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Evolution der Lebewesen auf der Erde

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    #46
    Zitat von Wun Ngo Wen Beitrag anzeigen
    Ich denke schon das zumindestens in manchen Teilen der Welt Selektion eine große Rolle spielt.Zum Beispiel in Afrika wo Menschen mit Sichelzellenanämie gegen Malaria immun sind und somit hauptsächlich diese überleben.
    Ich muss aber zustimmen, dass der Mensch durch seine Technik und sein Wissen die Selektion überlisten kann.Denn, wenn ausreichend Medikamente zur Verfügung stehen würden, wäre die Ausbreitung dieser Mutation nicht so wahrscheinlich.
    Da macht sichs der Mensch aber leicht. Versuche mal eine Schätzung abzugeben, wieviele Menschen trotz medizinischer Versorgung frühzeitig (in diesem Fall also bevor sie Nachwuchs in die Welt setzen können) an irgendeiner Krankheit sterben. Im Anschluss schätze mal, wieviele Menschen generell durch Krankheiten sterben. Lass mich raten, die Mehrheit stirbt nicht an Altersschwäche. Dadurch haben wir schon einen relativ großen Selektionsdruck. Man muss mal etwas Arroganz im Kontext Mensch schlägt Evolution ablegen. Allein unser Immunsystem ist gerade in diesem Moment einem unglaublichen Selektionsdruck unterlegen. Stillstand würde für uns den Tod bedeuten.

    Vielleicht sollte man auch die negativen Einflüsse der medizinischen Versorgung auf unser Genom betrachten. Viele typischen Volkskrankheiten sind schlichtweg so verbreitet, weil sie symptomatisch zwar behandelbar sind, die Ursache also die Gene aber weiter verbreitet werden.
    Lieber eine Kerze anzünden, als über die Finsternis klagen.
    Schrimps und Krabben haben das Herz im Kopf.

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      #47
      Ich hatte mich mit meinem post hauptsächlich auf den von Bynaus bezogen auch wenn er schon gesagt hat, dass er die westliche Welt meint.

      Ich bin auch der Meinung, es gibt keine Evolution mehr beim Menschen. Es gibt nichts, woran wir (zumindest in der westlichen Welt) und anpassen müssten.
      wusste nur nicht, wie das mit den zitieren funzt.(bin neu)

      Natürlich sterben in Afrika auch viele Menschen an anderen Krankheiten und Nahrungsmangel. Ich meinte nur, dass sich diese Mutation eben in vielen Gebieten durch die Malariaimmunität ausbreitet. Nach Wikipedia gibt es in Malariagebieten knapp ein drittel Menschen mit Sichelzellenanämie in anderen Gebieten fast gar keine.

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        #48
        Zitat von Wun Ngo Wen Beitrag anzeigen
        wusste nur nicht, wie das mit den zitieren funzt.(bin neu)
        Ja, dann erstmal herzlich Willkommen!

        Natürlich sterben in Afrika auch viele Menschen an anderen Krankheiten und Nahrungsmangel. Ich meinte nur, dass sich diese Mutation eben in vielen Gebieten durch die Malariaimmunität ausbreitet. Nach Wikipedia gibt es in Malariagebieten knapp ein drittel Menschen mit Sichelzellenanämie in anderen Gebieten fast gar keine.
        Allerdings bezog ich mich nicht ausschließlich auf Afrika, sondern auf die gesamte Menschheit. Auch hier, wo die medizinische Versorgung gewährleistet wird. Es ist nunmal ein Trugschluss, dass sich der Organismus jetzt wo es Tabletten gibt zurücklehnen kann. Die Medizin ist kein Allheilmittel und verglichen mit den Mögichkeiten unseres Immunsystems bzw. unseres Körpers kommt sie eher stümperhaft daher. Gäbe es keine Evolution innerhalb unseres Körpers, also auf molekularer Basis, wären wir schon vor zichtausend Jahren ausgestorben. Das ist heute so wie gestern.
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          #49
          Ich wollte damit nicht sagen, dass man die Evolution prinzipiell mit Medizin beeinflussen kann. Im Gegenteil, es wird da relativ wenige Fälle geben. Ich denke aber, dass es manchmal Mutationen geben kann die sich eben nicht durchsetzen, weil man mit Medikamenten eine ähnliche Anpassung erreicht.

