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In welcher Sprache denken Kleinkinder?

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    In welcher Sprache denken Kleinkinder?

    Ich hab mir grad übers denken Gedanken gemacht und mir ist aufgefallen das ich immer auf Deutsch denke, wär hätts gedacht .

    Wie ist das bei Kleinkinder die noch keine Sprache kennen?
    Schwäbisches Sprichwort: Schau lieber durch a Mikroskop als durch a Zielfernrohr, do kommt mehr dabei raus.
    Die Unwissenheit des einen, ist die Wissenschaft des anderen.
    Es gab nur einen Gott, der lebte 10^-43s.

    #2
    Hallo,

    ...grundsätzlich hat jedes Baby bzw. Kleinkind sein individuelles Entwicklungstempo. Sollte ein Kind aber um mehrere Monate in seiner Entwicklung zurück liegen, kann das an einer Schwerhörigkeit oder an einer verspäteten Entwicklung der Sprache liegen.

    Wenn ein Baby bzw. Kleinkind noch nie ein gesprochenes Wort gehört hat wird es ihm logischerweise schwer fallen ein verständliches Wort auch nur zu bilden.

    Bereits mit acht oder neun Monaten verstehen Kleinkinder schon erste Worte wie "Mama" und "Papa". Mit ungefähr zehn bis Zwölf Monaten ist normalerweise schon eine gewisse Struktur vorhanden und es spricht mehrere Wörter.

    Denken und Entwicklungspsychologie
    Denken hat teilweise mit Wissen und mit Erfahrung zu tun. In der Entwicklungspsychologie wird unter anderem erforscht, wie Kinder lernen, kausale Zusammenhänge zu erkennen. Dieses "Kausalitätswissen" wächst oft durch gegenständliches Erleben und Denken – z. B. wenn ein Körper einen anderen anstößt.

    Das gegenständlich-kausale Denken eines Kindes ist ab etwa neun Monaten zu bemerken; ihm geht eine Phase der "Prä-Kausalität" voraus. Ähnlich scheint es mit den oben erwähnten assoziativen Denkvorgängen zu sein. Mit etwa drei Jahren wird auch abstrakte Kausalität einsichtig, doch sind Fehler im logischen Denken oft "resistent" (bleiben lange bestehen), was allerdings auch beim Erwachsenen vorkommt (vgl. die Forschung von Jean Piaget).

    Wenn Kleinkinder lernen, z. B. einzelne Elemente oder Bausteine zu gruppieren, werden mit zunehmender Übung die Effekte logischer Operationen merkbar. Zunächst konzentrieren sie sich auf ein Merkmal, später auf wenige Merkmale. Die Logische Multiplikation – z. B. als kombiniertes Beachten von Form und Farbe – gelingt erst mit einigen Jahren, wird aber durch Zufallserlebnisse gefördert.

    Verschiedene Versuche – unter anderem mit Behinderten – widersprechen den häufig geäußerten Annahme, dass Kinder alternative Denkweisen hätten. Wieviel des kindlichen Wissens "angeboren" ist, und ob ihre begriffliche Denkstruktur jener von Erwachsenen entspricht, wird derzeit intensiv untersucht.


    Vor den ersten eigenen Worten erkennen Babys die Feinheiten aller Muttersprachen


    Gruß Night...
    "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
    "Ich bin mit meinem bisschen Mensch sein derartig ausgelastet - zum Deutsch sein komm' ich ganz selten." (V. Pispers)

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      #3
      Ich glaub du hast nicht ganz verstanden auf was ich hinaus wollte:
      Jeder der die deutsche Sprache als Muttersprache hat wird auch in Gedanken deutsch denken. Jeder Italienier in italienisch, jeder Franzose französisch,...

      Aber Kleinkinder haben ja noch keine Spreche und die denken ja auch, aber in welcher Sprache?
      Schwäbisches Sprichwort: Schau lieber durch a Mikroskop als durch a Zielfernrohr, do kommt mehr dabei raus.
      Die Unwissenheit des einen, ist die Wissenschaft des anderen.
      Es gab nur einen Gott, der lebte 10^-43s.

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        #4
        Nun du denkst stark wie ein Erwachsener. Das Kind denkt einfach nicht in Sprache wie du. Es denkt in Emotionen und Bildern. Vielleicht brabbelt es sich auch noch was vor. Aber die Abstraktion zwischen äusserer Welt und eigenen Gedanken ist wahrscheinlich noch nicht stark genug fortgeschritten, dass es das überhaupt kann.
        Eine Erinnerung ihres Atlantisbeauftragten:
        Antiker,Galaxie,Hive

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          #5
          Zitat von tsuribito
          Nun du denkst stark wie ein Erwachsener. Das Kind denkt einfach nicht in Sprache wie du. Es denkt in Emotionen und Bildern. Vielleicht brabbelt es sich auch noch was vor. Aber die Abstraktion zwischen äusserer Welt und eigenen Gedanken ist wahrscheinlich noch nicht stark genug fortgeschritten, dass es das überhaupt kann.
          ...genau so siehts aus. Die Art und Weise wie wir Denken ist bei kleinkindern noch nicht gegeben.
          Deshalb habe ich ja auch einige Links begefügt, weil ich schon verstanden hatte was du meintest.

