Das "Dunkele--Materie--Paradoxon" ????? - SciFi-Forum

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Das "Dunkele--Materie--Paradoxon" ?????

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    #31
    Ja natürlich, aber die neuen Sterne sind allesamt Population I Sterne - sie haben hohe Metallgehalte. Es gibt keinen Ort in der Galaxis, in der es noch so wenig Metalle gibt, dass sich Population II Sterne bilden können.

    Das deutet eben darauf hin, und ich denke, darauf wollte Spocky hinaus, dass da eben nicht alles so "SteadyState" ist wie einige das gerne hätten...

    EDIT
    (komplett aus reinem Wasserstoff bestehend)
    Helium gab es auch schon seit dem Urknall. Die "Heliumkonzentration" in Sternen hat sich seit dem Urknall von 20 auf 25% erhöht.

    Und keine Panik: es wird noch viele Milliarden Jahre lang Sterne geben - Sterne verbrauchen ja erstens nicht allen Wasserstoff, aus dem sie bestehen, ausserdem gibt es da gewaltige Molekülwolken, aus denen ständig neue Sterne entstehen. Und selbst, wenn dereinst keine Sterne mehr neu entstehen, wird es dennoch immer noch die Roten Zwergsterne geben, die hunderte von Milliarden Jahre lang ihr Licht spenden können. Erst danach wirds langsam mühsam...
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      #32
      Nunja, von der angenommenen ersten Sternengeneration wurdeauch noch kein Vertreter gefunden.

      Sicher, die sind ja auch definitionsgemäß viel zu weit weg, als dass man sie entdecken könnte.

      Und selbst, wenn neu gebildetetes "SteadyState"-Material nur Wasserstoff enthalten sollte, so wurde es sich ja recht wahrscheinlich mit Galaxienmaterial durchmischen, bevor es zu Sternenbildungen käme - mithin heißt "SteadyState" nicht unbedingt "ständige Neubildung von Sternen der (so genannten) 'ersten Generation'".
      Wenn es diese denn überhaupt jemals gab.
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        #33
        ??? Lies mal den Beitrag oben von Spocky - da hat er geschrieben, warum man keine Population III Sterne findet.

        Und Population II findet man, aber sie können sich in der heutigen Galaxis nirgends bilden. Das ist doch ein guter Hinweis darauf, dass sich was ändert, findest du nicht?
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          #34
          Schreibe ich doch. POPIII-Sterne sind nicht zu finden, weil sie 13 milliarden Lichtjahre oder so entfernt sein müssten. Mithin sind sie für uns unauffindbar. Die POPIII, die hier mal waren, sind seit 13 Milliarden Jahren oder gar noch länger untergegangen.

          Habe ich durchaus verstanden und auch so formulieren wollen.

          Hmmm, POPII kann sich in der heutigen Galaxis nirgends bilden?

          Wundert mich nicht, wir haben ja auch keinen Quasar, zur Zeit. *lach*
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            #35
            Hmmm, POPII kann sich in der heutigen Galaxis nirgends bilden?

            Wundert mich nicht, wir haben ja auch keinen Quasar, zur Zeit. *lach*
            Wie erklärst du dir denn das im Rahmen von Steady State?
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              #36
              Es kann nicht überall im Universum ein Quasar sein. Genau so wenig, wie sich an jedem Punkt eine Galaxie oder ein Komet oder ein Mensch befinden kann.

              Irgendwo muss das alles sein - aber nicht an jedem Punkt gleichzeitig.

              Irgendwo muss ein Quasar entstehen - also wird er es auch tun.

              Wie mit einer Glühbirne.

              Irgendwo muss die durchbrennen. Es ist egal wo und warum - irgendwo brennt der Faden durch! Soviel ist sicher. Auch, wenn ich die Gesetze nicht kenne, nach denen das erfolgt.

              Die Gesetze, nach denen ein Quasar an Punkt A und nicht an Punkt B entsteht, sind mir unbekannt. Aber was schert es die Natur, wenn ich deren Gesetze nicht kenne. Deswegen wird sie die Quasarbildung wohl kaum einstellen.
              So wichtig bin ich der Natur nun auch schon wieder nicht.
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                #37
                Es kann nicht überall im Universum ein Quasar sein.
                Schon klar. Nehmen wir mal an, wir haben ein StSt Universum. Du gehst davon aus, Quasare produzieren Wasserstoff, dieser wird dann in neue (jung scheinende) Sterne eingebaut, der Quasar verschwindet, und die Sterne altern. Soweit so gut:

                - Aber warum deutet die Expansionskonstante des Universums auf ein Alter hin, das zufälligerweise im Bereich der ältesten Sterne in unserer Galaxis liegt? Zufall?
                - Wie kommen die Messungen des WMAP-Satelliten (unabhängig von der Rotverschiebung der Galaxien) ebenfalls auf 13.7 Milliarden Jahre für das Alter des Universums? Wieder Zufall?
                - Wie kommt es, dass der nächste Quasar fast eine Milliarde Lichtjahre weit weg ist, obwohl sich in disem Raumvolumen rund 3 Millionen grosse Galaxien tummeln? http://www.anzwers.org/free/universe/superc.html Ebenfalls Zufall?

                Ein bisschen viele Zufälle...

                (Übrigens, die Seite oben kann ich dir sehr empfehlen. Sehr interessant... Z.B. auch: http://www.anzwers.org/free/universe/redshift.html)
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                  #38
                  Zitat von Spocky
                  @ Sky: Gegen das Gravitationspotential bedeutet, dass - obwohl ein Gravitationspotential vorhanden war und sie eigentlich Energie hätten verlieren müssen - ihr Energiegehalt entgegen des Potentials angestiegen ist. Als sie dann bei uns ankamen hatten sie unter dem Strich weniger Energie verloren, als sie eigentlich hätten verlieren dürfen. Konsequenz ist, dass das Gravitationspotential, das sie durchflogen haben ein umgekehrtes gewesen sein muss, also eines, das der normalen Gravitation entgegen wirkt.
                  Zumindest sind wir uns bei der Konsequenz einig!