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            #50
            Etwas beschäftigt mich schon seit einiger Zeit. Nach Darwins Theorie sind die heutigen Lebewesen die Spitze der Evolution. Und sie haben ihre herausragenden Fähigkeiten und Eigenschaften über Generationen erworben, dadurch, dass sie diejenigen durchsetzten, die in ihrer jeweiligen Umgebung am besten zurechtkamen. Aber für den Menschen gilt das auch aus sexualtechnischer Sicht nicht mehr. Paare, die unter natürlichen Umständen keine Kinder bekommen könnten, bekommen sie dank medizinischer Forschung. Es spielt auch keine Rolle mehr wie "fit" der Partner ist. Könnte dieser Stillstand in der Entwicklung nicht unser Verderben sein?

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              #51
              Zitat von Amöbius Beitrag anzeigen
              dass ca. 6% des menschlichen Genoms in den letzten 1000 Jahren entstanden sind.

              Das kann irgendwie nicht sein weil der Mensch wenn ich mich richtig erinnere ca 98 Prozent seines Genoms mit dem Schimpansen gemein hat.

              Woher hast du denn diese Information...

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                #52
                Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
                Das kann irgendwie nicht sein weil der Mensch wenn ich mich richtig erinnere ca 98 Prozent seines Genoms mit dem Schimpansen gemein hat.

                Woher hast du denn diese Information...
                Ich hab die Quelle wo ich das mal irgendwan gelesen hatte nicht mehr gefunden. Aber hier ist eine Alternative. Im vorletzten Absatz wird das näher erläutert. Are humans evolving faster?
                Lieber eine Kerze anzünden, als über die Finsternis klagen.
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                  #53
                  Zitat von Degra Beitrag anzeigen
                  Etwas beschäftigt mich schon seit einiger Zeit. Nach Darwins Theorie sind die heutigen Lebewesen die Spitze der Evolution. Und sie haben ihre herausragenden Fähigkeiten und Eigenschaften über Generationen erworben, dadurch, dass sie diejenigen durchsetzten, die in ihrer jeweiligen Umgebung am besten zurechtkamen. Aber für den Menschen gilt das auch aus sexualtechnischer Sicht nicht mehr. Paare, die unter natürlichen Umständen keine Kinder bekommen könnten, bekommen sie dank medizinischer Forschung. Es spielt auch keine Rolle mehr wie "fit" der Partner ist. Könnte dieser Stillstand in der Entwicklung nicht unser Verderben sein?
                  Durchaus interessante Ansicht.
                  Stimmt schon ohne die moderne Medizin gebs numal auch diesbzgl. eine gewisse Selektion.
                  Paare die heute künstlich Kinder bekommen können, würden ansonsten keine bekommen. So gesehen würde ein womöglich zukünftiger mächtiger Mann gar nicht existieren ohne die moderne Medizin.
                  Inwieweit uns das in Zukunft beeinflusst wird man sehen.

                  Wobei ich ein entschiedener Gegner bin das auch Frauen oder insgesamt Paare die ein gewisses Alter überschritten haben noch Kinder wollen.

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                    #54
                    Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
                    Durchaus interessante Ansicht.
                    Stimmt schon ohne die moderne Medizin gebs numal auch diesbzgl. eine gewisse Selektion.
                    Paare die heute künstlich Kinder bekommen können, würden ansonsten keine bekommen. So gesehen würde ein womöglich zukünftiger mächtiger Mann gar nicht existieren ohne die moderne Medizin.
                    Inwieweit uns das in Zukunft beeinflusst wird man sehen.

