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Project Constellation - Moon, Mars & Beyond

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    #31
    Ich hab dazu auch was in der Zeit gefunden

    Zitat von Zeit
    Gegenwärtig befürchten die Europäer vor allem, dass Bushs Pläne auf Kosten der ungeliebten ISS gehen könnten. Die halbfertige Station kreist zurzeit mit einer Minimalbesetzung von zwei Astronauten um die Erde, ihre Fertigstellung verzögert sich, solange die drei verbliebenen Space-Shuttles der Amerikaner an den Boden gefesselt sind. Während die Europäer in all ihren Papieren brav betonen, wie wichtig die Station ist, gerade um die Langzeitwirkung von Strahlung und Schwerelosigkeit auf die Astronauten bei einer möglichen Marsreise zu erforschen, kommt sie in Bushs Konzept nur am Rande vor. Lieber heute als morgen würden die Amerikaner auch die störungsanfälligen Shuttles ausmustern. Will Bush aus der ISS aussteigen? „Die USA stehen zu ihrer Verpflichtung, den Shuttle fliegen zu lassen, bis die Raumstation fertig ist“, beteuert John Logsdon. Insbesondere könnten sich die Europäer darauf verlassen, dass ihr ISS-Modul Columbus, das genau an die Abmessungen des Shuttle-Laderaums angepasst wurde, noch ins All transportiert werde.

    Da schwingt aber schon mit: Danach ist endgültig Feierabend. Für die Zubringerdienste zur fertigen Station wären dann Europäer und Russen zuständig, und die Nasa hätte pro Jahr fünf bis sechs Milliarden Dollar frei – just zu dem Zeitpunkt, da nach Bushs Ankündigung die ersten Missionen in Richtung Mond und Mars vorbereitet würden.
    http://zeus.zeit.de/text/2004/04/Mars_2fAufmacher

    Das hab ich auch anderswo vor einiger Zeit so gelesen, das Bush halt die Mondmission wichtiger ist, und die ISS eher hinten an steht. Ist halt dann auch die Frage wie sein Nachfolger dazu steht - also an die Mars Mission glaub ich jedenfalls auch erst, wenn die ernsthaft dabei sind ...
    So wie Bush das Konto überzogen hat , wird sein Nachfolger vermutlich erst mal wieder einsparen müssen ...
    Zuletzt geändert von MRM; 02.08.2005, 23:00.

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      #32
      NASA legt sich auf Schwerlastträger-Design fest

      23. August 2005 - Nach Informationen von Flight International hat die NASA Anfang August eine Entscheidung getroffen, wie die geplante neue Schwerlastträgerrakete aussehen soll.
      Dass die NASA die Entwicklung eines neuen Schwerlasträgers auf Basis des Space Shuttles für bemannte Mond- und Marsmissionen plant, war schon länger bekannt. Unklar war aber bislang, für welche Konfiguration man sich letztlich entscheiden würde.

      Es gibt zwei grundlegende Optionen. Im Falle der so gennanten side-mount-Konfiguration streicht man den Orbiter und ersetzt ihn durch einen unbemannten, nicht wiederverwendbaren Frachtcontainer ohne Flügel, Fahrwerk, Lebenserhaltungssysteme, Robotarm und sonstige Komponenten, die für reine Frachtflüge nicht gebraucht werden. Dieser Frachtcontainer würde wie der Shuttle-Orbiter auf dem Rücken des großen orangefarbenen Außentanks sitzen, die Triebwerke wären - ebenfalls ähnlich wie beim Shuttle - in das Frachtmodul integriert.

      Die zweite Option sieht so aus, dass man die Nutzlast nicht auf dem Rücken des Außentanks, sondern an dessen Spitze tranportiert, möglicherweise mit einer neuen Oberstufe dazwischen. Die Triebwerke würden in den externen Tank integriert.