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                    #39
                    Woher sollen eigentlich diese angeblich "materieschaffenden Quasare" die Energie bzw. das Material für die Erschaffung neuer Materie nehmen?

                    Ich finde diese Steadystate-Theorie klingt in großen Teilen eher nach Esoterik, als nach Wissenschaft und ist in sich nicht besonders logisch. Irgendwie ja auch doof, dass man immer sagt, dass unsere Galaxie und alle Galaxiehaufen um sie rum eine Ausnahme bilden und deshalb keine "ursprünglichen" Sterne noch Quasare findet.
                    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                    Makes perfect sense.

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                      #40
                      "Ursprüngliche" Sterne findest Du nirgendwo.

                      Laut BigBang deshalb nicht, weil sie vor 13 Milliarden Jahren allesamt hochgegangen sind.

                      Laut SteadyState nicht, weil es sie nie gegeben hat...

                      Dazu ist keine Ausnahme nötig.

                      Und dass es in den benachbarten Galaxienhaufen keine Quasare gibt, das sit ja etwas, was durch die SteadyState-Theorie ausdrücklich bestritten wird.

                      Darum geht es ja gerade. Nach SteadyState werden die Quasare in ihrer Entfernung derzeit völlig falsch eingeschätzt, weil die Rotverschiebung zum Teil bezüglich ihrer Ursachen falsch interpretiert wird.
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                        #41
                        Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich denke, man kann die Quasare im Zentrum und den Rest der Galaxis separat messen. Wenn beide die gleiche Rotverschiebung zeigen, ist die Sache mit der "falsch interpretierten Ursache" wohl gegessen... Und die Quasare existierten tatsächlich nur in der Frühzeit des Universums.
                        Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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                          #42
                          Ach, Du willst also einen Quasar inmitten einer Galaxie sehen, wobei die Rotverschiebung des Quasares natürlich viel höher sein soll, als die Rotverschiebung der Galaxie?

                          Sag' das doch gleich. Kannst Du natürlich haben:

                          Und zwar hier

                          Stets zu Diensten.
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                            #43
                            Zitat von Lucky Guys Link
                            Ihre Erklärung der Rotverschiebung als Expansion des Kosmos lässt sich nicht mit diesem Befund in Übereinstimmung bringen.
                            Genau!

                            Und da die Urknall-Theorie weitaus mehr schlüssige und ineinander übergehende Thesen hat, ist die Wahrscheinlichkeit auch höher, dass sie zutreffender ist.

                            Dieser Astronom Halton Harp wird wie ein Geächteter dargestellt.
                            Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass es so rabiat in der Wissenschaftswelt zugeht. Sicherlich, da wird vereinzelt auch ums Ego gekämpft, aber dennoch neigen immer mehr Physiker sich zu sog. "Wissens-Netzwerken" zusammen zu schließen.
                            Und auch da sehe ich es mal ganz quantitativ.
                            Wo gibt es solch mächtige Netzwerke bei der Steady State-Theorie?

                            Edit:

                            Wie ich es verstehe, behaupten die Steadys, dass die Fliehgeschwindigkeiten von Galxien und Quasaren sich unterscheiden und dass diese (Quasare) zur sog. "Materieerzeugung" gehören. Hoffe, das stimmt halbwegs.

                            Wie aber in aller Welt soll das beweisen oder besser widerlegen, dass sich die gewonnenen Erkenntnisse über das Alter weit entfernter Objekte als gesicherter gelten?

                            Zumindest für mich als Laien sind die Behauptungen der Urknall-Theorie einfach "runder" und nachvollziehbarer.
                            Zuletzt geändert von EREIGNISHORIZONT; 02.03.2006, 12:14.
                            "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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                              #44
                              Das ist wirklich interessant, Danke für die Info, davon hatte ich noch nicht gehört. Ich les grad mehr darüber...

                              (Paper: http://arxiv.org/abs/astro-ph/0409215)

                              Aber freu dich nicht zu sehr: Selbst, wenn sich herausstellen sollte, dass die Rotverschiebung der Quasare tatsächlich eine andere Ursache hat, ist das zwar sehr interessant, aber noch längst kein Beweis für StSt. Da gibt es ja noch die zwei anderen (und ich bin sicher, es gibt noch mehr, die mir auf Anhieb nicht einfallen) Fakten: Etwa die Expansionsbewegung, die sich auf ein Alter zurückrechnen lässt, das mit dem Alter der ältesten Sterne in der Milchstrasse konsistent ist, oder die WMAP-Daten, die ebenfalls das Alter des Universums auf 13.7 Milliarden Jahre setzen. Ausserdem erklärt StSt natürlich auch nicht die kosmische Hintergrundstrahlung.
                              Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                              Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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                                #45
                                @ EREIGNISHORIZONT:

                                Wie Du selbst zitierst, der Befund lässt sich mit der Expansion des Kosmos als alleinige ursache der Rotverschiebung kaum in Einklang bringen.

                                Die Steady-State löst dieses Problem, hat dafür vielleicht andere Macken.

                                Offensichtlich sind an beiden Konzepten noch Modifikationen nötig.

                                Vielleicht gibt es ja wirklich einen Urknall, aber trotzdem die zusätzliche Rotverschiebung durch relativ nahe gelegene Quasare.
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