                    Wobei ich ein entschiedener Gegner bin das auch Frauen oder insgesamt Paare die ein gewisses Alter überschritten haben noch Kinder wollen.
                    Das stimmt eigentlich. Allerdings wenn sich die Unfruchtbarkeit auch beim Nachwuchs durchsetzt sind definitiv weniger Nachkommen zu erwarten. Auf kurz oder lang glaube ich nicht, dass die Anzahl der künstlichen Befruchtungen großartige Auswirkungen auf den Genpool hat. Denn im Endeffekt pflanzen sich sehr viel mehr Menschen normal und erfolgreicher fort.
                    Lieber eine Kerze anzünden, als über die Finsternis klagen.
                    Schrimps und Krabben haben das Herz im Kopf.

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                      #55
                      Zitat von Degra
                      Nach Darwins Theorie sind die heutigen Lebewesen die Spitze der Evolution.
                      Hier liegt der Hund begraben: das ist keineswegs so. Es gibt keinen Massstab, nachdem man bestimmen könnte, ob Lebewesen an der "Spitze" oder am "Ende" der Evolution stehen. Man muss sich klar machen, dass die heute existierenden Lebewesen in keiner Weise "besser" sind als frühere. Die Anpassung geschieht immer auf die gerade geltenden Umstände, und auf zufälligem Weg. Ein nettes Beispiel dafür sind "eingeschleppte" Spezies (z.b. bestimmte Flusskrebse oder auch Gartenpflanzen, die sich in Wäldern breit machen und die einheimischen Arten verdrängen). Geografische oder zeitliche Trennung allein sagt noch überhaupt nichts darüber aus, wie sich die Lebewesen in direkter Konkurrenz verhalten würden. Insofern sind Menschen nicht fortschrittlicher als z.B. Dinosaurier, sie sind lediglich "anders".

                      Probleme mit der Fortpflanzung/Fruchtbarkeit liegen allein in "Zivilisationsproblemen" begründet: mangelnde Bewegung, Rauchen, Velofahren, Hormone im Trinkwasser, Stress, Umweltgifte, höheres Alter zum Zeitpunkt an dem man zum ersten Mal konkret an Kinder denkt, etc etc. Hätte die Menschheit nämlich Probleme mit der Fortpflanzung, wäre sie schon kurz nach ihrer Entstehung wieder verschwunden.

                      Tatsächlich dürfte in der heutigen, modernen Welt "genetisch bedingte" Unfruchtbarkeit tendenziell nicht mehr ausgelesen werden (auch Menschen, die unfruchtbar sind, können dank IVF Kinder bekommen und damit ihre Unfruchtbarkeitsgene weitergeben). Da sie durch Mutationen im Erbgut spontan immer wieder entsteht (es reicht z.B. eine Mutation in den Genen, die die Form der Proteine bestimmen, welche das Andocken des Spermiums an die Eizelle steuern...), besteht schon die Möglichkeit, dass die Menschen langfristig immer weniger fruchtbar und Kinder entsprechend seltener werden.

                      Natürlich gibt es weiterhin Gendrift durch zufällige Mutationen. In einer "gleichmacherischen" Gesellschaft, deren Ziel es ist, allen Mitgliedern die gleichen Möglichkeiten zu bieten, und in der alle zwischen 0 und maximal 3 Kinder haben, gibt es aber keine genetisch bedingten Merkmale mehr, die sich durch Selektion in der Population durchsetzen können (zumindest nicht schnell). Insofern sind die Mechanismen der Evolution beim Menschen zwar nicht ganz ausgeschaltet, haben aber deutlich an Einfluss auf die Zusammensetzung des menschlichen Genpools eingebüsst.
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                        #56
                        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                        Natürlich gibt es weiterhin Gendrift durch zufällige Mutationen. In einer "gleichmacherischen" Gesellschaft, deren Ziel es ist, allen Mitgliedern die gleichen Möglichkeiten zu bieten, und in der alle zwischen 0 und maximal 3 Kinder haben, gibt es aber keine genetisch bedingten Merkmale mehr, die sich durch Selektion in der Population durchsetzen können (zumindest nicht schnell). Insofern sind die Mechanismen der Evolution beim Menschen zwar nicht ganz ausgeschaltet, haben aber deutlich an Einfluss auf die Zusammensetzung des menschlichen Genpools eingebüsst.
                        Dafür haben wir jetzt ein "kulturelle Evolution" , welche sich über den Weg der Genmanipulation auch recht schnell wieder auf unsere biologische Entwicklung auswirken könnte.