      Die NASA hat sich nun allem Anschein nach endgültig für Option 2 entschieden. Diese in-line-Konfiguration hat zwar eine weitaus höhere Nutzlastkapazität als die side-mount-Variante (side-mount: ca. 70 Tonnen in LEO, in-line: >100 Tonnen in LEO), ist aber auch teurer in der Entwicklung, da größere Modifikationen an den Startanlagen und der Montagehalle nötig sind. Auch der Zeitaufwand ist höher.


      Die side-mount- und die in-line-Variante


      Bei der Entscheidung spielten Sicherheitsaspekte eine große Rolle, so Chris Shank von der NASA gegenüber Flight International. Wichtig dürfte auch die Ausbaufähigkeit der in-line-Konfiguration gewesen sein. Indem man bis zu sechs Feststoffbooster verwendet, ließe sich die Nutzlastkapazität (für eine niedrige Erdumlaufbahn) auf bis zu 200 Tonnen steigern, was vor allem mit Hinblick auf bemannte Marsmissionen relevant wäre.

      Quelle: Flight International / Raumfahrer.net

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        #33
        Das wurde ja schonmal in einem der Space Shuttle Threads (IIRC) gepostet.

        Ich denke auch, dass es der NASA jetzt hauptsächlich um die Sicherheit geht. Noch mal so ein Theater, wie bei den Shuttles kann sie sich schon aus Imagegründen nicht leisten und so versucht man das von Anfang an zu umgehen.

        Insgesamt bedeutet das jetzt wohl, dass es nicht nur teurer wird, sondern auch mehr Zeit zum Entwickeln brauchen dürfte, da man ja nicht auf dem Shuttle aufbauen kann.
        Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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          #34
          So wies aussieht, könnte die Fabrik, in der External Tanks gebaut werden, von Hurrikan Katrine zerstört werden. Je nach dem, wie gross der Schaden ist, könnte man darauf den Shuttle (oder das Heavy Lift Nachfolgerprogramm) gleich einmotten...

          http://www.spacedaily.com/news/hurricane-05w2.html
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            #35
            Mir auch nicht ganz klar, wieso man da eine so wichtige und empfindliche Anlage baut. Wenn ich allein lese, dass die sogar bei normalem Wetter Pumpen brauchen, um die Anlage trocken zu halten muss ich mir echt an den Kopf fassen.
            Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
            Makes perfect sense.

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              #36
              Ja, das lief heute auch in den Nachrichtenmit den externen Tanks, hatte nur vergessen, das hier zu posten. Ist sowieso merkwürdig, dass es ausgerechtnet New Orleans ist. Wie Harmakhis ja schon feststellt gehört das ja nicht zu den idealen Industriestandorten...
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                #37
                Montag, 19. September 2005

                Nun war es endlich so weit: Die NASA stellte heute einen konkreten Plan vor, um zum Mond zurückzukehren. Weiter unten findet ihr Links zu hochauflösenden Konzeptbildern und ein Video. Wie bereits bekannt wurde, wird der Flug zum Mond und zurück fast genauso ablaufen wie damals zu Apollo-Zeiten (1969 bis 1972).



                Zuerst ein Vorbericht von der FAZ:

                Nasa will zurück zum Mond

                19. September 2005

                Knapp ein halbes Jahrhundert nach der ersten Mondlandung will die amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa wieder Astronauten auf den Mond schicken. Entsprechende Pläne will Nasa-Direktor Michael Griffin an diesem Montag in Washington vorstellen. Den Plänen zufolge soll im Jahr 2018 eine vierköpfige Crew eine Woche lang auf dem Erdtrabanten bleiben.


                Nach bisher vorliegenden Informationen will die Nasa für die Entwicklung einer neuen Raumfähre und der Raketentriebwerke in den kommenden zwölf Jahren rund 100 Milliarden Dollar (82 Milliarden Euro) ausgeben. Die Behörde folgt damit einer Vorgabe des amerikanischen Präsidenten George W. Bush, der im Januar vergangenen Jahres eine Rückkehr zum Mond bis zum Jahr 2020 angekündigt hatte. Vom dort aus sollen später bemannte Raumschiffe zum Mars aufbrechen.

