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    Beschleunigt sich der Treibhauseffekt ?

    Hab gerade eine beunruhigende Nachricht in einer englischen Zeitung gelesen - demnach stieg die Zunahme des CO2 gehaltes der Luft von 1,3 ppm pro Jahr ( Ende der 90er Jahre ) auf nun mehr 2,2 ppm/Jahr an

    Zitat von Independent
    Through most of the past half-century, levels of the gas rose by an average of 1.3 parts per million a year; in the late 1990s, this figure rose to 1.6 ppm, and again to 2ppm in 2002 and 2003. But unpublished figures for the first 10 months of this year show a rise of 2.2ppm.


    Ist das jetzt schon die lang befürchtete Selbstverstärkung oder ist es noch zu früh das zu sagen ?

    #2
    Ich würde vermuten, der erhöhte Ausstoss sei auf die erhöhte wirtschaftliche Aktivität - sprich den erhöhten Verbrauch von fossilen Rohstoffen zurück zu führen.
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      #3
      Zitat von Bynaus
      Ich würde vermuten, der erhöhte Ausstoss sei auf die erhöhte wirtschaftliche Aktivität - sprich den erhöhten Verbrauch von fossilen Rohstoffen zurück zu führen.

      Mehr als 70 % in 7 - 8 Jahren ?

      Das deckt sich nicht mit den Fördermengen für fossile Brennstoffe ( max ca 20%, eher weniger )

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        #4
        Ok, du hast recht. Es könnten natürlich auch negative Rückkopplungen sein, etwa, weil weniger Wald wächst, wird weniger CO2 als noch in früheren Jahren gebunden. Oder weil sich gleichzeitig der Ozean erwärmt, nimmt er weniger zusätzliches CO2 als früher. Und so weiter.
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          #5
          Aber bis zum Peak Oil steigt das doch noch alles....

          @MRM: Woher kennst du die ganzen Fördermengen und den dadurch bedingten Ausstoß?

          Der Austoß kann durch die Versetzung mit Zusatzstoffen doch auch ncoh erhöht werden oder?

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            #6
            Zitat von Skymarshall
            Aber bis zum Peak Oil steigt das doch noch alles....

            @MRM: Woher kennst du die ganzen Fördermengen und den dadurch bedingten Ausstoß?

            Der Austoß kann durch die Versetzung mit Zusatzstoffen doch auch ncoh erhöht werden oder?
            Fördermengen lassen sich im Internet oder in Büchern ( ohne schleichwerbung machen zu wollen fischers weltalmanach zB ) nachsehen.

            Für Kohle zB sieht das so aus



            Weltförderung Braunkohle

            1990: 1214 Mio t
            2000: 877,4 Mio t
            2003: 876,9 Mio t

            Steinkohle

            1990 : 3504,0 Mio t
            2000 : 2478,8 Mio t
            2003 : 3883,3 Mio t



            Erdöl

            1990 : 3164,3 Mio t
            2000 : 3604,6 Mio t
            2004 : 3821,1 Mio t

            und unter anderem findet man hier noch eine Graphik über die Weltweiten CO2 Emmissionen





            Und da lassen sich keine 70 % Steigerung in dem Zeitraum ausmachen , deswegen muß das CO2 anderswo herkommen ( bzw es wird weniger als früher absorbiert )

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              #7
              Hatte grad so ein Blitzgedanken:

              Kann das vielleicht mit dem Bevölkerungszuwachs zu tun haben???
              Schwäbisches Sprichwort: Schau lieber durch a Mikroskop als durch a Zielfernrohr, do kommt mehr dabei raus.
              Die Unwissenheit des einen, ist die Wissenschaft des anderen.
              Es gab nur einen Gott, der lebte 10^-43s.

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                #8
                Ich würde sagen, dass es eine Kombination aus verschieden Dingen ist.

                1. Die gestiegen Fördermengen und das damit resultierende mehr ausstoßen von giftigen Gasen und CO2

                2. Die Steigende Wirtschaft, besonders in verschiedenen Ländern wie China und Indien

                3. Die steigende Bevölkerung dürfte zwar nur den geringsten Teil zu beigetragen haben, aber sie hat eben mitgewirkt

                4. Eine der stärksten Ursachen sehe auch ich in den Abholzen der Wälder und der damit reduzierten CO2 Umwandlung


                Ich habe mal irgendwie gehört, dass sich die Erde vor der Sonneneinstrahlung "schützt". Dadurch, dass die Weltmeere sich langsam aufheizen, verdampft mehr Wasser und sorgt dafür, dass sich die Erde etwas mehr verdunkelt. Es wurde auch schon wissenschaftlich nachgewiesen, dass es dunkler geworden ist.
                Man hat ausgerechnet, daß hundert Angestellte hundert Stunden arbeiten müßten,
                um einen so gewaltigen Fehler zu machen, wie ihn ein Computer in einer Tausendstelsekunde fertigbringt. Hal Boyle
                Was man heute als Science-fiction beginnt, wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen. Norman Mailer