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                          #57
                          Ich denke, es wird weiterhin Evolution geben.

                          Nicht weil eine Selektion stattfindet, sondern weil sie eben nicht mehr stattfindet.

                          Der stark Kurzsichtige wurde früher im Alter von sieben Jahren vom erstbesten Säbelzahntiger aufgefuttert, und seine kurzsichtige Erbanlage wurde nicht weitervererbt.

                          Heutzutage bekommt er eine Brille, wird zweifacher Professor und zeugt drei Kinder. Diese sind alle kurzsichtig...

                          Ungünstige Erbalnlagen, die früher zu eine Weitervererbung relativ unwahrscheinlich machten, haben ihre selektive Funktion verloren. Daher werden diese Erbanlagen sich mehr und mehr durchsetzen, eben weil sie nicht mehr aussortiert werden.

                          Ergo: Evolution
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                            #58
                            Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen
                            Ungünstige Erbalnlagen, die früher zu eine Weitervererbung relativ unwahrscheinlich machten, haben ihre selektive Funktion verloren. Daher werden diese Erbanlagen sich mehr und mehr durchsetzen, eben weil sie nicht mehr aussortiert werden.

                            Ergo: Evolution
                            Wieso sollten sie sich plötzlich massiv durchsetzen, bloss weil sie nichtmehr als Selektionskriterium dienen?

                            Wenn ich nochmal eine Frage einwerfen darf:
                            Warum ist eigentlich das "Kindchenschema" unter den Säugetieren und Vögeln relativ gleich?
                            Ich meine, die Jungtiere sehen ja ähnlich aus, weil sie ja alle aus relativ kleinen Raum heraus geboren werden und dann wachsen...Aber Reptilien z.b. haben ja auch kein wirkliches Kindchenschema mit den Säugern oder Vögeln gemeinsam, liegt das nur daran, dass Reptilien (oder sogar kaltblüter allgemein) ihre Jungtiere nicht aufziehen wie die Vögel z.b. und, wenn sie es tun würden, ein ähnliches Schama hätten, oder wurde das Schema nur zufällig gleich gebildet?
                            "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                              #59
                              Wieso sollten sie sich plötzlich massiv durchsetzen, bloss weil sie nichtmehr als Selektionskriterium dienen?
                              Genau - sie setzen sich nicht durch, sondern ihre Ausbreitung ist praktisch dem Zufall überlassen. Das kann heissen, dass sie sich massiv durchsetzen (unwahrscheinlich), dass sie verschwinden (unwahrscheinlich) oder dass sie sich auf einem niedriger-als-mit-Selektion-Niveau einpendeln (wahrscheinlich).
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                                #60
                                Zitat von Degra Beitrag anzeigen
                                Etwas beschäftigt mich schon seit einiger Zeit. Nach Darwins Theorie sind die heutigen Lebewesen die Spitze der Evolution.
                                Das würde ich nicht so sehen. Abgesehen vom "intelligenten Affen" Homo sapiens, der da eine Sonderstellung einnimmt..

                                Arten die sich entwickelt haben und an bestimmte Lebensbedingungen angepasst waren sind ausgestorben als sich die Lebensbedingungen verändert haben (zB Mammuts nach der Eiszeit) und sie mit den neuen Gegebenheiten nicht mehr klarkamen.
                                Die verbliebenen Überlebenden entwickeln sich weiter und füllen die freigewordenen Lebensräume wieder aus. Bis zur nächsten grossen Veränderung.

                                Das hat nix mit Spitze der Evolution zu tun. Das ist schlicht und einfach eine Frage der Anpassung an Lebensumstände.

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