                Raumgleiter muß noch entwickelt werden

                Der Landeapparat und das Rückkehrmodul sollen mit einer Schwerlastrakete ins All gebracht werden. Wenn Landeapparat und Rückkehrmodul sicher im Orbit angekommen sind, könnte der neue Raumgleiter Crew Exploration Vehicle (CEV) mit den Astronauten an Bord starten. Dieses CEV müsse jedoch noch entwickelt werden - ebenso wie die dafür erforderlichen Raketenstufen.

                Die erste Stufe soll aus vier Feststofftriebwerken bestehen, die zweite aus einem Space-Shuttle-Antrieb. Im All sollen CEV, Landeapparat und Rückkehrmodul dann zusammengekoppelt werden - und die Reise zum Mond kann beginnen. Eine Landung sei auf der gesamten Mondoberfläche denkbar, hieß es.

                Die Nasa will mit der Rückkehr zum Mond zeigen, daß es möglich ist, die dort vorhandenen Ressourcen für einen längeren Aufenthalt fern der Erde zu nutzen. Dies sei von entscheidender Bedeutung für spätere Flüge zum Mars, die wegen der Entfernung mindestens 500 Tage im All erfordern würden. Der Mond ist nur rund 385.o00 Kilometer von der Erde entfernt und bietet wertvolle Rohstoffe wie Helium-3.

                Esa plant ebenfalls bemannte Missionen

                Auch die europäische Raumfahrtorganisation Esa plant bemannte Flüge ins All. Schritt für Schritt wollen sich die Europäer dabei in ihrem Aurora-Programm dem Mond und dem Mars nähern - mit einem ersten bemannten Flug zu dem Erdtrabanten im Jahr 2024. Sechs bis neun Jahre später könnten dann erstmals Raumfahrer auf dem Mars stehen.

                Die Entwicklung des Shuttle-Nachfolgers CEV soll laut Nasa 5,5 Milliarden Dollar kosten, für die Startrakete werden 4,5 Milliarden Dollar veranschlagt. Die Schwerlastrakete, die bis zu 125 Tonnen transportieren soll, könnte zwischen fünf und zehn Milliarden Dollar kosten. Die CEV-Raumschiffe sollen Platz für bis zu sechs Astronauten bieten und könnten auch als unbemannte Transporter dienen.

                Die Esa und die russische Raumfahrtagentur Rosawiakosmos hatten bereits vor einem Jahr die Bush-Pläne begrüßt und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit angekündigt. Rosawiakosmos werde in ihr Programm bis 2015 voraussichtlich wieder Projekte zur Erforschung von Mond und Mars aufnehmen, hatte der stellvertretende Chef Nikolai Moissejew gesagt. Beide betonten die Vorzüge internationaler Kooperation dabei.

                Harrison Schmitt, Pilot von Apollo 17, war am 12. Dezember 1972 der bislang letzte Mensch, der seinen Fuß auf den Mond gesetzt hatte. Als erster Mensch betrat der Amerikaner Neil Armstrong am 21. Juli 1969 die Mondoberfläche. Das Mitglied der dreiköpfigen Apollo-11-Besatzung sprach die berühmt gewordenen Worte: „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit”.

                Text: FAZ.NET mit Material von dpa




                Von der NASA:

                How We'll Get Back to the Moon

                Before the end of the next decade, NASA astronauts will again explore the surface of the moon. And this time, we're going to stay, building outposts and paving the way for eventual journeys to Mars and beyond. There are echoes of the iconic images of the past, but it won't be your grandfather's moon shot.


                NASA's new crew exploration vehicle in lunar orbit.
                Click to enlarge. Artist's concept by John
                Frassanito and Associates.


                This journey begins soon, with development of a new spaceship. Building on the best of Apollo and shuttle technology, NASA's creating a 21st century exploration system that will be affordable, reliable, versatile, and safe.

                The centerpiece of this system is a new spacecraft designed to carry four astronauts to and from the moon, support up to six crewmembers on future missions to Mars, and deliver crew and supplies to the International Space Station.

