Neue Techniken, Technologien - Lasst uns mal was überlegen !

[Bynaus]

Die Antwort ist, dass das gewaltige Mengen an Energie verbrauchen würde. Die Welt leidet nicht an einem Ressourcenproblem (es gibt noch genügend Ressourcen für alle), auch nicht an einem Nahrungsproblem (es gäbe genügend Nahrungsmittel für alle), sondern an einem Verteilungs- und langfristig an einem Energieproblem. Die Fusion von Atomkernen, die schwerer als Eisen sind, frisst gewaltige Mengen von Energie, ebenso wie es Energie braucht, Kerne leichter als Eisen zu spalten. Es wäre besser, man würde mehr Recyclen: Dann müsste man nämlich bloss noch die Ressourcen ersetzen, die beim Recycling verloren gehen sowie diejenigen, die den Recyclingkreislauf vergrössern, falls dies nötig ist (z.B. Bevölkerungswachstum).

[La-Forge]

OK ändern wir mal die Idee etwas ab (sorry Borg-Alien)

man nehme einen Großen "Hochofen" und mache ihn luftdicht Man kleide diesen nun mit Spulen aus so das man darin Plasma einschließen könnte. In diesem ofen schmeißt man nun seinen Müll rein (egal ob radioaktiv, toxisch oder ähnliche Unannehmlichkeiten). Jetzt pumpe man aus diesem Ofen die gesammte Luft und erhitze da darin enthaltene Material bis es in den Plasmatischen Zustand übergeht. Dieses Plasma trennt man nun ähnlich wie man es in einem Massenspektometer tut. Da nun jeder Atomkern eines jeden Isotops seine eigene Masse hat, hat man die nun alle Stoffe im absolut reinen Zustand. Recycling im großem Stil wäre möglich;

Probleme wären:
Innenverkleidung des Ofens:
könnte man aus einer art Keramik machen mit extrem hoher Schmelz Temperatur welche dann auch die Temperatur innerhalb des Ofens bestimmen würde; Stoffe die bei der dann Ofenspezifischen Temperatur nicht in den Plasmatischen Zustand gebracht werden könnten fallen als eine Art Schlacke aus.
Ideal wäre weiterhin eine Oberfläche die wenigstens Teilweise Wärme reflektiert. Da man mit der Zeit Keramiken entwickeln kann die höhere Temp aushalten kann die Innentemperatur immer weiter erhöht werden. Naja perfekt wäre natürlich aus Diamant; Schmelztemp.: >3000 °C

Energiezufuhr:
würde warscheinlich ein extremer Energiefresser werden; mögliche Lösungen wären ein Fusionsreaktor von dem man das heiße He-Plasma ("Abgase" des Reaktors) durch diesen Ofen leitet und die Elektrische Energie die der Reaktor auch noch produziert (kann man ja vorher etwas vom He-Plasma abzweigen); Ideal wäre wenn man die Strahlung die im Reaktor entsteh direkt in den Ofen leiten könnte. Den Wasserstoff bzw. Deuterium würde mal z.T. sogar aus dem "recyceltem" Material bekommen.

Kühlung der Außenhaut:
Wärmetauscher (Kühlschrankprinzip), Wasserkreislauf,... ansonsten bauen wir den Ofen eben in der Antarktis oder noch weiter weg; muss auf jeden Fall gekühlt werden.


Hab mir diese Idee schon ein paar mal durch den Kopf gehen lassen.

FRAGE: WAS HALTET IHR DAVON???

[drohne14]

Meiner Meinung nach eine "coole" Idee, auch wenn der Begriff angesichts der Temperaturen völlig unpassend ist .

Das Problem dürfte aber, wie du bereits erwähntest, beim Erwärmen liegen, da Temperaturen von einigen Mio. Grad vorhanden sein müssen. Ein Fusionsreaktor ist allerdings nicht sehr stabil, wenn man den Plasmafaden ablenkt, da der sog. Tokamak-Effekt leicht störbar ist. Die abgestrahlte Energie ist, obwohl sehr gross, nur mit einem (für den "Materierecycling"- Gebrauch) ungenügend kleinen Wirkungsgrad zurück zu gewinnen. Auch beim Fusionsreaktor wird "gefährliche" Strahlung frei und es wird wie beim AKW auch Wasser verdampft.

