, Tobin Heath, Canada forward Christine Sinclair and German goalkeeper Nadine Angerer play, has an unusually high average attendance of 13,000 per game and has already sold 16,000 tickets for its next home match against the Seattle Reign, which is on a Wednesday. He’s anticipating a first-ever sell-out crowd of 21,000."

                Quelle: Ticket sales are increasing for NWSL after World Cup victory. But for how long? | For The Win
                (unter dem Bild von Ann-Marie Sorvin)

                Da ist der "Boost" durch den Titelgewinn mit drin. Die MLS schaffte in der abgelaufenen Saison im Schnitt über 19.000 ohne irgendeinen Boost.

                sp-Fußball-USA-MLS-Zuschauer-TV-Quoten: Fußball in USA: Zuschauerrekord in der MLS - Nachrichten - DIE WELT

                Dazu hat die MLS noch weit mehr Profi-Teams als die NWSL. Von der Nationalmannschaft mal abgesehen, ist das mit der Popularität im Soccer mehr ein Überbleibsel aus vergangenen Tagen. Insgesamt ist Frauensport hauptsächlich eins: billiger.

                Brittney Griner Makes 12 Times More Playing In China Than In The United States | ThePostGame

                Zu keiner Zeit musste ein Spieler, der in der NBA gedraftet wurde und einen Einstiegsvertrag bekam (einige gedraftete Spieler schaffen es nicht bis zu einem Vertrag und werden in den Summer Camps noch von ungedrafteten Spielern verdrängt, trotz allem professionellen Scouting), in der Off-Season in China was dazu verdienen. Griner war ein Nummer 1 Draft, was bei den Herren sofortiges Millionärsein bedeutet. Was den Fußball in den USA sportlich bei Herren und Damen relativiert ist ebenfalls der Faktor Geld: Die Mindestverträge in der MLS sind die billigsten im Vergleich mit anderen amerikanischen Profiligen, während die Fußball-Damen da im Vergleich besser stehen.

                Im Endergebnis ist es einfach so: Man(n) schauft sich einfach keinen Frauensport an, selbst nicht in "Männer"-Sportarten. Damit lässt sich dann auch einfach nicht die Menge an Geld erreichen, die die Herren zur Verfügung haben. Und über mehr Geld ändert sich dann auch in kurzer Zeit das Leistungsniveau.
                Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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