                The new crew vehicle will be shaped like an Apollo capsule, but it will be three times larger, allowing four astronauts to travel to the moon at a time.

                The new spacecraft has solar panels to provide power, and both the capsule and the lunar lander use liquid methane in their engines. Why methane? NASA is thinking ahead, planning for a day when future astronauts can convert Martian atmospheric resources into methane fuel.

                The new ship can be reused up to 10 times. After the craft parachutes to dry land (with a splashdown as a backup option), NASA can easily recover it, replace the heat shield and launch it again.

                Coupled with the new lunar lander, the system sends twice as many astronauts to the surface as Apollo, and they can stay longer, with the initial missions lasting four to seven days. And while Apollo was limited to landings along the moon's equator, the new ship carries enough propellant to land anywhere on the moon's surface.

                Once a lunar outpost is established, crews could remain on the lunar surface for up to six months. The spacecraft can also operate without a crew in lunar orbit, eliminating the need for one astronaut to stay behind while others explore the surface.

                Safe and reliable

                The launch system that will get the crew off the ground builds on powerful, reliable shuttle propulsion elements. Astronauts will launch on a rocket made up of a single shuttle solid rocket booster, with a second stage powered by a shuttle main engine.


                An engineering concept shows
                NASA's new heavy lift and crew
                launch vehicles.
                Click to enlarge.
                Credit: NASA


                + View Size Compared to Apollo, shuttle

                A second, heavy-lift system uses a pair of longer solid rocket boosters and five shuttle main engines to put up to 125 metric tons in orbit -- about one and a half times the weight of a shuttle orbiter. This versatile system will be used to carry cargo and to put the components needed to go to the moon and Mars into orbit. The heavy-lift rocket can be modified to carry crew as well.

                Best of all, these launch systems are 10 times safer than the shuttle because of an escape rocket on top of the capsule that can quickly blast the crew away if launch problems develop. There's also little chance of damage from launch vehicle debris, since the capsule sits on top of the rocket.

                The Flight Plan

                In just five years, the new ship will begin to ferry crew and supplies to the International Space Station. Plans call for as many as six trips to the outpost a year. In the meantime, robotic missions will lay the groundwork for lunar exploration. In 2018, humans will return to the moon. Here's how a mission would unfold:

                A heavy-lift rocket blasts off, carrying a lunar lander and a "departure stage" needed to leave Earth's orbit (below left). The crew launches separately (below, center), then docks their capsule with the lander and departure stage and heads for the moon (below, right).



                Three days later, the crew goes into lunar orbit (below, left). The four astronauts climb into the lander, leaving the capsule to wait for them in orbit. After landing and exploring the surface for seven days, the crew blasts off in a portion of the lander (below, center), docks with the capsule and travels back to Earth. After a de-orbit burn, the service module is jettisoned, exposing the heat shield for the first time in the mission. The parachutes deploy, the heat shield is dropped and the capsule sets down on dry land (below, right).



                + View More Detailed Graphic


                'Into the Cosmos'

                With a minimum of two lunar missions per year, momentum will build quickly toward a permanent outpost. Crews will stay longer and learn to exploit the moon's resources, while landers make one way trips to deliver cargo. Eventually, the new system could rotate crews to and from a lunar outpost every six months.

                Planners are already looking at the lunar south pole as a candidate for an outpost because of concentrations of hydrogen thought to be in the form of water ice, and an abundance of sunlight to provide power.


                Four astronauts could land on the moon
                in the new lander. Click to enlarge.
                Artist's concept by John Frassanito and
                Associates.


                These plans give NASA a huge head start in getting to Mars. We will already have the heavy-lift system needed to get there, as well as a versatile crew capsule and propulsion systems that can make use of Martian resources. A lunar outpost just three days away from Earth will give us needed practice of "living off the land" away from our home planet, before making the longer trek to Mars.

