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Woher kommt unser Wasser?

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    #16
    @ Bynaus: Also ist meine Theorie prinzipiell denkbar, dass das Wasser in Form von Protonen auf die Erde gekommen ist? Du kennst nicht zufällig irgendwelche Daten zur Dichte des Sonnenwindes?
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      #17
      Sagen wirs so: es gelangen mit Sicherheit Protonen aus dem Sonnenwind auf die Erde. ABER:

      - Es ist unklar, wie gross der Effekt wirklich ist.
      --> Der Effekt kann so klein sein, dass man in zwei Millionen Jahren nicht mal ein Wasserglas damit füllen kann, oder auch so gross, dass man in mehreren hundert Millionen Jahren die Ozeane füllen kann.

      - Es ist unklar, ob dieser Effekt jemals einen Einfluss auf die Wassermenge auf der Erde hatte.

      Es gibt Dinge, die dagegen sprechen:
      1. da der Sonnenwind an Intensität zunimmt, bzw. über die ganze geologische Geschichte langsam zugenommen hat, müsste sich das in der Wassermenge niederschlagen: es müsste langsam immer mehr Wasser geben, doch das ist nicht der Fall. Dieser Effekt andererseits könnte durch entfliehenden Wasserstoff kompensiert werden. Doch dann müsste der Anteil an Sauerstoff stetig zunhemen, was meines Wissens nach auch nicht passier ist.
      2. Man müsste sich fragen, warum es dann auf anderen Planeten kein freies Wasser gibt, etwa auf der Venus, bei der der Sonnenwind noch mehr als doppelt so dicht ist wie bei der Erde, oder Merkur, der einem neun Mal stärkeren Sonnenwind ausgesetzt ist.

      Das mit der Dichte des Sonnenwindes musst du im Internet nachschauen, ich habe gerade keine Daten bereit.
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        #18
        Also einerseits soll der Sonnenwind Gase von den Planeten blasen, und andererseits Protonen transportieren und eine Wasseranreicherung erzielen!!??
        Ich glaube logischer ist es wirklich, wenn der Sonnenwind in Form von Protonen sogar Teilchen mitreist und nicht eine Anreicherung von Teilchen an Planeten erzielt.

        hierzu auch: http://science.nasa.gov/newhome/head...t08dec98_1.htm
        (bisschen alt, ich weiss)

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          #19
          Einerseits soll die Gravitation Wasser dazu bewegen, in Form von Flüssen in Seen zu fliessen, während die selbe Gravitation Wasser veranslasst, diese Seen in Form von Flüssen wieder zu verlassen? Absurd!

          Natürlich trägt der Sonnenwind einen Teil der Atmosphäre weg. Aber an den Nordlichtern (vom Sonnenwind ionisierte Partikel) sieht man, dass auch Partikel zur Erde gelangen. Wie gesagt, es ist unklar, wie stark dieser Effekt ist. Aber ihn prinzipiell auszuschliessen wäre unwissenschaftlich.
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            #20
            Original geschrieben von Bynaus
            Doch dann müsste der Anteil an Sauerstoff stetig zunhemen, was meines Wissens nach auch nicht passier ist.
            Das kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Klar, wenn die Protonen den Sauerstoff, der anderweilig gebunden ist, an sich ziehen, um sich danach wieder zu verdünnisieren, bleibt der Sauerstoff in der Atmosphäre zurück, doch da gibt es noch 2 Punkte, die damit nicht so ganz zusammenpassen.
            1. Kann auch der gebundene Wasserstoff einfach so ins Weltall verschwinden?
            2. Kommen heute überhaupt noch Protonen auf der Erde an? Unser Magnetfeld müsste das doch bestens verhindern. Bestenfalls kommt an den Polen noch was runter, dann aber so stark abgebremst, dass es wohl zu keiner Reaktion mehr kommen dürfte. Vom Mars ist ja bekannt, dass dort schnelle Protonen auf die Oberfläche treffen. Der hat ja kein Magnetfeld. Bei uns ist das afaik heute nicht mehr der Fall.


            Original geschrieben von Bynaus
            2. Man müsste sich fragen, warum es dann auf anderen Planeten kein freies Wasser gibt, etwa auf der Venus, bei der der Sonnenwind noch mehr als doppelt so dicht ist wie bei der Erde, oder Merkur, der einem neun Mal stärkeren Sonnenwind ausgesetzt ist.
            Naja, Merkur ist wohl so nahe, dass er definitiv kein Wasser hat. Bei Venus mit ihrer heißen und dichten Atmosphäre dürfte Wasser auch so seine Probleme haben. Wo man das allerdings finden sollte, wenn es funktioniere, wäre der Mars. Der hat aber definitiv an der Oberfläche kein Wasser in flüssiger Form. Bliebe die Frage, wo es hin ist. Viele glauben, er habe Wasser unter der Oberfläche, aber bewiesen ist da noch nichts.
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              #21
              Du hast recht. Das mit dem Sauerstoff war eine Fehlüberlegung.

              Aber das Wasser der anderen Planeten? Wo wäre denn das Wasser Merkurs hin? Einfach in den Raum verdampft? Ich würde sagen, die praktische totale Abwesenheit von Wasser auf Merkur (er hat zwar ein wenig Eis an den Polen, aber nur sehr wenig) spricht gegen die Sonnenwindtheorie. Denn wenn er neun mal mehr Protonen erhält als die Erde, müsste er wohl Wasser in irgend einer Form halten...
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                #22
                Ich glaube nicht das der Merkur mit ca. 6% der Erdmasse und einer mittleren Oberflächentemperatur von 170°C Wasser in irgendeiner Form halten kann. Trotzdem werden dort Wasserstoff und Helium als kurzzeitige Atmosphäre nachgewiesen, die von den Sonnenwinden stammen, und sich natürlich auch in kürzester Zeit verflüchtigen.

