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    Der Ring der Stimmen

    Da ich weiss, wie sehr ihr alle Spekulationen liebt, hier einige neue Ideen zu "Ausserirdische im Sonnensystem?"

    Bei anderen Gelegenheiten habe ich schon öfters erwähnt, dass die meiner Meinung nach effizienteste Art, die Galaxis zu "erobern" / "besiedeln" und neben Ausserirdische zu finden, diejenige mit unbemannten, automatischen, selbstreplizierenden Sonden (sog. "Von-Neumann-Sonden") wäre. Diese würden in jedem Sternsystem, das sie erreichen, erst mal einige Kopien ihrer selbst herstellen und diese dann zu den jeweils nächsten Sternsystemen weiterschicken. Wo wäre der beste Ort für solche Raumsonden, sich über längere Zeit aufzuhalten? Sie müssten ja mit den anderen Raumsonden über interstellare Distanzen kommunizieren, Daten austauschen, Ergebnisse melden (die dann irgendwann natürlich auch die Erde erreichen), etc.

    Der beste Ort, dies zu tun, ist eine Zone, die bei unserer Sonne mindestens 550 AU weit entfernt liegt. In diesem Bereich (und darüber hinaus) fokussiert die Gravitation der Sonne das Licht von Sternen, die dahinter liegen, so stark, dass eine rund 100 Millionenfache Erhöhung der Intensität erreicht wird (aber natürlich nur von Objekten, die genau dahinter liegen...). Damit liessen sich z.B. Objekte von 100 km Durchmesser in fernen Sternsystemen auflösen... Eine Zivilisation wie die Erde ("Radiomüll" aus TV, Radio, Kommunikation...) wäre dank diesem Verstärkungseffekt über eine Entfernung von rund 100000 Lichtjahren (= die ganze Galaxis) möglich, statt nur über rund 10 Lichtjahre.

    SETI sollte sich also auf diese Zone konzentrieren: Einerseits, weil man von dort aus am effizientesten nach anderen Zivilisationen suchen kann, anderseits, weil man erwarten könnte, dort am ehesten auf ausserirdische "von-Neumann"-Sonden zu treffen.

    Wie immer habe ich diese Ideen etwas ausführlicher auf meiner Seite in einem Artikel zusammengefasst. Ihr findet ihn hier: http://www.final-frontier.ch/index.p...ng_der_Stimmen

    Was denkt ihr von dieser Idee?
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    #2
    Hmmmm, ist es nicht egal, ob sich ein Objekt, dass ich entdecken will, sich in dieser Zone aufhält, oder nicht?

    Ist es nicht vielmehr so, dass ich ein Objekt in dieser Zone haben muss, damit dieses einen kleinen Ausschnitt "hinter der Sonne" deataillierter beobachten kann?

    Dann kann sich Seti auf diese Zone (gibt es keinen Fachbegriff für diese Zone? ) konzentrieren, wie es will - es kann ja eh nichts empfangen, weil für Seti ja nichts verstärkt wird - nur für dsa Objekt innerhalb dieser Zone wird etwas verstärkt. Es könnte SETI sehr gut empfangen. Aber auch nur dann, wenn es, von uns aus gesehen, "fast hinter dem Stern" liegt...

    Wenn wir auch etwas besser empfangen wollen, müssen wir scon ein Obket in 550 AU zu unserer Sonne bringen. Das wäre eine riesige Kugel, in der man rund um unsere Sonne herum Sonden postieren könnte.

    So groß, dass selbst Milliarden von Sonden kaum einen nennenswerten Anteil von möglichen "Postionen" um die Sonne herum abdecken dürften. Und somit wären die "Beobachtungsgebiete" letztlich winzig.

    Lohnt sich das also wirklich?
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      #3
      Dann kann sich Seti auf diese Zone (gibt es keinen Fachbegriff für diese Zone? ) konzentrieren, wie es will - es kann ja eh nichts empfangen, weil für Seti ja nichts verstärkt wird - nur für dsa Objekt innerhalb dieser Zone wird etwas verstärkt.
      Ach so, mit "konzentrieren" meinte ich sowas wie ein SETI-Radio-Teleskop hinschicken, bzw. vor Ort nachsehen, ob da jemand ist. Sozusagen eine kombinierte SETI / SETA (Search for Extraterrestrial Artefacts) Unternehmung. Ja, natürlich muss man dort sein, um den Effekt nutzen zu können.

      Es reicht ja, wenn jeder Stern mit einem Teleskop für eine gewisse, kurze Zeit beobachtet wird, danach kann sich das Teleskop für einen neuen Stern in Position bringen.