So gesehen dürfte bei einer solchen Maschine nicht ausreichend Energie auf die zu recylende Materie übertragen werden.

So sieht ein Fusionsreaktor von Innen aus, in der Mitte dieses Donuts "schwebt" dann der plasma Faden.
[img] http://oldwww.cfn.ist.utl.pt/port/expofusao/tokamak.jpg [/img]

Noch ein Bisschen Theorie zum ganzen: http://energie1.physik.uni-heidelber...ap10/ein_m.htm

Hat jemand eine Energieübertragungs-Idee?
Es wären für ein kg-Eisen so plusminus 40 Mia. Joule von Nöten...


mfg drohne14

[La-Forge]

Hm, ziemlich kräftiger Energieverbrauch

naja vielleicht muss mal den "Müll ja gar nicht in den Plasmatischen Zustand bringen; die Idee mit dem Plasma stammt daher, das jegliche materie keine Bindungen mehr eingeht. Wenn man nun den "Müll" nur soweit erhitzt bis in ihm jegliche Verbindung aufgebrochen ist und auch zerstört bleibt müsste das eigentlich vollkommen reichen. Also so weit bis alles Gasförmig ist und deren Teilchen so viel energie haben das sie keinen verbindungen mehr eingehen können. Würde den Energieverbrauch warscheinlich drastisch senken.

Wegen der Strahlung hab ich mir noch mal nen Kopf gemacht:
Ist es möglich aus einer EM-welle 2 zu machen die dann zusammen die ursprüngliche energie ergeben???

Falls ja könnte man die gamma strahlung zelegen bis sie ins Licht oder sogar Wärmestrahlung "transformiert" ist, und damit nicht unbedingt gefährlich.
Wenn ich mir das recht über lege heißt die Frage:
"Kann man Quanten spalten???"

[Harmakhis]

Original geschrieben von La-Forge
"Kann man Quanten spalten???"

Nope. Quanten sind per Definition unteilbar.

Sowieso, sehe ich nicht ganz den Sinn dieser aufwendigen Recyceltechnik, da der Energieverbrauch so oder so, so immens hoch ist, egal was man tut, dass man das Zeugs lieber wegwirft bzw. mit den herkömmlichen Methoden recycelt.

[Lt. Cmdr Lin]

La-Forge
Naja perfekt wäre natürlich aus Diamant; Schmelztemp.: >3000 °C

STOP! STOP! Plasma sind mehrere 100 Millionen Kelvin heiß… da pyrolysierst du selbst Diamanten. Kannste vergessen…

[drohne14]

@ Harma

"Atome" galten auch als "unteilbar"
Ironie der Sprache

[Spocky]

Original geschrieben von drohne14
@ Harma

"Atome" galten auch als "unteilbar"
Ironie der Sprache

Quanten sind aber wirklich unspaltbar, weil sie eben so definiert wurden. Ein Quant ist das kleinstmögliche Energiepaket/Informationspaket, das man durch "Aufteilung" erhalten kann.

[Bynaus]

So ist es.

Zum Recycler: das hab ich mir auch schon mal überlegt. Allerdings glaube ich, dass es bei den heutigen Energiekosten und Rohstoffreserven günstiger ist, die Rohstoffe abzubauen als sie aus diesem Gerät wieder zu gewinnen. Ausserdem können einzelen Rohstoffe meist viel energiesparender direkt gewonnen werden (etwa seltene Erden aus alten Chips ätzen, etc.). Diese Möglichkeit des Recyclings wird erst dann Konkurrenzfähig, wenn die Energiekosten steigen und die Rohstoffe knapper werden.