          Gruß Night...
          "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
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            #6
            Ich denke auch das sich viele Sachen vermischen. Erst später differenziert sich das.

            Sie denken in Bruchstücken, in der Muttersprache. Bis sie vollständige Sätze bilden können.

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              #7
              Also ich hab eine seltsame Sprache gesprochen, ganz besonders hatte es mir die Kartoffel angetan. Allerdings kann sich bis heut niemand erklären, wieso ich mit 2 Jahren nicht Kartoffel gesagt hab, sondern darauf bestanden hab, dass das "Potate" (genauso gesprochen) sind. Und ich wurde stinksauer, wenn meine Mutter Kartoffel sagte! Ich bin Ur-Schwabe, wir kannten damals keine Italiener, Engländer oder ähnliches, also es ist bis heute unerklärlich!

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                #8
                Hast du vielleicht mal eine Reise in diese Länder gemacht?
                Kann natürlich auch purer Zufall sein.
                Schwäbisches Sprichwort: Schau lieber durch a Mikroskop als durch a Zielfernrohr, do kommt mehr dabei raus.
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                  #9
                  Nein, nichts, in dem zarten Alter hab ich noch keine Reisen unternommen! ^^
                  Wär aber ein merkwürdiger Zufall, wenn ein Kleinkind ein Wort rausbrabbelt, das in mehreren Fremdsprachen so ähnlich klingt, ja sogar fast gleich, oder?
                  Wenn ich jemanden kennen würde, der Hypnose kann, würd ich glatt mal versuchen lassen, mich "zurückversetzen" zu lassen. Man macht sich da ja schon so seine Gedanken...

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                    #10
                    Kleinkinder denken noch gar nicht so, wie wir es gewohnt sind.

                    Bei Babys z.B. ist noch nicht einmal ein "Ich" (Im Sinne eines Bewusstseins, dass man selbst ein Individuum ist, dass sich von der Umwelt abgrenzt) ausgebildet.

                    Z.B. kann man ein weinendes Baby beruhigen, wenn man selbst Babygweine äußert. Das Baby denkt, es weint selbst - und bleibt ruhig, denn es weint ja schon. Weil es noch nicht unterscheiden kann (sehr wohl aber denken).
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                      #11
                      Zitat von LuckyGuy
                      Bei Babys z.B. ist noch nicht einmal ein "Ich" (Im Sinne eines Bewusstseins, dass man selbst ein Individuum ist, dass sich von der Umwelt abgrenzt) ausgebildet.
                      Gibts dafür nicht dieses Experiment, bei dem Kleinkindern ein roter Punkt auf die Stirn gemalt und sie vor einen Spiegel gestellt werden? Hab ich immer so verstanden: hat das Kleinkind (oder welches "Testobjekt" auch immer) bereits ein Ich-Bewußtsein entwickelt, wischt es den roten Punkt weg, ist das nicht der Fall sucht es hinter dem Spiegel das andere Kleinkind?

                      Denken wir eigentlich in Worten?
                      Forum verlassen.

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                        #12
                        Zitat von maestro
                        Denken wir eigentlich in Worten?
                        Also wenn mal mal das "Laut denken" weg lässt und sich auf leise gedanken beschränkt glaube ich, dass wir,vor allem als Erwachsene in Bildern und Worten denken und diese dann kombinieren.
                        Klar, wenn irgendwas schlecht gelaufen ist denkt man sich :
                        Mist, oder Ahnliches.
                        Aber das ist für mich noch kein wirklicher Gedanke, mehr eine spontane Reaktion auf eine Gegebenheit.
                        Wenn ich richtig zu denken anfange, z.B. wie ich jetzt diese Ständerwand auf dem grummen Boden einbauen kann, dann denkt man zunächst in Bildern. man stellt sich die situation vor und versucht eine Lösung zu finden, die man allerdings ohne miteinbeziehung der fakten, z.B. Länge; Höhe, Untergrund, etc nicht erreichen wird.
                        man denkt also in bildern und Worten und kombiniert diese dann.

                        Interessant ist ja auch die tatsache, dass sehr viel über menschliches Denken geforscht wird, man aber nicht wirkliche eine Formel dafür findet. dazu ist der mensch IMO einfach zu komplex und individuell.
                        „Dass man diesen Arschlöchern immer die Welt erklären muss." (Helmut Schmidt)

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                          #13
                          Jedesmal wenn man was sagt oder schreibt denkt man auf jeden Fall in Begriffen/Worten.

                          Die "innere Stimme" besteht wohl auch aus Worten.

                          Ansonsten würde ich auch sagen das Bilder, Symbole, Begriffe vermischt werden.

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                            #14
                            Ja, aber ist dann die Ausgangsfrage dann nicht etwas 'daneben'. Ein Kleinkind würde dann doch nicht in Worten, sondern in Bildern, Gerüchen, Reizen usw. denken. Schließlich schreibt und redet es nicht und zuallererst kommt doch die Prägung auf die Mutter durch Stimme, Gesicht und vllt. sogar Geruch (?).
                            Es wäre doch logisch, wenn man erst anfängt in Begriffen zu denken, wenn man sie gelernt hat.
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                              #15
                              Naja, deswegen sagte ich ja "bruchstückhaft". Wenn sie noch kein Wort können, wird wohl auch kein Begriff im Denken auftauchen.

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