                Credit: NASA





                Und nun einige sehr empfehlenswerte Links und Downloads:

                + Flash Feature

                + Animation (25 Mb QuickTime)

                + Full Resolution Images

                + Frequently Asked Questions

                + Fact Sheet (28 Kb PDF)

                + Presentation (5.9 Mb PDF)

                + Exploration Systems Web site



                NASA TV

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                  #38
                  Hier nun eine deutsche Übersetzung:

                  NASA stellt Space Shuttle-Nachfolger vor

                  von Stefan Deiters
                  astronews.com

                  Vor Ende des nächsten Jahrzehnts will die NASA dahin zurückkehren, wo sie vor über 30 Jahren schon einmal war: zum Mond. Dazu braucht die amerikanisches Raumfahrtbehörde vor allem ein zuverlässiges Transportsystem. Wie das aussehen wird, hat die NASA gestern präsentiert: Zum Einsatz soll Bewährtes aus dem Apollo- und Shuttle-Programm kommen - natürlich mit zeitgemäßen Modernisierungen.

                  Die Rückkehr zum Mond soll nur der Anfang sein: Bei der NASA will man dem Mond nicht nur wieder einen kurzen Besuch abstatten, sondern gleich einen Außenposten einrichten. Außerdem gilt der Mond nur als erster Schritt zu einem weitaus ferneren Ziel: dem Planeten Mars. Doch diese, von US-Präsident Bush vor einiger Zeit verkündeten Pläne erschienen durch die Probleme mit der alternden Shuttle-Flotte zunehmend utopisch zu sein. Wer es nicht einmal schafft, eine Crew sicher in einen Erdorbit zu bringen, der braucht doch eine Reise zu Mond und Mars erst gar nicht versuchen.

                  Doch Abhilfe ist in Sicht: Das neue Rückgrat der amerikanischen Weltraumfahrt, soll, so die NASA, "bezahlbar, verlässlich, vielseitig verwendbar und sicher" sein. Im Mittelpunkt dabei steht ein neues Raumschiff, mit dem bis zu vier Astronauten zum Mond und wieder zurückreisen können und mit dem eine bis zu sechsköpfige Marsmission unterstützt werden könnte. Zudem soll es die Internationale Raumstation ISS mit Personal, Experimenten und Verpflegung versorgen können. Das Raumschiff verfügt über Sonnensegel zur Energieversorgung und setzt, genau wie die geplante Mondlandefähre, auf flüssiges Methan als Treibstoff. Methan könnte man nämlich, so die Kalkulation, aus der Marsatmosphäre gewinnen, wenn denn Menschen einmal auf dem roten Planeten landen.

                  Obwohl das neue Raumschiff - genau wie die Apollo- und die russischen Sojus-Raumkapseln - an einem Fallschirm zu Erde zurückkehren und entweder auf Land oder im Wasser landen soll, soll es sich bis zu zehn Mal wieder verwenden lassen. Auch kann die Landefähre vier Astronauten auf die Mondoberfläche befördern und diese können länger auf dem Mond bleiben als dies bei den Apollo-Missionen der Fall war. Zudem soll es möglich sein, an jedem Ort der Mondoberfläche zu landen und nicht nur in der Äquatornähe des Mondes wie bei Apollo. Gibt es auf dem Mond erst einmal eine Station könnten Menschen dort bis zu sechs Monaten bleiben.

                  Das neue Raumschiff setzt, obwohl es wenig an ein Space Shuttle und eher an die Raketen des Apollo-Programms erinnert, auf Shuttle-Technologie: Die Astronauten starten mit Hilfe eine Rakete, die auf den Feststoff-Raketen der Raumfähren beruht und zudem als zweite Stufe über ein Shuttle-Haupttriebwerk verfügt. Darüber hinaus gibt es eine Schwerlast-Version, die zwei Feststoffraketen und fünf Shuttle-Haupttriebwerke als Antrieb nutzt und damit Komponenten für die Mond- und Marsmissionen in einen Erdorbit transportieren kann. Die Schwerlast-Version soll auch so umgebaut werden können, dass wieder der Transport von Astronauten möglich ist.