      Ich finde einfach den Perspektivenwechsel noch interessant: Offenbar befinden wir uns im inneren unseres Sternsystems in einem "Funkloch" der interstellaren Kommunikation.
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        #4
        Ach so: Eine Konsequenz aus Deiner Theorie wäre also, dass sich so eine Sonde eigentlich schon längst in unserem Sonnensystem befinden müsste... Weil ja andere vor uns (und weit weg von uns...) solche sich selbst reproduzierenden Sonden schon längst gebaut haben müsste - und somit wäre die 10.000ste "Generation" dieser Sonden irgendwann auch bei "uns" (also im Radius von 550 AU um unsere Sonner herum) gelandet.

        Falls das aber so wäre: Müssten sich dann nicht inzwischen recht viele solcher Sonden un 550 AU Entfernung finden lassen? Denn warum sollte die Reproduktion denn eingestellt werden?
        Es gäbe eigentlich keinen vernünftigen Grund...
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          #5
          Ach so: Eine Konsequenz aus Deiner Theorie wäre also, dass sich so eine Sonde eigentlich schon längst in unserem Sonnensystem befinden müsste... Weil ja andere vor uns (und weit weg von uns...) solche sich selbst reproduzierenden Sonden schon längst gebaut haben müsste - und somit wäre die 10.000ste "Generation" dieser Sonden irgendwann auch bei "uns" (also im Radius von 550 AU um unsere Sonner herum) gelandet.
          Ich stelle diese Idee zur Diskussion, ja.

          Falls das aber so wäre: Müssten sich dann nicht inzwischen recht viele solcher Sonden un 550 AU Entfernung finden lassen? Denn warum sollte die Reproduktion denn eingestellt werden?
          Es gäbe eigentlich keinen vernünftigen Grund...
          Naja, so "dumm" werden die Raumsonden auch nicht sein, dass sie sich unkontrolliert vermehren: Sonst wäre wohl unterdessen die gesamte Baryonische Masse des Universums in solche Sonden umgewandelt worden. Ich würde vermuten, dass diese Sonden sich nur ein paar Mal (vielleicht maximal 100 Mal) vermehren, bevor sie zum Netzwerkknoten im galaktischen Internet werden.

          Und ja, es müsste eigentlich von praktisch jeder Zivilisation, die es je in der Milchstrasse gegeben hat, eine Sonde zu finden sein. Deshalb das Argument, dort nach ausserirdischen Artefakten zu suchen - gleich zwei Fliegen (die SETI-Fliege und die SETA-Fliege) mit einer Klappe (der Flug einer Raumsonde (inkl. Teleskop) in den Bereich jenseits von 550 AU) zu schlagen.
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            #6
            Der beste Ort, dies zu tun, ist eine Zone, die bei unserer Sonne mindestens 550 AU weit entfernt liegt. In diesem Bereich (und darüber hinaus) fokussiert die Gravitation der Sonne das Licht von Sternen, die dahinter liegen, so stark, dass eine rund 100 Millionenfache Erhöhung der Intensität erreicht wird (aber natürlich nur von Objekten, die genau dahinter liegen...). Damit liessen sich z.B. Objekte von 100 km Durchmesser in fernen Sternsystemen auflösen... Eine Zivilisation wie die Erde ("Radiomüll" aus TV, Radio, Kommunikation...) wäre dank diesem Verstärkungseffekt über eine Entfernung von rund 100000 Lichtjahren (= die ganze Galaxis) möglich, statt nur über rund 10 Lichtjahre.
            Das muß aber nicht zwangsläufig heissen das diese Zone einen solchen Durchmesser hat oder?

            Sondern es kann sich auch eine kleinere Zone in der Entfernung befinden?

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              #7
              @ Skymarshall:

              Wie meinst Du das?

              Bei unserer Sonne beträgt der optimale Abstand, was die "Vergrößerungsfunktion" des Sonnenschwerkraftfeldes betrifft, 550 AU. Somit hat die entsprechende Zone in unserem Sonnensystem den Radius von 550 mal der Entfernung Erde<->Sonne.

              Das "Beobachtungsgebiet" lässt sich dabei nicht genau begrenzen. Je weiter weg man fokussiert, um so mehr sieht man.
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                #8
                Ja, es ist noch anzumerken, dass die Zone sich im Prinzip unendlich weit jenseits dieser 550 AU ausdehnt. Man kann die Sonnengravitationslinse auch in 1000, 10000, 100000 AU Entfernung brauchen. Bloss nicht unter 550 AU, deshalb "Funkloch".
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                  #9
                  @Lucky Guy: Dadurch das Bynaus das jetzt gesagt hat sehe ich mich bestätigt. Die Zone fängt ab da an. Und sie reicht nicht von der Sonne bis zu 550 AU. Oder?

                  Sonst würde das mit dem Ring auch nicht passen...

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