                Die Venus besitzt übrigens in der heißen Atmosphäre nur einige parts per million-Anteile Wasser in der Atmosphäre. Aber immerhin...

                Und zum Mars: Der hat auch nur ein Zehntel der Erdmasse.
                Hat der nicht auch zumindest Wasserdampf in der Atmosphäre???

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                  #23
                  Muss er das wirklich?

                  Schließlich ist seine Atmosphäre auch stärkerer Sonneneinstrahlung ausgesetzt als die Erde. Kann das nicht Verdunstung und Flüchtigkeit verstärken (mit diesen Dingen kenne ich mich jetzt wirklich absolut gar nicht mehr aus und kann nur mutmassen und im Trüben fischen)...

                  Außerdem ist seine Bahngeschwindigkeit höher, aber die Schwerkraft/Magnetfeldstärke niedriger...

                  Das dürfte alles dazu beitragen, gerade die leichteren Stoffe NICHT halten zu können. Oder nicht´?
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                    #24
                    Die Bahngeschwindigkeit hat da keinen Einfluss. Wohl aber der Abstand zur Sonne, die Gravitation und der Schutzeffekt durch ein Magnetfeld.

                    Es gibt auf Mars nachweislich grosse Mengen an Wasser: erst vor ein paar Wochen oder Monaten gab es Bilder zu sehen, die zeigen, dass unter der Südhalbkugel und nahe am Nordpol des Mars grosse Mengen Wasser als Permafrost im Boden gefangen sind. Würden diese Wassermassen schmelzen, schätzt man, würden sie die Nordhalbkugel mit einem Ozean bedecken.

                    Merkur hat ein wenig Eis an den Polen, was daran liegt, dass es in den Polregionen Gebiete gibt, die ständig im Schatten liegen (z.B. tiefe Kraterböden). Das Wasser kann sich nur verflüchtigen, wenn es als Gas vorliegt.
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                      #25
                      Original geschrieben von Lem
                      Die Venus besitzt übrigens in der heißen Atmosphäre nur einige parts per million-Anteile Wasser in der Atmosphäre. Aber immerhin...
                      Hierbei gilt es aber auch zu bedenken, dass die Atmosphäre um ein Vielfaches dichter ist, als auf der Erde. Ein paar PPM können absolut gesehen, eine Menge ausmachen.
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                        #26
                        Original geschrieben von Spocky
                        Hierbei gilt es aber auch zu bedenken, dass die Atmosphäre um ein Vielfaches dichter ist, als auf der Erde. Ein paar PPM können absolut gesehen, eine Menge ausmachen.
                        Klar können die ne Menge ausmachen.
                        Besonders, da die Atmosphäre der Venus um das 90-fache Massereicher ist als auf der Erde. Trotzdem kommt die Masse des Atmosphärenwassers nie an die Wassermasse der Erde ran (da fehlen mindestens sechs Nullen).
                        Das interessante daran ist aber, das in etwa der Anteil CO2, der die hauptsächliche Masse in der Atmosphäre der Venus ausmacht, in ungefähr gleicher Größe auf der Erde in Sedimentgestein gespeichert ist. Wär die Venus etwas kühler und wär nicht alles Wasser verdampft und verflüchtigt, hätte sie vielleicht eine ähnliche Entwicklung wie die Erde genommen (ja, hätte wenn aber )

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                          #27
                          Dazu hätte sie vielleicht auch einen stabilisierenden Trabanten gebraucht. Ich weiß jetzt nicht, ob der in punkto Atmosphäre gebracht hätte, aber definitiv in Sachen Entwicklung. Es ist sehr Wahrscheinlich, dass wir nur dadurch entstanden sind, dass der Mond mit seiner Gezeitenwirkung Einfluss auf die Erde genommen hat, vor allem, wenn es um die Bildung der ersten Zellen geht.
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                            #28
                            Das Problem der Venus ist, dass sie weder eine echte Plattentektonik noch Leben hervor gebracht hat. Diese Vorgänge hätten das CO2 aus der Atmosphäre auswaschen können, wie bei der Erde. (Die Erde hatte ja am Anfang auch eine 50bar CO2-Atmosphäre)
                            Der Grund für das Fehlen sowohl der Plattentektonik als auch von Leben könnte man in einer Kombination der langsamen Rotation, des Fehlens eines Trabanten sowie der doppelt so starken Sonnenstrahlung erklären. Ich denke, dass die meisten Planeten im Universum, die Erdmasse haben, so aussehen werden wie die Venus, da sie (abgesehen von der langsamen Rotation, die Zufall ist) wahrscheinlich gut "im Schnitt" liegt und nicht so viel Glück hatte wie die Erde.
                            Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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                              #29
                              Ein Grund für das Fehlen von Plattentektonik ist definitiv auch das Fehlen, bzw nicht in ausreichender Menge vorhandensein von Wasser. Man weiß, dass das Wasser eine der Voraussetzungen ist, um eine Plattentektonik in Gang zu halten. So hatte der Mars auch einst eine Plattentektonik - bis er sein Wasser verloren hat.
                              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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                                #30
                                Beziehungsweise, bis es zu kalt wurde und das Wasser als Permafrost ausfror.
                                Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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