                  Nach den tragischen Erfahrungen mit den Raumfähren legt die NASA offenbar bei dem neuen System noch mehr Wert auf Sicherheit: Beim Shuttle-Nachfolger wird es, im Gegensatz zum Shuttle, eine Rettungskapsel geben, mit der sich die Crew vom Raumschiff wegsprengen kann, falls es während des Starts Probleme geben sollte.

                  Die NASA hat sich für die Entwicklung des Shuttle-Nachfolgers einen engen Zeitplan gesetzt: In schon fünf Jahren soll das neue System für Crew-Transporte und Versorgungsflüge zur ISS eingesetzt werden. Geplant sind bis zu sechs Flüge pro Jahr. Parallel dazu sollen unbemannte Mission zum Mond eine Rückkehr von Menschen zum Erdtrabanten vorbereiten. Die eigentliche bemannte Mission zum Mond hat die NASA für 2018 geplant. Dabei wird die Mondlandefähre und ein Modul, mit dem die Besatzung den Erdorbit verlassen kann, separat in einen Erdobit geschickt. Die Besatzung wird dann mit einem zweiten Raumschiff starten und an das Mondmodul andocken.

                  Nach drei Tagen ist der Mond erreicht und die gesamte vierköpfige Crew kann mit der Landefähre auf der Mondoberfläche landen und insgesamt sieben Tage lang den Mond erkunden. Das Servicemodul wartet derweil unbemannt im Orbit des Mondes. Nach Rückkehr in den Erdorbit erfolgt die Landung auf der Erde am Fallschirm.

                  Die NASA denkt derzeit an zwei Mondmissionen im Jahr. Das sollte, so die Ansicht der Raumfahrtbehörde, reichen, um genug Routine für eine Marsmission zu sammeln und auch eine permanente Station auf dem Erdtrabanten aufzubauen. Als Ort käme der Mondsüdpol in Frage, weil man hier Wassereis vermutet und ausreichend Sonnenlicht vorhanden ist.

                  Quelle: astronews.com

                  Kommentar


                    #39
                    Vielleicht mag meine Frage an dieser Stelle etwas dümmlich wirken, aber wenn ich mir die Risszeichnungen des CEV angucke, dann muss ich feststellen das ich da nur ein Cockpit sehe. Nicht mal ne kleine Koje zum schlafen. In den Spaceshuttles gibt es ja Schlafkojen. Aber hier sehe ich keine.
                    Let's make sure history never forget the name ENTERPRISE
                    Scotty wir werden dich nie vergessen

                    Kommentar


                      #40
                      Ich nehme an, du meinst das Bild auf der ersten Seite.
                      Dieses Konzept ist fallengelassen worden.
                      Das CEV ist nun als Command & Service-Modul geplant.
                      Die Kapsel wird 4 Personen zum Mond bringen und für den Flug zum Mars soll sie 6 Personen transportieren können. Die neue Kapsel hat einen Durchmesser von ca. 5,5 Meter. Das ist fast das dreifache Volumen der damaligen Apollo-Kapsel.

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                        #41


                        Schaut mal bitte hier rein >>> http://www.scifi-forum.de/showthread.php?t=30111

                        Kommentar


                          #42
                          Nasa-Chef: ISS „nicht die Kosten und Risiken wert”

                          28. September 2005

                          Michael Griffin, der Direktor der amerikanischen Weltraumbehörde Nasa, hat das amerikanische Space-Shuttle-Programm und die internationale Raumfahrtstation (ISS) als Fehlentwicklung bezeichnet.


                          Auf Fragen der Tageszeitung „USA Today”, ob das Space Shuttle ein Fehler gewesen sei, sagte Griffin: „Nach meiner Meinung ist das der Fall.” Er sprach von einem „extrem aggressiven Projekt”, das „kaum möglich” gewesen sei. Auf Fragen zur ISS sagte Griffin: „Hätte ich zu entscheiden gehabt, dann hätten wir die Raumfahrtstation nicht in der Umlaufbahn gebaut, wo wir sie gebaut haben”.

