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wie tief ins Erdinnere gebohrt ???

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    wie tief ins Erdinnere gebohrt ???

    Hallo. Laut meines Wissens (und das entspricht nur der oberflächlichen Allgemeinbildung) , haben wir bisher eigentlich nur an unserer Erdkruste "gekratzt". meine Frage ist nun : Was erwartet uns , sollten wir wirklich mal die Möglichkeit haben "-zig" oder gar "hunderte" Kilometer in unseren Heimatplaneten einzudringen ?? Dies meine ich hauptsächlich im Bezug auf Bodenschätze. Vielleicht sind ja riesige Mengen Erdöl z.B. durch irgendwelche Spalten in Erdtiefen durchgesickert , in denen wir niemals mehr welches vermuten würden.

    #2
    Es spricht sogar einiges dafür, dass Erdöl eher den umgekehrten Weg geht - und inorganisch im Innern der Erde entsteht.
    In dieser Tiefe gibt es aber keine Bodenschätze in dem Sinn, dass sie als angereicherte "Lagerstätten" vorkommen könnten - nur noch Spinelle und Perovskite sind in dieser Tiefe stabil. Was aber zunehmen dürfte, ist der Anteil an siderophilen Elementen (wie die wertvollen Platingruppen-Elemente), je nach dem, wie stark der Mantel konvektiert.
    Ein grosses Problem sehe ich aber im Druck: das Bohrloch steht mehr oder weniger unter Luftdruck bzw. hydrostatischem Druck (falls es mit Wasser gefüllt wird) - das ist nichts gegen den lithostatischen Druck, unter dem die umliegenden Gesteine stehen. Falls man verhindern kann, dass das Bohrloch unter dem gewaltigen Druck kollabiert, hätte man immer noch das Problem, dass sich die Gesteine unter dem plötzlichen Druckabfall verflüssigen, und man sich effektiv durch Magma bohren müsste.

    Es gibt aber auch "ernsthafte" Vorschläge, ins Erdinnere zu bohren. So könnte man, einem Vorschlag zufolge, eine riesige Menge flüssiges Eisen durch ein Loch in der Kruste (das zunächst mit Atombomben an einer dünnen Stelle hineingesprengt wurde) einzufüllen. Im Mitte des Eisens würde eine Sonde schwimmen, die ständig die umliegende Konzentration von Elementen messen und die bekannte Eisenkonzentration (und -isotopenverteilung) abziehen würde. Das Eisen würde innerhalb einiger Wochen bis zum Kern absinken...
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      #3
      Erdöl hat eine sehr geringe Dichte und wird deshalb nach oben gebresst. Deshalb socht man es ja auch nicht unter Einsenkungen, sondern unter Erhebungen. Ähnliches gilt übrigens für Salzstöcke.

      Was Lagerstätten angeht, so hat Bynaus ja schon das meiste gesagt. Es gibt Elemente, die eher in die Kruste gehen und welche, die eher in den Mantel gehen. In der Kruste finden wir sie in Lagerstätten, während sie im Mantel wohl eher verteilt werden. Es gibt da unseres Wissens keine Lagerstättenbildenden Prozesse, zumindest deuten die Mantelfragmente, die obduziert wurden, oder bei Vulkanausbrüchen nach oben kommen nicht darauf hin. In obzuzierter Lithosphäre findet man aber dennoch oft Lagerstätten, aber das sind dann Lagerstätten, wo das Wasser am Meeresgrund in den Mantel eindrang und dort die entsprechenden Elemente auswusch und sie dann beim Aufstieg beim Kontakt mit dem Meerwasser wieder abgab. Solche Stellen, an denen das passiert sind Black Smoker. Da gibts jede Menge Metalle.

      Was den Druck angeht, so gibts zu dem von Bynaus nichts mehr hinzuzufügen.
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