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                  #9
                  Auf Telepolis gibt es heute einen interessanten, wenn auch pessimistischen Artikel über die Erderwärmung im Licht der Gaia-Hypothese:

                  Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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                    #10
                    Ich denke, dass die eigentliche Selbstverstärkung erst eintritt, wenn wir die 5 °C Temperaturzuwachs erreicht haben, die auch für das Massenaussterben für die Perm/Trias-Grenze angesetzt wird, bevor es dort zum selben Effekt kam. Da wurden nämlich dann die Methanhydratlagerstätten instabil und gasten aus, wodurch sich die Durchscnittstemperaturen binnen kurzer Zeit nochmals um 5 °C erhöhten.
                    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                    endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                    Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                      #11
                      Kann uns bei diesem Problem vielleicht die Gentechnik helfen?
                      Wenn man einen Baum so manipulieren könnte, dass er viel schneller wächst und dadurch mehr C binden kann müsste das doch helfen?

                      Bis beste Lösung wär aber sicher wenn man endlich die Fotosynthese beherrschen würde.
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                        #12
                        @ Spocky - nun ja die Methanhydrat Freisetzung muß ja keineswegs der einzige sich selbst verstärkende Effekt sein - aller dings wenn der noch dazu kommt dann könnte Lovelock mit seiner pessimistischen Prognose doch noch recht bekommen - vielleicht schon mal sicherheitshalber einen Survival - Kurs machen ?

                        Wobei - ich weiß nicht so recht wie er darauf kommt daß nur noch die Pole bewohnbar wären - 10 Grad mehr in Europa währen zwar eine drastische Änderung aber unbewohnbar wäre es dann doch noch immer nicht, oder ?

                        @ dunkles etwas


                        So viel Gentechnik brauchst du da bei den Bäumen nicht es würden ja schnell wachsende reichen- Das Problem ist eher das CO2 wird nur dann dauerhaft der Luft entzogen wenn die Baumstämme anschließend sicher eingelagert werden ( und nicht wieder verrotten oder verbrannt werde oder so etwas ) Zudem hat man bei den schnell wachsenden Hölzern das Problem das sie den Boden auslaugen

                        @ Valdore abholzung von Wäldern spielt sicher eine Rolle - nur seh ich da immer noch nicht warum da nun gerade in den letzten 4 - 5 Jahren so viel mehr passiert sein soll, als zB in den 90 er Jahren, damit es in den paar letzten Jahren zu einem derartigen Anstieg des CO2 in der Luft kommen konnte ...

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                          #13
                          Zitat von MRM
                          @ Spocky - nun ja die Methanhydrat Freisetzung muß ja keineswegs der einzige sich selbst verstärkende Effekt sein - aller dings wenn der noch dazu kommt dann könnte Lovelock mit seiner pessimistischen Prognose doch noch recht bekommen - vielleicht schon mal sicherheitshalber einen Survival - Kurs machen ?

                          Wobei - ich weiß nicht so recht wie er darauf kommt daß nur noch die Pole bewohnbar wären - 10 Grad mehr in Europa währen zwar eine drastische Änderung aber unbewohnbar wäre es dann doch noch immer nicht, oder ?
                          Nein, ganz sicher nicht. Es gab Zeiten, in denen die Pole eisfrei waren und trotzdem Leben überall möglich war, z.B. war dies im kompletten Mesozoikum der Fall und da gabs dann die größten Landtiere aller Zeiten. Und wenn man bedenkt dass die Bergmann- oder Allen-Regel (ich kann mir nie merken, welche welche ist) aussagt, dass die Größe mit der Kälte zunimmt, dann bedingt das eine (Temperaturanstieg) keineswegs das andere (Leben nur noch an den Polen).

                          @ dunkles etwas: Das meiste CO2 wird in den Meeren gebunden. Korallen sind da sehr effektiv und die brauchen tropisch warmes Wasser...

                          Aber zu starkes Binden von CO2 im Karbon (Steinkohlewälder) hat auch schon zu einer Eiszeit (Permokarbone Vereisung) geführt...
                          Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                          endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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