[La-Forge]

@ Lt. Cmdr Lin

Ich habe Diamant "gewählt" eben weil sie die höchste mir bekannte Schmelztemperatur ist. der Hinweis das Plasma um einiges heiser ist mir klar aber laut Idee kommt das plasma nie mit der Außenwand in berührung. Die Außenwand soll bloß die Thermische Energie aushalten die das Plasma abstrahlt -> daher Diamant.

@ Harmakhis,drohne14,Spocky

Also Bleibt die Strahlung ein Problem;
dh.: sie müsste am besten reflektiert werden.
Nächste Frage: welche Bedingungen müssen erfüllt sein um eine EM welle zu reflektieren bzw. sie undgehindert durch nahezu legliche Materie durch geht. Bsp.: Licht wird an einem Spiegel reflektiert und ein Gamma-Welle geht ohne probleme durch, trotzdem sind beides EM wellen.

@ Bynaus

Ist mir schon klar, aber ich bin der meinung das der Mensch sehr erfinderisch ist, wenn es darum geht unmögliches möglich zu machen. Vor ein paar jahren war es unmöglich überall erreichbar zu sein, und heute rennt jedes Kleinkind mit nem Handy rum. Also ich glaub schon das sich da as machen lässt. Es wird garantiert nicht so sein wie ich es hier dargestellt habe, dafür ist es einfach eine zu Fixe Idee. Vielleicht fällt uns hier ja schon ein wie man die Idee verbessern könnte.

[Spocky]

Original geschrieben von La-Forge
Nächste Frage: welche Bedingungen müssen erfüllt sein um eine EM welle zu reflektieren bzw. sie undgehindert durch nahezu legliche Materie durch geht. Bsp.: Licht wird an einem Spiegel reflektiert und ein Gamma-Welle geht ohne probleme durch, trotzdem sind beides EM wellen.

richtig. es kommt zum einen auf die Energie der Strahlung an und zum anderen auf den Auftreffwinkel. AFAIK sind Satelliten, die Röntgen- oder Gammastrahlung empfangen aus vielen einzelnen Spiegeln aufgebaut, die immer ein Stück steiler stehen und somit die Strahlung langsam bündeln.

[Bynaus]

@La-Forge: Ich hab ja nicht behaupet, es wäre unmöglich, ich zweifle keineswegs daran, dass man das machen könnte und damit Abfall recyclen könnte. So lange die Welt aber nach wirtschaftlichen Prinzipien funktioniert, wird man die ökonomischeren Dinge verwirklichen, diejenigen, die am wenigsten kosten. Deshalb ist eine neue Idee nur dann durchsetzbar, wenn sie neben einer Verbesserung auch zu einer Verbilligung (und sei es durch Strafgebühren im Fall des Nichtgebrauchs der neuen Technik) des Produktes / des Prozesses führt.

[La-Forge]

@Bynaus

danke *erleichtert* das baut auf. Leider heißt das immer noch bis dieser Recycler gebaut wird muss die Erde noch einige male um die Sonne kreisen.

@ Spocky

Deine Spiegel Klingen gut, aber ich weiß immer noch nicht wie ich mir das vorstellen muss; Falls möglich etwas Pysik in der erklärung. Die selbe Frage hab ich meinem damaligem Physik Lehrer (er war der letzte und der letzte war der schlechteste) auch gestellt und er konnte mir es nicht erklären.

[Lt. Cmdr Lin]

Röntgen sind die etwas "weichere" Form der Gamma-Strahlung - deswegen lassen sich auch Röntgen-Strahlen von Kristallen wie Lichtstrahlen ablenken (Prinzip: Röntgenbeugungsmuster bei Strukturaufklärung) λ ist da viel weniger als bei "harter" Gammastrahlung.

[La-Forge]

Schon klar, leider beantwortet mir das immer noch nicht meine frage. Ich schätze mal das der Kristall wesentlich feiner sein muss mit dem man Röntgenstrahlung reflektiert wenn man das selbe mit Gamma strahlung machen will.