                          „Nicht der richtige Weg”

                          Der Nasa-Direktor sagte in dem Interview weiter, es sei „nun allgemein akzeptiert”, daß man mit den Prestigeprojekten der vergangenen drei Jahrzehnte „nicht den richtigen Weg” verfolgt habe. Nasa sei in den siebziger Jahren vom Pfad abgekommen, als die Behörde die Apollo-Missionen zum Mond zugunsten des Shuttle-Programms und der Raumstation aufgegeben habe.

                          „Wir versuchen nun die Richtung zu ändern und dabei so wenig Schaden wie möglich anzurichten, sagte er zur künftigen Richtung. Griffin hatte in diesem Monat angekündigt, 2018 vier Astronauten auf den Mond zu schicken. Das Shuttle-Programm soll nach den Plänen von Präsident Bush 2010 auslaufen. Zuvor hatte der Nasa-Direktor sich schon im amerikanischen Kongreß kritisch zu den bisherigen Hauptprojekten geäußert. Er sprach von „erheblichen Mängeln” des Space Shuttles und kritisierte, daß die Raumfahrtstation „nicht die Kosten, Risiken und Schwierigkeiten” Wert sei.

                          Quelle: FAZ.net



                          Also das ist ja mal eine heftige Aussage.
                          Klar ist das alles nicht so reibungslos verlaufen wie man es ursprünglich geplant hatte, aber trotzdem hat man mit dem Shuttle eine Menge erreicht. Wie hätte man sonst z.B. das Hubble-Teleskop in die Umlaufbahn gebracht und regelmäßig gewartet? Also diese Aussage vom Herrn Griffin kann ich so keinesfalls teilen.

                          Kommentar


                            #43
                            Ja, wirklich eine echt heftige Aussage.
                            In Teilen kann ich seine Kritik aber schon nachvollziehen.
                            Klar war das Shuttleprogramm recht erfolgreich, aber ich glaube auch ned, das das der beste Weg war.
                            Damals hätte es IMO das Ziel sein sollen, mit möglichst geringem Aufwand, größtmöglicher Sicherheit und mit geringen Kosten möglichst viel "Fracht" in die Umlaufbahn transportieren zu können.
                            Die damals hochmodernen und komplexen Shuttles sind schön und gut, aber mit weniger Technik hätte man unter Umständen mehr machen können.
                            Ob man dann auf einer Raumstation so wahnsinnig viel mehr machen kann als in modernen Labors auf der Erde entzieht sich meiner Kenntnis. Freilich kann man da viel über das Leben in der Schwerelosigkeit lernen, aber sowas ginge wohl auch etwas billiger.
                            Ich kanns schon verstehen wenn der NASA-Chef lieber mit den Mondmissionen weitergemacht hätte anstatt mit Shuttles im Erdorbit rumzugurken. Hätte man eher leistungsfähigere Raketen mit größerer Nutzlast entwickelt, könnten wir heute schon leicht eine Mondbasis haben. Und sowas wäre IMO um einiges besser als eine Raumstation im Erdorbit.

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                              #44
                              Was ich mich frage: in welcher Umlaufbahn hätte denn Herr Griffin gerne die ISS gebaut?
                              Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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                                #45
                                Vielleicht waren die Pläne mit der ISS und auch das Spaceshuttle-Programm ansich gar nicht so verkehrt, nur waren es wohl die vorherrschenden Bedingungen, politischer und wirtschaftlicher Natur.

                                Es ist schade, die ISS soll doch eigentlich ein Symbol dafür sein, über Grenzen jeglicher Art hinweg für die Wissenschaft zu arbeiten. Optimistisch gesehen würde sich dann doch ein Bewusstsein gemeinsamer Interessen entwickeln, die dann widerum Türen öffnen zu weiteren Projekten.

                                Z.Zt. auf jeden Fall ist IMO die ganze Sache mit dem Weltraumprogramm eine Farce. Abgesehen von einen paar Highlights wie der Marsforschung oder auch die Cassini Huygens Mission, ist doch ein wirklich gemeinsames Bestreben für die Weltraumforschung nicht zu erkennen.

                                Wir sind halt wohl noch nicht so weit. Leider!
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